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Archiv November - Dezember 2007

 

Wilhelm Busch im Schloss Oberhausen

Duisburg, 27. Dezember 2007 - "Unsere moderne Bilderwelt hat niemand so stark geprägt wie Wilhelm Busch. Er vor allem war es, der mit seinen legendären Bildergeschichten von Max und Moritz, der frommen Helene, Plisch und Plum, Hans Huckebein und Fips dem Affen u. a. den Bilder das Laufen lehrte. Was uns bis heute an den Comics `Little Nemo' von Winsor McCay, den frühen Disneyfilmen `Silly Symphonies' und den Slapsticks von Charly Chaplin fasziniert - erfunden hat diese gewegte Bilderwelt vor allem Wilhelm Busch. Er erzählte uns seine Geschichten nicht mehr - wie die Künstler vor ihm - in einem Bild, sondern in einer Abfolge von Bildern, deren furiose Dramaturgie den Betrachter geradezu suggestiv in das Geschehen hineinzieht. Ständig wechseln Blickpunkt und Perspektive, Totale und Nahsicht, Detailbesessenheit und die Gewalt dynamischer Linienführung
So ist die Ausstellung `Herzenspein und Nasenschmerz' eine kleine Geschichte darüber, wie die Bilder laufen lernten, aber auch darüber, wie der lustvoll zerstörerische Geist der Karikatur in unsere alltägliche Bilderwelt eingedrungen ist. Neben den 100 Gemälden und Bildergeschichten Wilhelm Buschs, die den Mittelpunkt der Ausstellung bilden, kann sich der Besucher ergötzen an 80 Meisterwerken der Karikatur von Callot, Carracci, Gillray, Rowlandson, Hogarth, Grandville, Toepffer, Dirks, McCay, Disney, Heine, Flora, Pericoli, Deix, Searle, Sempé, Topor und Ungerer.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Wilhelm Busch Museum Hannover, aus dessen kostbaren Sammlungen die meisten Werke der Ausstellugn stammen.
Das Schöne und das Häßliche, das Ideale und das Lächerliche - aus diesen Gegenstätzen schöpft die Karikatur. Um 1490 hatte Leonardo da Vinci den Vitruvianischen Menschen nach dem Vorbild der Antike gezeichnet. Dessen Harmonie und ideale Proportionen wurden zum Maß der akademischen Kunst wie auch zur Zielscheibe der Karikaturisten. Wenn Ideal und Wirklichkeit nicht übereinstimmen, dann reizt es zur Karikatur. Von den grotesken Zeichnungen eines Annibale Carraci aus dem 16. Jahrhundert bis zu den politischen Fotomontagen von John Heartfield entstanden immer neue Bilder einer verformten, verzerrten und verballhornten Welt. William Hogarth schuf 1745 seine `Charaktere und Karikaturen' im bewußten Gegensatz zum idealisierten Portrait, wobei die Fülle unterschiedlichster Köpfe zeigt: Die Schönheit hat nur 1 Maß, das Individuelle aber 1000.
Ein beliebtes Thema der Karikatur ist der Geschlechterkampf, der stets als `Kampf um die Hose'  daherkommt. Wachsen Frauen Männern über den Kopf, dann werden sie als zänkisch und verbissen, wollüstig oder gar gefährlich dargestellt.
William Hogarth war der erste professionelle Karikaturist. Von Beginn an sind seine `comic histories' in England als satirische Sittenblätter für den öffentlichen Markt bestimmt. Verkauft wurden sie in eigenen Printshops, wie es 1808 auch James Gillray zeigt. Um das Auge der Passanten zu fesseln, sind die Bilder in einer lauten, kontrastreichen und plakativen Formensprache gestaltet.
Es ist das Zeitalter der Industrialisierung, das im 19. Jahrhundert alles in Bewegung setzt: Auch vom Kinematographen bis zum Figurenkreisel werden alle Arten von Erfindungen und Apparaten populär, in denen sich Bilder zu bewegen scheinen. 1844 zeichnet der französische Karikaturist Grandville seinen Bildroman `Un Autre monde' ("Eine andere Welt"). Hier bleibt nichts mehr, wie es war, und im Strudel der Bewegung wandelt sich die Tänzerin zur Garnspule," beschreibt sich die Ausstellung in einem Flyer selbst.
Es ist der Samstag vor Weihnachten, als ich die Ausstellung, die noch bis zum 24. 2. 2008 läuft, im Oberhausener Schloß besuche. 6,50 Euro Eintritt scheinen auf den ersten Blick doch sehr üppig, sprich teuer zu sein.
Doch je länger man in der Ausstellung bleibt und sich die ausgestellten Karikaturen und Videoproduktionen anschaut, verfliegt dieser Gedanke sehr schnell. Sehr viel zeichnerische Qualität, aber auch jede Menge (beißenden) Humor und kindliche (?) Freude bekommt man als Besucher hier zu sehen. Mit viel Spott nehmen Zeichner wie Wilhelm Busch, aber auch moderne Klassiker wie Tomi Ungerer und Jacques Sempé ihre Mitmenschen auf`s Korn. Ob sich der Betrachter, vor allem aber die BEtrachterin, hier selbst wiedererkennt, liegt natürlich im Auge des Betrachters. Einen Besuch lohnt die Ausstellung aber auf jeden Fall.

Alle Jahre wieder - Weihnachtliche Motive in der Kunst    Mit Friederike Winkler-Rufenach

Duisburg, 19. Dezember 2007 - Familienführung, Sonntag, 23. Dezember, 11.30 Uhr Eintritt: EUR 6 / 3 "Die schnelle Weihnacht" - so heißt ein Detail im großen "Märchenrelief" von Jean Tinguely. Was das weihnachtliche Thema neben Plastikente, Frosch und Zwerg zu suchen hat, könnte sich bei der Führung von Friederike Winkler-Rufenach klären lassen. Auch die Frage, ob sich unter den verschiedenen Mutter-Kind-Darstellungen des Lehmbruck Museums, seien es Plastiken von Wilhelm Lehmbruck, Käthe Kollwitz oder Niki de Saint Phalle, eine Darstellung oder zumindest Andeutung von Maria mit dem Christus-Kinde versteckt, soll untersucht werden. Im abschließenden praktischen Teil können sich inspirierte Mütter, Väter oder Kinder selbst mit einer kleinen Variation à la Tinguely beschäftigen. Vielleicht eignet sich das Ergebnis ja sogar als Weihnachtsgeschenk.
Für alle diejenigen, die während der Weihnachtszeit noch ein wenig Ablenkung vom Weihnachtstrubel suchen, sind die Feiertagsöffnungszeiten des Lehmbruck Museums hier noch einmal zusammengefasst:
Montag, 24. Dezember, Heiligabend, geschlossen Dienstag, 25. Dezember, 1. Weihnachtstag, geschlossen Mittwoch, 26. Dezember, 2. Weihnachtstag, von 11 - 17 Uhr geöffnet Montag, 31. Dezember, Silvester, geschlossen Dienstag, 1. Januar, Neujahr, geschlossen
Wir freuen uns auf das neue Ausstellungsjahr 2008 mit folgenden Ausstellungen:
Rachel Whiteread August Seeling-Preisträgerin 2007 des Freundeskreises Wilhelm Lehmbruck Museum e.V. Laufzeit: bis 13. Januar 2008
Wilhelm Lehmbruck im Licht der Fotografie Laufzeit: bis 20. Januar 2008
Fritz Wotruba (1907-1975) Zeichnungen und Steine. Zum 100. Geburtstag des Künstlers. Laufzeit: 12. Februar - 4. Mai 2008
Druck machen! Drucktechniken und grafische Kunst verstehen und selber machen (I) Laufzeit: bis 4. Mai 2008
Wilhelm Lehmbruck, Mutter und Kind, 1907, Gipsguss, gelbliche Gusshaut, Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum, Foto: W.J. Hannappel

museum kunst palast und die Spitzenwerke der französischen und russischen Moderne
Ausstellungen zur Geschichte der Glaskunst - Von Andreas Rüdig

