Bürgerweb  Archiv Januar - Februar 2009

 

KoKoBe: "Koordinierung, Kontakt & Beratung für Menschen mit geistiger Behinderung"

Duisburg, 19. Febr. 2009 – Er ist katholisch. Und leitet dennoch eine evangelische Einrichtung: Rolf Wöste ist Prokurist der Amalie Sieveking Gesellschaft, die ihren Sitz auf der Flottenstraße in Beeck hat.
Die Abkürzung KoKoBe steht für "Koordinierung, Kontakt & Beratung für Menschen mit geistiger Behinderung". "Alle KoKoBes in ganz Duisburg, insgesamt gibt es fünf KoKoBes, bilden zusammen ein Netzwerk für die Beratung von Menschen mit geistiger Behinderung. Eine ihrer gemeinsamen Hauptaufgaben ist es, ambulant betreuten Menschen mit geistigen Behinderungen Möglichkeiten zum sozialen Kontakt, zum Wohnen, zur tagesstrukturierenden Beschäftigung, zur Arbeit, zur Bildung, zur Freizeitgestaltung und zur weitergehenden Beratung aufzuzeigen und in diese zu vermitteln," berichtet die Selbstdarstellung der Gesellschaft.
Das Wohnhaus Neumühl ist eine Wohneinrichtung für erwachsene Menschen mit geistiger, körperlicher oder Mehrfachbehinderung. "In unmittelbarer Nähe zur Neumühler Fußgängerzone wohnen und leben 24 erwachsene, leicht bis mittelschwer behinderte Menschen, die einer geregelten Tätigkeit nachgehen. In der Regel geschieht dies in Werkstätten für behinderte Menschen in der Nähe. Manche Bewohner nehmen auch an einer Fördermaßnahme bzw. einer Ausbildung des Arbeitsamts teil, um in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden zu können, was einem Bewohner bereits gelungen ist.

Das Stöckerhaus ist eine Wohneinrichtung für Menschen mit geistiger oder Mehrfachbehinderung in Walsum. Für diese Menschen stehen 54 Plätze, die auf vier Wohngruppen verteilt sind, zur Verfügung. Je nach persönlichen Interessen und persönlichen Möglichkeiten können die Bewohner einzeln oder in Gruppen an unterschiedlichen tagesstrukturierenden Angeboten teilnehmen. Die Betreuung wird von pädagogischen und pflegerischen Fachkräften und Hilfskräften sichergestellt.
Das Kinder- und Jugendhaus Beeck ist ein Wohnhaus für junge Menschen mit einer geistigen Mehrfachbehinderung. Nahe des Beecker Marktplatzes können hier bis zu 12 Kinder und Jugendliche, die aufgrund ihrer Behinderung nicht (mehr) in ihrer Familie leben können, ein Zuhause finden. Große Außenflächen werden hier dem Bewegungsdrang vieler Kinder und Jugendlicher gerecht. Die Gemeinschaft im Haus besteht aus zwei Wohngruppen, in denen Mädchen und Jungen mit den verschiedensten Behinderungen zusammen leben. Das Haus verfügt ausschließlich über Einzelzimmer.
Das Betreute Wohnen in Duisburg-Nord ist eine aufsuchende, ambulante Hilfe für Menschen mit Behinderungen. Es ermöglicht Menschen mit Behinderungen, dass sie allein oder mit anderen Menschen in einer eigenen Wohnung leben können."
So stellt sich die Amalie Sieveking-Gesellschaft in einer Broschüre selbst vor. Natürlich kann ich diese Broschüre hier nicht komplett wiedergeben; einige Ausschnitte müssen reichen. Bei Interesse sollte jeder Leser also selbst Kontakt zu der Gesellschaft aufnehmen.
"Die Amalie Sieveking-Gesellschaft wurde 2001 gegründet. Die Evangelische Altenhilfe Duisburg GmbH ist zu 70 % Gesellschafter, das Christopheruswerk zu 30 %," berichtet Wöst. "Die Wurzeln sind aber älter. Letztendlich führte der Wunsch nach einer Professionalisierung der Arbeit zu der Gründung dieser gemeinnützigen Gesellschaft. Altenhilfe und Christopheruswerk sind die Investoren, die Gesellschaft nur die Betreiberin der Arbeit."
So gehört das Wohnhaus in Neumühl formal dem Christopheruswerk; es ist von der Amalie Sieveking-Gesellschaft nur angemietet.
90 Mitarbeiter der Amalie Sieveking-Gesellschaft betreuen rund 130 Behinderte. Doch die Amalie Sieveking - Gesellschaft wird nicht etwa aus Kirchensteuern finanziert. Der zuständige Landschaftsverband zahlt Pflegegelder. "Ambulant geht vor stationär. Dieser Grundsatz ist politisch gewollt. Es gibt für die Behinderten einen individuellen Hilfeplan, der Art und Umfang der Hilfe festlegt. Bei der ambulanten Pflege gibt es Pauschalbeträge pro Fachleistungsstunde, deren Anzahl im Hilfeplan festgelegt ist." Eine Sache habe ich für mich persönlich gemerkt: Das System der Behindertenhilfe und seiner Finanzierung ist sehr komplex und für Außenstehende schwierig angelegt. Man muss schon sehr gründlich in dem System drinstecken, um es zu verstehen und nicht versehentlich und unwillentlich falsch wiederzugeben.
Die Demographische Entwicklung zeigt es: Es gibt immer weniger Kinder. Wird es da auch in Zukunft einen Bedarf an entsprechender Hilfe geben. "Natürlich," berichtet Wöste. "Behinderte werden dank des medizinischen Fortschritts immer älter. Kinder, die behindert geboren werden, erhalten heute eine bessere Förderung. Es entstehen auch immer mehr Betreuungseinrichtungen in den Städten; Behinderte sind deshalb auch leichter sichtbar. Behinderte werden heute zum Glück nicht mehr in irgendwelche Anstalten abgeschoben." Andreas Rüdig

