Kulturweb   Archiv  Januar - Februar 2010

 

"Piaf. Keine Tr�nen"   - SING - DAY OF SONG

Duisburg, 26. Februar 2010 - "Piaf. Keine Tr�nen" hei�t das St�ck von Daniela L�ffner (Regie), mit dem das D�sseldorfer Schauspielhaus Ende Februar 2010 bei uns in Duisburg gastiert. Daniela Lffner f�hrt Regie; es spielen Nadine Geyersbach, Susanne Tremper, Denis Geyersbach, Christoph M�ller und Milian Zerzawy.

"Mit zehn begann sie, auf der Stra�e zu singen - und als sie starb, war sie die gr��te Chansons�ngerin aller Zeiten: Edith Piaf, der `Spatz von Paris�. Zu ihrer Beerdigung im Oktober 1963 kamen 40.000 Menschen. Ihre Lieder `Padam Padam�, `Milord� oder `La vie en rose� sind ebenso legend�r wie ihr ausschweifendes, von Krankheiten, Drogen und der fortgesetzten Suche nach Liebe gepr�gtes Leben.
Wer ist diese Frau, die am Ende ihres bewegten Lebens sagen kann, dass sie nichts bereut? Kann man ihr tats�chlich begegnen, oder l�sst sie sich - wie ein Stern - nur aus der Ferne, nur von ihrem Publikum lieben? Edith Piaf steht im Mittelpunkt des Abends. Ihr gr��ter Fan verstrickt sich immer tiefer in das Leben der legend�ren franz�sischen S�ngerin, von der auch Yven Montand, Charles Aznavour, Marlene Dietrich und viele andere angezogen wurden," berichtet der Programmf�hrer. Die Vorstellung ist leider nur schwach besucht.
Ein B�hnenbild gibt es nicht zu sehen. Anfangs sind nur das nackte B�hnenger�st und die Beleuchtung, sp�ter auch ein vergoldeter Vorhang mit der Silhouette einer Stadt zu sehen. Die Requisiten werden bei Bedarf auf die B�hne geholt.
Die Handlung erz�hlt die Lebensgeschichte der Piaf nach. Gelegentlicher Humor und auch ein paar unangebrachte Bez�ge zur Gegenwart geh�ren zur Handlung. Sie nimmt an Fahrt auf, je l�nger das St�ck dauert.
Der schauspielerisch-k�nstlerische Teil ist sicherlich sehr ansprechend gelungen. Tremper singt bestimmt sehr stimmgewaltig, grandios und �berzeugend.
KaMa

SING - DAY OF SONG
Auch die legend�re Nordkurve der VELTINS-Arena in Gelsenkirchen ist beim gro�en Abschlusskonzert von SING - DAY OF SONG am 5. Juni 2010 f�r Kinder und Jugendliche reserviert. 65.000 S�ngerinnen und S�nger aus ganz Europa laden dann zum Mitsingen ein – unter ihnen Scala & Kolacny Brothers, ein Jugendchor aus dem belgischen Aarschot mit 60 Frauen zwischen 14 und 28 Jahren, die sich mit engelsgleichen, stimmgewaltigen Interpretationen zu Songs von Placebo �ber Marilyn Manson und Nirvana bis hin zu den �rzten und den Berliner Brachialrockern Rammstein international einen Namen gemacht haben.
Kinder und Jugendliche bis einschlie�lich 21 Jahren und deren Begleitpersonen k�nnen das Konzert auf den Stehpl�tzen der Nordkurve zum erm��igten Preis von 6,50 � inkl. VRR-Ticket f�r Einzelpersonen (statt 16,50 �) erlebe," berichtet Marc Oliver H�nig, Pressesprecher der RUHR.2010 GmbH.

Olaf Metzel - Beginn einer neuen Ausstellungsreihe im LehmbruckMuseum
Tennesee Williams:
 "Treppe nach oben"

Duisburg, 22. Februar 2010 - Ab dem 25. Februar 2010 ist Olaf Metzel zu Gast in der Sammlung des Lehmbruck Museums. Im Rahmen der neuen Ausstellungsreihe zeigt der Bildhauer (geb. 1952 in Berlin) drei ausgew�hlte Arbeiten. "Zu Gast in unserer Sammlung: Olaf Metzel" findet parallel zur Ausstellung "Mapping the Region - Olaf Metzel. Noch Fragen?" im Museum K�ppersm�hle in Duisburg statt.
Im Lehmbruck-Trakt steht die Skulptur �Roter Beton� in Sichtweite der Menschenbilder Wilhelm Lehmbrucks. Die Figur aus r�tlichem Stahlbeton ist die fr�heste erhaltene Arbeit des K�nstlers. Olaf Metzel schuf sie in Erinnerung an den Tod eines Demonstranten 1981 in Berlin. Kopf und rechter Arm der Skulptur sind abgetrennt. So ist das Bewegungsmotiv noch verst�rkt, das von den Fernsehbildern noch in Erinnerung ist, die zeigten, wie der Demonstrant unter einen anfahrenden Bus geriet. Auf einer gew�hnlichen Transportpalette stehend, aktualisiert die Skulptur auch die Sockelfrage in der Bildhauerei.
Von weitem sichtbar steht in der Gro�en Glashalle die Installation �Milieufragen� (2007). Sie besteht aus zweireihig angeordneten, in Gips gegossenen Urinalen, die in der Glashalle stehend zur Skulptur im �ffentlichen Raum wird.
Am gegen�berliegenden Ende der Halle, vor dem Durchgang zur Giacometti-Ausstellung und zur Cafeteria, steht die aus dreizehn deformierten Bistrotischen bestehende Installation �Red Party� (2008). Eine verlassene und in die Ecke geschobene Nach-Partysituation � Kunstwerk, benutzbare Tische, st�rende Installation..? Die Nachformung der roten Lackdecken aus Kunststoff offenbart die skulpturale Qualit�t des bekannten Alltagsgegenstands.

"Treppe nach oben"
So hei�t ein St�ck von Tennesee Williams, das das Theater an der Ruhr in einem Gastspiel in Duisburg gibt. Roberto Ciulli f�hrt Regie; Darsteller sind unter anderem Albana Agaj, Simone Thoma, Petra von der Beek, Ruprecht J. Seidl, Thomas Hoppensack, Peter Kapusta und andere
Benjamin Murphy soll entlassen werden. Seit acht Jahren arbeitet er im Hauptsitz einer Hemdenfabrik. Sein eingeengtes Leben entspricht nicht den Tr�umen, die ihn einst bewegten, doch seine Rebellion dagegen ist halbherzig. Er begibt sich auf eine Reise durch die Nacht, in der er einem M�dchen begegnet, seiner Alice, mit der er das Wunderland aufsuchen will, das sich als ein Jahrmarkt mit Buden, Clowns und einer Vorstellung `Die Sch�ne und das Biest` entpuppt. Der Morgen danach l�sst die Illusion des Wunderlandes zerfallen, das die Monotonie der Arbeit und seines Lebens �berdecken konnte. Zur�ck an seinem Arbeitsplatz in einem sechzehnst�ckigen Hochhaus, steigt Benjamin Murphy eine Treppe hinauf, die aufs Dach f�hrt und die er als Erster entdeckt hat. Er wird springen und Tennessee Williams l�sst offen, ob in ein neues Leben oder in den Tod.
Tennessee Williams hat in dem 1941 entstandenen St�ck seine Erfahrungen verarbeitet, die er als Angestellter in der Schuhfabrik seines Vaters machte. Die zerst�rende Wirkung entfremdeter T�tigkeit bildet den Hintergrund einer Welt, die er im Untertitel einen K�ftig nennt. Pr�sent werden nicht nur die �konomische Depression dieser Jahre. Auch der zeitgleich verlaufende Krieg in Europa spielt eine nicht unwesentliche Rolle und markiert jene Ausweglosigkeit, vor die sich die Hauptfigur gestellt sieht," stellt das Programmheft das St�ck vor. Das Theater ist an diesem Samstagabend zwar nicht ausverkauft, insgesamt aber gut besucht.

Liebe, Ideale, W�nsche und ihre Verwirklichung im realen Leben sind die zentralen Themen dieses St�ckes. Es wird �ber weite Strecken schlicht und unspektakul�r umgesetzt. Dies wird schon am B�hnenbild deutlich. Am hinteren Ende der B�hne steht ein Schreibtisch, der nur anfangs gebraucht wird; davor befindet sich ein Leiterger�st. Auf der linken und rechten Seite der B�hne stehen je f�nf N�htische nebst Stuhl und grell leuchtender Neonr�hre dar�ber. Au�erdem sind zwei Schienenstr�nge f�r Kohlenlohren �ber die B�hne angebracht.
Nur zum Ende hin gibt es eine Traumsequenz, die surreale Elemente und einen Hauch von Zirkus und echtem Theater aufweist. Als der Vorhang f�llt, bin ich auf die kommenden Vorstellungen, die ich besuchen m�chte, gespannt. KaMa

Kulturhauptstadtjahr und Besuchercenter:
Neues Domizil der Stadtinformation

Duisburg, 19. Februar 2010 - Seit heute hat die Duisburger Stadtinformation ihr neues Domizil im Forum. Um 12 Uhr �ffneten dort die Tore.

"Die Umbauma�nahmen wurden durch das nordrhein-westf�lische Wirtschaftsministerium, aber auch die st�dtischen Kulturhauptstadtgelder gef�rdert," berichtet Uwe Gerste, Chef der DuisburgMarketing GmbH. "Ich danke dem Land f�r seine Weitsicht und Einsicht, dass die Region touristisch gewonnen hat. Die ersten Besucher konnten wir heute schon begr��en. Drei Damen aus dem Raum Wolfenb�ttel waren extra f�r die Kulturhauptstadt zu uns gekommen."

"Es gab im Vorfeld diverse Diskussionen: Was soll finanziell gef�rdert werden? Was hat Priorit�t? Was ist uns wichtig," berichtet Jens Baganz, Staatsminister im Wirtschaftsministerium. "Die 5 Besucherdiskussionen in Duisburg, Oberhausen, Bochum, Essen und Dortmund standen eindeutig an erster Stelle. Wir f�rdern das Duisburger Info-Center mit mehr als 3 Millionen Euro. Das Geld wird f�r die Ausstattung und die Info-Lounges im Zoo und dem Binnenschiffermuseum ausgegeben. Schlie�lich sollen sich die Besucher in der Kulturhauptstadt zurechtfinden. Schlie�lich hat Duisburg ein tolles Programm."
"Wir m�ssen die Chancen nutzen, die die Kulturhauptstadt bietet," erg�nzt Axel Biermann von der Ruhr-Tourismus GmbH. "Es geht f�r Nachhaltigkeit ab dem Jahre 2011."
"Warum sind wir Kulturhauptstadt," fragt Kulturdezernent Karl Janssen bei seinem Gru�wort. "Wir sollen zeigen, welche Kooperationsst�rken wir haben. Leider verbindet nicht jeder Ausw�rtige Kultur mit Duisburg. Wir bieten nicht nur ein einmalig sch�nes Programm. Wir m�ssen zeigen, was wir haben. Wir spielen in der 1. Bundesliga. Wir sind weltklasse. Die Philharmoniker sind f�r ihr Programm ausgezeichnet worden. Wir haben die K�ppersm�hle und das Lehmbruck-Museum mit seiner Giacometti-Ausstellung."