Duisburg, 14. Dezember 2007 - Es ist eine einzigartige Zusammenschau von Spitzenwerken der französischen und russischen Moderne, die das museum kunst palast unter dem Titel BONJOUR RUSSLAND im Herbst 2007 in Düsseldorf präsentiert. Für die von Sir Norman Rosenthal, Royal Academy of Arts, kuratierte Ausstellung reist ein spektakulärer Kunstschatz mit mehr als 120 Meisterwerken aus dem Bestand der vier bedeutendsten russischen Museen - der Staatlichen Eremitage und dem Staatlichen Russischen Museum in St. Petersburg sowie dem Staatlichen Puschkin - Museum und der Staatlichen Tretjakow - Galerie in Moskau - erstmals gemeinsam nach Deutschland.
Als Hauptsponsor sowie als Unternehmen mit langjährigen Beziehungen zu Rußland hat E.ON wesentlich zum Gelingen dieser Ausstellung beigetragen. Die Ausstellung ist in der noch jungen Geschichte des museum kunst palast bereits die 12. Ausstellung, die von der E.ON AG im Rahmen ihrer Public Private Partnership mit der Stadt Düsseldorf gesponsert wird.
Die in Deutschland nur exklusiv in Düsseldorf gezeigte Schau "Bonjour Rußland" widmet sich mit konzentriertem Blick auf die Jahre 1870 bis 1925 den Parallelen, den gegenseitigen Beeinflussungen, aber auch den unterschiedlichen Wegen der modernen russischen und französischen Kunstenwicklung. Das Spektrum der ausgestellten Werke reicht vom russischen Realismus eines Ilja Repin über den Impressionismus, Cézannismus, Fauvismus, Neoprimitivismus, Kubo - Futorismus bis zum Suprematismus von Malewitsch.
Die wichtigsten Pioniere der modernen französischen und russischen Malerei werden mit bedeutenden Schlüsselwerken wie dem "Bildnis der Schauspielerin Jeanne Samary" von Renoir, "Mont Sainte - Victoire" von Cézanne, "Portrait Dr. Rey" von van Gogh, "Ihr Name ist Vairaumati" von Gauguin, "Gitarre und Violine" bzw. "Baden" von Picasso, "Jude in Rot" von Chagall, "Komposition Nr. 7" von Kandinsky, "Weibliches Modell" von Tatlin und dem Triptychon von "Schwarzes Kreuz, Schwarzer Kreis und Schwarzes Quadrat" von Malewitsch präsentiert.
Das Russische Staatsmuseum in St. Petersburg 1895 von Zar Nikolaus II zum Gedenken an seinen Vater Alexander III gegründet, beherbergt in seinen umfassenden Sammlungen die Geschichte der russischen Kunst von mittelalterlichen Ikonen bis zur Avantgarde.
Zum Bestand der Tretjakow - Galerie in Moskau gehört eine umfangreiche Kollektion russischer Kunst, mit besonderem Schwerpunkt auf Gemälden der Realisten des 19. Jahrhunderts im Umfeld der Künstlergruppe "Die Wanderer" sowie auf Proträts von Persönlichkeiten aus der Welt der russischen Kultur und Kunst, die der wohlhabende Händler und Textilfabrikant Pawel Tretjakow zusammenstellte. Seine Sammlung wurde zusammen mit der seines Bruders Sergei Tretjakow im Jahre 1892 der Stadt Moskau vermacht.
Eine Bereicherung der Sammlungen im Bereich der modernen Kunst erlangten die Eremitage in St. Petersburg und das Puschkin - Museum in Moskau durch die erstklassigen Werke impressionistischer Malerei u. a. von Monet und Renoir sowie herausragenden Gemälden von Gauguin, Cézanne, van Gogh, Matisse und Picasso aus den Sammlungen von Sergei Schtschukin und Iwan Morosow.
Der Grundstein für den unvergleichlichen Reichtum der Sammlungen mit einer Vielzahl großartiger Meisterwerke in der Eremitage in St. Petersburg war von Katharina der Großen gelegt, die Mitte des 18. Jahrhunderts Hunderte von Kunstwerken aus Europa kaufte.
Die Gründung des 1912 in Moskau eröffneten Puschkin - Museums erwuchs einer Idee von Ivan Tsvetaev, Professor für Kunsttheorie und Kunstgeschichtean der Universität Moskau.
Die Düsseldorfer Ausstellung ist in vier Kapitel gegliedert.
Die erste Sektion der Ausstellung wird die Entwicklung der russischen Kunst, fokussiert auf die Malerei des Realismus sowie auf das Ende des 19. Jahrhunderts aufkommende Bedürfnis nach einer nationalen Identität - dem Russentum in Kunst und Kultur - beleuchten. Zu sehen sind Gemälde von Carolus - Duran, Rousseau, Corot, Tissot und Daubigny.
Der zweite Bereich der Ausstellung wird nicht nur Meisterwerke aus den zwei großen Moskauer Sammlungen - von Iwan Morosow und Sergei Schtschukin - sondern auch deren unterschiedliche Schwerpunkte präsentieren. Zweifellos hatten die Sammlungen dieser beiden Moskauer Textilhändler einen wesentlichen Einfluß auf die Entwicklung der russischen Avantgarde. Künstler dieser Sektion sind Monet, Renoir und vor allem in der postimpressionistischen Phase Cézanne, Gauguin und van Gogh, Matisse und Picasso.
Der dritte Teil der Ausstellung ist dem berühmten Theater - Impressario und Ausstellungsorganisator Sergei Diaghilew gewidmet. Er spielte nicht nur in der "Welt der Kunst" - Bewegung eine wichtige Rolle, sondern ebenso für die Präsentation moderner französischer Kunst in Rußland und der Vorstellung russischer Kunst und Kultur in Westeuropa, insbesondere in Paris.
Vorgestellt werden in dieser Abteilung Künstler wie Léon Bakst, Boris Kustodiew, Nikolai Roerich, Alexander Golowin und Valentin Serow sowie Porträts der großen kreativen russischen Persönlichkeiten wie Wsewolod Meyerhold, Fedor Schaljapin und Anna Achmatowa.
Der letzte Teil der Ausstellung wird das beeindruckende Kaleidoskop künstlerischer Innovationen im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts zur Anschauung bringen. Hervorzuheben sind die künstlerischen Positionen von Kandinsky und Chagall wie auch die kühnen Improvisationen von Michail Larionow und Natalia Gontscharowa. Gewagte Neuinterpretationen des Kubismus sowie des italienischen Futurismus führten zu kubofuturistischen Arbeiten nicht nur bei Larionow und Gontscharowa, sondern auch bei Iwan Puni, Pawel Filonow und einer Gruppe experimenteller Künstlerinnen, darunter Olga Rosanowa, Ljubow Popowa und Alexandra Exter.
Wladimir Tatlins dreidimensionale Konstruktionen leiden den Konstruktivismus ein. Der Suprematismus - der durch Kasimir Malewitsch vorbereitete radikale, rein abstrakte Stil - wird zum Höhepunkt dieser Experimente.
Soweit zur Theorie, wie sie in den Presseunterlagen vermittelt wird.
Die Ausstellung übertrifft in der Praxis alle Erwartungen. Kunst der Spitzenklasse lockt an einem normalen Werktag nicht nur "normales", kunstinteressiertes Publikum. Kunststudenten en masse bevölkern das Museum, um sich mit den ausgestellten Bildern zu beschäftigen.
Wer Füße hat zum Laufen, der nehme sie in die Hände. Die Ausstellung ist nur noch bis Heilige Drei Könige (also dem 6. Januar 2008) zu sehen.
Sie merken es, liebe Leser: Die Ausstellung hat mich schwer beeindruckt. Erstklassig, hochklassig, allerhöchstes Niveau - mir fehlen ein wenig die Worte, um die hier ausgestellten Bilder zu beschreiben. Natürlich kenne ich mich ansatzweise in der französischen Malerei (insbesondere im Impressionismus) aus; die russischen Meister waren mir bislang unbekannt geblieben. Allein ihretwillen lohnt sich schon der Besuch.