Prinz Stefan I. brachte Stimmung ins Johanniterstift
„Wat soll et denn – et kömmt wie et kömmt“

Duisburg, 13. Febr. 2009 – Unter dem Motto der diesjährigen Karnevalssession „Wat soll et denn – et kömmt wie et kömmt“, marschierten gleich zwei Duisburger Karnevalsgesellschaften, die KG Königreich Duissern und die KG Grün/Rot aus Neudorf, in die Narrhalla des Johanniterstifts in Duisburg-Neudorf ein. Mit launigen Worten begrüßten die Präsidenten der Gesellschaften, Manfred Brey und Otto Altendorfer, die bunt und närrisch gekleideten Bewohner und Gäste. Den Närrinnen und Narren wurde zwei Stunden lang ein gelungenes karnevalistisches Programm geboten. Erster Höhepunkt war der Auftritt von „Heijopai“ Frank Hackel, der mit Humor und Gesang die Stimmung im Saal entfachte. Schunkeln war angesagt, als Stimmungssänger Günther Raabe seine selbst komponierten Lieder vortrug.

Erfreut waren die Anwesenden über den Tanz der Duissener Garde, besonders vom Solotanz von Tanzmariechen Kathrin. Als lustige „Kaputtnix“ machte eine Damenriege der KG Grün/Rot die Bühne unsicher. Als dann der Mann mit dem Licht, Büttenredner Josef Herpers, in den Saal trat, blieb kein Auge trocken. Absoluter Höhepunkt waren natürlich Einmarsch und Auftritt von Prinz Stefan I. mit seinem Gefolge, die von den betagten Närrinnen und Narren begeisterten Applaus erhielten. Für ihre Verdienste rund um das Johanniterstift, wurden Hauswirtschafterin Britta Losse, Buchhalterin Beate Nebgen und Irmgard Kolossa vom Heimbeirat, von Prinz Stefan I. mit seinem Orden ausgezeichnet und mit den obligatorischen Bützchen bedacht.  Manfred Schneider (Text und Fotos)

 

Britta Losse, Beate Nebgen und Irmgard Kolossa erhielten den Prinzenorden

Büttenredner Josef Herpers brachte die Bewohner und Gäste zum Lachen

Duisburger Bürgerstiftung Bibliothek

Duisburg, 12. Februar 2009 - Die "Duisburger Bürgerstiftung Bibliothek" gibt es seit dem 14. August 1996. "Ziel der Stiftung war und ist es, trotz der zunehmend eingeschränkten Finanzmittel der öffentlichen Hand die Qualität der Medienangebote und Dienstleistungen der Stadtbibliothek sicherzustellen. Die Rechtsform der Bürgerstiftungen, von denen es mittlerweile mehrere hundert in Deutschland gibt, war seinerzeit besonders innovativ und ist es im Hinblick bis auf das öffentliche Bibliothekswesen bis heute. Eine Stiftung hat gegenüber anderen Rechtsformen den Vorzug, dauerhaft Kapital bilden zu können," stellt Jan-Pieter Barbian die Stiftung vor. Der Leiter der Duisburger Stadtbibliothek ist auch gleichzeitig Geschäftsführer der Stiftung. Ingrid Gente, Josef Krings, Jörg A. Henle, Kurt Küppers und Prof. Dr. Helmut Schrey nennt die Stiftung als diejenigen, die sich mit größeren Summen am Stiftungskapital beteiligten.

