Jubiläumsveranstaltungen im Lehmbruck Museum: „Das Menschenbild der Moderne“
„100 Jahre – 100 Köpfe. Was ist Plastik? Das Jahrhundert moderner Skulptur“ WDR 3 Kulturpartnerfest im Lehmbruck Museum und im Kant Park

Die Feierlichkeiten zur 100jährigen Geschichte des Museums begannen im vergangenen Herbst mit einem Feuerwerk von Ausstellungen, zu denen auch die Präsentation „Das Menschenbild der Moderne“ zählt. Nun geht dieser Teil der Jubiläumsveranstaltungen am 23. Juli zu Ende. Im Zentrum der Moderne stehen die revolutionären Veränderungen im Verständnis und Bild vom Menschen. Nie zuvor in der Geschichte hat auch die Kunst so viele neuartige, verschiedene und gegensätzliche Menschenbilder hervorgebracht wie seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts. In den gut temperierten Räumen des Museums hat der Besucher jetzt letztmalig die Chance diese Ausstellung zu erleben. 

Nachdem mehr als 46.000 Besucher die Jubiläumsausstellungen von September 2005 bis Juli 2006 gesehen haben, stehen weitere spektakuläre Jubiläumsveranstaltungen ins Haus, die hier bereits kurz angekündigt werden sollen. 

Am Samstag, den 2. September wird im Museum und im Kant Park von 12 Uhr mittags bis Mitternacht im Rahmen des WDR 3-Kulturpartnerfestes auf sieben Bühnen ein ambitioniertes Programm geboten. 100 Jahre Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum, 50 Jahre WDR, 50 Jahre Theatergemeinschaft Düsseldorf-Duisburg und 10 Jahre Traumzeitfestival werden mit zwölf Stunden kostenfreiem Zugang zu Tanz, Oper, Konzert, Theater, Film, Hörspiel und Musik gefeiert.  

Schon ein Wochenende später feiern wir am 9. und 10. September, jeweils von 10 bis 22 Uhr, im Museum und auf dem Skulpturenhof die zweite Staffel unserer Jubiläumsausstellungen mit der Schau „100 Jahre – 100 Köpfe“, die  mit Highlights aus der Geschichte der Bildhauerkunst  des 20. Jahrhunderts von Rodin bis hin zu Netzhammer den Unterschied zwischen Plastik, Skulptur und Objekt thematisiert.Stündliche Führungen, Theater, Jazz und Gastronomie ergänzen das Angebot an diesem Jubiläumswochenende. Mehr Informationen und Reisebuchungen zu den Jubiläumsveranstaltungen unter: www.lehmbruckmuseum.de

„THEATRON“, Bühnenskulptur des Künstlers Wasa Marjanov, Foto: Z. Bielawka (Vorlage jpg, 300dpi). Diese Bühne wird vom 29. August bis zum 4. September auf dem Skulpturenhof des Museums stehen und sowohl zum WDR 3-Kulturpartnerfest (2. September), als auch zum Jubiläumswochenende im Lehmbruck Museum (9. und 10. September) mit  unterschiedlichsten Programmpunkten bespielt werden:

2. September, 18.30 Uhr: Duisburger Philharmoniker:„Oh, that Cello!“

Kammermusik für vier Solocellisten; 20.00 Uhr: Rheinisches Landestheater Neuss: „Die Unbekannte mit dem Fön“, Hörstück mit drei Schauspielern, nach John von Düffel

9. September, 15 – 19 Uhr: „Sieben gegen Theben“, Schauspiel nach Aischylos mit der Abteilung Schauspiel/Schauspielregie der Folkwang Hochschule, Essen, Regie: Achim Wolfgang Lenz  

Zum Theatron: Das griechische Wort OEATPON heißt Schauplatz oder Ort des Schauens. Es ist das Ursprungswort des Begriffs THEATER. Es gibt also etwas zu sehen. 

Der Ort des Schauens ist eine Raumskulptur des Bildhauers Wasa Marjanov: ein roter, 3 x 3 x 3 Meter großer Würfel. Alle möglichen Geschichten haben darin Platz. Zwei Menschen aus Fleisch und Blut – Schränke von Männern – bewegen die Wände des Würfels, so dass sieben verschiedene Bilder entstehen.

Die Zuschauer sitzen nicht, sondern sie bewegen sich mit den aufgeklappten Seiten des künstlerisch gestalteten Raumes mit und erleben und gestalten somit dessen Veränderungen. Die Zuschauer gehen von Bild zu Bild, umkreisen den Würfel und durchmessen den Raum. 

Der Würfel reist um die Welt. Und mit ihm die Möglichkeiten, die in ihm schlummern. Die Menschen, die ihm an den Orten der Reise begegnen, betreten den Raum, werden Teil von ihm und verändern ihn. In Spiel und Improvisation werden eigene Mythen und Geschichten sichtbar erlebt. 

In der reisenden Raumskulptur von Wasa Marjanovs entsteht Theatron. Aus Theatron entsteht ein Archiv interdisziplinärer und interkultureller Begegnung. Seine Feuertaufe erlebte das Theatron im Mai 2006 in Krakau, in der Oskar Schindler Halle. Nun wird es seine Deutschlandpremiere in Duisburg haben, bevor es nach Barcelona und Tokio reist! http://www.theatron-ev.net/raum.html