Ausstellungen zur Geschichte der Glaskunst
"Ausstellungen zur Geschichte der Glaskunst werden immer seltener. Zu groß ist das Risiko, dem die kostbaren Werke ausgesetzt werden. Noch schwieriger ist es, Themen zu finden, die neu und nicht bereits abgehandelt sind und deren wissenschaftlicher Ertrag daher ein solches Risiko rechtfertigt. Auch Leihgeber, die bereit sind, die Gefahren für ihre empfindlichen Schätze auf sich zu nehmen, werden immer seltener. So ist es ein besondere Glücksfall, dass Dieter und Birgit Schaich für den Plan gewonnen werden konnten, ihre mit System und Konzept aufgebaute Sammlung von Formgläsern des 15. bis 19. Jahrhunderts erstmals öffentlich auszustellen.
Der Begriff "Formglas" bezeichnet hüttenfertiges Glas, das unmittelbar am Ofen vollendet und nicht durch Schliff, Gravur, Malerei oder sonstige Veredelung nachbehandelt oder dekoriert wurde. Über die Jahrhunderte war dies die geläufigste Art der Herstellung für das Gebrauchsglas des täglichen Bedarfs, war aber auch für besonders geschickt und kunstvoll gearbeitete Spezialitäten kennzeichnend. Stets ist es einzig das Können des Glasbläsers, das über Qualität und Gelingen eines Formglases entscheidet.
Obwohl alte Formgläser von Sammlern wegen der reizvollen Vielfalt ihrer Gestaltungsmöglichkeiten geschätzt sind, herrscht in Bezug auf die Lokalisierung der Herkunft einzelner Typen und ihre zeitliche Einordnung noch einige Unsicherheit. Die Aktivitäten von Privatsammlern sind hier für die wissenschaftliche Klärung eine unschätzbare Hilfe. Das Ehepaar Dieter und Birgit Schaich kann hier geradezu als exemplarisch gelten. Seit nahezu vierzig Jahren haben sich beide intensiv mit dem Thema befasst und in seltener Konsequenz eine inzwischen auf etwa 2.500 Stück angewachsene Sammlung aufgebaut. Auf die Frage, wie eine so bedeutende Sammlung zustande kommt, erwidert das Sammlerpaar Schaich: "WIr haben von der Gegenwart ausgehend rückwärts gesammelt, anfangs ziemlich kunterbunt, auch Jugendstil. Als wir vor 30 Jahren mit zwei sogenannten Bierlieseln die 100 - Mark - Grenze für ein Glas überschritten hatten, haben wir begonnen, uns gezielt auf deutsches Formglas zu konzentrieren. Gleichzeitig haben wir auch angefangen, die Neuzugänge zu dokumentieren'," beschreibt das museum kunst palast die Ausstellung.
"Ich kenne Herrn Schaich seit über 20 Jahren. Es gibt die Deutsche Glastechnische Gesellschaft, für die ich regelmäßig Veranstaltungen organisiere. Über diese Schiene lernte ich Herrn Schaich kennen. Irgendwann kam dann die Idee, seine Sammlung bei uns auszustellen," berichtet Dr. Helmut Ricke, Kurator der Sammlung.
"Ganz egal, ob es auf dem Flohmarkt in Paris oder sonstwo war, meine Frau und ich kauften anfangs nur Gläser, die uns subjektiv gefielen. Der Beginn unserer Sammlertätigkeit fällt auf den Herbst 1974. Meine Frau ist Keramikerin. Irgendwann merkten wir, daß wir Sammler sind. Wir begannen mit der Gegenwart; ausgediente Bierflaschen waren der Anfang. Mich persönlich interessieren Formen, das Glas und das Licht. Es gibt vier Stufen des Sammelns: Man sieht einen bestimmten Gegenstand in einem Buch. Dann in einem Museum. Dann hält man es in den Händen. Und schließlich hat man den Gegenstand bei sich zuhause. Im 19. Jahrhundert endete die handgemachte Herstellung von Formglas; danach überwiegte die industrielle Produktion," berichtet Schaich bei einer Vorabpräsentation der Ausstellung. Der Grund, warum sich die ausgestellten Stücke in einem so hervorragenden Zustand befinden? "Es reicht, wenn man Glas trocken und lichtneutral lagert. Dann behält es eine Qualität," betont der gelernte Architekt.
Sein Sammlerschwerpunkt liegt in Süddeutschland. "Meine Vorliebe gilt den deutschen Gläsern," betont Schaich. Von professionellen Händlern stammen die Exponate, aber auch aus Privatsammlungen, die nach dem Tode des Besitzers verkauft werden. Vorratsgläser, Flaschen, Kannen, Bindegläser, Becher, Krüge, Kelchgläser und Fußbecher gibt es zu sehen; überwiegend weiß, teilweise bunt, auf jeden Fall aber reichhaltig verziert sind die Ausstellungsstücke. Die Ausstellung ist im Grünen Gewölbe der Tonhalle, Ehrenhof 1, zu sehen. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung von 500 Gläsern ist dienstags bis sonntags 11 - 18 Uhr zu sehen; nur Heiligabend und Silvester ist geschlossen. Die Sammlung läuft vom 16. Dezember 2007 bis zum 30. März 2008.