"Die Stadtbibliothek ist die am häufigsten genutzte Bildungs- und Kultureinrichtung Duisburgs. Sie ist offen für alle Bürger der Stadt und der Region - unabhängig vom Alter und von der sozialen oder nationalen Herkunft. Ob für die schulisch und außerschulische Bildung oder für die berufliche Aus- und Weiterbildung, ob zur Unterhaltung und sinnvollen Freizeitgestaltung oder zur Vorbereitung auf Reisen und zum Erlernen fremder Sprachen - die Stadtbibliothek trägt zur Orientierung in der modernen Wissensgesellschaft bei. Die Stiftung fördert Projekte, die den Kunden im Alltag konkret zugute kommen. So wurden unter anderem die Einrichtung des "Surfer`s Paradise" (eines CD-ROM-Spielbereichs für Kinder und Jugendliche), die professionelle Ausgestaltung einer Veranstaltungsbühne für Lesungen, Vorträge und Konzerte sowie der Aufbau einer Elternbibliothek aus Geldern der Bürgerstiftung ermöglicht. Jeder Förderer kann sich mit Einzelspenden oder Zustiftungen in beliebiger Höhe einbringen," berichtet Barbian Stiftung und Stiftungszweck, nur um zu ergänzen: "Das Stiftungskapital beläuft sich heute auf 85.000 Euro, die bei der Sparkasse Duisburg angelegt sind. Die Stiftung kann jährlich über die Zinsen verfügen und zusätzliche Spenden einwerben, die steuerlich in voller Höhe gegenüber dem Finanzamt geltend gemacht werden können. Ziel ist die Erhöhung der Kapitaleinlage, um auf diese Weise mit einem höheren Zinsertrag verlässlich arbeiten zu können. Mit einer 2007 neu ausgegebenen  "Leseaktie" sollen zusätzlich Gelder erschlossen werden, wobei diese "Aktien" ab einem Beitrag von 20 Euro erworben werden können. Wir erhalten derzeit rund 2.000 Euro an Zinsen."
Doch Vorsicht! Bei den Leseaktien handelt es sich nicht um börsennotierte Aktien, wie wir sie aus dem Fernsehen kennen. "Büchereien und Volkshochschulen dienen dazu, die Volksbildung zu verbessern. Die Leseaktien steigen langfristig im Wert, wobei es sich um eine ideelle Wertsteigerung handelt. Die Aktie soll nämlich deutlich machen, dass Bildung und Wissen wichtig sind."
Rund 680.000 Medien nennt die Stadtbibliothek ihr eigen, wobei alleine 350.000 in der Hauptstelle vorhanden sind. Im Jahre 2008 wurden 2,9 Millionen Medien ausgeliehen, wobei 5.000 Medien der virtuellen Bibliothek zuzuordnen sind. Gab es früher 65.000 Kunden mit einem Benutzerausweis, so sank deren Zahl - bedingt durch die Verdoppelung der Gebühren - auf 45.000. "Wir können davon ausgehen, daß viele Nutzer auch für andere Leute Medien ausleihen," so Barbian. 1,4 Millionen Besuche (wie Leute, die nur Internetnutzungen oder Zeitungslektüren machen, ohne etwas auszuleihen) kommen hinzu.
"Wer Geld an die Bürgerstiftung gibt, hat kein Interesse daran, Buchkäufe zu finanzieren, da diese über Steuergelder finanziert werden. Insbesondere Firmen haben kein Interesse daran. Die erhalten ja eh viele Anfragen nach Sponsoring. Es ist Aufgabe von Stadt und Politik, für den Erhalt der Bücherei zu sorgen." Und wie sieht es mit Buchgeschenken aus? "Wir sind doch keine Altpapiersammlung. Wir verkaufen viele Buchgeschenke über unseren Büchertrödel."  Andreas Rüdig

Bürgerverein Neudorf besuchte Haniel-Museum

Duisburg, 8. Februar 2009 - Draußen war es ungemütlich, lediglich der Blick auf die uralte, 260 Jahre alte Buche sowie die angestrahlten historischen und neuen Gebäude konnten wahrlich entschädigen. Der Abend an einem so nasskalten Februartag hatte es für die knapp zwei Dutzend Besucher vom Bürgerverein Neudorf wahrlich in sich. Neudorf an sich hat mit der Haniel-Zeche Neu-Duisburg nicht unwesentliche Kontakte Haniels zu verzeichnen, was auch ausgiebig in der neuen Chronik "Neudorf Einst & Heute" seinen Niederschlag fand.

Im Haniel Museum - 1765 von Wilhelm Noot als Packhaus erbaut -- war es sofort spannend, anregend und alles mit einer unglaublichen Fülle an Informationen verbunden. Aletta Noot übernahm als Witwe von Jacob Haniel den Betrieb und führte 26 Jahre lang die Speditions- und Konzessionsgeschäfte. 1809 übernahmen die Söhne Franz und Gerhard Haniel. Bis zu seinem Tod 1868 prägte Franz Haniel das Bild des Ruhrgebietes, als Unternehmer weit vorausschauend, dabei sehr sozial eingestellt und höchst bescheiden lebend.

Die Geschichte Ruhrorts ist und bleibt auf ewig mit dem Namen Haniel verbunden. In gut zwei Stunden versuchte Tim Michalak vom Haniel Museum - selbst Neudorfer - den Gästen zum einen in lockerer Form die Familie Haniel und die Entstehungsgeschichte der vielfältigen Unternehmen, zum anderen aber nicht erschlagend die Entwicklung Ruhrorts verknüpft mit Anekdoten aus und über das Haus Haniel zu vermitteln. Harald Jeschke (Text) und Manfred Schneider (Fotos)

Begrüßung durch Tim Michalak vom Haniel-Museum und der Vortrag über die Eckdaten der weltweiten Haniel-Unternehmungen

Erste Detailinformation zum Areal und dem Haus am Modell der historischen Bauten in Ruhrort

Die Privaträume ...

...waren stets mit einer unglaublichen Fülle an historischen Ereignissen verknüpft

Telefon mit Preußenadler

Museumskundig: Tim Michalak mit Privataufzeichnungen von Franz Haniel

Die Geschichte einer angehenden Zahntechnikerin
„Es klappte so gut, da hatte ich keine Wahl“

Duisburg, 6. Februar 2009 - Der Beruf des Zahntechnikers ist vielseitig. „Handwerkliches Geschick gehört ebenso dazu, wie die Fähigkeit ruhig und konzentriert zu arbeiten“, erläutert Zahntechnikermeister André Pothmann. Kenntnisse der Zahnmedizin und umfangreiches Wissen über Kunststoffe, Wachse und Metalle seien ein Muss. Vor zwei Jahren hat sich der 34-jährige in Duisburg-Wanheimerort selbständig gemacht. Seit August 2008 bildet er aus. Die Auszubildende Tanja M. (Name geändert) hat sich inzwischen längst im Betriebsalltag eingelebt und sie erledigt eine Vielzahl verantwortungsvoller Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit ihres Chefs.
„Dabei hatte ich überhaupt nicht vor einen Ausbildungsplatz zu schaffen“, erinnert sich Pothmann. Alles was er Tanja M. im Sommer anbieten konnte war ein Praktikumsplatz für zwei Wochen. Auch darüber freute sich die 29-Jährige sehr. Doch das sagte sie erst einmal kaum jemandem. Grund dafür ist „(s)elektiver Mutismus“, eine psychische Störung, die sich darin äußert, dass die Betroffenen nur mit wenigen Menschen oder in bestimmten Situationen sprechen. Oft bleiben sie einfach stumm.

