DFB aktuell  Archiv Januar - März 2009

 

Oliver Kahn wird Botschafter der DFB-Stiftung Sepp Herberger
Der langjährige Nationaltorwart Oliver Kahn wird Botschafter der Sepp Herberger-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Der 39-Jährige steht somit in einer Reihe mit den Fußballgrößen Uwe Seeler, Horst Eckel und Helmut Haller, die seit vielen Jahren der Sepp Herberger-Stiftung ein Gesicht geben. Oliver Kahn will in seiner Botschafterrolle für die älteste Fußball-Stiftung in Deutschland vor allem Projekte für Kinder und Jugendliche begleiten.
Oliver Kahn erklärte: „Ich war selbst als Jugendlicher nicht das größte Talent, aber ich habe mit Ausdauer, Hartnäckigkeit und Leistungsbereitschaft an meinen Zielen gearbeitet. Diese Erfahrung möchte ich den Jugendlichen weitergeben. Sie müssen sich ihre Ziele selbst stecken, nur so können sie ihre Träume und Wünsche aus eigener Kraft erreichen. Die Sepp Herberger-Stiftung fördert Fußballprojekte für junge Menschen mit der gleichen Zielrichtung, daher freue ich mich sehr auf diese Aufgabe im Zusammenspiel mit Uwe Seeler, Horst Eckel und Helmut Haller“.
DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger bezeichnet den dreimaligen Welttorhüter des Jahres als „Glücksfall für die Sepp Herberger-Stiftung“: „Oliver Kahn ist eine herausragende Persönlichkeit des Fußballs. Er kann Menschen begeistern, motivieren und ist authentisch. Oliver kann gerade jungen Menschen ein echtes Vorbild sein. Das alles macht ihn zu einer großen Bereicherung für die Sepp Herberger-Stiftung. Ich bin sehr froh, dass er zu uns kommt.“
Oliver Kahn ist in der 32-jährigen Geschichte der Sepp Herberger-Stiftung der fünfte Botschafter. Mit der Gründung der ältesten deutschen Fußball-Stiftung im Jahr 1977 wurden die DFB-Ehrenspielführer Fritz Walter (bis zum Tod 2002) und Uwe Seeler berufen. 1995 folgte Horst Eckel, jüngster Spieler der Weltmeistermannschaft von 1954. Der erste „Italien-Legionär“ Helmut Haller, Vize-Weltmeister von 1966, wurde 2004 Stiftungs-Botschafter.

Fußball-Idol Uwe Seeler freut sich auf die Zusammenarbeit mit Oliver Kahn: „Ich kann Oliver in unserem Kreis nur ganz herzlich willkommen heißen. Er ist ein absoluter Sportsmann, der als Torwart Sensationelles geleistet hat. Es ist richtig, dass jetzt auch ein herausragender Nationalspieler der jungen Generation für die Sepp Herberger-Stiftung wirbt. Herberger wäre von dieser Berufung begeistert gewesen.“
Die Sepp Herberger-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes verfolgt das Ziel, die integrative Kraft des Fußballs für die Gesellschaft zu nutzen. Sie fördert dabei Fußballprojekte im sozialen und gesellschaftspolitischen Kontext, vor allem in Verbindung mit Schulen und Vereinen, im Bereich des Behindertensports oder im Zuge der Resozialisierung. Weiterer Stiftungszweck ist die soziale Betreuung von Fußballern in Not durch ein Sozialwerk. Die Stiftung will zudem das Bewusstsein für Sepp Herberger als Persönlichkeit der Zeitgeschichte erhalten und schärfen. Seit ihrer Gründung hat die Sepp Herberger-Stiftung für ihre Maßnahmen rund 20 Millionen Euro aufgewendet.

Die Botschafterrolle in der Sepp Herberger-Stiftung ist für Oliver Kahn eine weitere gesellschaftspolitische Aufgabe, der er sich nach seinem Rückzug aus dem Leistungssport widmen will. Im Februar hatte er bereits sein Engagement für die „Ich schaff´s Tour“, ein Motivationsprogramm für Schulen, vorgestellt.
In der Sepp Herberger-Stiftung will sich der ehemalige Nationaltorhüter für das Programm „Anstoß für ein neues Leben“, ein integratives Fußballprojekt für den Jugendstrafvollzug, sowie für die bundesweite Stiftungs-Initiative zur Förderung des Fußballs an Grundschulen, den „Sepp-Herberger-Tag“, einsetzen.
Im September 2008 hatte Oliver Kahn seine Karriere nach 557 Bundesligaspielen, 86 Länderspielen und 24 Titeln beendet. Der Ausnahmetorwart wurde mit dem FC Bayern acht Mal Deutscher Meister, sechs Mal DFB-Pokalsieger, Champions-League-Sieger, Weltpokalsieger und UEFA-Cup-Sieger. Mit Deutschland errang er 1996 die Europameisterschaft. 2002 erhielt Kahn den „Goldenen Ball“ für den besten Spieler der WM, bei der er großen Anteil an der deutschen Vize-Weltmeisterschaft hatte. Nach der Beendigung seiner aktiven Karriere analysiert Oliver Kahn an der Seite von Johannes B. Kerner als Fußball-Experte die Live-Spiele des ZDF.