Angetan vom neuen Visitorcenters waren auch der ARGE Gesch�ftsf�hrer Norbert Maul, GEBAG Gesch�ftsf�hrer Dietmar Cremer und Kulturdezernent Karl
Janssen
Auf den ersten Blick sieht die neue Stadtinformation h�bsch aus. "Im alten Standort hatten wir Probleme mit der Fl�che - sie war zu klein. Wir konnten sie nicht ausbauen," begr�ndet Gerste den Umzug, der auf den ersten Blick nicht f�r jeden Besucher der Er�ffnung ersichtlich war. KaMa

Die Leiterin des Visitorcenters, Inge Keusemann-Gruben ist gl�cklich �ber die neuen R�umlichkeiten  - Fotos Manfred Schneider

"Kontrollierte Kr�fte Konstruktive Kreuzungen"

Duisburg, 19. Februar 2010 - "Kontrollierte Kr�fte Konstruktive Kreuzungen" hei�t die Ausstellung von Rolf Binder und Heribert Reismann, die noch bis zum 18. M�rz 2010 zu den gewohnten �ffnungszeiten in der Galerie Rheinhausen in der Bezirksbibliothek Rheinhausen zu sehen ist.
Binder wurde 1926 in Berlin geboren. "Er m�chte nicht die Welt aus den Angeln haben," berichtet H. Peter Rose, ehemaliger Kulturdezernent Gelsenkirchens bei der Er�ffnung. "Er m�chte den Naturgesetzen auf die Schliche kommen. Wie funktionieren sie? Er sucht nach dem Kern der Dinge." Sehr kenntnisreich stellt er die beiden K�nstler und ihr Werk vor.
"Die einzelnen Elemente bestehen in der Regel aus Holz. So werden zun�chst Holzbl�cke zu unterschiedlichen geometrischen Formen zurechtgeschnitten und schlie�lich zu Reliefs oder Plastiken zusammengef�gt. Auch Ketten und runde Metallst�be werden f�r das Kr�ftespiel verwendet. Neu sind die Farben. Sie dienen vor allem dem Zweck, die jeweilige Funktion der einzelnen Teile zu unterstreichen. Schwarz und Ocker f�r die stabilen, Rot und Gr�n f�r die labilen Elemente. Nur wenn alle Teile auf die richtige Art und Weise zusammengef�gt sind, wenn ihre Beziehung zueinander stimmt, ist das labile Gebilde stabil. Dann befindet es sich in einem ausgewogenen Schwebezustand," stellt er Binders Werk vor, nur um �ber Reismann zu berichten:
"Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist das Thema Schatten und Malerei, das sich ihm aufdr�ngte, als er sich mit der zweiundzwanzig Meter langen und drei Meter hohen wei�en Reliefwand der Kassenhalle am Gelsenkirchener Theater besch�ftigte. Es ist ein Beton gegossenes Kunstwerk des englischen Bildhauers Robert Adams. Die tiefen Profile und Winkelformen der nach S�den ausgerichteten Quader erzeugen vor allem bei Sonnenlicht st�ndig wechselnde Hell-Dunkel-Kontraste. Das Spiel von Licht und Schatten und die Ver�nderungen und Abstufungen der Graut�ne zwischen Schwarz und Wei� an den Details des Reliefs hat Reismann lange und sorgf�ltig beobachtet und in zahlreichen Schwarz-Wei�-Fotographien festgehalten. Sie sind mit ihren Konturen, Linien, Fl�chen und Konstrasten die ma�gebende Grundlage f�r seine Bildideen und ihre k�nstlerische Umsetzung. Alle Exponate dieser Serie folgen konsequent den gleichen formalen Prinzipien, und zwar sowohl in der Beschr�nkung auf Schwarz, Wei� und Graut�ne, als auch in der Begrenzung auf die meist quadratische Bildfl�che." KaMa

Von Picasso bis Warhol. Bildhauerschmuck der Avantgarde
Ausstellung mit Neupr�sentation von Max Ernst verl�ngert

Duisburg, 16. Februar 2010 - Seit Ende November zeigt das Lehmbruck Museum mit �ber 180 Schmuckobjekten von 55 K�nstlerinnen und K�nstlern die Ausstellung �Von Picasso bis Warhol�, die in enger Zusammenarbeit mit der Sammlerin Diana K�ppers entstanden ist. Die Pr�sentation wird nach dem gro�en Anklang in den letzten Wochen bis Mitte April verl�ngert und ist damit bis zum Ende der Ausstellung �Alberto Giacometti: Die Frau auf dem Wagen� (18. April 2010) zu sehen.
Anl�sslich der Verl�ngerung wird die Ausstellung um die Meisterwerke von Max Ernst aus dem Besitz des Lehmbruck Museums erg�nzt. Im so genannten Heerich-Raum, wo in ma�gefertigten Vitrinen Kleinstskulpturen herausragender K�nstler der Moderne wie Pablo Picasso oder Georges Braque zu sehen sind, wird die �Versuchung des Heiligen Antonius� von Max Ernst nun wieder gezeigt. Das Gem�lde aus dem Jahr 1945, das zu den Publikumslieblingen der Sammlung geh�rt, war zuletzt in der Ausstellung �Max Ernst l�sst gr��en� in M�nster zu sehen und befindet sich erst seit wenigen Tagen wieder in Duisburg. Die Sonderpr�sentation von Werken des deutschen K�nstlers vereint nun neben den 12 Schmuckobjekten und dem �Heiligen Antonius� das Gem�lde �Kleines Vogelmonument� (1928) und die beiden Skulpturen �Mobiles Objekt, den Familien empfohlen� (1936) und �Ein emsiger Freund� (1944).

Die Sammlerin Diana K�ppers freut sich �ber die Verl�ngerung f�r die Dauer der Giacometti-Ausstellung: �F�r mich ist es eine gro�e Freude, dass nun noch mehr Besucher die Gelegenheit erhalten werden, die bezaubernden Schmuckobjekte von Picasso, Max Ernst, Arp, Braque, Fontana, Graubner oder Niki de Saint Phalle entdecken k�nnen bevor die Leihgaben aus internationalem Sammlerbesitz wieder nach Paris oder London zur�ck gehen.�
Die Ausstellung der Schmuckobjekte steht im Kontext der Sammlung des Lehmbruck Museums, das sich als Skulpturenmuseum erstmals dem Genre des Bildhauerschmucks widmet. Die St�cke der Sammlerin Diana K�ppers und internationaler Leihgeber sind in der oberen Galerie der Glashalle mit weiteren 50 Werken aus Eigenbesitz dialogisch pr�sentiert, darunter 29 Skulpturen von G�nter Uecker, Max Bill oder Erwin Heerich.
Der Katalog zur Ausstellung, der zum Preis von 25 Euro erh�ltlich ist, ist nahezu vergriffen.

AI WEIWEI Barely Something
Ausstellungen im Museum DKM  19.03. � 20.09.2010

Ab Freitag, 19. M�rz 2010, wird im Museum DKM die Ausstellung �Barely Something� des chinesischen K�nstlers Ai Weiwei zu sehen sein. Parallel dazu pr�sentieren wir �Barely Something� an unserem zweiten Standort, der Galerie DKM im Duisburger Innenhafen, mit einer Videoarbeit. Die Ausstellungen laufen vom 19.03.2010 bis 20.09.2010 und werden im Rahmen des Kulturhauptstadtjahrs RUHR.2010 gezeigt.
Der chinesisches K�nstler Ai Weiwei (geb. 1957) ist einer der bedeutendsten K�nstler der Gegenwart. Zugleich ist er eine �ffentliche Person ersten Ranges. Geht es heute um China, um das ambivalente Faszinosum eines introvertierten Reiches, das sich der Globalisierung nicht nur �ffnet, sondern zu ihrem ma�geblichen Schrittmacher wird, so ist Ai Weiwei aus der Diskussion nicht wegzudenken. Dabei verf�gt der K�nstler �ber eine breite Palette von Ausdrucksformen. Zu diesen z�hlen objektbezoge und installative Arbeiten ebenso wie Architekturprojekte, und schlie�lich auch Formen des gesellschaftspolitischen Engagements. Ai Weiwei's Blog dokumentiert nicht nur tagebuchartig die Begegnungen und Erlebnisse eines "individuellen Bewusstseins", sondern nutzt die prek�ren Privilegien eines international bekannten K�nstlers zur Artikulation und Mobilisierung einer regierungskritischen �ffentlichkeit in China.

Die Ausstellung im DKM, realisiert anl�sslich der Metropole Ruhr 2010, wird sich der Faszination, die von dieser schillernden K�nstlerpers�nlichkeit ausgeht, nicht entziehen. Dennoch gilt es mit einigen Klischees aufzur�umen, die aus einer allzu schlichten Betrachtung sowohl des chinesischen Reiches und seines politischen Systems als auch der poetischen M�glichkeiten eines globalen K�nstlers erwachsen. Ai Weiwei ist weder der Dissident, dem man im Westen gern ganze Feuilletonseiten einr�umt, noch Mr. Big, der Mann der gro�en �sthetischen Geste. Er ist das auch, er wei� die spektakul�ren Formate m�helos zu f�llen, doch sind sie seiner konzeptuellen Intelligenz nicht wesentlich. Sie verraten mehr �ber westliche Projektionsmuster als �ber die Kunst.
Ai Weiwei ist ein K�nstler mit einem n�chternen Blick f�r die M�glichkeiten, die ihm die Welt er�ffnet, und f�r die unhintergehbare Fragilit�t der Zusammenh�nge. Kaum Etwas macht es sich zum Anliegen, die konzeptuelle Intelligenz dieses k�nstlerischen Oeuvres herauszuarbeiten. Neben aktuellen Werken konzentriert sich die Ausstellung auf beispielhafte Arbeitsformen aus der Fr�hphase des K�nstlers. Sie weisen ihn bereits als Chronisten des stets abgr�ndigen, manchmal nihilistischen Alltags aus, aber auch als Akteur innerhalb einer unstrukturierten chinesischen Kunstszene, als Kurator inoffizieller Ausstellungen und als Herausgeber von Anthologien, die gezielt k�nstlerische Bildungsdefizite in China adressieren.
Erst auf der Grundlage einer konzeptuellen Perspektive erschlie�t sich Ai Weiweis ebenso flexibel wie pr�zise gefasster Werkbegriff. Dieser l�sst gleicherma�en Raum f�r die Integration von traditionellem chinesischen Handwerk wie f�r die Organisation von Gruppen (1.001 Chinesen bei der documenta 12), oder die Initiative zu einer informellen, anti-systemischen Recherche (�ber die verschwiegenen Erdbebenopfer in Sichuan).
Angesichts schierer Gewalt, sei es in Gestalt totalit�rer Gehirnw�schen oder brutaler Modernisierungsvorhaben, war es dem K�nstler stets ein Anliegen die Neuheit der Tradition zu belegen. Das Museum DKM verf�gt �ber eigene Best�nde an antiken chinesischen Artefakten. F�r eine Ausstellung mit Werken von Ai Weiwei bildet es einen spannungsvollen Rahmen, weil das Antike hier seinen exotischen Charakter abstreifen und sich als lebendiger, eben zeitgen�ssischer Zusammenhang erweisen kann.