So hatte auch die Mitarbeiterin der Regenbogen Duisburg GmbH Cornelia Migotto als Vermittlerin beim Integrationsfachdienst (IFD), der im Auftrag des Landschaftsverbandes Rheinland / Integrationsamt (LVR) arbeitet, Tanja M. kennengelernt. Erst langsam öffnete sich die junge Frau. Als sie zum IFD kam brachte sie von der Arbeitsagentur das Urteil „nicht ausbildungsfähig“ mit.
Ihr Fallmanager dort hatte nicht die Kapazitäten, auf die junge Frau, die so gerne Goldschmiedin geworden wäre, einzugehen. „Als Goldschmiedin muss man verkaufen können“, so Migotto. „Der Kundenkontakt ist wichtig.“ Doch wie soll jemand, der nur selten spricht in einem Ladenlokal arbeiten? So saß die junge Frau Anfang 2008 bei Cornelia Migotto im Büro, schwieg, und sah kaum eine Perspektive mehr.
Ein Dreivierteljahr später sitzt Tanja M. längst in André Pothmanns Werkstatt ganz fest im Sattel. Auch Monate nachdem Pothmann Tanja M. zum ersten Mal kennengelernt hat, spricht die Begeisterung aus ihm, wenn er erzählt: „Sie hat sich während ihrer Praktikumszeit sehr schnell eingelebt und schnell habe ich gemerkt, dass sie eine Chance verdient hätte.“ Also verlängerte Pothmann das Praktikum um zwei Wochen. „Gemeinsam mit meinem Mitarbeiter habe ich sie, ohne, dass sie es merkte, auf Herz und Nieren geprüft.“ Die junge Frau erledigte alle Aufgaben schnell und zuverlässig. Sie feilte nach einer Vorlage ein Gipszahnmodell (das noch heute in einer Glasvitrine im Flur der Werkstatt steht), sie rührte Gips an und erledigte den Papierkram. „Das hat alles so gut geklappt, da hatte ich gar keine andere Wahl mehr“, erinnert sich ihr heutiger Ausbilder. Und sie sprach mit André Pothmann. Fast vom ersten Tag an redete sie mit ihm, als sei es auch für sie das Normalste der Welt.
„Ich konnte diese rasante Entwicklung damals kaum glauben“, berichtet IFD-Vermittler Frank Schiffbauer, der den Kontakt zu Pothmann herstellte. „Der Praktikumsplatz war damals ein wichtiger Schritt“, so Schiffbauer. Zuvor war Tanja M. in der Gemeinwohlarbeit tätig gewesen.
„Es war so etwas wie die perfekte Vermittlung“, freuen sich Migotto und Schiffbauer. „Auch die Zusammenarbeit mit ARGE und Landschaftsverband Rheinland hat wunderbar geklappt.“ Besonderen Dank senden die Vermittler, Chef Pothmann und Tanja M. an Volker Boeckenbrink von der Handwerkskammer Düsseldorf der bei der Beratung des Arbeitgebers als Vertreter der Handwerkskammer mitwirkte und die Vermittlung der Fördergelder schnell in die Wege leitete. Inzwischen bezahlt auch die Reha-Abteilung der Agentur für Arbeit eine Ausbildungsbeihilfe.
„Zahntechnik kann man nicht in Wochen oder Monaten lernen“, betont Pothmann. „Es ist eine Frage der Übung. Ich lerne noch jeden Tag hinzu.“ Vom ersten Tag seiner Selbständigkeit arbeitet auch Herr F. bei ihm. „Er ist gehörlos, vor allem ist er aber ein sehr guter Zahntechniker mit über 40 Jahren Berufserfahrung“, so Pothmann.
Dass auch Tanja M. eine sehr gute Zahntechnikerin wird, glauben alle. Denn nicht nur in Werkstatt und Labor glänzt sie mit Topleistungen. Auch in der Schule schreibt sie eine sehr gute Arbeit nach der anderen.