Verbindungen zwischen Malerei und Skulptur
Sonntagsführungen im Binnenschifffahrtsmuseum - Zeitreisen durch die Schifffahrts-Geschichte

Verbindungen zwischen Malerei und Skulptur. Mit Madalina Rotter
Sonntagsführung, 16. Dezember 2007
Duisburg, 11. Dezember 2007 - Von Bildhauern gemalt, gezeichnet, gedruckt, von Malern gegossen, gemeißelt, zusammengefügt - der Blick über den Tellerrand ist bei Künstlern nicht selten, wie die Kunsthistorikerin Madalina Rotter in ihrer Führung durch das Lehmbruck Museum aufzeigen wird. In der ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wurden besonders viele unterschiedliche Kunststile hervorgebracht. Meistens verbindet man aus heutiger Sicht mit jedem Stil auch eine bestimmte Gattung, z. B. Kubismus, Expressionismus oder Surrealismus mit Malerei, Konstruktivismus eher mit Plastik. Da das Lehmbruck Museum in seiner großen Sammlung viele Plastiken von Künstlern besitzt, die vor allem als Maler bekannt geworden sind, z. B. Salvador Dalí, Max Ernst oder Pablo Picasso, wird sich die Führung auf die weniger bekannten Verbindungen zwischen den unterschiedlichen Gattungen konzentrieren. 

Sonntagsführungen im Binnenschifffahrtsmuseum - Zeitreisen durch die Schifffahrts-Geschichte
In Duisburg-Ruhrort liegt Deutschlands umfassendstes Museum für die Geschichte der Binnenschifffahrt. Die anschauliche Dauerausstellung in einem ehemaligen Jugendstil-Hallenbad lässt eines der wichtigsten industriellen und kulturellen Themen der Region lebendig werden. Zu einer öffentlichen Führung lädt das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt am kommenden Sonntag, 16. Dezember, um 15 Uhr ein. Die Teilnahme kostet einen Euro (zusätzlich zum Eintrittspreis).

Museum der Deutschen Binnenschifffahrt, Apostelstraße 84, Duisburg-Ruhrort
Tel. 0203 808890, www.binnenschifffahrtsmuseum.de, info@binnenschifffahrtsmuseum.de

Sonntag, 9. Dezember, 16 Uhr, Lehmbruck-Trakt: Forum für junge Pianisten

Duisburg, 6. Dezember 2007 - Große Klaviermusik. Sparkassen-Konzerte der Folkwang Hochschule im Lehmbruck Museum, in Kooperation mit dem Freundeskreis des Wilhelm Lehmbruck Museums e.V.
Eintritt: EUR 6 / 3
DAS ANGEKÜNDIGTE KONZERT VON YEJIN GIL MUSS LEIDER KRANKHEITSBEDINGT AUSFALLEN.

Wir freuen uns, im Rahmen des Pianistenforums kurzfristig dennoch folgendes Programm präsentieren zu können:

E-Hyun Chang (Klasse Prof. Boris Bloch)
Wolfgang A. Mozart: Sonate KV 570 B-Dur
Daniel Klein (Klasse Prof. Till Engel)
Ernest Chausson: Quelques danses op. 26
Jae-Wan Yi (Klasse Prof. Arnulf von Arnim)
Serge Prokofieff: 6. Sonate op. 82

Bereits gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit. Auf Wunsch können Karten für das Konzert von Yejin Gil an der Abendkasse umgetauscht werden.

Tickethotline / Kartenvorbestellung und Kauf:
Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum
T: +49 (0) 203 283 32 94
F: +49 (0) 203 283 38 92
E-mail: tickets@lehmbruckmuseum.de
und an der Abendkasse
(Bei Bestellung per E-mail bitte im Betreff Datum/Veranstaltung angeben)

Yejin Gil - Pianistenforum - Große Klaviermusik. Sparkassen-Konzerte der Folkwang Hochschule im Lehmbruck Museum, in Kooperation mit dem Freundeskreis des Wilhelm Lehmbruck Museums e.V.

Adventkonzert der Niederrheinischen Musik- und Kunstschule

Duisburg, 4. Dezember 2007 - In ihrer Heimat Südkorea studierte Yejin Gil (*1980) zunächst an der KAYWON ARTS HIGH SCHOOL und setzte ihre Ausbildung an der renommiertesten koreanischen Hochschule, der SEOUL NATIONAL UNIVERSITÄT, fort. Aufgrund ihres großen Interesses an europäischen und besonders deutschen Komponisten aus Klassik und Moderne erwuchs der Wunsch, die hinter deren Musik stehende Kultur besser kennen zu lernen, um so die notwendige Grundlage zu authentischer Interpretation zu erlangen. Als logischer Schritt folgte 2005 der Wechsel an die Folkwang Hochschule und zu einem der profundesten Kenner und profiliertesten Interpreten Neuer Musik, Professor Bernhard Wambach.
Nach Abschluss des Diplomstudienganges legt Yejin Gil im Juli 2007 Ihre Diplomprüfung ab und plant, parallel zur wachsenden Konzerttätigkeit, eine weiterführende Ausbildung bei Professor Wambach. Seit Mai 2007 ist Yejin Gil Stipendiatin des Lions Club Voerde/Niederrhein, 2007 erhielt sie außerdem den 1. Förderpreis für junge Musiker der Köhler-Osbahr-Stiftung.
Tickethotline / Kartenvorbestellung und Kauf:

Duisburg: Sonntag, 9. Dezember, 16 Uhr, Lehmbruck-Trakt Eintritt: EUR 6 / 3

Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum T: +49 (0) 203 283 32 94 F: +49 (0) 203 283 38 92 E-mail: tickets@lehmbruckmuseum.de und an der Abendkasse (Bei Bestellung per E-mail bitte im Betreff Datum/Veranstaltung angeben) Essen: Folkwang Hochschule T: +49 (0) 201 490 32 31 (keine Abendkasse)

Adventkonzert der Niederrheinischen Musik- und Kunstschule
Chöre und Solisten der Niederrheinischen Musik- und Kunstschule laden am Samstag und Sonntag, 8. und 9. Dezember, jeweils von 14 bis 17 Uhr, zu einem musikalisch besinnlichen und heiteren Adventwochenende in die Liebfrauenkirche am König-Heinrich-Platz ein. Lieder und Gedanken rund um das Weihnachtsfest zum Mitsingen und Mitsummen warten auf die Besucher. Die Veranstaltung am Samstag steht ganz im Zeichen des klassischen Chor- und Liedgesangs, am Sonntag kommen die Freunde des Pop und Swing auf ihre Kosten. Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei. Spenden gehen an den Freundes- und Förderkreis der Niederrheinischen Musik- und Kunstschule.

