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Gesellschaft für deutsche Sprache und die beliebtesten Vornamen 2014

Wiesbaden/Duisburg, Dezember 2014 - Auf der Liste der beliebtesten Vornamen 2014 werden wohl wieder Sophie und Marie, Maximilian, Alexander und Paul die vorderen Plätze einnehmen. Das ergaben Stichproben bei deutschen Standesämtern.
Für die seit Jahren geringen Veränderungen auf den Spitzenplätzen gibt es zwei wesentliche Gründe: Einerseits ist dies der ungebrochenen Beliebtheit dieser Namen vor allem als Zweitnamen zuzuschreiben; andererseits lässt sich durch einen Vergleich der Listen der vergangenen 30 Jahre gut erkennen, dass sich Vornamenmoden nur sehr allmächlich wandeln, also eher von Jahrzehnt zu Jahrzehnt als von Jahr zu Jahr. Genaueres werden wir im Frühjahr 2015 wissen, wenn die Liste der beliebtesten Vornamen veröffentlicht wird. Wie im Vorjahr wird die Gesamtliste dabei durch separate Listen für Erst- und Zweitnamen ergänzt.

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Wenngleich in den letzten Jahren nur wenige Veränderungen auf den Spitzenplätzen zu beobachten waren, kommen jährlich zahlreiche neue Namen hinzu. Allein im Jahr 2014 hat die Gesellschaft für deutsche Sprache fast 400 seltene Vornamen bestätigt, die in die Auswertung mit einfließen.

Ismawanto, Norbu oder Savelij – wenn Eltern sich ungewöhnliche Vornamen für ihren Nachwuchs aussuchen, stoßen sie damit beim Standesamt oft auf Schwierigkeiten: Ist der Name dort nicht bekannt oder gibt es Bedenken, können die Eltern bei der Gesellschaft für deutsche Sprache ein Gutachten über die Eintragungsfähigkeit des Namens ausstellen lassen. Nicht alle Wünsche sind erfüllbar, doch den meisten Eltern können wir helfen.

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Im Jahr 2014 gingen bei uns etwa 455 Anfragen zu Vornamen ein. Ca. 85 % der angefragten Namen konnten bestätigt werden, nur knapp ein Zehntel der Namen mussten wir leider ablehnen. Wenige Fälle konnten nicht abschließend geklärt werden.

Insgesamt haben wir im vergangenen Jahr 383 Vornamen bestätigt, davon jeweils ca. ein Drittel für weibliche, männliche und geschlechtsneutrale Namen. Bei etwa der Hälfte der Namen ließ sich der Ursprung recht eindeutig in fremden Sprachen ausmachen. Den größten Anteil der Namen, nämlich jeweils etwa ein Viertel, machten dabei Namen aus dem arabischen und aus dem angloamerikanischen Raum aus (z. B. Jounis, Shakur und Hafiz sowie Cait, Renay und Rainbow).

Bei Vornamen wie Frea, Loona und Filien war die Tatsache, dass sie Varianten von bekannten und gebräuchlichen Namen darstellen, das ausschlaggebende Kriterium für die Bestätigung. Auch Kurzformen und Koseformen (Lio, Vea bzw. Letty, Neeli, Zusammensetzungen, Erweiterungen und Verschränkungen (Jothylakshmi, Saliana, Sammilian) von nachgewiesenen Namen gaben Anlass zur Namensbestätigung. Ebenso wurden Eigenkreationen der Eltern bestätigt, sofern der Name durch seine Struktur als Vorname zu erkennen war (Suma, Nelvana, Rionella).

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Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 44 Namensanfragen abgelehnt, etwa ein Drittel war für Jungen angefragt worden, zwei Drittel für Mädchen. Auch die Gründe der Ablehnung waren vielseitig. In mehr als der Hälfte der Fälle handelte es sich nicht um Vornamen im klassischen Sinn, sondern etwa um Wörter aus der Alltagssprache (Blitz, Holunder), Eigenkreationen ohne Vornamencharakter (de Sunny, Illumi), Vatersnamen (Stoitsov, Jürgenson), reine Familiennamen (Crossman, Mumford), Städtenamen (Celle, Arriach) oder (Adels-/Militär-)Titel (Shogun).
Ein weiterer Grund für eine Ablehnung war die falsche Geschlechtszuweisung, d. h., ein Mädchen sollte einen Jungennamen (Ward, Elineau) oder ein Junge einen Mädchennamen erhalten (Mandy, Lavender). Auch bei Schreibweisen, die in hohem Maße von der gebräuchlichen Form des Namens abweichen (Mischel, Theiler), wurde keine Bestätigung erteilt.