Zahntechnikermeister André Pothmann sowie die beiden IFD-Vermittler Frank Schiffbauer und Cornelia Migotto freuen sich über diese besondere Vermittlung. Hier stimmte einfach alles.
Text und Fotos: Marco Hofmann mit freundlicher Unterstützung von André Pothmann

Nachbarschaftscafé der AWO-Duisburg im Wohndorf Laar

Duisburg, 6. Februar 2009 - Eine gute Tasse Kaffee und ein leckeres Stück Kuchen sind die beste Medizin gegen Langeweile und Einsamkeit. Die AWO-Duisburg ist davon überzeugt und hat deshalb im Wohndorf Laar nahe des Rheindeichs ein Nachbarschaftscafé eingerichtet. Im „Laarer Treff“, so der Name des Cafés, können die Menschen im Stadtteil sich zum Schwätzchen verabreden, neue Freunde kennen lernen oder alte Bekannte wiedersehen.
„Wir wollen für die älteren Menschen hier in Laar einen Ort der Begegnung bieten, ihnen die Möglichkeit geben, Nachbarschaft zu leben“, sagt Ute Hoffmeister, die den „Laarer Treff“ leitet. Das Café hat täglich ab 15:00 Uhr geöffnet, dann ist der Kaffee frisch gebrüht, steht der Kuchen bereit. Regelmäßig – jeden dritten Dienstag im Monat - bietet der Seniorentreff auch Themennachmittage an. Am Dienstag, 17. Februar, um 15 Uhr gibt zum Beispiel der Rechtsanwalt Björn Jennert Antwort auf Fragen zur Vorsorgevollmacht oder zu Patientenverfügungen. „Diese Themen interessieren Senioren sehr. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, sie den Menschen in leicht verständlicher Form nahe zu bringen und sie darüber fachkundig zu informieren“, sagt Ute Hoffmeister. Solche Themennachmittage sind vielfach auch der Beginn neuer Bekanntschaften. Die Besucher kommen miteinander ins Gespräch und tauschen Erfahrungen aus. „Uns ist es wichtig, das Zusammenleben im Stadtteil zu fördern und die Menschen ins Gespräch zu bringen“, erklärt Ute Hoffmeister. Das Nachbarschaftscafé lädt dazu ein.

Der Beginn einer Freundschaft ist nur ein Stück Kuchen entfernt
- Themennachmittag am 17. Februar und dann jeden dritten Dienstag im Monat
- Café täglich ab 15:00 Uhr geöffnet
- Aktiver Einsatz für mehr Zusammenleben im Stadtteil

CO-Pipeline: Duisburger Bürger im Süden und die Menschen entlang der 67 Kilometer langen Pipeline haben Angst
Professor Dr. Michael Schreckenberg: "Ein Großschadenfall ist derzeit nicht beherrschbar!"

Duisburg, 4. Februar 2009 - Es ist überhaupt nicht erstaunlich, dass die Säle für eine Veranstaltung der Initiative der Co-Pipeline-Gegner stets rappelvoll sind. So war es auch gestern wieder  in Wanheim der Fall. Ohnmacht? Hilflosigkeit? Wut? Die komplette Bandbreite des größtmöglichen Ausnahmefalles treibt die Bürger, die vom Bau der Bayer-Pipeline betroffen sind, in die Säle und die Gerichte. Das Schreckensszenario, dass mitten im bürgerlichen Quartieren ein tödliches Gas alles Leben bedroht und ihre Grundstücke und Immobilien absolut entwertet macht die Menschen auch fassungslos gegenüber den politisch Verantwortlichen, dem Betreiber und Befürwortern wie z.B. Duisburgs FDP-Politiker Holger Ellerbrock.

"Man hat bei diesem Gas gar keine Chance", stellte Professor Michael Schreckenberg unmissverständliche fest.
Begründung: "Der für die Feuerwehren und anderen Rettungsdiensten gelten sollende Allgemeine Gefahrenabwehrplan (AGA) ist gar kein Plan. Wir haben Massenevakuierungen angesprochen, dies bei Großveranstaltungen wie dem Weltjugendtag oder der  Loveparade. Für einen Großschadenfall sind die Mängel in der Kommunikation bei der Polizei ein ganz großes Problem. Im internen Bayer-AGA-Papier steht nicht so viel drin, als dass es geheim gehalten werden müsste.  Die Fragen zum Großschadenfall sind erheblich., die Unwägbarkeiten zu groß. Was ist mit den Meldeergebnis? Was ist mit Sirenen und was bedeuten Sirenentöne überhaupt? Das muss den Menschen klar gemacht werden, wenn es um Massen-Fluchtbewegungen geht. Wie viel Zeit bleibt überhaupt und wohin mit den Menschen? So ein Plan muss durchgängig und darf niemals ein Alibiplan sein nur damit ich einen habe. Ich weiß von Bayer, dass sie so etwas wie mit dieser Pipeline nie wieder machen würden."
Der Mann, der theoretische Physik studierte, promovierte und seit 1997 die erste deutsche Professur für Physik von Transport und Verkehr an der Universität Duisburg-Essen erhielt, arbeitet seitdem an den Transportsystemen in großen Netzwerken, was ihn für die Mitarbeite zur Ausarbeitung eines Großschadenfalles so wertvoll macht. In diesem Monat noch wird es eine Veröffentlichung zu einem möglichen Szenario eines Unglücks mit Massenbesuch der Kölner Messe geben.
Duisburgs Feuerwehrchef Uwe Zimmermann stellte ebenso deutlich heraus: "Wir sind auf Fachleute angewiesen. Derzeit wird an einem Sonderplan gearbeitet, dessen Eckpunkte ein Warnkonzept, Evakuierungsszenarien, den Störfall an sich, welche Messgeräte benötigt werden, wer die Sirenen auslöst und wie viel Personal das erfordert beinhaltet. Wir sind aber noch lange nicht so weit hier irgendetwas konkret sagen zu können. Mein persönlicher Wunsch ist hierbei, mich niemals damit auseinandersetzen zu müssen. Es stellt sich aber die Frage, was ist der schlimmste Fall? Was ist bei einem Vollbruch der Leitung? Ich denke, dass wir vielleicht Ende des Jahres ein wenig mehr wissen."