Die sportlichen Erfolge von Oliver Kahn im Überblick:

Bester Spieler und Torhüter der WM 2002
Welttorhüter des Jahres 1999, 2001, 2002
Europas Torhüter des Jahres 1999, 2000, 2001, 2002
Deutschlands Fußballer des Jahres 2000, 2001
Deutschlands Torhüter des Jahres 1994, 1997, 1999, 2000, 2001, 2002
Vizeweltmeister 2002
Europameister 1996
Weltpokalsieger 2001
Champions-League-Sieger 2001
UEFA-Pokal-Sieger 1996
Deutscher Meister 1997, 1999, 2000, 2001, 2003, 2005, 2006, 2008
DFB-Pokalsieger 1998, 2000, 2003, 2005, 2006, 2008
DFB-Ligapokalsieger 1997, 1998, 1999, 2000, 2004, 2007
Mitglieder-Boom im DFB hält an
Frankfurt/Duisburg, 23. März 2009 - Der Mitglieder-Boom im Deutschen Fußball-Bund (DFB) hält an: Mit über 120.000 Neuanmeldungen stieg per 1. Januar 2009 die Zahl der registrierten Mitglieder auf insgesamt 6.684.462. Dem DFB angeschlossen sind 25.726 Vereine. Woche für Woche nehmen 178.396 Mannschaften am Spielbetrieb teil. Fußball bleibt damit die Sportart Nummer eins in Deutschland und der DFB der größte Sportverband im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).

Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen ist Fußball attraktiv wie nie zuvor. Insgesamt 2.315.987 Jungen und Mädchen spielen nach der neuen Mitglieder-Statistik des DFB in den 21 Landesverbänden Fußball. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 42.297 Kindern und Jugendlichen im Alter bis zu 18 Jahren.
Zu diesem positiven Gesamtbild gehört auch der Aufwärtstrend im Frauen- und Mädchenfußball. Derzeit sind im DFB 1.022.824 weibliche Mitglieder registriert und damit wurde wie schon 2008 zum zweiten Mal die Millionengrenze überschritten. Insgesamt haben sich laut aktueller Mitglieder-Statistik insgesamt 20.219 Mädchen und Frauen neu in den Vereinen angemeldet. Auffällig ist außerdem eine deutliche Steigerung bei den Mädchen-Mannschaften unter 16 Jahren, im Vergleich zum Vorjahr gibt es in diesem Bereich immerhin ein Plus von 565 Teams.
Zufrieden äußert DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger zum Ergebnis der Mitglieder-Statistik 2009: „Damit wird eindeutig belegt, dass der Fußball für Jungen und Mädchen wie seit vielen Jahren die beliebteste Sportart ist. In einer Zeit, in der oft über nachlassendes Interesse von Kindern an sportlichen und anderen gesellschaftlichen Angeboten geklagt wird, sind daher die in der DFB-Mitglieder-Statistik in diesem Bereich gestiegenen Zahlen umso erstaunlicher. Ganz besonders freuen mich die beachtlichen Zahlen bei den Mädchen. Ich hoffe natürlich, dass durch die vielfältigen Aktivitäten im Hinblick auf die Frauen-WM 2011 in den nächsten Monaten noch mehr Jugendliche den Weg in unsere Vereine finden.“

Besondere Aufmerksamkeit erfordert in Zukunft ein Rückgang in den männlichen Nachwuchs-Mannschaften. Dr. Zwanziger betont in diesem Zusammenhang: „Damit wird leider der Trend der vergangenen Jahre fortgesetzt. Es gibt jedoch einleuchtende Erklärungen dafür, denn die Einschulung von Jungen hat sich in den Jahren 2005 bis 2008 bundesweit um zehn Prozent reduziert und das macht sich selbstverständlich bei unseren neuesten Zahlen bemerkbar. Gleichzeitig bestätigt das unsere Auffassung, dass wir der demografischen Entwicklung künftig besondere Bedeutung beimessen. Mit der Erarbeitung des Fußball-Entwicklungsplans haben wir bereits frühzeitig auf diese Tendenzen reagiert und unsere Vereine entsprechend vorbereitet.“ Größter Landesverband bleibt weiterhin Bayern mit 1.465.579 Mitgliedern vor Westfalen (823.442), Niedersachsen (670.504), Württemberg (540.273) und Hessen (523.858). Kleinster Verband ist Bremen mit 39.130 Mitgliedern.

DFB unterstützt Owomoyela bei Nebenklage gegen NPD
Die Anzeige des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und von Nationalspieler Patrick Owomoyela wegen rassistischer Kampagnen gegen Spieler der deutschen Nationalmannschaft vor der Weltmeisterschaft 2006 mündet am 24. März 2009 in einer Hauptverhandlung gegen den Vorsitzenden der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD), Udo Voigt, und zwei weitere NPD-Funktionäre vor dem Amtsgericht Berlin-Tiergarten. Die Staatsanwaltschaft hat Anklage wegen Volksverhetzung und anderer Delikte erhoben, das Amtsgericht Berlin-Tiergarten hat die Anklage zur Hauptverhandlung zugelassen. Ein zweiter Verhandlungstag ist für den 7. April 2009 angesetzt.
Der DFB und Patrick Owomoyela hatten im Jahr 2006 Strafantrag und Strafanzeige gestellt, weil die NPD auf der Titelseite eines von ihr herausgegebenen WM-Planers ein Trikot der deutschen Nationalmannschaft mit dem Schriftzug „Weiß. Nicht nur eine Trikot-Farbe! Für eine echte NATIONAL-Mannschaft!“ abgebildet hatte. Das Trikot wurde mit der Nummer 25 versehen, der damaligen Rückennummer von Owomoyela im erweiterten WM-Kader. Im Anschluss daran erwirkten DFB und Spieler eine einstweilige Verfügung, die der NPD die Gestaltung des Covers in dieser Form untersagte. Die Richter stellten fest, dass die Titelseite des WM-Planers den Spieler in besonderem Maße herabwürdige und eine rassistische Darstellungsweise sei. Die gegen diese einstweiligen Verfügungen eingelegten Widersprüche der NPD wurden später durch Urteile des Landesgerichts Berlin zurückgewiesen. Diese wurden inzwischen von der NPD als rechtskräftig anerkannt.