AKADEMOS: Immendorff  Beuys und mehr in der Küppersmühle
Vadim Glowna liest Heinrich Böll: Neuvorstellung des „Irischen Tagebuchs“ in der Zentralbibliothek
Glück, das mir verblieb - Das 2. Profile-Konzert zum 50. Todestag von Erich Wolfgang Korngold

AKADEMOS: AKADEMOS: Immendorff  Beuys und mehr in der Küppersmühle
Duisburg, 3. Dezember 2007 - Im Rahmen der Projektreihe AKADEMOS, die das Werk der Düsseldorfer Akamedieprofessoren vorstellt, zeigt das MKM vom 4. Dezember 2007 bis zum 2. März 2008 Gemälde des kürzlich verstorbenen Malers Jörg Immendorff. Bisher wurden in dieser Reihe Siegfried Anzinger (2001), Hubert Kiecel (2002), Rissa (2003), A. R. Penck (2003), Rosemarie Trockel und Markus Lüpertz (2006) präsentiert. Die Ausstellung war mit Jörg Immendorff noch zu seinen Lebzeiten verabredet und besprochen worden.
Rund 90 Werke erlauben dem Besucher einen Gang durch vier Jahrzehnte Immendorffscher Bilderwelten und lassen erkennen, warum der Künstler unumstritten einer der wichtigsten Protagonisten der deutschen Nachkriegskunst ist. Das älteste Bild in der Ausstellung datiert auf das Jahr 1965. Das jüngste ist von 2007.
Der Weg durch die Ausstellung beginnt mit Werken der 1960er Jahre, darunter Gemälde aus der Serie der Babybilder und Kreidebilder zu den legendären LIDL - Projekten ("Die Lidlstadt nimmt Gestalt an"). Kleinformatige Gemälde - Folgen der späten 70er / frühen 80er Jahre dokumentieren Immendorffs Auseinandersetzung mit deutsch - deutschen Problematiken, die er zu symbolhaften Bildern verdichtet und deren Titel ("Kleiner Parteitag", "Café Deutschland" oder "Systemklemme - West") zu einem gestalterischen Teil des Werkes werden.
Ein weiteres Themenfeld, das in Immendorffs Werk immer wiederkehrt, ist die selbstreferentielle Auseinandersetzung mit der Person des Künstlers, der Produktion von Kunst und den Verstrickungen des Marktes. Hier zeigt das MKM Werke der 80er Jahre aus den Bildfolgen "Sammler" oder "Der Bildhauer im Maler ist sein bester Feind".
Aus den 90er Jahren werden Beispiele von Immendorfs teils großformatigen "modernen Historienbildern" präsentiert, umfangreiche Bildpanoramen, in denen der Künstler bevorzugt seine Freunde und Kollegen in Szenarien voller historischer Anspielungen auftreten läßt (z. B. "Painter as canvas", "Langer Marsch auf Adler"). In diesen Gemälden ist wiederholt die Figur des Joseph Beuys präsent, Immendorffs Lehrer an der Kunstakademie Düsseldorf, ein Vorbild und ein Gegenspieler gleichermaßen. Wieder und wieder taucht die Figur des Meisters mit dem charakteristischen Hut in den Bildern Immendorffs auf, zuletzt in Arbeiten aus dem Jahre 2007.
Das Spätwerk Immendorffs beleuchtet die Ausstellung anhand von nun unbetitelten Gemälden aus den Jahren 2006 / 2007, die in unmittelbarer Zusammenarbeit mit den Assistenten des Künstlers entstanden sind und zum Teil erstmals ausgestellt werden. Von den Lebensumständen seiner Krankheit gezwungen, konnte Immendorff zuletzt nicht mehr eigenhändig malen, was ihn aber keineswegs daran hinderte, unvermindert weiterzuarbeiten. Er hat sich des Computers und seiner Assistenten bedient, um nach seinen Anweisungen exakt die Bilder auszuführen, die er sich erdachte.
Die Ausstellung ist in enger Zusammenarbeit mit Jörg Immendorffs Galerist und Nachlaßverwalter Michael Werner zusammengestellt worden. Ermöglicht wird die Schau durch die Unterstützung der National - Bank AG Essen. Die Organisation liegt in den Händen der Stiftung für Kunst und Kultur Bonn.
Die Nationalbank ist eine Regionalbank für Firmen- und Privatkunden. Das Institut betreut mit mehr als 800 Mitarbeitern über 100.000 Kunden an 23 Standorten in Nordrhein - Westfalen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006 konnte die Bilanzsumme um 6,9 Prozent auf knapp 3,4 Milliarden gesteigert werden. Das Betriebsergebnis stieg um 10 Prozent auf 31,4 Millionen Euro. Damit erwirtschaftete die Bank eine Eigenkapitalrendite von knapp 17 Prozent. Soweit zu den Angaben, wie sie in der Pressemappe stehen.
Absolut sehenswert ist diese Ausstellung. Mal farbig - grell, mal dunkel - düster sind die Bilder, nicht Ohrenschmaus, sondern Augenweide, also eine Freude für jeden Kunstliebhaber.
Doch Vorsicht! Dies ist keine Ausstellung, die man "mal eben so" besuchen kann. Zu aussagekräftig, zu mitteilungsbedürftig sind die Bilder, auch die (innere) Auseinandersetzung herausfordernd - es gibt sehr viele Details, die es zu sehen und zu beachten gibt. "Kopfschmerzen sind da vorprogrammiert," möchten man dem kunstliebhabenden Laien zurufen, der nur um des Namens Immendorff wegen kommt. "Wie viel künstlerisches Fachwissen muß man mitbringen, um die Ausstellung angemessen würdigen zu können," frage ich mich. Meine Lösung? Selbst wenn ich nicht jedes Symbol sehe und jede Aussage verstehe, lohnt sich der Besuch. Sonntags gibt es um 15 Uhr eine kostenlose Führung durch die Ausstellung. Lediglich ein Eintritt in Höhe von 8 Euro ist dabei zu zahlen.
"Ich bin angetan von der Präsenz Immendorffs. Als wir das Museum eröffneten, zeigten wir schon die Werke Immendorffs. Leider ist der Künstler jetzt nicht mehr unter uns. Er ist ein unglaublicher Geschichtenerzähler. Er suchte aus Beuysianer immer den Kontakt und die Auseinandersetzung mit anderen Künstlern. Wir zeigen erstmals Bilder aus den Jahren 2006 und 2007 in der Öffentlichkeit. Das zentrale Bild ist die `Adlerpartitur', das im Erdgeschoß zu sehen ist. Immendorff ist der Lehrer, der die Bilder von den Wänden holen wollte, an denen man kniet, um die Kunst anzubeten. Kunst kann man nicht lernen. Künstler muss man sein. Du musst alles zurücklassen, was dich einengt," betont Walter Smeling als Direktor der Ausstellung.  Andreas Rüdig

Vadim Glowna liest Heinrich Böll:
Neuvorstellung des „Irischen Tagebuchs“ in der Zentralbibliothek
Vadim Glowna, der vor allem aus Film und Fernsehen bekannte Schauspieler, gastiert am Freitag, 14. Dezember, um 20 Uhr erstmals in der Zentralbibliothek. Anlässlich des 90. Geburtstages von Heinrich Böll wird er dessen gerade neu herausgegebenes „Irisches Tagebuch“ lesen.
Die Lesung ist eine Gemeinschaftsveranstaltung von Stadtbibliothek, Heinrich-Böll-Stiftung und Verein für Literatur und Kunst Duisburg. Der Eintritt beträgt fünf Euro, im Vorverkauf vier Euro. Mitglieder des Vereins haben freien Eintritt. Die Einführung des Abends übernimmt Dr. Jochen Schubert.

Neben Köln wurde Achill Island an der Westküste Irlands für Heinrich Böll und seine Familie in den 1950-er Jahren zu einem wichtigen Lebensort. Dorthin zog sich der Schriftsteller zurück, um in Ruhe schreiben zu können, aber auch um das Land und seine Menschen näher kennen zu lernen. 1957 erschien sein „Irisches Tagebuch“, das rasch zu einem Bestseller wurde. Dreißig Jahre später haben sein Sohn René Böll und Jochen Schubert von der Heinrich-Böll-Stiftung aus Köln das Tagebuch neu herausgegeben, mit einem Nachwort zur Entstehung und Wirkung sowie mit Zeitdokumenten und Fotos versehen.