Stadtdirektor Dr. Peter Greulich fand ebenfalls deutliche Worte. "Man kann sich auch aus dem Veenker-Gutachten nicht heraussuchen was man will. Fest steht, dass an mindestens 50 Stellen die Pipeline nach unserem Baggertest mit dem Gutachter nicht sicher ist. Es kann dabei auch nicht angehen, dass man das ignoriert und stattdessen die Grenzwerte der DIN-Norm anpasst. Dass ist absurd. Bei der Raumordnungsplanung der Jahre 2002 bis 2005 hat die Sicherheit keine Rolle gespielt. Es gab da keine Vorstellung vom hochkonzentrierten CO-Gas. "

Erich Hennen von der Initiative COntra Pipeline nahm kein Blatt vor den Mund: ",Landesstiefvater`Rüttgers wäre gut beraten, nicht gegen jede Vernunft zu argumentieren, wenn sich mehr als 200 000 Menschen gegen ihn stellen. Unsere Mitstreiter opfern sich  mit dem Gang auch zu den höchsten Gerichten Deutschlands und sie haben gute Karten vor Gericht schon im Mai. Wenn sie alle Möglichkeiten ausschöpfen, kann das noch fünf oder sechs Jahre mit einer endgültigen Entscheidung dauern. Es geht um die Definition des Allgemeinwohls, wobei hier die Bayer-Argumente nur Scheinargumente sind. Es kotzt einen dabei an, wenn man die Aussagen von Gewerkschaftern hört, die eine hohe Anzahl von Arbeitsplätzen in Gefahr sehen."  haje

Bürgerverein Neuenkamp lädt ein

Duisburg, 3. Februar 2009 - Am 5.2.09 von 7:00 Uhr bis 9:00 Uhr findet die 1. Bürgerbesprechung im evangelischen Kindergarten „Pusteblume“ Claudiusstr. 5 in Neuenkamp statt.
Der Vorstand nimmt Nöte, Sorgen, Anregungen und Kritik rund um Neuenkamp entgegen.

AWO-Seniorenzentrum Vierlinden bittet um Vorschläge:
Ein neuer Name fürs Café in Walsum gesucht

Ein neuer Name fürs Café in Walsum gesucht
Duisburg, 29. Januar 2009 - Im Café des AWO-Seniorenzentrums Walsum-Vierlinden geht es ausgesprochen beschwingt zu. Regelmäßig verwandelt sich die gastliche Stube im Begegnungs- und Beratungszentrum (BBZ), das zum Seniorenzentrum gehört, in ein Tanzcafé für Seniorinnen und Senioren. Zum neuen Jahr sucht das AWO-Team in Walsum auf der Rudolfstraße nach einem Namen für das Café. Bis zum 13. Februar können die Bewohner des Seniorenzentrums, Kaffeeliebhaber und Kuchenfreunde sowie Tänzerinnen und Tänzer ihre Vorschläge im Begegnungszentrum auf der Rudolfstraße einreichen. Die beste Idee wird beim Tanzcafé in Vierlinden am 6. März prämiert. Der „Taufpate“ oder die „Taufpatin“ erhält einen Verzehr-Gutschein für die Cafeteria im Wert von 20 €. Informationen unter Tel.: 0203- 55589-102.

Am 9. Februar: Karneval im AWO-Begegnungszentrum Vierlinden:
Jeckes Schunkeln bis „der Zirkus kommt“

Zur „fünften Jahreszeit“ wird das Begegnungs- und Beratungszentrum der AWO in Walsum-Vierlinden zur Manege. Am Montag, 9. Februar, geht es ab 15 Uhr auf der Rudolfstraße im nördlichen Stadtteil närrisch rund. Das Motto „Der Zirkus kommt“ verspricht den Besucherinnen und Besuchern einen buchstäblich bunten Nachmittag. Für Spaß und Unterhaltung sorgen die Musiker Roland Sander und Franziska Schwan sowie der Jongleur und Zauberer „GAUKLiX“. Der Karnevalsverein Grün-Weiß Walsum krönt mit seinem Auftritt das Zirkusfest in Walsum-Vierlinden. Gaumenfreuden stärken fürs fröhliche Schunkeln und den Tanz. Kostüme sind erwünscht. Gute Laune stellt sich fast wie von selbst ein. Der Eintritt beträgt 4 € inkl. Berliner Ballen und Kaffee. Karten sind ab sofort im Café des Begegnungszentrums erhältlich. Infos unter Tel.:0203 55589-102.