In einem weiteren Schritt erwirkte der DFB eine einstweilige Verfügung gegen die Neugestaltung des WM-Planers der NPD, der in einer zweiten Version eine gezeichnete deutsche Nationalmannschaft zeigte, bei der nur noch ein Spieler eine weiße Hautfarbe hatte. Die anderen wurden in den Farben Rot, Gelb, Schwarz und Braun dargestellt. Der gestellte Strafantrag führte darüber hinaus zu einer Durchsuchung der NPD-Geschäftsräume und der Beschlagnahmung des neuen WM-Planers durch die Staatsanwaltschaft. Owomoyela tritt nun mit Unterstützung des DFB als Nebenkläger bei der von der Staatsanwaltschaft von Amts wegen erhobenen Klage gegen die NPD auf.

Frauen: WM-Spielplan
Frankfurt/Duisburg, 19. März 2009 -

Löw beruft wieder Podolski, Jansen und Friedrich
Baumjohann und Frantz erstmals im U 21-Aufgebot - MSV-Stürmertrio dabei
Frankfurt/Duisburg, 19. März 2009 - Für das 23-köpfige Aufgebot für die beiden WM-Qualifikationsspiele am 28. März 2009 in Leipzig gegen Liechtenstein und am 1. April 2009 in Cardiff gegen Wales nominierte Joachim Löw wieder die WM- und EM-Teilnehmer Arne Friedrich, Marcell Jansen und Lukas Podolski, die zum Auftakt des Länderspiel-Jahres gegen Norwegen aus Verletzungsgründen fehlten. Wie angekündigt berief der Bundestrainer außerdem Robert Enke, der seit Oktober 2008 wegen eines Kahnbeinbruchs an der linken Hand nicht zur Verfügung stand, als einen von drei Torhütern in den Kader der deutschen Nationalmannschaft.
Von den zuletzt für die Länderspiel-Aufgebote gegen England und Norwegen nominierten neuen Spielern stehen Andreas Beck und Marcel Schäfer zum zweiten Mal im Kader. Dazu äußert Joachim Löw: „Grundsätzlich ist es so, dass man an Doppelspieltagen den ein oder anderen Spieler mehr nominiert. Gerade für Marcel Schäfer und Andreas Beck, die gleich bei ihrer ersten Berufung ihr Debüt im Trikot der Nationalmannschaft feiern konnten, ist es eine gute Möglichkeit, sich erneut zu empfehlen. Außerdem freue ich mich, dass Robert Enke wieder fit ist. Er hat nach seinem dreimonatigen verletzungsbedingten Ausfall in der Bundesliga schnell an die alte Form angeknüpft und sein Können bewiesen.“

Zur Rückkehr von Lukas Podolski sagt der Bundestrainer: „Es ist sehr erfreulich, dass Lukas beim FC Bayern wieder eine gute Rolle spielt. Unabhängig davon hätten wir ihn aber auf jeden Fall für die beiden Länderspiele eingeladen, denn wir haben immer gesagt, dass Lukas, sobald er den richtigen Trainingsrhythmus hat, für uns ein wertvoller Stürmer ist, dem wir großes Vertrauen entgegen bringen.“
Erstmals seit seiner Verletzungspause im Herbst vergangenen Jahres steht auch Marcell Jansen wieder im DFB-Aufgebot. Löw erläutert dazu: „Wir haben ihn zunächst für das Mittelfeld berufen, weil Piotr Trochowski momentan angeschlagen ist und hinter seinem Einsatz bei uns ein Fragezeichen steht. Wir werden uns sicherlich am Wochenende mit dem HSV in Verbindung setzen, um uns nochmals über seinen Fitness-Zustand auszutauschen. Bei all diesen Überlegungen ist Marcell Jansen eine gute Alternative für uns, zumal er nach der Winterpause für den HSV gute Leistungen geboten hat.“
Neben Kapitän Michael Ballack und Torsten Frings ist Arne Friedrich mit 64 Länderspielen der erfahrenste Akteur im DFB-Kader für die Begegnungen mit Liechtenstein und Wales. Der Kapitän von Bundesliga-Spitzenreiter Hertha BSC Berlin spielt für den Bundestrainer in den Abwehrplanungen eine wichtige Rolle: „Es ist ein Vorteil, dass wir ihn sowohl auf der rechten Außenverteidigerposition oder in der Innenverteidigung einsetzen können. Bei Hertha hat er in dieser Saison seine Klasse und Erfahrung bewiesen, dank seiner konstanten Leistungen hat er großen Anteil am Erfolg des Tabellenführers.“
WM 2010 Qualifikation 2009/09 - Aufgebot in fetter Schrift: Spieler in roter Schrift mit Einsatz
Alle Nationalspieler: A - B - C - D - E - F - G - H - I-J - K - L - M - N - O - P-Q - R - S - T - U-V - W - Z
Pos Name Vorname geboren Verein LS ges. T ges

 

 

 

 

Einsatz Sp. Min/Ges
T Adler Rene 15.01.1985 Bayer 04 Leverkusen 4          
T Enke Robert 24.08.1977 Hannover 96

4

         

T

Wiese

Tim

17.11.1981

Werder Bremen

1

 

       
                     
V Beck Andreas 13.03.1987 TSG Hoffenheim 1          
V Compper Marvin 14.06.1985 1899 Hoffenheim 1          
V Friedrich Arne 29.05.1979 Hertha BSC Berlin 64          

V

Fritz

Clemens

07.12.1980

Werder Bremen

22

2

       
V Hinkel Andreas 26.03.1982 Celtic Glasgow 19          
V Jansen Marcell 04.11.1985 FC Bayern München

28

1

       

V

Lahm

Philipp

11.11.1983

FC Bayern München

53

3

       
V Mertesacker Per 29.09.1984 Werder Bremen 53 1        

V

Metzelder

Christoph

05.11.1980

Real Madrid

47

 

       
V Pander Christian 28.08.1983 FC Schalke 04 2 1        
V Schäfer Marcel 07.06.1984 VfL Wolfsburg 1          
V Tasci Serda 24.04.1987 VfB Stuttgart