Panfl�tenkonzert 
Giacometti im Film - kommentiert von Gottlieb Leinz

Duisburg, 8. Februar 2010 - Ein Panfl�tenkonzert mit Pan Bogdan (Panfl�te) und Petre Pandulescu (Piano) bot die evangelisch-methodistische Kirchengemeinde am vergangenen Sonntag. Bodgan ist Hochschulprofessor und mehrfacher Preistr�ger, Pandulescu Student an der Hochschule Franz Liszt in Weimar. Sie spielen christliche Jazz/Gospel-Werke und Werke der Klassik (Barock, Romantik, Modern). Johann Sebastian Bach, Peter Tschaikowsky, Johannes Brahms und Camille Saint-Saens sind einige der interpretierten Komponisten. Das Konzert in der Hamborner Christuskirche ist gut besucht.
Kirchenmusik mal anders - hier steht nicht die gewohnte Orgelmusik im Vordergrund. Anfangs war ich ja noch skeptisch: Panfl�tenmusik ist mir nicht vertraut. Wird sie mir gefallen? Doch ich bin schon nach den ersten T�nen begeistert. Die Werbung nennt Bodgan einen "virtuosen Interpreten. Unvergleichlich sein Repertoire, brillant sein Repertoire." Und trifft damit des Pudels Kern. Das Kommen hat sich bei diesem Konzert auf jeden Fall gelohnt. KaMa

Giacometti im Film - kommentiert von Gottlieb Leinz
Rahmenprogramm zur Ausstellung Alberto Giacometti: Die Frau auf dem Wagen
Eintritt in die Ausstellung: 8 / 5 Euro (kein zus�tzlicher Veranstaltungseintritt)
Im Rahmenprogramm der Ausstellung ?Alberto Giacometti: Die Frau auf dem Wagen findet am Freitag, 12. Februar die erste Abendveranstaltung statt. Kurator Gottlieb Leinz zeigt Giacometti im Film. Abend�ffnung der Ausstellung bis zum Ende der Veranstaltung.?Giacometti im Film lautet der Titel der ersten Abendveranstaltung im Rahmenprogramm der Ausstellung Alberto Giacometti: Die Frau auf dem Wagen, die am Freitag, 12. Februar 2010 um 18 Uhr im Lehmbruck Museum stattfindet. Gottlieb Leinz, stellvertretender Direktor des Lehmbruck Museums und Kurator der aktuellen Ausstellung, zeigt und kommentiert Ausschnitte aus unterschiedlichen Filmen zum Leben und Werk Alberto Giacomettis (1901-1966).
Das Atelier Giacomettis in der Rue Hippolyte Maindron 46 in Paris, in dem er von 1926 mit Unterbrechungen bis zu seinem Tod 1966 lebte und arbeitete, wurde zum beliebten Motiv bei Fotografen und Filmemachern, die das Schaffen des Bildhauers dokumentierten. Neben den gezeigten Filmausschnitten stellt Kurator Gottlieb Leinz im Rahmen der Veranstaltung auch die Fotografien des Schweizer Fotografen, K�nstlers und Verlegers Ernst Scheidegger (geb. 1923) vor, der eine lange Freundschaft zu Alberto Giacometti pflegte. Rund ein Dutzend Fotografien Ernst Scheideggers, darunter die seltenen Aufnahmen der ?Frau auf dem Wagen im Schweizer Atelier Giacomettis, sind Teil der Ausstellung. Im Foyer des Wechselausstellungsraums werden zus�tzlich rund zwanzig Fotografien aus der Sammlung des Lehmbruck Museums gezeigt, die das Umfeld des K�nstlers in Stampa und Maloja dokumentieren.
N�chster Termin im Rahmenprogramm: Sonntag, 14. Februar, 15 Uhr
�ffentliche Sonntagsf�hrung: Arbeit und Lebensgewohnheiten (mit Sybille Kastner)," berichtet das Lehmbruck-Museum.
 KaMa

GIACOMETTI - Gro�e Ausstellung im Lehmbruck Museum in Duisburg

GIACOMETTI - Gro�e Ausstellung im Lehmbruck Museum in Duisburg
"Die Giacometti Ausstellung in Duisburg zeigt im Kulturhauptstadtjahr 2010 die enorme Kraft des Lehmbruck Museums als Zentrum internationaler Skulptur!" sagt Kulturdezernent Karl Janssen
Bis 18. April 2010:
Alberto Giacometti: Die Frau auf dem Wagen - Triumph und Tod
Ab dem 31. Januar 2010 pr�sentiert die Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum - Zentrum Internationaler Skulptur, Duisburg eine einzigartige Ausstellung zum Werk des Bildhauers Alberto Giacometti (1901-1966). Mit Unterst�tzung der Fondation Alberto und Annette Giacometti, Paris dem wissenschaftlichen und organisatorischen Partner des Lehmbruck Museums, werden rund 120 Werke des Bildhauers in Duisburg als Leihgaben internationaler Museen und Privatsammler in Duisburg vereint.

Stabwechsel im Wilhelm Lehmbruck Museum (WLM)

Duisburg, 3. Februar 2010 - Nach 25-j�hriger erfolgreicher T�tigkeit scheidet der langj�hrige Direktor der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum, Prof. Dr. Christoph Brockhaus, aus dem Dienst des Museums aus. �Prof. Brockhaus hat unser bedeutendes Museum der internationalen Skulptur ma�geblich gepr�gt und weltweit bekannt gemacht, insbesondere die Sammlung WLM, die Skulpturen innerhalb des Museums und im umliegenden Kantpark sind ein wichtiger Bestand in der deutschen Kulturlandschaft�, sagt Kulturdezernent Karl Janssen beim heutigen Stabswechsel in Duisburg.
Nachfolger als Direktor der Stiftung Wilhelm Lehmbruck ist Prof. Dr. Raimund Stecker. Der geb�rtige Duisburger hat heute seine Arbeit im WLM aufgenommen. �Ich bin froh, dass durch diese Personalentscheidung die Arbeit des WLM auf hohem Niveau gesichert ist. Mit Prof. Dr. Stecker haben wir einen Museumsdirektor gefunden, der in seiner Qualifikation die Spannbreite zwischen ausgewiesenem Fachmann, internationalem Netzwerk und Duisburger Herkunft erf�llt. Ich bin mir sicher, dass mit der Schaffenskraft von Raimund Stecker das internationale Renommee Duisburgs als Zentrum der Kunst mit drei bedeutenden Museen (Museum K�ppersm�hle, Museum DKM und Lehmbruck Museum) entscheidend weiterentwickelt wird, �freut sich Duisburgs Kulturchef bei der Amtseinf�hrung des neuen Direktors

V.l.: Prof. Dr. Christoph Brockhaus, Prof. Dr. Raimund Stecker und Duisburgs Kulturchef Dezernent Karl Janssen

Rudi Behnke im Literatur Bistro

Duisburg, 3. Februar 2010 - Die Galerie im Literatur Bistro der Zentralbibliothek zeigt seit Mitte Januar in der Reihe �Andersartiges� Werke des Oberhausener K�nstlers Rudi Behnke.

Unter dem Titel �Malerei-Miniaturen-Objekte� stellt Behnke Aquarell-, Acryl und Tuschearbeiten aus.
Behnke, Initiator und Mitbegr�nder des Kunsthauses Haven und Mitglied des Kunstvereins Duisburg, ist seit 1974 als Dozent t�tig ist und wird am 10. Februar, ab 16.30 Uhr im Rahmen eines K�nstlergespr�ches �ber seine Arbeit berichten. Die Moderation hat der Duisburger K�nstler Klaus Br�ggenwerth.
Der Eintritt zur Ausstellung und zum K�nstlergespr�ch ist frei. Die Ausstellung kann w�hrend der �ffnungszeiten der Bibliothek im Literatur Bistro an der D�sseldorfer Stra�e besichtigt werden.

Aschermittwoch ins Literatur Bistro
Mit einer Lesung zum Aschermittwoch beendet das Literatur Bistro in der Zentralbibliothek die Karnevalszeit. In der Literaturreihe �Auserlesenes� l�dt Ernst Hufen am Mittwoch, 17. Februar zu einem noch vergn�glichen Nachmittag mit Texten von Borchert bis Erhardt ein. Hufen, der 1936 in Duisburg geboren wurde, war fast 40 Jahre Lehrer an Haupt- und Grundschulen. Zu seinen Leidenschaften geh�rt neben dem Vorlesen auch das Saxophon spielen und das Laientheater. Der Eintritt zur Lesung ist frei.

 Preistr�gerkonzert �Jugend musiziert�

Duisburg, 1. Februar 2010 -as Preistr�gerkonzert des 47. Regionalwettbewerbs �Jugend musiziert� findet am Freitag, 5. Februar, um 18 Uhr im Opernfoyer des Theaters Duisburg statt. B�rgermeister Erkan Kocalar wird den frisch gebackenen Preistr�gern ihre Urkunden und Preise verleihen. Den Rahmen dieser Veranstaltung bilden ausgesuchte und preisgek�rte musikalische Beitr�ge der jungen K�nstler, die mit einem ersten Preis nach Hause gehen konnten.
Der F�rderpreis der Stadtsparkasse Duisburg geht in diesem Jahr an zwei junge talentierte Duisburger Nachwuchsmusiker, die im Regionalwettbewerb einen ersten Preis mit der Weiterleitung zum Landeswettbewerb erreichten. Der Vorstand der Sparkasse Duisburg, Claus-Robert Witte, wird die Geldpreise �berreichen. Eintrittskarten sind nur im Serviceb�ro des Theaters Duisburg auf der Neckarstra�e1 erh�ltlich.

Aufruf zur Teilnahme am "Still-Leben in Duisburg"
100 Tische des �Still-Lebens� f�r Kreative mit den �besten Ideen�

Duisburg, 28. Januar 2010 - Ab sofort sucht das Kulturhauptstadtb�ro RUHR.2010 der Stadt Duisburg die �besten Ideen� f�r das �Still-Leben� am 18. Juli 2010 auf der A40 zwischen dem Duisburger Kreuz Kaiserberg und Duisburg-H�fen. 100 Tickets f�r Tische an der l�ngsten Tafel der Welt werden an kreative Menschen vergeben, die eine gute Idee auf der A 40 realisieren m�chten.

Bis zum 24. Februar 2010 k�nnen Vorschl�ge f�r besondere Programmbeitr�ge und Pr�sentationen per Post oder E-Mail eingereicht werden. Eine unabh�ngige Jury bewertet Originalit�t, die Besonderheit des Beitrags mit Blick auf den ungew�hnlichen Ort Autobahn sowie den Bezug zur Stadt Duisburg und zu dem Thema �Duisburg � Hafen der Kulturhauptstadt�. Die Beitr�ge k�nnen Musik, Theater, Tanz, Literatur und vieles mehr umfassen. F�r jede ausgew�hlte Idee, die der Ideengeber eigenst�ndig auf der A 40 umsetzt, erh�lt er einen der Tische f�r die Dauer des �Still-Lebens� am 18. Juli.