PRINZ STEFAN I ABSOLVIERT AUFTRITT MIT BRAVOUR

Duisburg, 16. Januar 2009 - Auf Einladung der Volksbank Duisburg kamen gestern rund 200 Gäste in deren Räumen an der Düsseldorfer Straße zusammen, um bei einem bunten und ausgewogen Programm die Prinzencrew rund um Prinz Stefan I. (Wilken) zu empfangen. Bei den Programmpunkten hatte man ganz auf Duisburger Highlights gesetzt. Nach einen furiosen Stimmungsauftakt durch die „Charlys“ der Jubiläums KG „Rote Funken, die in diesem Jahr ihr 60 jähriges Bestehen feiert, war das Offizierskorps der Stadtwache Hamborn und die Tanzgarde des Vereins ein wahrer Augenschmaus.
Schmissige Tanzeinlagen liessen den Applaus nicht verstummen und die erste Rakete des Abends war fällig. Den Abschluss des Programms bildeten die Auftritte der „Teuflischen Engel“, und nicht der „Englischen Teufel“, wie es HDK Vorsitzendem Wolfgang Lamerz beinahe rausgerutscht wäre, mit ihrer gekonnten „Playback Show“, die eine Reminiszenz an die Schlagerstars der 70er Jahre darstellte, sowie dem Showtanz der Mädchen der Tanzgarde der KG Rot-Weiß Hamborn.
Bei den stattgefundenen Ordensverleihungen fiel insbesondere die an die Vertreter der Merkez Moschee in Marxloh, darunter der Vorsitzende der muslimischen Gemeinde, Mehmet Özay, die Leiterin des Referats für Integration der Stadt, Leyla Özmal sowie Zülfiye Kaykin, Geschäftsführerin der Begegnungsstätte Duisburg-Marxloh. Es ist anzunehmen, dass diese Auszeichnung durch einen Karnevalsprinzen der Stadt Duisburg eine „Premiere“ war, die zeigt, daß auch hier die kulturelle Vielfalt Duisburgs von Prinz Stefan I. erkannt und gewürdigt wurde. HMo
 

Empfang 2009 des Bürgervereins Neudorf brachte Ehrung verdienter Neudorfer Bürger 
Von Harald Molder (Text) und Manfred Schneider (Fotos)

Duisburg, 12. Januar 2009 - Ins Silberpalais an der Mülheimerstraße hatte der Bürgerverein auch in diesem Jahr geladen. Mit einem eindrucksvollen Empfang läutete er das neue Jahr 2009 ein. Rund 150 Gäste waren der Einladung gefolgt. Die Einleitung bildete ein herrlicher

Vortrag des Kammerchores „Salto Chorale“ der Universität Duisburg – Essen unter dem Dirigat von Klaus Andres. Eine herrliche Hommage an die erste „Boygroup“ Deutschlands, die „Comedian Harmonists“, bildeten Lieder wie Wochenend und Sonnenschein oder „Ein Freund ein guter Freund“.
Zahlreiche Ehrengäste konnte Vereinsvorsitzender Harald Jeschke die SPD Bundestagsabgeordnete Petra Weis, deren designierte Nachfolgerin Frau Bärbel Bas, Bürgermeisterin Doris Janicki, die CDU-Ratsvorsitzende Petra Vogt, CDU-Ratsfrau Dr. Sigrid Volk–Cuypers, SPD Ratsherr Dr. Hartmut Pietsch, Vertreter der Kirchengemeinden, Sportvereinschefs und Unterhmer aus Neudorf.

Zum wunderbaren „Aufwärmer“ des Empfangs avancierte Duisburgs Lokal Kabarettist Kai Magnus Sting. Bei den Neudorfer Stilblüten blieben die Lachmuskeln der Gäste nicht ungeschont. Was der Besucher beim Verlassen des Osteingangs und Anblicks des „Neudorfer Tores“ empfindet – „Ich fahre wieder zurück!“ – Kritik an der Planung der Erweiterung Küppersmühle waren leichte Seitenhiebe auf die Stadtplanung. Aber seine Interpretation des „Neudorf Signets“ des Bürgervereins weckte auch den letzten Besucher des gelungenen Neujahrsempfangs. Unter „Heinrich dem Flözer“ sei bereits 1775 das heutige Neudorf geplant worden, samt Standort für die Universität mit ihren Keksdosen – „Da studiert man besser nicht!“ – so die Worte des überregional bekannten Comedians.

Für die diesjährigen Ehrungen verdienter Neudorfer Bürger hatte man erneut namhafte Laudatoren gewinnen können.
Zoodirektor Achim Winkler (links) war geradezu dazu ausersehen, die unermüdlichen Bemühungen von Frau Dr. Doris Heckermann–Meisters (Bild links rechts) hervorzuheben. Bereits ihr Vater war maßgeblich an der Zoogründung und dessen Entwicklung beteiligt. Diese Bemühungen wurden nahtlos von seiner Tochter fortgeführt. Besonders wurde die von ihr gegründete Aktion „Tierpatenschaften“ hervorgehoben, wobei in Kürze eine Summe der gesammelten Spenden in Höhe von 1 Million Euro erreicht sein wird.

Die zweite Ehrung gebührte einer Neudorfer Einrichtung, dem „Nachbarschaftshilfeverein e.V. Duisburg“. Kein Geringerer als Duisburg Sozialdezernent, Beigeordneter Reinhold Spaniel (Bildmitte, links Nachbarschaftshilfe-Vorsitzender Uwe Meyer) , hob in seiner Laudatio die vehementen, sozialen Bemühungen des Vereins hervor. Insbesondere in der aktuellen Situation käme diesem eine ganz besondere Bedeutung zu. Gerade der Sozialstaat brauche engagierte Menschen, die nicht nur ihr eigenes Wohlergehen im Auge haben, sondern sich um die Allgemeinheit bemühen. Im Jahr 2001 gegründet, kümmern sich heute 20 Servicekräfte um rund 700 Mitglieder in vielen Bereichen. Dazu kommt eine selbst verwaltete Begegnungsstätte.