Glück, das mir verblieb:
Das 2. Profile-Konzert zum 50. Todestag von Erich Wolfgang Korngold

Er war ein außergewöhnliches Wunderkind: Erich Wolfgang Korngold schrieb mit 13 Jahren bereits eine Ballettpantomime. Geblieben ist uns von ihm vor allem seine große, ebenfalls früh entstandene Oper "Die tote Stadt". Vor 50 Jahren starb der Komponist. Um an ihn zu erinnern, steht beim 2. Profile-Konzert am 9. Dezember um 11 Uhr im Opernfoyer sein Schaffen im Mittelpunkt. Korngold hatte gewissermaßen zwei Leben: ein Leben vor dem Krieg und ein Leben danach, denn er ging ins Exil nach Amerika, um den braunen Machthabern nach der Besetzung Österreichs zu entfliehen. Jenseits des großen Teiches erlangte der Meister der schwelgerischen Melodien Berühmtheit als einer der erfolgreichsten Filmkomponisten von Hollywood. Mit Oscars gekrönt. In der Alten Welt vergaß man ihn, konnte er nicht mehr an die Erfolge seiner Jugend anknüpfen. Das Programm des Konzertes, das unter dem Motto "Glück, das mir verblieb" (aus der "Toten Stadt") steht und das 3. Philharmonische Konzert mit seinen Korngold-Werken ergänzt, vereint Lieder und Kammermusik. Als Gast von der Rheinoper ist die vielseitig engagierte Sopranistin Romana Noack dabei. Zu Mitgliedern der Duisburger Philharmoniker - Florian Geldsetzer und Tonio Schibel (Violine), Judith Bach und Matthias Feger (Viola), Anja Schröder und Fulbert Slenczka (Cello) - gesellt sich als Pianistin die bewährte Melanie Geldsetzer. Die Matinee bringt eine Begegnung mit einem der letzten Spätromantiker, den es nach wie vor zu entdecken gilt.
2. Profile-Konzert am 9. Dezember um 11 Uhr im Opernfoyer des Theaters. Karten: Tel. 3009-100, Fax: 3009-210 servicebuero@stadt-duisburg

Verkaufswochenende im Lehmbruck Museum: Präsentation der Edition Kurt Budewell
Samstag, 8. und Sonntag, 9. Dezember 2007

Duisburg, 30. November 2007 - In der Vorweihnachtszeit möchte das Lehmbruck Museum seinen Besuchern im Rahmen eines Verkaufswochenendes die Gelegenheit bieten, wertvolle Kunstpublikationen und exklusive Kunstwerke aus den Editionen des Hauses zu günstigen Preisen zu erwerben und so das eine oder andere hochwertige Weihnachtsgeschenk zu erstehen.
Die Reihe der Editionen des Lehmbruck Museums, in die in der Vergangenheit bekannte zeitgenössische und mit dem Museum verbundene Künstler wie Tony Cragg, Matthias Beckmann, Manfred Vogel, Franz Erhard Walther oder Katsuhito Nishikawa aufgenommen wurden, wird in diesem Winter durch die Edition Kurt Budewell ergänzt.
Sechs Werke des kürzlich verstorbenen Duisburger Künstlers Budewell - darunter sowohl Grafiken aus den 1960er Jahren, aber auch Zeichnungen aus der jüngsten Vergangenheit - werden am Verkaufswochenende erstmals präsentiert. Ergänzt wird das Angebot durch grafische Werke des Meerbuscher Künstlers Paul Werner Söchtig (1919 – 1997), der im Sommer dieses Jahres mit einer Werkschau zum 10. Todestag im Lehmbruck Museum geehrt wurde, sowie durch Arbeiten aus der Edition Manfred Vogel (2006) mit Duisburger Motiven.
Kurt Budewell (geb. 1924 in Duisburg) war bereits im Jahr 1977 mit der Ausstellung „Ich versuchte, mich in meine eigene Lage zu versetzen“ im Lehmbruck Museum zu Gast und hinterließ dem Haus eine hochkarätige Werkgruppe als Schenkung.
Ebenfalls am 8. und 9. Dezember bietet sich interessierten Kunstfreunden die einmalige Gelegenheit, im Rahmen der Veranstaltung „Offenes Atelier: Kurt Budewell“, das Atelier des Künstlers im Dreigiebelhaus (Nonnengasse 8, Duisburg) zu besichtigen und einen Einblick in das umfassende Werk des Duisburgers zu erhalten. ((Abb. Kurt Budewell, o.T., Öl auf Leinwand, 137 x 175 cm, © Nachlass Budewell, Duisburg)

Duisburg bewährt sich wieder als Musicalstadt
Preisträgerbilder vom „Astrid-Lindgren-Malwettbewerb“ in der Stadtbibliothek
Radierungen - Führung und Grafik-Workshop

Duisburg bewährt sich wieder als Musicalstadt
Duisburg, 28. November 2007 - Die erfolgreiche Premiere des Musicals "Vom Geist der Weihnacht" im Theater am Marientor erfreut nicht nur die Besucher. Uwe Gerste, Geschäftsführer der Duisburg Marketing als Betreiber des Theaters am Marientor: "Die Berichterstattung über die Premiere, Fernsehinterviews der Darsteller und die weiteren Berichte kommunizieren immer auch die Stadt Duisburg und die Spielstätte mit und machen damit beste Werbung für Duisburg als interessanten Veranstaltungsort." Bereits eine erste Betrachtung der Kfz-Kennzeichen auf den Parkplätzen zeige, dass das Musical viele auswärtige Besucher nach Duisburg zieht. Zur näheren Betrachtung der Besucherstruktur sowie des Einzugsgebiets startet die DMG aktuell eine Besucherbefragung, welche noch genauere Analysen ermöglichen soll.
Für Christian Karp, Technischer Leiter des Theaters am Marientor, zeigt die aufwendige Inszenierung, welche technischen Möglichkeiten das Haus aufweist: "Es ist eine große Herausforderung für uns, erneut eine große Produktion bei uns zu haben. Mit viel Engagement haben wir alle Aufgabenstellungen gemeinsam mit der Produktion gelöst, damit der Besucher unvergleichliche Erlebnisse bei uns im TaM genießen kann."
Nachdem letztes Wochenende Teile des Jasmin Wagner Fanclubs nach Duisburg gereist sind, um einen Blick hinter die Kulissen des Theaters zu werfen, bietet die Duisburg Marketing am kommenden Wochenende eine Führung auch für Duisburgerinnen und Duisburger an: Am Samstag, dem 1. Dezember 2007 um 13.00 Uhr können Interessierte an einer Führung durch das Theater teilnehmen. Die Teilnehmerzahl ist auf max. 20 Personen begrenzt, zur Teilnahme ist eine vorherige Anmeldung notwendig. Die Führung ist kostenfrei, wer jedoch direkt am Theater parken möchte, hat die Parkgebühr zu entrichten.