F�r die Programmaktivit�t k�nnen nur die B�nke und Tische genutzt werden. Rettungs- und Sicherheitswege sind auf der Strecke freizuhalten. Somit sind gro�e An- und Aufbauten leider nicht m�glich. Es ist zu beachten, dass auf der gesamten Strecke keine Strom- und Wasseranschl�sse zur Verf�gung stehen. Auch stehen keine Hilfsmittel (wie B�hne, Veranstaltungstechnik oder Transportmittel bereit. N�here Informationen gibt es unter: www.still-leben-ruhrschnellweg.de.
Die Besucher erwartet an diesem Tag auf dem Ruhrschnellweg ein buntes Abbild der Metropole Ruhr: so konnten zum Beispiel bereits Samba-T�nzer, Fu�ballfans und Mittelalter-Gruppen bereits in der ersten und zweiten Tischvergabephase ein Tischticket erwerben und sitzen an der langen Tafel neben Geburtstagskindern, Geo-Cachern und Star Wars-Fans.
Auf der etwa 60 Kilometer langen Strecke von Dortmund-M�rkische Stra�e bis Duisburg-H�fen werden �ber 20.000 Tische aufgebaut. An einem Tisch findet eine Gruppe von acht bis zehn Personen Platz. Auch ohne festen Platz an der langen Tafel kann man bei "Still-Leben Ruhrschnellweg" dabei sein: Besucher k�nnen die zahlreichen Programmbeitr�ge an den Tischen zu Fu� auf der "Tischspur" in Richtung Duisburg entdecken oder auf der Gegenfahrbahn in Richtung Dortmund die Strecke mit allem was R�der, aber keinen Motor hat, erkunden.

Schauspiel Essen gastierte in Duisburg mit der
Theaterauff�hrung "Effie Briest"

Duisburg, 28. Januar 2010 - "Effie Briest" hei�t ein Roman von Theodor Fontane. In der Theaterfassung von Olaf Kr�ch und Cilli Drexel gastierte das Schauspiel Essen mit diesem St�ck bei uns in Duisburg. Cilli Drexel f�hrt auch Regie.
"Effi Briest ist ein Roman von Theodor Fontane, der erstmals 18941895 in der Deutschen Rundschau und daraufhin 1895 in Buchform erschienen ist. Als Erscheinungsjahr wurde auf dem Titelblatt 1896 angegeben. Der Gesellschaftsroman wird dem poetischen Realismus zugeordnet und spielt vor dem Hintergrund des durch strenge Normen festgelegten Lebens im Kaiserreich unter Reichskanzler Otto von Bismarck.
Der Roman behandelt das Leben der Effi von Briest, einer jungen Frau mit kindlichem Stolz und nat�rlicher Lebensfreude, die an den gesellschaftlichen Konventionen im Preu�en des sp�ten 19. Jahrhunderts zerbricht, weil ihr Mann, Geert Freiherr von Innstetten, sich sechs Jahre nach ihrer Aff�re mit Major von Crampas von ihr scheiden l�sst und zur Wiederherstellung seiner Ehre ihren ehemaligen Liebhaber im Duell erschie�t. Auch von ihren Eltern wird Effi zun�chst versto�en.

Der 38-j�hrige Baron von Innstetten, ein fr�herer Verehrer von Effis Mutter, h�lt zu Beginn des Romans um die Hand des 17-j�hrigen M�dchens an und zieht mit Effi, nach der Heirat und anschlie�enden Hochzeitsreise durch Italien, nach Kessin in Hinterpommern. Der literarische Ort ist dabei nicht mit dem tats�chlichen Kessin identisch, Fontane orientierte sich vielmehr an Swinem�nde. Effi wird dort nie richtig gl�cklich und leidet unter ihrer Angst vor einem angeblichen Spuk im ger�umigen landr�tlichen Haus: Sie ist davon �berzeugt, dass in manchen N�chten ein Chinese erscheine, der einst in Kessin gelebt und ein sonderbares Ende gefunden haben soll. In dieser Angst wird Effi best�rkt von Innstettens Haush�lterin Johanna. Trost und Schutz findet Effi nur bei Rollo, Innstettens Hund, der sie auf ihren einsamen Spazierg�ngen begleitet.
Freundschaft schlie�t Effi auch mit dem alten Alonzo Giesh�bler (nicht zuf�llig, wie Fontane selbst, von Beruf Apotheker), der sie versteht und verehrt und ihr Halt gibt. Sie erh�lt von ihm t�glich sorgsam pr�parierte Zeitungen und kleine Aufmerksamkeiten, die ihr ereignisloses Leben bereichern sollen, ein Bed�rfnis, das durch die formellen Landpartien und Anstandsbesuche, an denen sie mit ihrem Mann teilnimmt, kaum befriedigt wird. Im Gegenteil: die junge Dame langweilt sich in den steifen Adelskreisen ?zu Tode.
Neun Monate nach der Hochzeit bekommt Effi eine Tochter, die auf den Namen Annie getauft wird. W�hrend ihrer Schwangerschaft traf Effi auf einem ihrer Spazierg�nge das katholische Hausm�dchen Roswitha, das sie nun als Kinderm�dchen einstellt.

Major von Crampas taucht in Kessin auf. Er hat zusammen mit Innstetten beim Milit�r gedient, ist aber charakterlich dessen ganzes Gegenteil: ein spontaner, leichtlebiger und erfahrener Damenmann. Verheiratet mit einer eifers�chtigen, immer verstimmten, beinahe melancholischen Frau, begeistert er sich f�r Effis jugendliche Nat�rlichkeit und ermuntert sie zu Abwechslung und Leichtsinn. Anfangs widersteht Effi seinem Charme, dann jedoch, als Effi immer wieder von Instetten allein gelassen wird und sich in ihrem eigenen Hause �ngstigt und einsam f�hlt, kommt es zu einer heimlichen Aff�re, die Effi in immer bedr�ngendere Gewissenskonflikte st�rzt. Als einige Wochen sp�ter Innstetten nach Berlin berufen wird, um dort im Ministerium Karriere zu machen, empfindet Effi den Umzug daher als gro�e Befreiung. Sie genie�t das Leben in der Gro�stadt, wo sie die langweilige Zeit im l�ndlichen Kessin und das verbotene Verh�ltnis zu Crampas zu vergessen versucht.

Sechs Jahre sp�ter, w�hrend Effi gerade zur Kur in Bad Ems weilt, entdeckt Innstetten in Effis N�hkasten durch Zufall Crampas Briefe, die ihm die Aff�re der beiden enth�llen. Aufgrund des − aus Innstettens Sicht zwar kritisch, aber doch noch als gesellschaftlich verbindlich betrachteten Ehrenkodexes beschlie�t er, den Major zu einem Duell zu fordern. Dabei wird Effis einstiger Liebhaber t�dlich getroffen. Innstetten trennt sich von seiner Frau, obwohl er wei�, dass er damit auch sein eigenes privates Gl�ck zerst�rt.

Effis Eltern senden ihrer Tochter einen Brief, in dem sie erf�hrt, dass sie aufgrund der gesellschaftlichen Konventionen nicht mehr nach Hohen-Cremmen, das elterliche Anwesen und Haus ihrer gl�cklichen Kindheit, zur�ckkehren k�nne. Versto�en von Ehemann und Eltern, zieht sie in eine kleine Wohnung in Berlin und fristet dort, zusammen mit der ihr nach wie vor in Treue verbundenen Haush�lterin Roswitha, ein einsames und k�mmerliches Dasein. Nach einem entt�uschenden Besuch ihrer kleinen Tochter Annie, die ihre Mutter lange Zeit nicht sehen durfte und ihr inzwischen v�llig entfremdet ist, erleidet Effi einen Zusammenbruch. Ihre Eltern beschlie�en auf Anraten eines Arztes, ihr krankes Kind doch wieder zu sich zu nehmen. Effis gesundheitlicher Zustand verbessert sich zun�chst zwar, doch kommt sie �ber den Schmerz nicht hinweg, der sich in ihr Herz bohrte, als sie ihre k�hle, vom Vater instruierte Tochter erleben musste. Angesichts des nahenden Todes spricht sie ihren fr�heren Gatten von jeglicher Schuld frei. Effi Briest stirbt mit 29 Jahren in ihrem Elternhaus an ?gebrochenem Herzen. Effis Mutter glaubt, eine Mitschuld am Tod ihrer Tochter zu tragen, weil sie Effis fr�h eingegangener Ehe mit einem 20 Jahre �lteren Mann zugestimmt hatte. Herr von Briest beendet jedoch jegliches weitere Gr�beln mit seinen leitmotivisch im gesamten Roman immer wieder ge�u�erten Worten: ?Ach, Luise, lass das ist ein zu weites Feld.

Der Bezug zum Leben der Elisabeth von Plotho liegt nahe. Fontane ver�nderte allerdings viele Details, nicht nur um die Privatsph�re der Beteiligten zu wahren, sondern auch um den Effekt dramaturgisch zu verst�rken: Elisabeth von Plotho, die sp�tere Baronin von Ardenne, heiratete ihren Mann nicht mit 17, sondern erst mit 19 Jahren, und er war auch nur f�nf und nicht zwanzig Jahre �lter als sie. Zudem hatte sie ihr Verh�ltnis nicht nach einem, sondern nach zw�lf Jahren Ehe, und ihr Mann erschoss den Liebhaber nicht sehr viel sp�ter, sondern als das Verh�ltnis noch andauerte. Nach der Scheidung zog sich die Frau, wie Fontane auch wusste, keineswegs aus dem Leben zur�ck, sondern wurde berufst�tig. Sie starb erst 1952, im Alter von 98 Jahren," berichtet die Internetenzyklop�die Wikipedia den Inhalt des St�ckes. Ihn zu besprechen, w�rde an dieser Stelle zu weit f�hren, zumal das Germanisten und Literaturwissenschaftler besser k�nnen als ich. Soweit ich es sehe, h�lt sich die Theaterfassung so weit wie m�glich an das literarische Original.

Die Vorstellung am letzten Donnerstag im Januar ist ausverkauft. �berraschend viele Jugendliche sind gekommen. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob sie von ihren Deutschlehrern dazu verdonnert wurden; so wie es momentan aussieht, scheinen wir uns aber keine Sorgen dar�ber machen zu m�ssen, ob dem Stadttheater irgendwann das Publikum fehlt.
Die Auff�hrung ist gelungen. Trotz minimaler B�hnenausstattung und gelegentlich modernen Elementen (wie etwa die Musik) liegt hier eine klassische Auff�hrung vor. Der Geist des 19. Jahrhunderts und die Charaktere (wie der steife, staubtrockene Baron, seine lebenslustige junge Frau) werden deutlich herausgearbeitet. Um es modern auszudr�cken: Die Schauspieler liefern eine klasse Leistung ab.
Monologe wechseln mit Dialogen und Handlungstexten. So wird zum Ende hin aus einem leicht frivolen St�ck ein Drama mit Tiefgang. Langanhaltender Applaus war der wohlverdiente Lohn f�r die Schauspieler. KaMa

Getanzte Augenblicke :
Fotoausstellung �ber PINA BAUSCH im PANkunstforum Emmerich

Fotoausstellung �ber PINA BAUSCH im PANkunstforum Emmerich
Duisburg, 27. Januar 2010 - "Mit dieser Austellung w�rdigen wir die gro�e internationale Choreographin Pina Bausch!" freut sich Karl Janssen Vorsitzender des PANkunstforums Emmrich

Fotografien von Ursula Kaufmann im PAN kunstforum Emmerich vom 30. Januar - 4. April 2010

�Es gibt wenig zu sagen viel zu sehen� � so stellt die Essener Fotografin Ursula Kaufmann selbst ihre Arbeit im Internet vor.
Bereits seit 1984 f�ngt sie die Welt des Tanzes und Theaters in faszinierenden Bildern ein und nimmt die Betrachter mit auf eine emotionale Reise durch die darstellende Kunst.