5

         
V Westermann Heiko 14.08.1983 FC Schalke 04

10

1        
                     
MF Ballack Michael 26.09.1976 FC Chelsea 90 39        
Mf Frings Torsten 22.11.1976 Werder Bremen 79 10        

Mf

Hitzlsperger

Thomas

05.04.1982

VfB Stuttgart

43

6

       
Mf Jones Jermaine 03.11.1981 FC Schalke 04 2          
Mf Marin Marko 13.03.1989 Borussia M'gladbach

5

1

       
Mf Özil Mesut 15.10.1988 Werder Bremen 1          
Mf Rolfes Simon 21.01.1982 Bayer 04 Leverkusen

17

1        

Mf

Schweinsteiger

Bastian

01.08.1984

FC Bayern München

63

17

       

Mf

Trochowski

Piotr

22.03.1984

Hamburger SV

19

 1

       
                     
S Gomez Mario 10.07.1985 VfB Stuttgart

21

6

       
S Helmes Patrick 01.03.1984 Bayer 04 Leverkusen

9

1        
S Kießling Stefan 25.01.1984 Bayer 04 Leverkusen 2          

S

Klose

Miroslaw

09.06.1978

FC Bayern München

88

44

       

S

Podolski

Lukas

04.06.1985

FC Bayern München

60

31

       

Baumjohann und Frantz erstmals im U 21-Aufgebot
Alexander Baumjohann und Mike Frantz stehen erstmals im Aufgebot der deutschen U 21-Nationalmannschaft. DFB-Trainer Horst Hrubesch nominierte den Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach und den Offensivakteur des 1. FC Nürnberg für die beiden Länderspiele am 27. März 2009 (20:30 Uhr, live im DSF) gegen die Niederlande in Ahlen und am 31. März 2009 (19:00 Uhr, live im DSF) gegen Weißrussland in Paderborn.
Horst Hrubesch erklärt zur Berufung von Baumjohann und Frantz: „In den kommenden beiden Spielen – den letzten Tests vor der Europameisterschaft – können wir nach den Begegnungen mit Italien und Irland noch einmal etwas ausprobieren. Alexander und Mike haben sich im bisherigen Saisonverlauf der Bundesliga und 2. Bundesliga in den Blickpunkt gespielt, daher ist die Berufung zur U 21 nun die logische Konsequenz. Sie sind schnelle und technisch starke Talente, die unser Potenzial in der Offensive erhöhen könnten. Beide haben jetzt die Chance, sich zu präsentieren und für das EM-Aufgebot anzubieten.“

Erfahrenster Spieler im deutschen U 21-Aufgebot ist Mittelfeldspieler Eugen Polanski vom FC Getafe mit 19 Einsätzen. Torgefährlichster Akteur ist Sami Khedira, der fünf Treffer im DFB-Trikot erzielen konnte. Verzichten muss Hrubesch unter anderem verletzungsbedingt auf die Verteidiger Gonzalo Castro, Mats Hummels und Mittelfeldspieler Kevin-Prince Boateng. Für die A-Mannschaft wurden die noch für die U 21 spielberechtigten Andreas Beck, Marko Marin und Serdar Tasci nominiert. Dafür kehrt Mesut Özil nach seinem Einsatz beim Länderspiel in Düsseldorf gegen Norwegen wieder ins U 21-Team zurück. Toni Kroos gehört zum Aufgebot der U 19-Nationalmannschaft für die beiden Länderspiele am 27. März gegen Finnland in Offenbach (18:15 Uhr, live im DSF) und am 31. März gegen Serbien in Indjija (15:30 Uhr).
Zu den Gegnern Niederlande und Weißrussland äußert U 21-Trainer Horst Hrubesch: „Wir haben uns diese Aufgaben bewusst ausgewählt. Die Niederlande treten gegen uns mit ihrer A 2-Nationalmannschaft an, das bürgt für hohe Qualität. Wir kennen die Stärken des niederländischen Fußballs und diese Nachbarschaftsduelle sind ja immer besonders interessant. Mit Weißrussland treffen wir auf einen Gegner, der sich ebenfalls für die EM qualifiziert hat. Das Team ist taktisch gut geschult und agiert mit einer hohen Spielgeschwindigkeit.“
Die deutsche U 21 spielt bei der EM-Endrunde in Schweden vom 15. bis 29. Juni 2009 gegen die jeweils zweimaligen U 21-Europameister Spanien und England sowie Finnland. Das Finale findet am 29. Juni in Malmö statt. Zum Turnierziel der deutschen Mannschaft erklärt Horst Hrubesch: „Wir wollen in Schweden um den Titel mitspielen. Natürlich ist die Auslosung schwierig. Aber wenn wir unser Potenzial abrufen, können wir gegen jeden Gegner bestehen.“

Anklage gegen Hoffenheim – Verfahren gegen Spieler Ibertsberger und Janker eingestellt
Frankfurt/Duisburg, 6. März 2009 - Der DFB-Kontrollausschuss stellt das gegen die Hoffenheimer Spieler Andreas Ibertsberger und Christoph Janker eingeleitete Ermittlungsverfahren mit Zustimmung des DFB-Sportgerichtes gemäß § 5 Nr. 5., Absatz 1 der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB vorläufig ein, wird jedoch Anklage gegen 1899 Hoffenheim und den Dopingbeauftragten des Vereins, Peter Geigle, beim DFB-Sportgericht erheben und eine mündliche Verhandlung beantragen.