Preisträgerbilder vom „Astrid-Lindgren-Malwettbewerb“ in der Stadtbibliothek
Zum 100. Geburtstag von Astrid Lindgren haben die Bezirksbibliothek Buchholz, das „KinderKino im filmforum“ und die „Schule der Phantasie“ aus Duisburg-Baerl einen Malwettbewerb veranstaltet, an dem sich 200 Kinder beteiligt haben. Gewonnen haben in der „Kategorie bis sieben Jahre“ Judith Herrchen (1. Preis), Charlotte Haustein (2. Preis) und Chiara B. (3. Preis) sowie in der „Kategorie ab acht Jahre“ Fatma und Kübra K. (jeweils 1. Preis), Joey Maibaum (2. Preis) und Betül Yollari (3. Preis).
Die Preisträgerbilder sind zusammen mit einer Auswahl weiterer Bilder noch bis Ende Dezember in der Zentralbibliothek zu sehen. Anschließend macht die Wanderausstellung Station in fünf Bibliothekszweigstellen: 8. bis 19. Januar in der Bezirksbibliothek Buchholz, 29. Januar bis 9. Februar in der Schul- und Stadtteilbibliothek Gesamtschule Süd, 19. Februar bis 1. März in der Bezirksbibliothek Walsum, 11. bis 22. März in der Bezirksbibliothek Hamborn und 1. bis 12. April in der Bezirksbibliothek Meiderich.

Sonntagsführung, 2. Dezember, 11.30 Uhr: Radierungen - Führung und Grafik-Workshop
Ausstellung „Druck machen!“ - Mit Barbara Wolf-Meyer / Teilnahmegebühr: 6,-/3,- Euro

Anlässlich der Ausstellung „Druck machen!“ in der Ausstellungswerkstatt des Lehmbruck Museums wird nicht nur Kindern, sondern verstärkt auch Erwachsenen die Gelegenheit zum praktischen Arbeiten gegeben. Die Duisburger Künstlerin Barbara Wolf-Meyer erklärt, wie Grafik entsteht und welche unterschiedlichen Techniken zur Anwendung kommen können. Am Ende des Workshops soll jeder Teilnehmer eine eigens gefertigte kleine Radierung mit nach Hause nehmen können.
Als Anschauungsmaterial steht eine Auswahl von Werken aus der Sammlung des Museums – z. B. von Max Beckmann, Eduardo Chillida oder Alfred Hrdlicka – sowie speziell angefertigtes didaktisches Material zur Verfügung.

Eduardo Chillida: Bauen, Wohnen, Denken – Huldigung an Heidegger, 1994, Radierung, Aquatinta,  Prägedruck, © VG Bildkunst, Foto: Wurzer)

Glück auf  für das neue Kulturzentrum Alte Feuerwache und Café Mondial von von Minister Wittke
Hochfeld hat eine neu attraktive Anlaufstelle
Von Harald Jeschke (Text) und Manfred Schneider (Fotos)

Duisburg, 23. November 2007 - In den vergangenen Jahren haben viele Kräfte gemeinsam daran gewirkt, in Duisburg-Hochfeld ein Kultur- und Stadtteilzentrum der besonderen Art entstehen zu lassen. Die ALTE FEUERWACHE HOCHFELD hat im Mai ihren Programmbetrieb aufgenommen und ist dabei, sich mit ihrem anspruchsvollen, international ausgerichteten Kulturprogramm einem breiten interessierten Publikum zu öffnen und zu zeigen.
"Wir haben durchgehalten", atmete Aslı Sevindim erleichtert auf. "Das erste Treffen fand am 27. September 2000 statt und so manches Mal hatte der eine oder andere irgendwie die Hoffnung aufgegeben. Es aber aber immer einen Menschen, der wieder anschob. Und so ist dieses interkulturelle Haus nun doch fertig geworden.
Oberbürgermeister Adolf Sauerland  gab veränderte treffend eine Volksweisheit: "Was lange währt wird richtig gut." Und er ergänzte: "Hochfeld ist ein Stadtteil mit den meisten Nationalitäten in Duisburg. Hier findet Integration sozusagen täglich statt. Mit 3 Millionen Euro von der EU und vom Land NRW wurde das Haus zu 90 Prozent allein aus diesem Bereich finanziert. Zur Sache mit dem Geld: Auch wenn wir keines haben in Duisburg - wir kriegen das hin mit dem Geld!"

Städtebauminister Oliver Wittke, wohnt in Gelsenkirchen-Buer, kennt die Probleme der Ruhrgebietsstädte nur zu genau, schließlich war er auch Oberbürgermeister in Gelsenkirchen. "Nach meinem Amtsantritt hatten wir eine Stadtrundfahrt in Duisburg. Ich weiß nicht mehr, was wir alles besucht haben. Ganz sicher aber erinnere ich mich an die damalige Baustelle hier. Ich fand hier Menschen vor, die mit wirtschaftlichem Risiko beim gastronomischen Bereich wie bei Herrn Sevki Kaya (li.) und mit viel ehrenamtlichen Engagement und kreativen Ideen bereit waren, diesen Backsteinbau zu erhalten. Wichtig ist nicht der Umstand mit dem leeren Geldbeutel, sondern dass es keine leeren Köpfe gibt. Glück auf für das Haus und das Cafe."
Lange hat es gedauert und schwierig hat es sich gestaltet, die von Beginn an geplante Gastronomie in dem Haus anzusiedeln. Nun ist auch das endlich gelungen!  Am 23. November hat das Café Mondial seine Pforten geöffnet und wird zukünftig  seine Gäste mit  einer internationalen Küche verwöhnen. "Wir haben täglich für die Bürger geöffnet und bieten auf gehobenen Niveau internationale Küche an. Im Sommer haben wir zusätzlich noch die Außengastronomie. Wir hoffen, dass dieses Angebot von allen angenommen wird", freut sich Emrah Ander, Geschäftsführer und gebürtiger Meidericher mit Wohnsitz Walsum von Cafe Mondial auf die Aufgabe in Hochfeld.

Bei den Angeboten von Querbeat (Afrikanische Rhythmusgruppe, später noch AFiR – Anatolische Folklore im Ruhrpott) zur Eröffnung hatte auch der fünfjährige Ministersohn Konstantin Spaß. "Er wollte unbedingt einmal wissen, was ich so den ganzen Tag mache", schmunzelte Oliver Wittke, als der kleine Blondschopf sich während der Rede des Vaters zu dem ans Mikrofon gesellte.