Deutsche Bank Stiftung Jugend-Kunst-Preis:
2. Platz f�r Erich K�stner Gesamtschule aus Duisburg

Am 25. Januar nahmen die Sch�ler ihre Preise von Kulturstaatssekret�r Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff entgegen. Die teilnehmenden 20 Schulen aus ganz Deutschland stellen gemeinsam im Museum K�ppersm�hle aus.
Zum neunten Mal wird im Museum K�ppersm�hle der h�chstdotierte nationale Jugend-Kunst-Preis f�r den Wettbewerb �Jugend interpretiert Kunst� verliehen. 20 Schulen aus ganz Deutschland hatten die Chance, einen individuellen Besuchs-Tag im Museum K�ppersm�hle zu verbringen und sich hier jenseits des Unterrichts intensiv mit moderner Kunst auseinanderzusetzen. Die Jugendlichen konnten unter kunstp�dagogischer Betreuung die Kunstwerke von Baselitz, Kiefer, Richter u.a. ausf�hrlich im Original erleben, Fragen stellen, diskutieren, analysieren und schlie�lich eigene Arbeiten schaffen.
Diese Werke der Sch�ler wurden nun von der Jury bewertet, der die K�nstler Abraham David Christian und Markus L�pertz, Werbeagentur-Chef Coordt von Mannstein, MKM-Direktor Walter Smerling und die Sammlerin Sylvia Str�her angeh�ren. Nach ausf�hrlicher Betrachtung und angeregter Diskussion ist die Entscheidung einstimmig gefallen. Besonders erfreut war die Jury �ber das durchweg hohe Niveau und das gro�e Engagement aller eingereichten Arbeiten. Ein wichtiges Kriterium bei der Bewertung war die kreative Eigenst�ndigkeit im Umgang mit den Kunstwerken im Museum.

Den 2. Preis in H�he von 2.000,- EUR erh�lt die Erich K�stner Gesamtschule aus Duisburg.
Die kleinformatigen Bilder ergeben in ihrer Gesamtkonzeption eine Dichte von Bildinterpretationen, deren Schwerpunkt im Beobachten, Finden von Formen und deren malerischer Umsetzung liegt. Faszinierend zu sehen ist die Detailarbeit, mit denen sich die Sch�ler dabei in piktogrammhafter, abstrahierter Form der konkreten Umgebung, dem Museum und dem Innenhafen widmen. Sie pr�sentieren dabei keine reine Materialsammlung, sondern die gew�hlte Materialit�t der Zinkplatten und die Reduktion auf die Farbwerte Gr�n, Grau und Silber sind ma�geblich f�r die harmonische Wirkungsweise. Alle 150 Bilder sind individuelle Arbeiten, die sich �berzeugend zu einer Gemeinschaftsarbeit zusammenf�gen.

Freude bei der Duisburger Erich K�stner Gesamtschule

Kammerchor der Universit�t Duisburg-Essen �salto chorale�
f�hrt die �Mass of the children� von John Rutter auf

Duisburg, 25. Januar 2010 - Der Kammerchor der Universit�t Duisburg-Essen �salto chorale�, der regelm��ig auf dem Campus in Neudorf probt, f�hrt gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendchor St. Remigius und dem Essener Kammerorchester am Samstag und Sonntag, 30. und 31. Januar, 16 und 17 Uhr, die �Mass of the children� von John Rutter auf.
Das erste der beiden Konzerte findet am Samstag in D�sseldorfs bekannter Bunkerkirche in Heerdt,
Knechtstedenstra�e 11, statt. Einen Tag sp�ter treten die S�nger und Instrumentalisten in der Duisburger Lutherkirche, Martinstra�e 39, in Duissern auf. Unterst�tzt werden sie bei beiden Konzerten von der Sopranistin Petra Verhoeven, die auch Leiterin des Kinder- und Jugendchors St. Remigius ist, und Bariton Christoph Erpenbeck. Die Gesamtleitung hat der Leiter des Kammerchors �salto chorale�, Klaus Andrees.

Der Engl�nder John Rutter ist einer der popul�rsten Komponisten von Chor- und Kirchenmusik der Gegenwart. Seine �Mass of the children� wurde 2003 in der New Yorker Carnegie-Hall uraufgef�hrt. �salto chorale� trat in den vergangenen Jahren mehrfach mit Werken des Chorleiters der �Cambridge Singers� auf. Der Eintritt zu den Konzerten ist frei. 
Mehr Infos unter: http://www.myspace.com/saltochorale  

KINDERZEIT - Theater im Museum

Duisburg, 24. Januar 2010 - Auch in 2010 gibt es im Museum der Deutschen Binnenschifffahrt in Duisburg-Ruhrort wieder gro�es Theater f�r kleine Besucher. Unter dem Titel �KINDERZEIT. Theater im Museum� finden in diesem Jahr an insgesamt neun Terminen Theaterauff�hrungen statt.

Geboten wird Theater f�r Kindertageseinrichtungen, Grundschulen sowie Familien mit bekannten Theatergruppen aus Duisburg und aus der Region. Beginn an den Auff�hrungstagen ist jeweils um 9.30 und 11 Uhr. Der Eintritt kostet f�r Kinder und Erwachsene 3 Euro.

Neuenkamp ganz im Zeichen der Kulturhauptstadt 2010

Duisburg, 22. Januar 2010 -Im Rahmen des Projektes Kulturhauptstadt 2010 ist ein Programmpunkt �Schachtzeichen� vorgesehen. Vom 22. Mai bis 30. Mai werden 350 gro�e gelbe Heliumballone bis zu 80 Meter in den Himmel steigen. An den einst weithin sichtbaren Kohlef�rdert�rmen die wie Dome in den Himmel ragten, dort wo einst die Kohlensch�chte �ber 1000 Meter tief senkrecht in die Erde f�hrten, wo Tausende Menschen gearbeitet und in n�chster Umgebung gelebt haben, an denen 100 Jahre Wandel ablesbar sind. Weithin sollen so die Wurzeln des Ruhrgebiets sichtbar sein � auch in Neuenkamp.
Da in Neuenkamp eine der wenigen Schachtanlagen s�dlich der Ruhr lag, wird im Mai der gelbe Luftballon auf der Sportanlage von Blau-Weiss-Neuenkamp aufgestellt. Um diesem Ereignis einen festlichen Rahmen zu geben, hat sich der �Runde Tisch� in Neuenkamp (eine Zusammenkunft von Vereinsvorst�nden und den verschiedenen Institutionen aus dem Stadtteil) unter dem Vorsitz von B�rgermeister Manfred Osenger die Aufgabe gestellt, ein buntes Rahmenprogramm zu erstellen.
In der letzten Sitzung des �Runden Tisches Neuenkamp� sprudelten nur so die Ideen, sodass die Mitglieder mit ihren Vorst�nden bis Anfang Februar �ber die Aktivit�ten beraten wollen. Am Dienstag, 9. Februar wird man sich um 16:30 Uhr im Vereinsheim von Blau-Weiss-Neuenkamp erneut �ber die weitere Organisation beraten. Wer �ber die Schachtanlage �Franz Ott� in Neuenkamp noch Beitr�ge leisten und bei der Veranstaltung mitmachen m�chte, ist herzlich eingeladen.
Anmeldungen werden unter der Telefonnummer 0203/283 3993 entgegengenommen.

Ein Jahr Museum DKM

Duisburg, 21. Januar 2010 - Am 22. Januar.2010 feiert das Museum DKM sein einj�hriges Bestehen. Die Stifter und Museumsgr�nder, Dirk Kr�mer und Klaus Maas, blicken auf das erfolgreiche erste Jahr zur�ck.
Seit Er�ffnung des Museum DKM am 22. Janaur 2009 durch den Ministerpr�sidenten des Landes NRW, Dr. J�rgen R�ttgers, hat sich das Museum in der Kulturszene etabliert, auch wenn das Modell eines ausschlie�lich privat finanzierten Museums f�r viele Besucher noch ein Novum ist. Die Sammler, Dirk Kr�mer und Klaus Maas, zeigen sich sowohl mit den Besucherzahlen als auch mit der Resonanz auf ihr Haus �beraus zufrieden. Etwa 40% der Besucher kamen aus Duisburg und Umgebung, insgesamt 80% aus NRW, 10% aus den anderen Bundesl�ndern und 10% aus dem Ausland. �Wir sind hoch erfreut, dass unser Museum gerade von den Duisburgern so gut angenommen und als Erg�nzung zu den bestehenden Kunstmuseen angesehen wird� res�miert Klaus Maas.
Die Erwartungen der beiden Sammler sind im ersten Jahr weit �bertroffen worden!
Bis September 2009 war auf allen f�nf Etagen des Museums (�ber 50 R�ume auf 2.700 qm) die erstmalige Sammlungspr�sentation �Linien stiller Sch�nheit� zu sehen, die u.a. zeitgen�ssische Kunst im Dialog mit alten asiatischen Exponaten zeigt. Am 04.09.2009 folgte dann im Erdgeschoss die erste Wechselausstellung, die dem Lebenswerk des Schweizer K�nstlers Hannes Vogel noch bis zum 01.03.2010 gewidmet ist.

Am Ende des Jahres 2009 feierten die Stifter das 10-j�hrige Bestehen der Galerie DKM im Innenhafen. Seit der Er�ffnung des �Garten der Erinnerungen� konnten dort �ber 40 Ausstellungen sowie begleitende Sonderveranstaltungen das kulturelle Leben des Innenhafens pr�gen. Auch nach der Er�ffnung des Museum DKM in der Duisburger Innenstadt wird die Galerie weiterhin speziell von K�nstlern entwickelte Rauminstallationen zeigen. F�r Ihr Engagement wurden die beiden Sammler im November 2009 mit der Mercator-Ehrennadel der Stadt Duisburg ausgezeichnet.
Im Jahr 2010 werden die Schritte etwas gr��er werden. Dies spiegelt sich zum einen in der Beteiligung des Museum DKM am Projekt der RuhrKunstMuseen im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres RUHR.2010 wider. Erstmalig tritt das Museum DKM zusammen mit den 19 RuhrKunstMuseen auf, die sich zu einer gemeinsamen Organisationsplattform zusammen gefunden haben und einen kollektiven Sammlungsf�hrer herausgeben werden.
Zum anderen wird der chinesische K�nstler Ai Weiwei ab 19.03.2010 in den beiden Ausstellungen �Barely Something� im Museum DKM und �Sichuan� in der Galerie DKM zu sehen sein. Im Rahmen der Ausstellung "China - Tradition und Moderne" (Museum Schloss Oberhausen, 2002) sind die beiden Sammler zum ersten Mal mit hervorragenden Vertretern der zeitgen�ssischen Kunst Chinas wie Ai Weiwei, Song Dong, Yin Xiuzhen und Qiu Shi-Hua in Kontakt gekommen, haben sehr fr�h Werke f�r ihre Sammlung erworben und als erstes Museum in Deutschland z.B. Coloured Vases, 2006, von Ai Weiwei als Museumsbesitz zeigen k�nnen. Im Zuge der Ausstellungsvorbereitung war Ai Weiwei bereits im Sommer 2009 in Duisburg. Ai Weiwei ist durch seine Pr�senz auf der Documenta12 und seine im Januar zu Ende gegangene gro�e Ausstellung im M�nchner Haus der Kunst einem breiten Publikum bekannt geworden. Roger M. Buergel wurde eingeladen, diese zweite Wechselausstellung im Museum DKM zu kuratieren und mit seinem Konzept vor allem den k�nstlerischen Werdegang Ai Weiwei�s erstmals in musealer Einzelpr�sentation sichtbar zu machen.
�Wir freuen uns auf das zweite Jahr Museum DKM und bedanken uns bei allen, die uns bisher auf unserem Weg begleitet und unterst�tzt haben� so Dirk Kr�mer.