Das Verfahren gegen Ibertsberger und Janker ist zunächst einzustellen, weil der Tatbestand der Weigerung bzw. Versäumnis einer Dopingkontrolle nach Aufforderung ihnen nicht nachgewiesen werden kann. Denn nach den bisherigen Ermittlungen des DFB-Kontrollausschusses haben die beiden Spieler nicht schuldhaft gegen § 8 Nr. 3. a) der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB und § 2 Nr. 3. und § 7. Nr. 1., Abs. 2 der Anti-Doping-Richtlinien des DFB in Verbindung mit den Artikeln 7 und 46 Nr. 1. des FIFA-Anti-Doping-Reglements verstoßen. Sollten sich nach der mündlichen Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht aber neue, bislang nicht bekannte Schuldvorwürfe gegen Ibertsberger und Janker ergeben, wird der DFB-Kontrollausschuss umgehend das Verfahren gegen die beiden Spieler wieder aufnehmen.
Zur umfassenden Aufklärung des Sachverhalts hatte die Anti-Doping-Kommission des DFB am 17. Februar 2009 den Vorgang an den DFB-Kontrollausschuss abgegeben. Der Anti-Doping-Kommission war zuvor vom DFB-Doping-Kontrollarzt, der mit der Durchführung der angeordneten Dopingkontrolle bei dem Bundesliga-Meisterschaftsspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und 1899 Hoffenheim am 7. Februar 2009 beauftragt war, mitgeteilt worden, dass die zur Dopingkontrolle ausgelosten Hoffenheimer Spieler Janker und Ibertsberger erst verspätet im Doping-Kontrollraum nach Teilnahme an einer Mannschaftssitzung erschienen seien.
Am 27. Februar 2009 fand ein Anhörungstermin statt, bei dem der DFB-Kontrollausschussvorsitzende Dr. Anton Nachreiner die Spieler Ibertsberger und Janker sowie den Dopingbeauftragten von 1899 Hoffenheim, Peter Geigle, als Beschuldigte sowie als Zeugen Manager Jan Schindelmeiser, Trainer Ralf Rangnick, Spielleiter Dirk Rittmüller, Mannschaftsarzt Dr. Pieter Beks von Hoffenheimer Seite ebenso wie den DFB-Doping-Kontrollarzt Dr. Rainer Klischies und dessen Assistent Frank Cleve vernommen hat. Zudem wurden die Mönchengladbacher Mannschaftsärzte Dr. Stefan Hertl und Dr. Heribert Ditzel von Dr. Nachreiner am 5. März 2009 telefonisch als Zeugen gehört und die Fernsehaufzeichnung von Premiere, insbesondere zu den Vorgängen auf dem Spielfeld nach Schlusspfiff, ausgewertet.

Das Ermittlungs-Ergebnis des DFB-Kontrollausschusses stellt sich danach wie folgt dar:

Andreas Ibertsberger und Christoph Janker wurden in der Halbzeit des Bundesligaspiels am 7. Februar 2009 in Mönchengladbach ordnungsgemäß, also in Anwesenheit des Hoffenheimer Dopingbeauftragten, zur Dopingkontrolle ausgelost. Ihre Namen wurden gemäß den Vorschriften in der 75. Minute der Begegnung durch Öffnung der bis dahin versiegelten Umschläge, wiederum in Anwesenheit des Hoffenheimer Dopingbeauftragten, bekannt gegeben. Nach der von dem Assistenten des DFB-Doping-Kontrollarztes ausgefüllten Anwesenheitsliste erschienen die beiden Hoffenheimer Profis neun bzw. zehn Minuten später als die Gladbacher Spieler im Doping-Kontrollraum. Nach ihren eigenen Angaben und nach den Aussagen von Zeugen sind die beschuldigten Ibertsberger und Janker erst in der Hoffenheimer Mannschaftskabine über ihre Auslosung zur Dopingkontrolle informiert worden und nicht, wie vorgeschrieben, schon unmittelbar nach Schlusspfiff auf dem Spielfeld.

Der Hoffenheimer Dopingbeauftragte Peter Geigle hatte es versäumt, Ibertsberger und Janker unmittelbar nach Spielende über deren Auslosung zur Dopingkontrolle zu informieren. Geigle wusste seit der 75. Spielminute, dass Ibertsberger und Janker gemäß den Anti-Doping-Richtlinien nach der Begegnung von ihm direkt vom Spielfeld in den Doping-Kontrollraum zu führen waren. Dieser Verpflichtung kam der Hoffenheimer Dopingbeauftragte jedoch nicht nach. Geigle erklärte, dass er die Benachrichtigung der Spieler über die Auslosung nach dem Ende der Partie vergessen habe. Er habe lediglich beim Jubeln nach dem Schlusspfiff auf dem Spielfeld den Hoffenheimer Mannschaftsarzt Dr. Beks mit den roten Formularen mit der schriftlichen Aufforderung zur Dopingkontrolle in den Händen gesehen und sei daher davon ausgegangen, dass sich Dr. Beks um den Ablauf der Dopingkontrolle kümmere. Dieser war seinerseits allerdings der Meinung, dass die beiden Spieler bereits von Peter Geigle informiert worden waren.
Der DFB-Doping-Kontrollarzt hatte drei bis vier Minuten vor Spielende die Formulare, in denen die Namen und Nummern der zur Dopingkontrolle ausgelosten Profis zusätzlich zur mündlichen Bekanntgabe in der 75. Minute noch einmal schriftlich festgehalten wurden, dem Hoffenheimer Spielleiter Dirk Rittmüller übergeben. Dies stellt einen Verstoß gegen § 6 Nr. 5. der Anti-Doping-Richtlinien des DFB dar, die eine Übergabe an den Dopingbeauftragten oder Mannschaftsarzt eines Vereins vorschreibt. Dies ändert aber nichts daran, dass mit der mündlichen Bekanntgabe die Verpflichtung von 1899 Hoffenheim zur direkten Zuführung der Spieler in den Doping-Kontrollraum bereits begründet worden ist und darüber hinaus auch der Mannschaftsarzt Dr. Beks im Moment des Schlusspfiffs auf Grund der an ihn weiter gereichten schriftlichen Aufforderung zur Dopingkontrolle wusste, welche Profis sich direkt vom Spielfeld in den Doping-Kontrollraum zu begeben hatten.

