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      In einer Urkunde des Herzogs von Limburg werden 
		erstmalig 1265 die in Duisburg ansässigen Minoriten (Franziskaner, 
		mindere Brüder) erwähnt. Die Liebfrauenkirche und Teile der 
		Klostergebäude wurden nach der Auflösung des Klosters 1832 der 
		katholischen Gemeinde übertragen, die Bibliothek des Klosters wurde 
		der, neuen Liebfrauenpfarre übergeben.Während des Zweiten Weltkrieges wurde die alte Liebfrauenkirche fast 
		völlig zerstört. Bei Ausgrabungen 1958 fand man Fundamente des 
		ehemaligen Wohnturmes und Reste eines Totenkellers mit Gebeinen. Hier 
		wurden Mönche und Abt der Hamborner Prämonstratenser-Abtei 
		beigesetzt. Und, so weiß eine Ordensschwester zu berichten, »normale 
		Sterbliche«
 auf besonderen Wunsch, wenn sie dem Orden einen besonderen 
		Dienst erwiesen hatten.
 Heute ist kaum bekannt, daß auf besonderen Wunsch des Bischofs an die 
		heute bestehende Kirche »Mutter zum
 Guten Rat« wieder ein Kloster 
		errichtet wurde. 1961 wurde das Karmelkloster geweiht. Die hier lebenden
 Karmeliterinnen haben sich für ein Leben entschieden, das Klausur, 
		Beten, Schweigen und Einsamkeit in schwesterlicher Gemeinschaft 
		beinhaltet. Soweit es möglich ist erarbeiten sich die Schwestern 
		ihren Lebensunterhalt selbst.
 August von Kotzebue (später Advokat in Weimar 
		und erfolgreicher Bühnenschriftsteller), der von 1778 bis 1779 in
 Duisburg studierte, versuchte ein »Liebhabertheater« zu errichten. Da 
		der Magistrat einem »Komödienspiel« jedoch ablehnend gegenüberstand, 
		gelang es nicht, einen geeigneten Saal zu finden. Die Minoriten stellten 
		Kotzebue daraufhin
 den
 Kreuzgang ihrer Kirche in der Brüderstraße zur 
		Verfügung. Und dort, schrieb Kotzebue in »Mein literarischer
 Lebenslauf«, »gaben wir zum Erstaunen, zur Freude und zum Skandal des 
		Duisburger
 Publikums >Die Nebenbuhler<.«
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