Sonderf�hrung
Aus Anlass des einj�hrigen Bestehens des Museum DKM, findet am Sonntag, 24.01.2010, um 11 Uhr eine �ffentliche F�hrung durch das Museum DKM statt. Prof. Dr. Gert Kreytenberg wird die Besucher durch die Wechselausstellung und die st�ndige Sammlung f�hren. Kosten inkl. Eintritt 16,- EUR (Erw.)/ 11,- EUR (erm.).

Lesung im Stadttheater
"Veronika, der Lenz ist da," hei�t es in einem Schlager. Der Lenz war jetzt auch bei uns. In Form einer Lesung besuchte er das Duisburger Stadttheater. Philipp Hochmair gastierte damit als Rezitator im Foyer III.
"Mit Lenz wird eine Novelle von Georg B�chner benannt, wobei der Titel nicht vom Autor stammt. B�chner hat sich nachweislich sp�testens seit Fr�hjahr 1835 mit dem Stoff besch�ftigt, jedoch ist die genaue Entstehungszeit unbekannt. Die Novelle erschien erstmals im Jahre 1839. Einige Forscher gehen davon aus, bei Lenz handle es sich um ein Fragment. Das ist jedoch umstritten, ebenso wie die Kategorisierung als Novelle.
Lenz beschreibt den sich verschlechternden Geisteszustand des Schriftstellers Jakob Michael Reinhold Lenz. Die Erz�hlung basiert auf einem Bericht von Johann Friedrich Oberlin und auf einigen Briefen von Lenz. Ungef�hr die H�lfte der etwa zwanzig Seiten langen Novelle wurde von B�chner wortw�rtlich aus Oberlins Bericht �bernommen. Aus diesem Grunde wird gegen B�chner immer wieder der Vorwurf des Plagiats erhoben.

Lenz ist auf der Reise in das kleine Bergdorf Waldbach (in Wirklichkeit Waldersbach) zum Pfarrer Oberlin. Der Weg f�hrt ihn durch das winterliche Gebirge, dessen Unwirtlichkeit und K�lte er nicht sp�rt. Das Gef�hl f�r Raum und Zeit geht Lenz verloren, er h�rt die Stimmen der Felsen, sieht die Wolken jagen und in der Sonne ein glei�end Schwert, das die Landschaft schneidet. Die eigene v�llige Ersch�pfung dringt nicht mehr in sein Bewusstsein, sondern wird Teil des Weltalls, Ausgangspunkt k�rzester Augenblicke h�chster Gl�cksgef�hle und langer Phasen der Gleichg�ltigkeit. Der Abend bringt ihm Einsamkeit und Angst, seine Schritte werden ihm wie Donnergrollen, es ist ihm, als jage der Wahnsinn auf Rossen hinter ihm.

Als er im Dorf ankommt, hei�t ihn Oberlin willkommen dortiger Pfarrer und Kenner der Lenzschen Dramen. Im Pfarrhause nimmt Lenz die Gegen�ber fast schmerzhaft �berdeutlich wahr, doch nach und nach beruhigt er sich, eine kindliche Freude erwacht in ihm durch sein lebhaftes Erz�hlen aus der Heimat, das seine Gedanken weit fort in die Vergangenheit schickt.
Einen R�ckfall erlebt er, als er sein einsames Zimmer in einem Schulgeb�ude bezieht, wo die Erinnerungen an den sch�nen Abend schnell wieder der unnennbaren Angst weichen er ist voll Unruhe. Seine Wahrnehmung stabilisiert sich, als er sich Schmerzen zuf�gt und schlie�lich in den kalten Brunnen taucht Handlungen des Instinktes, die ihn wieder zu sich kommen lassen.
Eine gewisse Ablenkung, einen Zustand des Ertr�glichen verschaffen ihm die Tage. Einem Theaterspiel gleich nimmt er die Menschen um sich und ihren Alltag wahr, wird als Begleiter Oberlins selbst zum Akteur, ohne in dieses Leben eintauchen zu k�nnen. Demgegen�ber werden ihm die N�chte zur Qual: Seine Wahrnehmung l�st sich von der Realit�t, macht sie zum Traum, der Alp des Wahnsinns setzt sich zu seinen F��en. Doch Lenz lebt sich ein, erinnert sich an die Erlebnisse der Tage, sch�pft Hoffnung.

In den n�chsten Tagen verbessert sich sein Zustand. Lenz genie�t die N�he seines Seelsorgers Oberlin und empfindet die Natur und die Bewohner des Steintals als m�chtige Ruhe. Dieses Empfinden wird f�r ihn zum Idealzustand. Doch mit einsetzender Dunkelheit �berfallen ihn wieder Angstzust�nde und die Ahnung einer unabwendbaren Erkrankung verst�rkt sich bei ihm. Lenz versucht sich Oberlin als Vorbild zu nehmen, die Natur als Geschenk Gottes anzusehen und die entstehenden �ngste mit Hilfe der Bibel abzuwenden. Er erkennt, dass dies seine letzte M�glichkeit zur Selbsttherapie ist, jedoch kann dieses s��e unendliche Gef�hl des Wohls nur kurz anhalten und die Verzweiflung und das Selbstmitleid �ber seine Einsamkeit nehmen �berhand.
Ein zentraler Moment der Erz�hlung ist Christof Kaufmanns Besuch. Im Gespr�ch �ber Kunst, im Speziellen �ber Shakespeare und Goethe, kann Lenz sich konzentrieren. Er spricht leidenschaftlich und gel�st. Nur in der Schriftstellerei kann Lenz seine Identit�t gewinnen, nicht aber in der Wirklichkeit. Als Kaufmann ihn auffordert, zu seinem Vater zur�ckzukehren, bricht er das Gespr�ch ab. Er empfindet den Aufenthalt in diesem kleinen Bergdorf als einzige M�glichkeit, sich vor seiner ?Tollheit zu retten, in die ihn das b�rgerliche Leben treiben w�rde. Am n�chsten Tag brechen Oberlin und Kaufmann zu einer Reise in die Schweiz auf. Lenz begleitet sie ein St�ck des Wegs. Auf seinem Heimweg �bernachtet er im Dorf Fouday bei Leuten, wo ein todkrankes M�dchen im Fieber liegt. Wenig sp�ter erf�hrt er vom Tod eines kleinen M�dchens. Er fasst die fixe Idee, ?wie ein B��ender mit aschebeschmiertem Gesicht nach Fouday zu pilgern und wie Jesus das M�dchen wieder zum Leben zu erwecken. Die Erfahrung, unf�hig zu sein, sie wieder ins Leben zur�ckzuholen, treibt ihn zu wilden Gottesl�sterungen und l�sst ihn endg�ltig zum Atheisten werden: "Lenz musste laut lachen, und mit dem Lachen griff der Atheismus in ihn und fasste ihn ganz sicher und ruhig und fest."

Als Oberlin aus der Schweiz zur�ckkommt und den Geisteszustand von Lenz bemerkt, verweist er ihn an Jesus, denn dieser sei f�r die Vergebung der Abgefallenen gestorben. Nachdem Lenz Oberlin nach dem Zustand des "Frauenzimmers" fragt, worauf dieser ihm antwortet, dass er nichts wisse, gesteht Lenz den Mord an seiner Geliebten, die er wegen seiner Eifersucht und weil sie noch einen anderen liebte, get�tet habe: "Verfluchte Eifersucht, ich habe sie aufgeopfert sie liebte noch einen anderen ich liebte sie, sie war`s w�rdig o gute Mutter, auch die liebte mich. Ich bin ein M�rder." Dieser Mord ist nur ein Produkt von Lenz' Wahnvorstellungen. Von nun an gibt es nur noch kurze Momente, in denen Lenz bei klarem Verstand ist. Die Ruhe, die er ?aus der Stille des Tales und der N�he Oberlins gesch�pft hat, wirkt nicht mehr auf ihn. Nach einem erneuten Selbstmordversuch l�sst Oberlin Lenz nach Stra�burg transportieren. Lenz reagiert nur noch mit Apathie und Leere. Die Abendlandschaft ber�hrt ihn nicht mehr.KaMa

47. Regionalwettbewerb �Jugend musiziert�

Duisburg, 20. Januar 2010 - Der 47. Regionalwettbewerb �Jugend musiziert� startet am kommenden Wochenende. Am Samstag, 23. Januar, ab 13.30 Uhr beginnen die Wertungsspiele f�r die Kategorie Baglama Solo und Baglama Plus. Veranstaltungsort ist die Niederrheinische Musik- und Kunstschule der Stadt Duisburg auf der Duissernstra�e 16. Gleichzeitig k�mpfen an diesem Wochenende Streicher, Akkordeonisten und Bl�ser um Preise und Punkte in der Musikschule M�lheim.

Die Sparkasse Duisburg, die den Wettbewerb �Jugend musiziert� finanziell unterst�tzt, hat die Sonderwertung Baglama ausdr�cklich in ihr Engagement einbezogen. Au�erdem lobt sie einen j�hrlichen F�rderpreis f�r besondere Duisburger Talente aus.
Die Wertungsspiele werden �ffentlich ausgetragen; Besucher und Zuh�rer sind gerne gesehen und erw�nscht.

Erroll Garner: �Der Mann, f�r den das Klavier erfunden wurde"
Vortrag mit Live-Musik

Ein Vortrag mit Live-Musik besch�ftigt sich am Mittwoch, 3. Februar, 18 bis 19.30 Uhr, mit Errol Garner. Veranstaltungsort ist die Volkshochschule auf der K�nigstra�e 47. Michael Tack wird den Zusammenhang zwischen dem von Erroll Garner entwickelten, ureigenen Piano-Stil und seiner Biographie, dem Umfeld in Pittsburgh sowie der Zusammenarbeit mit anderen Musikern darstellen. Dazu wird es viel von Garners Musik geben � live am Klavier vorgetragen. Der Eintritt betr�gt 5 Euro an der Abendkasse.
�Misty" � Garners bekanntestes St�ck � wurde ein Welterfolg. Als einzige Jazz-Komposition ist es die Nr. 15 unter den am h�ufigsten gespielten Songs des zwanzigsten Jahrhunderts. Erroll Garner war ein Star seiner Zeit und �beraus produktiv mit mehr als 1000 Aufnahmen bei �ber 70 Plattenlabels. Sein �Concert by the Sea" ist das meistverkaufte Jazzpiano-Album aller Zeiten.