Als sich der Hoffenheimer Mannschaftsarzt Dr. Beks nach dem Schlusspfiff in den Doping-Kontrollraum begab, stellte er fest, dass die ausgelosten Hoffenheimer Spieler nicht anwesend waren. Daraufhin begab sich Dr. Beks in die Mannschaftskabine, um Ibertsberger und Janker über ihre Auslosung zu informieren. Die beiden Profis gingen daraufhin unverzüglich zur Dopingkontrolle in den Doping-Kontrollraum.
Bei diesem Anhörungsergebnis scheidet ein tatbestandsmäßiges Verhalten von Andreas Ibertsberger und Christoph Janker aus. Die Weigerung oder Versäumnis einer Dopingkontrolle nach Aufforderung ist mangels Kenntnis der Hoffenheimer Spieler nicht gegeben. Beide haben daher auch in keiner Weise schuldhaft gehandelt. Damit scheidet zugleich ein Vergleich mit dem Verfahren gegen Daniele Mannini und Davide Possanzini vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS aus, der die beiden am 29. Januar 2009 zu einer einjährigen Sperre verurteilt hatte. Der Unterschied besteht darin, dass sich die italienischen Spieler im Wissen um die Dopingkontrolle zunächst unbeobachtet zu einer Mannschaftsbesprechung begeben haben.

Wegen des Versäumnisses des Dopingbeauftragten Peter Geigle, die Spieler über ihre Auslosung zur Dopingkontrolle zu informieren, und damit aufgetretenen schuldhaften Organisationsmängeln bei 1899 Hoffenheim wird der DFB-Kontrollausschuss jedoch gegen den Verein und dessen Dopingbeauftragten Peter Geigle beim DFB-Sportgericht Anklage erheben und die Durchführung einer mündlichen Verhandlung beantragen. 1899 Hoffenheim wird ein Verstoß gegen § 7 Nr. 1., Abs. 2 der Anti-Doping-Richtlinien des DFB in Verbindung mit § 7 Nr. 1. i) und Nr.4. der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB in Verbindung mit § 44 der Satzung des DFB zu Last gelegt. Der Dopingbeauftragte Peter Geigle wird wegen unsportlichen Verhaltens gemäß § 1 Nr. 4. der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB in Verbindung mit § 5 Nr. 6., Abs. 1 der Anti-Doping-Richtlinien beim DFB-Sportgericht angeklagt.
Gegen 1899 Hoffenheim kann bei Feststellung eines Verstoßes gegen die Anti-Doping-Richtlinien des DFB durch das Sportgericht eine Geldstrafe bis zu 150.000.- Euro verhängt werden, bei Annahme eines schwerwiegenden Falles anstelle oder neben der Geldstrafe auch eine weitergehende Strafe nach § 44 der Satzung des DFB, unter anderem Aberkennung von Punkten. Das Sportgericht hatte in seiner bisherigen Rechtsprechung noch über keinen vergleichbaren Fall zu urteilen.

Darüber hinaus wird der DFB-Kontrollausschuss beim DFB-Sportgericht beantragen, den von Borussia Mönchengladbach eingelegten Einspruch gegen die Wertung des Spiels am 7. Februar 2009 mit den Verfahren gegen 1899 Hoffenheim und seinen Dopingbeauftragten zu verbinden.
Löw nominiert Özil und Beck – Podolski fehlt
Deutschland - Norwegen  

Frankfurt/Duisburg, 5. Februar 2009 - Mesut Özil steht erstmals im Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft. Bundestrainer Joachim Löw berief den 20 Jahre alten Mittelfeldspieler von Werder Bremen in den 21-köpfigen Kader für das Länderspiel gegen Norwegen am 11. Februar 2009 in Düsseldorf (20:30 Uhr, live in der ARD). Ebenfalls erstmals nominiert für das A-Team wurde der 21 Jahre alte Hoffenheimer Abwehrspieler Andreas Beck.
Zur Berufung von Özil äußert der Bundestrainer: „Um Mesut hat sich der türkische Verband in jüngster Vergangenheit intensiv bemüht und wir hatten Verständnis für seine schwierige Situation. Deshalb war es selbstverständlich für uns, zunächst einmal abzuwarten, bis er sich entscheidet, ob er für die deutsche Nationalmannschaft spielen will. In einem Telefongespräch mit mir am vergangenen Freitag hat er klar zum Ausdruck gebracht, dass er künftig für unser Team auflaufen will. Damit war für uns klar, dass wir ihn erstmals für das Länderspiel gegen Norwegen für unser Aufgebot nominieren. In ihm haben wir im Mittelfeld einen weiteren Kandidaten mit Perspektiven.” Die letzten Modalitäten wurden dann am Montag bei einem Besuch von Özil in der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main geklärt. Daran nahmen neben dem Bremer Spieler und Assistenztrainer Hansi Flick auch DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach sowie die Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs und Manfred Müller teil.
Mesut Özil betont: „Ich freue mich über die Einladung und werde meine Chance in der deutschen Nationalmannschaft suchen. Ich weiß, dass es die richtige Wahl ist. Die Entscheidung habe ich mir nicht leicht gemacht, weil meine Familie und viele Freunde aus der Türkei stammen. Das ist auch keine Entscheidung gegen meine türkischen Wurzeln. Meine Familie lebt nun in der dritten Generation in Deutschland, ich habe mich hier immer wohlgefühlt und meine Chancen in den Junioren-Auswahlteams des DFB bekommen. Deshalb hoffe ich auch, dass ich im Sommer bei der Europameisterschaft in Schweden den bisher erfolgreichen Weg mit der deutschen U 21-Nationalmannschaft fortsetzen kann.”