Nach einer erneuten musikalischen Einlage des Chores „Salto Chorale“ gab Harald Jeschke noch einmal einen Rückblick auf die „New York Reise“ des Vereins im September, und präsentierte nicht ohne Stolz die „Proklamationsurkunde“ des Bezirksbürgermeisters von Staten Island, James P. Molinaro, in der die dauerhafte Verbundenheit zwischen dem Ort „Newdorp“ in Staten Island und „Neudorf“ in Duisburg offiziell besiegelt wird.
Es sei für ihn, und auch die anderen Mitreisenden, schon beeindruckend gewesen, wie die bürgerschaftliche Organisation in „Newdorp“ den kleinen Festakt beim Besuch der Neudorfer gestaltet hat, mit Absingen der Nationalhymnen einer Parade der Boyscouts und der Übergabe der deutschen Fahne an Harald Jeschke. Wenn es am 17. September, dem offiziellen Tag der „Schwesterstädte Newdorp / Neudorf“, zu einem Gegenbesuch kommt, dann werden die Gäste offiziell im Duisburger Rathaus empfangen, und ein Programm vor Ort soll deren Besuch abrunden. Der diesjährige Besuch soll Auftakt zu einer Reihe von partnerschaftlichen Besuchen und einem regen Austausch sein, z.B. durch Sportler, Schulen oder auch im kulturellen Bereich, wie z.B. durch den Kammerchor „Salto Chorale“.

Die dritte Ehrung, zu deren Laudatorin man Petra Weis (MdB SPD, links im Bild. zweiter von rechts Missionsleiter Torsten Ohletz) gewinnen konnte, ging an die „Bahnhofsmission Duisburg“. Gewürdigt wurde insbesondere die offene soziale Arbeit, die von beiden großen Kirchen getragen wird. Nach einem historischen Rückblick auf die Geschichte der Mission, hob Frau Weis insbesondere das unermüdliche Engagement der 50 Aktiven der Duisburger Mission hervor, die heute gesamtgesellschaftliche Aufgaben erfülle. Alleine im Jahr 2007 waren es 32.000 Kontakte von Hilfesuchenden! Man sollte im Zuge der Renovierung auch ein Augenmerk auf eine Renovierung der Missionsräume werfen, so die Neudorfer Bundestagsabgeordnete.

Und nicht zuletzt ehrte Frau Barbara Jeschke einen unermüdlichen Mann aus den eigenen Reihen des Vereins, Hans-Willi Bütefür (2. v. li,, durch Verleihung der „Ehrenmitgliedschaft“! Seine unersetzliche Arbeit bei der Erstellung der beiden „Neudorf“ Bücher waren hierfür Anlass genug. Dieses verdeutlichte die Laudatorin durch Erklärung des Begriffs „Heimat Forscher“. Gerade die Arbeit von Willi Bütefür, dessen Familie selbst mit zu den ersten Siedlern „op de Heid“ in der Kolonie Neudorf gehörte, sei mit viel Verzicht und Arbeit verbunden, und somit wolle man sein Engagement gebührend würdigen.

Nachdem die Ehrungen vollzogen waren, konnte man der Schulleiterin der Grundschule Mozartstraße Hosticka (Bild unten rechts) einen Scheck in Höhe von 2880.- Euro aus den Erlösen der zahlreichen Aktivitäten des Bürgervereins überreichen. Man wolle auch künftig die gute und enge Zusammenarbeit zwischen Bürgerverein und Schule pflegen. Ein sehr schöner Empfang endete mit den guten Wünschen des Vereinsvorsitzenden an alle Anwesenden für das noch junge Jahr 2009!

 

V.l.: Thilo Heckermann, Uwe Meyer Vorsitzender Nachbarschaftshilfe e.V.) , Dr. Doris Heckermann-Meisters (Tierpaten-Gründerin), Torsten Ohletz (Leiter Bahnhofsmission), Laudatorin Petra Weis, Laudator Reinhold Spaniel und Hans-Willi Bütefür (Bürgerverein Neudorf).

Bürgervereins-Vorsitzender Harald Jeschke
und Künstler Nacir Chemao.

 

 

 

 

 

 

 

Verleihung der „Neudorfer Ehrentafel“

Duisburg, 5. Januar 2009 - Der Bürgerverein Duisburg-Neudorf hat es sich zur Aufgabe gemacht, solche Bürger, die in Neudorf beheimatet oder niedergelassen sind, für ihre ehrenamtliche oder unternehmerische Tätigkeit, im Rahmen des „Neudorfer Empfang“ zu ehren.

Bei diesem Empfang, der bereits zum fünften Mal stattfindet, werden in diesem Jahr die Leistungen von Frau Dr. Heckermann-Meisters, des Nachbarschaftshilfevereins, sowie die der Bahnhofsmission des Duisburger Hauptbahnhofs gewürdigt.

Die Laudationes werden von Zoochef Dipl.-Biologe Achim Winkler,  Reinhold Spaniel, Beigeordneter der Stadt Duisburg und der SPD-Bundestagsabgeordneten Petra Weis gehalten.
- Weiterhin wird der Duisburger Kabarettist Kai Magnus Sting (Foto links), in seiner liebenswürdigen Art, die Gäste unterhalten.

- Eine Vernissage des in Duisburg beheimateten Künstlers Nacir Chemao (rechts) ist ebenfalls vorgesehen.

- Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung vom Kammerchor der Universität Duisburg-Essen, „salto chorale“ unter der Leitung von Klaus Andrees.
(Foto unten vom Neudorfer Empfang 2008).

Fotos von Manfred Schneider