Jonathan Darlington am Lesepult
Richard David Precht

Duisburg, 19. Januar 2010 - In der Reihe der Benefizlesungen bekannter Duisburger K�nstler f�r die Duisburger B�rgerstiftung Bibliothek ist am Freitag, 29. Januar, um 17 Uhr Jonathan Darlington, Generalmusikdirektor der Duisburger Philharmoniker, in der Zentralbibliothek an der D�sseldorfer Stra�e zu Gast. Unter dem Titel �Begegnung am Nachmittag� wird Darlington in seiner herzerfrischenden und bekannt charmanten Weise diesmal nicht dirigieren, sondern vorlesen.
Als Dirigent pr�gen mitrei�ende Dynamik und ein besonderes Feingef�hl f�r Tiefe und Balance seine Arbeit. Seine entdeckungsfreudigen und dramaturgisch verdichteten Programme nehmen die Zuh�rerinnen und Zuh�rer seiner Konzerte mit auf eine musikalische Reise. Und all dies gilt auch f�r seine wunderbare Begabung des Vorlesens. Jonathan Darlington lebt die �berzeugung, dass das Publikum einen integralen Bestandteil des Vortrags ausmacht. Im Rahmen der Promilesen-Veranstaltungen in den Jahren 2008 und 2009 zu Gunsten der Bibliotheksstiftung avancierte er so mit seinen Kurzauftritten zum Publikumsliebling.
Jetzt g�nnt er seinem Publikum eine eigene Lesung mit besonderem H�rgenuss und unterst�tzt damit die Duisburger B�rgerstiftung Bibliothek. Alle Einnahmen der Veranstaltung gehen an die Stiftung und kommen der Kinder- und Jugendmedienarbeit zu Gute. Der Eintritt zur Lesung betr�gt f�nf Euro. Karten sind an der Erstinformation der Zentralbibliothek und bei der Deutsch-Britischen Gesellschaft Duisburg erh�ltlich.

Judith Hermann liest in der Zentralbibliothek
Zu einer Autorinnenlesung mit Judith Hermann und anschlie�ender Diskussion l�dt der Verein f�r Literatur und Kunst am 26. Januar, um 20 Uhr in die Zentralbibliothek an der D�sseldorfer Stra�e ein. Die Autorin (Foto J�rgen Bauer), 1970 in Berlin geboren, liest aus ihrem aktuellen Prosaband �Alice�. Wenn jemand geht, der einem nahe ist, �ndert sich das ganze Leben, es �ndert sich, ob man will oder nicht. Alles wird anders. Was bedeutet Abschied, vor allem dann, wenn er so endg�ltig ist wie der Tod? Was geschieht mit demjenigen, der geht, und was empfinden diejenigen, die zur�ckbleiben? Alice ist die Heldin der f�nf Geschichten. Alle erz�hlen von ihr und davon, wie das Leben ist und das Lieben, wenn Menschen nicht mehr da sind. Dinge bleiben zur�ck, B�cher, Briefe, Bilder, und ab und zu t�uscht man sich in einem Gesicht.
In ihrem neuen Erz�hlband geht Judith Hermann dieser existentiellen Fragestellung nach. Mit emotionaler Intensit�t und gleichzeitig poetischer N�chternheit und klarer Sprache spiegelt Hermann den Gef�hlston ihrer Generation. Mit ihren Erz�hlungen �Sommerhaus, sp�ter� hatte sie einen unerwartet gro�en Erfolg bei Kritik und Lesepublikum. 2003 erschien �Nichts als Gespenster�, �Alice� ist ihr drittes Buch.
Die Veranstaltung wird vom M�nsteraner Autor und Literaturkritiker Hermann Wallmann moderiert.
Karten zur Veranstaltung sind nur an der Erstinformation im Erdgeschoss der Zentralbibliothek, D�sseldorfer Stra�e, erh�ltlich. Der Eintritt kostet f�nf Euro, im Vorverkauf vier Euro. F�r Mitglieder des Vereins f�r Literatur und Kunst ist der Eintritt frei.

Richard David Precht � neuer Ort
Der Vortrag des Philosophen Richard David Precht wird wegen des gro�en Interesses nicht wie angek�ndigt in der Volkshochschule stattfinden, sondern in den kleinen Saal der Mercatorhalle verlegt. Der Vortrag beginnt am Montag, 25. Januar 2010 um 18 Uhr. Die Abendkasse der Mercatorhalle hat eine Stunde vorher ge�ffnet. Kartenreservierungen in der VHS Duisburg unter Telefon: 0203-283 4321 oder 283 2616.

"IGNIS ortungsraum / systeme" - Ausstellung im Kunstverein Duisburg
Kurzgeschichten mit Ironie und Aberwitz

Duisburg, 13. Januar 2010 - "IGNIS ortungsraum / systeme" hei�t die Ausstellung von Thomas Woll, die vom 15. Januar bis 13. Februar 2010 im Kunstverein Duisburg auf dem Weidenweg 10 in Neuenkamp zu sehen ist.
"Diese Ausstellung ist eine Premiere," berichtet Kurator Dr. Jan Holthoff, Kurator der Ausstellung. "Woll war vorher nur an Gruppenausstellungen beteiligt. Dies ist seine 1. Einzelausstellung �berhaupt. "Woll stellt begehbare R�ume her. Ich wei� nicht, ob man es als Bildhauerei bezeichnen kann. Seine Kunst ist Energie, die erfahrbar ist. Es ist ein Prozess, in dem ich Teilen der Realit�t begegne, die ich kenne. Er ist ein konzeptionelle K�nstler. Es entsteht eine Interaktion mit dem Raum. Er sagt nicht von vornherein, wo was zu sein hat."
"Ich greife in den Raum ein. Ich m�chte den Raum ver�ndern und mich verorten," erg�nzt der K�nstler.
"Woll raumgreifende Skulpturen und Installationen sind monolithische oder weit verzweigte K�rper, die es dem Betrachter unm�glich machen, das Werk mit einem Blick zu erfassen. Die Komplexit�t der �u�eren Form seiner Skulpturen macht neugierig auf die Innenr�ume, die allerdings nur schwer fassbar und nahezu hermetisch bleiben. Widerspr�chliches wird zum System erkl�rt. Spielerisch werden den handwerklich perfekten Konstruktionen absurde Elemente, wie ins Nichts verlaufende Rohre und Zuleitungen, eingebaut. In diesen Gesten zeigt sich ein spezieller Humor, der die unnahbar wirkende Aura der Skulpturen bricht. Hier schafft jemand Raumutopien, Orte, allein f�r die Kunst und Zufluchten f�r Neugier, Fantasie und Reflexion," berichtet der Kunstverein, war er gerade diesen K�nstler ausstellt. Die Ausstellung ist zu den gewohnten �ffnungszeiten zu sehen. KaMa

Kurzgeschichten mit Ironie und Aberwitz
Der Duisburger Autor Raniero Spahn ist am Mittwoch, 20. Januar, zu Gast im LiteraturBistro in der Zentralbibliothek an der D�sseldorfer Stra�e. Spahn, Jahrgang 1946, hat in seinen Geschichten einen ganz eigenen Blick auf die Widrigkeiten des Alltags. Aus selbst noch so unwichtig und nebens�chlich erscheinenden Tatsachen zieht er Schl�sse, welche die oftmals dahinter verborgenen Absurdit�ten, das Groteske und das Aberwitzige ans Licht bringen.
So sind es diese unscheinbaren Kleinigkeiten aus dem Alltagsleben, aufgesogen aus dem t�glichen Umfeld, die den Autor spontan dar�ber gr�beln lassen, was passieren k�nnte. Die hieraus entstehenden absurden Szenarien liegen oftmals gar nicht soweit von der Realit�t entfernt.
Raniero Spahn erz�hlt ganz in der satirischen Tradition von Ephraim Kishon �ber den Alltag auf Abwegen und treibt in seinen Geschichten pointensicher und lebensgetreu einfache Situationen auf die Spitze und verspricht so einen vergn�glichen Nachmittag.
Beginn der Lesung ist 16.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Potpourri der Malerei: K�nstler Ernst und Roland Wardeski
Ausstellung im Neudofer Johanniterstift

Duisburg, 12. Januar 2010 - Vom 14. Januar bis zum 20.M�rz 2010 werden 45 Exponate der beiden K�nstler Ernst und Roland Wardeski (Vater und Sohn) aus Duisburg gezeigt. Beide K�nstler haben es sich zur Aufgabe gemacht, Landschaften aus Urlaubsreisen sowie Bl�ten aus heimischen Gefilden in fast fotorealistischer Malweise in �l auf Leinwand zu bannen.
Ernst Wardeski, eigentlich ein Kopist alter Meister, l�sst sich immer wieder mal von seinem Sohn Roland von Fotos, die er selbst neben der Malerei schie�t, inspirieren, um diese dann in wochenlanger, akribischer Kleinarbeit zu malen. Roland Wardeski hat mehr den Hang zum Detail und malt lieber zum Ausgleich zur Industriemalerei, Bl�ten und Bl�tenk�pfe.
Durch die vielen Stilrichtungen, die beide K�nstler beherzigen, sind viele Exponate nach telefonischer Vereinbarung auch in den Privatr�umen zu besichtigen.
Vernissage zur Ausstellung am 13.01.2010 ab 18.00 Uhr im Johanniter-Stift Duisburg auf der Wildstra�e 10, Neudorf.

"IGNIS ortungsraum / systeme" hei�t die Ausstellung von Thomas Woll, die vom 15. Januar bis 13. Februar 2010 im Kunstverein Duisburg auf dem Weidenweg 10 in Neuenkamp zu sehen ist.

"Diese Ausstellung ist eine Premiere," berichtet Kurator Dr. Jan Holthoff, Kurator der Ausstellung. "Woll war vorher nur an Gruppenausstellungen beteiligt. Dies ist seine 1. Einzelausstellung �berhaupt. "Woll stellt begehbare R�ume her. Ich wei� nicht, ob man es als Bildhauerei bezeichnen kann. Seine Kunst ist Energie, die erfahrbar ist. Es ist ein Proze�, in dem ich Teilen der Realit�t begegne, die ich kenne. Er ist ein konzeptionelle K�nstler. Es entsteht eine Interaktion mit dem Raum. Er sagt nicht von vornherein, wo was zu sein hat."

"Ich greife in den Raum ein. Ich m�chte den Raum ver�ndern und mich verorten," erg�nzt der K�nstler.