Zur Einladung von Andreas Beck für das Länderspiel gegen Norwegen am kommenden Mittwoch sagt Joachim Löw: „Wir haben ihn im vergangenen Jahr intensiv beobachtet und wollen ihm nun die Chance geben, dass er seine Leistungsfähigkeit auch bei uns unter Beweis stellen kann. Er hat eine gute Entwicklung in Hoffenheim gemacht und daher wollen wir ihn in der Nationalmannschaft auf der rechten Seite testen. Er gehört zu den jungen und dynamischen Spielern mit Perspektiven, die wir ganz gezielt fördern wollen.”
Im DFB-Aufgebot, das sich am Sonntagnachmittag in Düsseldorf treffen wird, stehen die Torhüter René Adler und Tim Wiese. Nicht berücksichtigt wurde der Hannoveraner Robert Enke. Dazu erläutert der Bundestrainer: „Nach längerer Verletzungspause hat Robert bisher erst einmal in der Bundesliga gespielt. Wir wissen, was er kann. Für ihn ist es jedoch wichtig, dass er in den kommenden Wochen wieder Spielpraxis im Verein sammelt.” Diese Entscheidung wurde Enke in einem Telefonat von Torwart-Trainer Andreas Köpke mitgeteilt.
Im Vergleich zum letzten Länderspiel 2008 gegen England in Berlin gehören Kapitän Michael Ballack, Philipp Lahm und Torsten Frings wieder zum DFB-Aufgebot. Erstmals seit längerer Zeit für den Sturm nominiert wurde Stefan Kießling, der sein bislang einziges Länderspiel am 28. März 2007 bei der 0:1-Niederlage gegen Dänemark in Duisburg bestritt. Zur Rückkehr des Angreifers von Bayer 04 Leverkusen sagt Joachim Löw: „Stefan hat bisher eine gute Bundesliga-Saison gespielt und ebenfalls wieder eine Chance verdient, in unserem Kreis dabei zu sein und sich für weitere Aufgaben zu empfehlen.”
Nicht nominiert für das Aufeinandertreffen mit den Norwegern wurde Lukas Podolski. Dazu äußert der Bundestrainer: „Die Qualitäten von Lukas sind unbestritten und wir wissen sie auch zu schätzen. Gerade im vergangenen Jahr hat er in der Nationalmannschaft sehr starke Leistungen gezeigt. Seit drei Monaten ist er aber durch Verletzungen und Krankheit nicht voll belastbar, so dass ein regelmäßiges Training für ihn nicht möglich war. Wir wollen ihm die notwendige Zeit einräumen, damit er sich seine gewohnte Form erarbeiten kann. Zum jetzigen Zeitpunkt wäre daher eine Nominierung für das Länderspiel am Mittwoch definitiv zu früh gewesen. Wir gehen aber fest davon aus, dass Lukas bis Ende März zu den WM-Qualifikationsspielen gegen Liechtenstein in Leipzig und gegen Wales in Cardiff wieder fit ist und uns für die Nationalmannschaft zur Verfügung steht.”

Champions-League-Finale 2012 in München
Frankfurt/Duisburg, 29. Januar 2009 -Tolle Nachricht für alle deutschen Fußball-Fans: Das Champions-League-Finale 2012 findet in der Münchner Allianz-Arena statt. Diesen Beschluss fasste das UEFA-Exekutivkomitee in seiner heutigen Sitzung in Nyon. Damit finden in den kommenden Jahren zwei europäische Endspiele in deutschen Stadien statt: Bereits zum Abschluss der Saison 2009/2010 wird das Finale der neuen UEFA Europa League in Hamburg ausgerichtet.
Laut Berechnungen der UEFA dürfen sich München und die Region in der Woche des Champions-League-Endspiels, das 2012 an einem Samstag stattfinden wird, über Einnahmen von 50 bis 100 Millionen Euro freuen, wobei insbesondere Hotels, Restaurants und der Einzelhandel profitieren werden.
Das Finale wird zudem weltweit für München werben. 233 Länder und Territorien strahlen Fernsehübertragungen der Champions League aus. Rund 130 Millionen TV-Zuschauer verfolgten alleine das Finale 2008 zwischen Manchester United und dem FC Chelsea in Moskau. In Europa genießt die Champions League mittlerweile einen Bekanntheitsgrad von 95 Prozent.

“Der DFB bedankt sich beim UEFA-Exekutivkomitee und bewertet das als großen Vertrauensbeweis für seine Arbeit. Besonders bedanke ich mich für das Zustandekommen dieses Ergebnisses bei UEFA-Präsident Michel Platini und unserem UEFA-Vizepräsidenten Gerhard Mayer-Vorfelder. Der Dank geht auch an die DFL für die gute Zusammenarbeit bei der Bewerbung und an unseren Generalsekretär Wolfgang Niersbach für die professionelle Vorbereitung. Ebenfalls ein Dankeschön gilt den deutschen Behörden, die die Voraussetzungen dafür geschaffen haben, dass München von der UEFA den Zuschlag erhalten konnte”, sagte DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger nach der Entscheidung über die Ausrichtung des Champions-League-Finales 2012. DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach äußerte: “Wir freuen uns, erneut Gastgeber eines großen internationalen Fußball-Festes sein zu dürfen. Gemeinsam mit dem FC Bayern München werden wir alles tun, um das Vertrauen der UEFA zu rechtfertigen.”
Frauen-Bundesliga startet am 20. September - Frauen-Pokalfinale 2010 wird ausgeschrieben
Frankfurt/Duisburg, 23. Januar 2009 - Die Frauen-Bundesliga und die 2. Frauen-Bundesliga starten am 20. September dieses Jahres in die neue Saison 2009/2010. Das beschloss das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) heute auf seiner Sitzung in Frankfurt am Main. Das DFB-Präsidium verabschiedete dabei den kompletten Rahmenterminkalender der Frauen für die Saison 2009/2010.

Demnach werden im Kalenderjahr 2009 in beiden Spielklassen am 13. Dezember die letzten Begegnungen der Bundesliga-Vorrunde der kommenden Spielzeit ausgetragen. Nach der Winterpause, in der wieder der T-Home/DFB-Hallenpokal der Frauen am 23. Januar 2010 ausgetragen wird, nimmt die Frauen-Bundesliga am 14. Februar 2010 den Spielbetrieb auf, die 2. Frauen-Bundesliga startet am 28. Februar 2010 in die Rückrunde. Der letzte Spieltag der Frauen-Bundesliga ist am 9. Mai 2010, der der 2. Frauen-Bundesliga am 16. Mai 2010.
Der DFB-Pokal der Frauen beginnt in der nächsten Saison mit der ersten Runde am 13. September 2009. Weiter geht´s mit der zweiten Runde am 14. Oktober 2009, ehe am 15. November 2009 das Achtelfinale folgt. Die nächsten Termine: Viertelfinale am 20. Dezember 2009, Halbfinale am 4. und 5. April 2010. Das DFB-Pokal-Endspiel der Frauen findet am 13. Mai 2010 statt.
Der UEFA-Pokal der Frauen beginnt in der neuen Saison mit einem Mini-Turnier vom 30. Juli bis 4. August 2009, die zweite Runde mit Hin- und Rückspielen steigt am 30. September und 7. Oktober 2009. Die weiteren Eckdaten: Achtelfinale am 4. und 11. November 2009, Viertelfinale am 10. und 17. März 2010, Halbfinale am 10./11. April (Hinspiele) und 17./18. April 2010 (Rückspiele). Das Endspiel ist für den 20. Mai 2010 terminiert.

Frauen-Pokalfinale 2010 wird ausgeschrieben
Das Finale um den DFB-Pokal der Frauen 2010 wird nicht in Berlin, sondern an einem anderen Ort eigenständig ausgetragen. Diesen Beschluss fasste das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes auf seiner Sitzung am heutigen Freitag in Frankfurt am Main. Die Veranstaltung, die seit 1985 gemeinsam mit dem Endspiel der Männer im Olympiastadion Berlin stattfand, wird im Frühjahr dieses Jahres ausgeschrieben. Als Kriterium für den Austragungsort gilt die Empfehlung, dass dort auch das Pokalfinale der Frauen ab 2011 regelmäßig stattfinden kann. Die Entscheidung über die Vergabe für die Frauen-Endspiele ab 2011 fällt erst nach der Auswertung des Finales 2010.

DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger erklärt dazu: „Dies ist im Hinblick auf die Frauen-Weltmeisterschaft 2011 in Deutschland eine richtungsweisende Entscheidung. Das Finale in Berlin war zwar finanziell für die Frauen-Klubs attraktiv, allerdings war die Kulisse meist stark auf das Endspiel der Männer ausgerichtet. Wir werden nun 2010 einen neuen Weg gehen und danach prüfen, welche Erfahrungen wir gemacht haben und was das für den Austragungsort der Pokalendspiele ab 2011 bedeutet. Insoweit muss die Entscheidung offen bleiben.“
Hannelore Ratzeburg, die für den Frauenfußball zuständige DFB-Vizepräsidentin, äußert zu diesem Beschluss: „Nach 25 Jahren mit Pokalendspielen in Berlin wollen wir nun den nächsten Schritt für die Entwicklung des Frauenfußballs gehen. Ein Jahr vor der WM 2011 hoffen wir, dass das Experiment gelingt und sich das Finale um den DFB-Pokal der Frauen als eigenständige Veranstaltung etabliert und eine eigene Tradition entwickelt.“

Horst Hrubesch verlängert Vertrag bis 2012
Frankfurt/Duisburg, 23. Januar 2009 - Horst Hrubesch verlängert seinen Vertrag beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) bis zum 30. Juni 2012. Der 57 Jahre alte DFB-Trainer hatte im vergangenen Jahr die U 19-Junioren zum EM-Titel in der Tschechischen Republik geführt. In diesem Jahr wird der frühere Nationalspieler die U 21-Nationalmannschaft zur Europameisterschaft in Schweden vom 15. bis 29. Juni führen. Außerdem betreut er die U 20 bei der Weltmeisterschaft in Ägypten vom 25. September bis 16. Oktober. Der Europameister von 1980 gehört seit 1999 dem Trainerstab des DFB an und ist damit dienstältestes Mitglied im Kreis der für die U-Teams verantwortlichen Kollegen.
Horst Hrubesch erklärt zur Vertragsverlängerung: „Wir haben bereits im vergangenen Jahr positive Gespräche geführt, und ich bin froh, dass wir uns nun zügig geeinigt haben. Ich freue mich auf die Fortsetzung meiner Tätigkeit, weil ich davon überzeugt bin, dass ich mit meiner Erfahrung unseren Talente in ihrer Entwicklung behilflich sein kann. Wir stehen mit der U 21-EM und der U 20-WM in diesem Jahr vor großen Herausforderungen. Jetzt liegt unsere ganze Konzentration darauf, diese Turniere professionell vorzubereiten und erfolgreich zu absolvieren.“
DFB-Sportdirektor Matthias Sammer äußert: „Horst Hrubesch ist eine starke Persönlichkeit und ein echtes Vorbild für unsere Junioren-Nationalspieler. Es hat mich für ihn auch persönlich gefreut, dass er mit dem Erfolg bei der U 19-EM im vergangenen Jahr den ersten Junioren-Titel seit 16 Jahren für den DFB gewonnen hat. Er ist ein würdiger Repräsentant des DFB und ein kompetenter Ausbilder. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit ihm und wünsche ihm für die Aufgaben dieses Jahres alles Gute.“