"Woll raumgreifende Skulpturen und Installationen sind monolithische oder weit verzweigte K�rper, die es dem Betrachter unm�glich machen, das Werk mit einem Blick zu erfassen. Die Komplexit�t der �u�eren Form seiner Skulpturen macht neugierig auf die Innenr�ume, die allerdings nur schwer fa�bar und nahezu hermetisch bleiben. Widerspr�chliches wird zum System erkl�rt. Spielerisch werden den handwerklich perffekten Konstruktionen absurde Elemente, wie ins Nichts verlaufende Rohre und Zuleitungen, eingebaut. In diesen Gesten zeight sich ein suversiver Humor, der die unnahbar wirkende Aura der Skulpturen bricht. Hier schafft jemand Raumutopien, Orte, allein f�r dei Kunst und Zufluchten f�r Neugier, Fantasie und Reflexion," berichtet der Kunstverein, war er gerade diesen K�nstler ausstellt. Die Ausstellung ist zu den gewohnten �ffnungszeiten zu sehen.

"Die R�uber" im Duisburger Stadttheater

Duisburg, 7. Januar 2010 - Unter der Regie von Nicolas Stemann bringt das Thalia Theater Hamburg das B�hnenst�ck am Mittwoch, dem 6. Januar 2009 (also an Heilige Drei K�nige) im Duisburger Stadttheater, auf die B�hne.

"Karl und Franz sind Br�der. Franz, der j�ngere, hasst Karl. Er neidet ihm das Erbe, das dem Erstgeborenen zusteht, neidet ihm die Liebe des Vaters, die alles verzeiht. Karl ist zum Studium nach Leipzig gegangen. Dort schl�gt er �ber die Strenge, er macht Schulden, hurt, s�uft, hintergeht. Franz, der im Schloss zur�ckgeblieben ist, nutzt Karls Vergehungen zu einer Intrige; er �berredet den Vater, seinen Bruder zu versto�en. Als Karl von seiner Verbannung erf�hrt, droht er dar�ber zu verzweifeln.
Wie Franz ist auch er nun ohne Vater, ohne Halt. Seine Studienbr�der aber wissen Rat - sie wollen eine R�uberbande gr�nden, und er soll ihr Hauptmann sein. Wenn Karl fortan als Bandenf�hrer D�rfer �berf�llt, richtet sich sein Eifer gegen die Falschm�nzer der Wahrheit, gegen die Amoralisten und Potentaten.
 Karl will f�r die Freiheit k�mpfen. Franz hat unterdessen seinen Vater mit der fingierten Mitteilung, Karl sei im Kampf gefallen, zu Tode erschreckt. Nun ist er Herr. Und er will alles besitzen, was ihm vorenthalten geblieben war, auch Amalie, Karls Liebe, die sich mit aller Kraft dagegen wehrt. Karls Kampf geht schlie�lich �ber Leichen. Gewissensbisse �berfallen ihn. Auch Franz k�mpft mit seinem schlechten Gewissen. Als Karl dann von Franzens Intrige gegen ihn erf�hrt, will er zur�ck ins Schloss," beschreibt das Programmheft den Klassiker der deutschen Literatur. Es ist das Erstlingswerk Schillers aus dem Jahre 1782.
Sehr gut besucht, im Grunde genommen ausverkauft ist die Auff�hrung; ein �berraschend junges Publikum (wahrscheinlich Schulklassen) ist gekommen. Die Besonderheit bei dieser Auff�hrung: Zwei Schauspieler m�ssen verletzungsbedingt in Gips spielen - ein l�diertes Knie und ein gebrochener Arm sind der Grund daf�r.

Den Stoff brauche ich hier nicht zu besprechen; das  haben schon gen�gend Literaturwissenschaftler getan. Die Auff�hrung ist jedenfalls sehr modern und gew�hnungsbed�rftig. Die B�hne ist minimalistisch eingerichtet. Vier St�hle sind �ber lange Zeit die einzige Requisiten; sie werden aber im Laufe der Handlung zerst�rt. Auf eine bewegliche, gro�fl�chige und silberfarbene B�hnenwand werden gelegentlich bewegte Bilder projiziert. Rock-Musik kommt live zum Einsatz. Schlimmer noch: Die Rollen werden hier aufgel�st. Die Schauspieler �bernehmen teils gemeinsam teils einzeln die Sprechrollen, so da� das klassische Sprechtheater aufgel�st wird. Passend dazu: die dezent - modern konservative Kleidung.

Das lebens�ltere, theatergew�hnte Publikum reagiert zur�ckhaltend auf die Auff�hrung, w�hrend die j�ngeren Besucher sichtlich angetan sind. KaMa

Kindertheaterprogramm �Vorhang auf!� f�r Januar bis Juni 2010 erschienen

Duisburg, 6. Januar 2010 - Vorhang auf f�r 2010 - die 22. Ausgabe des Kindertheaterprogramms �Vorhang auf!� mit Veranstaltungen f�r Kinder und Jugendliche im Alter von 3 bis 20 Jahren f�r das erste Halbjahr 2010 liegt ab sofort an allen relevanten �ffentlichen Stellen aus.
Auch im neuen Jahr gibt es viele interessante Kinder- und Jugendtheaterst�cke sowie einige Neuproduktionen. Ein Highlight im Januar ist das Ballett b.03, eine Neuproduktion der Deutschen Oper am Rhein f�r Kinder ab 12 Jahren.

Im Februar findet f�r junge Leute das beliebte Masken-Beat-Box-Theater mit �Klasse Klasse� im Theater Duisburg in Koproduktion mit Theater Strahl aus Berlin statt. Au�erdem wird es eine Tanztheaterproduktion des �jungen theaters basel� mit dem Titel �Strange days indeed� geben.

Im M�rz findet zum 12. Mal das Niederl�ndisch-Deutsche Kinder- und Jugendtheaterfestival KAAS & KAPPES 2010 im KOM�MA-Theater statt.
Der Mai sieht dann die Urauff�hrung des Schauspiels �Mercator-Projektionen� des �Spieltrieb � dem Jugendclub des Theaters Duisburg� in Kooperation mit dem Kultur- und Stadthistorischen Museum.
Im Juni orientieren sich am gro�en Thema der Kulturhauptstadt 2010 die 17. Duisburger Umwelttage unter dem Motto �Kultur und Umwelt� unter anderem mit Theaterdarbietungen sowie die 18. Marxloher Theatertage unter dem Motto �Hafen der Kulturen�.
Die Brosch�re, gef�rdert durch die Franz Haniel & Cie. GmbH, ist im Internet unter www.theater-duisburg.de/vorhangauf einzusehen. Weitere Infos gibt es im Theater Duisburg bei Bettina H�fken unter Telefon 0203/3009-101.

Arno Schmidts: �K�he in Halbtrauer� lesen
Jan Philipp Reemtsma, Joachim Kersten und Bernd Rauschenbach

Arno Schmidt fordert zum Vorlesen heraus. Und niemand bringt die Feinheiten seiner Erz�hlkunst so eindrucksvoll zum Ausdruck wie Jan Philipp Reemtsma, Joachim Kersten und Bernd Rauschenbach. Auf Einladung des Vereins f�r Literatur und Kunst liest das Trio am Freitag, 15. Januar, um 20 Uhr in der Zentralbibliothek an der D�sseldorfer Stra�e aus Arno Schmidts Erz�hlband �K�he in Halbtrauer� (1964). Jan Phillip Reemtsma lehrt an der Universit�t Hamburg als Professor f�r Neuere deutsche Literatur, Joachim Kersten lebt als Rechtsanwalt, Autor und Herausgeber in Hamburg. Bernd Rauschenbach ist Literaturwissenschaftler, Autor und gesch�ftsf�hrender Vorstand der Arno Schmidt Stiftung Bargfeld, Kreis Celle.

Arno Schmidt (1914-1979) gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Schriftsteller nach 1945 und als literarische Ausnahmegestalt. Die Suche nach zeitgem��en und den Bewusstseinsvorg�ngen angemessenen Erz�hlformen f�hrte den radikalen Avantgardisten zu autonomen Wortwelten und zu einem neuen Erfinden von Sprache. In seinem Band �K�he in Halbtrauer�, der zehn �L�ndliche Erz�hlungen� enth�lt, spielt Arno Schmidt Themen und Situationen durch, die er 1970 in seinem Roman �Zettels Traum� wiederverwendet hat, mithin Lockerungs�bungen f�r das gewaltige Hauptwerk. Schmidt zeigt sich darin als �Klarglaswitzbold� und �Wortmetz�, der in der scheinbaren Ereignislosigkeit der L�neburger Heide ein veritables Sprachfeuerwerk z�ndet. Es sind am�sante Funkelst�cke, die von der Spannung zwischen der witzigen Textoberfl�che und der resignativ-bissigen Welthaltung der �Helden� lebt.
Der Eintritt kostet f�nf Euro, im Vorverkauf vier Euro. Karten sind nur an der Erstinformation im Erdgeschoss der Zentralbibliothek erh�ltlich. F�r Mitglieder des Vereins f�r Literatur und Kunst ist der Eintritt frei.

Auf ein Glas Prosecco in die M�nzen- und Antikensammlung K�hler-Osbahr

Duisburg, 6. Januar 2010 - Der stellvertretende Museumsdirektor Ralf H. Althoff l�dt am kommenden Sonntag, 10. Januar, um 11 Uhr in das Kultur- und Stadthistorische Museum am Johannes-Corputius-Platz 1 am Innenhafen ein. Bei einem netten Plausch mit dem Betreuer der Sammlung l�sst sich ein Glas Prosecco oder Saft genie�en, bevor man zu einem unterhaltsamen Rundgang durch die M�nz- und Antikensammlung startet, die weit �ber die Region hinaus einen herausragenden Ruf genie�t. Neben Zahlungsmitteln aus aller Welt und allen Zeiten sind es Schmuckkollektionen und Skulpturen aus Ostasien, die der Sammlung ein unverwechselbares Flair geben. Wer selbst ein solches Erinnerungsst�ck besitzt, kann es auch zu einer kleinen Begutachtung mitbringen � oder am Sonntag einen Termin vereinbaren. 
Anmeldung sind ab sofort unter Telefon (0203) 283-2640 m�glich. Die Teilnahmegeb�hr betr�gt 5 Euro.
Brautschmuck aus Turkmenistan.

Neujahrskonzert - Alles Walzer?

Duisburg, 5. Januar 2010 - T�nze, M�rsche und Walzer stehen im Mittelpunkt des gro�en Neujahrskonzerts der Niederrheinischen Musik- und Kunstschule am Sonntag 10. Januar, um 11 Uhr in der Stadthalle Walsum auf der Waldstra�e 50.

Den Auftakt zum Kulturhauptstadtjahr 2010 erteilen zahlreiche Orchester, Ensembles und Solisten. Eine Premiere erleben die Besucher mit dem ersten Auftritt des JeKi-Ensembles Kunterbunt. Neben dem Akkordeon- und dem Jugendsinfonieorchester sowie dem Ensemble Gitarre PLUS werden solistische Beitr�ge und schwungvolle Tanzeinlagen f�r die richtige Neujahrstimmung sorgen.
F�r kleine, bewegungsfreudige Besucher wird w�hrend der Veranstaltung ein Schnupperkurs Tanz und Bewegung angeboten, damit die Eltern ungest�rt unter anderem den Kl�ngen des Liebeslieder - Walzers von Johannes Brahms erleben k�nnen.
Die Gesamtleitung und Moderation hat Bettina Reiter. Der Eintritt kostet f�r Erwachsene 5 Euro/ erm��igt 3 Euro, f�r Kinder ist es kostenlos.

Ensemble Bettina Reiter