Ob Sauerland im Gespräch mit WDR Moderatorin Asli Sevindim und Minister Oliver Wittke, vorne dessen Sohn Konstantin, der ihn den ganzen Tag begleitet hat Oliver Wittke mit Sohn Konstantin, Kulturdezernent Karl Janssen und OB Adolf Sauerland
 
Interessierte Zuhörer und Bezirksvertreter
bei der Eröffnungsfeier
Sparten nicht mit Beifall: Minister Oliver Wittke, OB  Sauerland, Asli Sevindim und Sevki Kaya vom Café Mondial
Die afrikanische Rhythmusgruppe Querbeat
kam gut an
 Viel Beifall für AFiR - Anatolische Folklore im  Ruhrpott

Die Preisträger des Duisburger Wettbewerbs "Paradoxien des Öffentlichen" stehen fest
Duisburger Meisterkurse in ihrem achten Jahr

Duisburg, 23. November 2007 - Eine international renommierte Expertenjury zeichnete jetzt fünf Preisträger des Wettbewerbs "Paradoxien des Öffentlichen" aus.
Duisburg. Den 1. Preis, der mit 5.000 Euro dotiert ist, erhalten Felix Lüdicke und Korbinian Lechner (Wien/München) für Ihre Arbeit "Kaiserberg - woher - wohin". Den 2. Preis, der mit 3.000 Euro dotiert ist, hat die Jury der Schweizer Gruppe "île flottante" für ihre Arbeit "Expansion sonore" zuerkannt. Die drei mit 2.500 Euro dotierten Preise erhalten Birte Hennig (Braunschweig) für Ihre Fotografiearbeit "Was hier wohl mal reinkommt ...?", Heike Mutter und Ulrich Genth (Duisburg/Hamburg) für die Installation "Für eine Ökonomie des Tauschens" im Duisburger CityPalais und Karin Lingnau und Martin Hesselmeier für ihre Arbeit "SARoskop".
Insgesamt haben 355 Künstlerinnen und Künstler aus 20 Ländern, darunter Australien, die USA, Kanada, Singapur, Argentinien, Brasilien, die Philippinen, Marokko sowie die Europäer Italien, Spanien, Portugal, England, Belgien, Frankreich, Niederlande, Litauen, Österreich, Schweiz, Finnland und Kroatien ihre Arbeiten zum Wettbewerb eingereicht, der erstmals von der Stadt Duisburg und der Duisburg Marketing GmbH unter Mitwirkung der Kulturhauptstadt RUHR.2010 ausgeschrieben worden ist.
"Wir freuen uns sehr, dass der junge Wettbewerb mit seiner ungewöhnlichen Aufgabenstellung eine so große internationale Strahlkraft entwickelt hat", so Duisburgs Kulturdezernent Karl Janssen: "Mit sehr großer Spannung sehen wir nun der Realisierung von drei der ausgezeichneten Arbeiten im Mai nächsten Jahres im Rahmen der Duisburger Akzente entgegen."
Zu der Jury gehörten Professor Dr. Marie-Luise Angerer (Rektorin der Kunsthochschule für Medien, Köln), Professor Dr. Christoph Brockhaus (Direktor der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg), Dr. Söke Dinkla (Leiterin des Kulturhauptstadtbüros RUHR.2010 Duisburg), Professor Dr. Raminta Jurenaite (Professorin an der Kunstakademie Vilnius), Professor Christoph Schenker (Professor an der Zürcher Hochschule der Künste), Christopher Lindinger (Ars Electronica Future Lab, Linz) und Professor Dr. Ferdinand Ullrich (Direktor der Kunsthalle Recklinghausen).

Der Wettbewerb wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, den Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, die Initiative stadtbaukultur und Vodafone. Die Kulturhauptstadt Ruhr.2010 ist Mitveranstalter.

Duisburger Meisterkurse in ihrem achten Jahr
Das Abschlusskonzert des Duisburger Meisterkurses mit dem international gefeierten Cellisten Matt Haimowitz und den Teilnehmern findet am Sonntag, 25.11. um 11 Uhr im Foyer des Theaters Duisburg statt. Es werden Werke von Ligeti, Brahms, Beethoven und Jimi Hendrix.
Die Duisburger Meisterkurse, die in diesem Jahr zum achten Mal stattfinden, haben eine lange und beeindruckende Tradition und finden seit Jahren über die Stadtgrenzen hinaus große Beachtung. Das liegt nicht zuletzt an dem außergewöhnlichen Meisterkursangebot, das sich gleichermaßen an ausgewählte Studierende der Folkwang Hochschule und anderer Hochschulen in NRW, sowie an die Mitglieder der Duisburger Philharmoniker richtet.

Voraussetzung für den Erfolg der Duisburger Meisterkurse ist die Verpflichtung von Maßstäbe setzenden Musikerpersönlichkeiten wie Steven Isserlis (Violoncello), Ralph Kirshbaum (Violoncello), Boris Pergamenschikow (Violoncello), Eduard Brunner (Klarinette), Tabea Zimmermann (Viola), Natalia Gutman (Violoncello), Reinhard Goebel (Violine) und in diesem Jahr der Cellist Matt Haimovitz.
Es ist für die Duisburger Meisterkurse bezeichnend, dass mit Matt Haimovitz ein Künstler eingeladen wurde, der neben seiner vollendeten instrumentellen Meisterschaft und großartigen musikalischen Gestaltung auf der Suche nach bereichernden akustischen Möglichkeiten ist. In jüngster Zeit machte Matt Haimovitz in den USA mit seinen Soloabenden in unkonventionellem Rahmen geradezu Furore: Bach in Jazzclubs und in den Pop Charts, das gab es in dieser Form bisher noch nie und erregte enormes Aufsehen in den Medien und der gesamten interessierten Öffentlichkeit.
Für die Duisburger Meisterkurse der Folkwang Hochschule und der Duisburger Philharmoniker ist es selbstverständlich und Grundlage ihrer Identität, auch neue Wege der Musikvermittlung und neue Herangehensweisen an die Konzertformen des 21.Jahrhunderts und ihrer Programme vorzustellen und zu vermitteln. Die Duisburger Meisterkurse sind weithin beachtet als Werkstatt und Vorreiter der instrumentellen Ausbildung, vor allem im Bereich Violoncello.
Der öffentliche Meisterkurs mit Matt Haimowitz findet im kleinen Konzertsaal im Standort Duisburg der Folkwang Hochschule, Düsseldorfer Str.19 noch bis Samstag jeweils von 14-17 Uhr statt.

Der Künstler und sein Tier - Tierdarstellungen in der Kunst

Sonntagsführung, 25. November 2007, 11.30 Uhr, mit Hiltrud Lewe - Eintritt: EUR 6,- / 3,-

Duisburg, 21. November 2007 - Was passiert, wenn ein Löwe kopflos geworden ist? Zu beobachten ist dieses Phänomen im "Märchenrelief" von Jean Tinguely. Picasso hatte eine besondere Affinität zur Taube und zum Stier, Beuys zum Hasen und zu vielen anderen Kreaturen. Es gibt unzählige Beispiele der bildenden Kunst, in denen die besonderen Beziehungen zwischen Mensch und Tier auf unterschiedlichste Art und Weise zum Ausdruck kommen. Die Krefelder Künstlerin Hiltrud Lewe wird in ihrer Führung das besondere Genre "Tierdarstellungen" anhand der Sammlung des Lehmbruck Museums vorstellen.
Das Thema dürfte nicht nur für kunstinteressierte Erwachsene, sondern auch für Kinder spannend sein. Leider dürfen Haustiere auch zu diesem Anlass nicht ins Museum mitgebracht werden!

Offene Samstage für Kinder im Lehmbruck Museum
30 Jahre Fördergesellschaft des Binnenschifffahrtsmuseums - Engagiert für eine Duisburger Institution

Offene Samstage für Kinder im Lehmbruck Museum
Duisburg, 20. November 2007 - Von Anfang Dezember bis Ende März bietet das Lehmbruck Museum für Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren wieder seine beliebten Offenen Samstage an. Unter Anleitung von Museumspädagoginnen kann man im Werkstattbereich nach Herzenslust kreativ tätig werden. Die Themen und Techniken sind dabei vielfältig und beziehen sich teilweise auf die aktuelle Ausstellung "Druck machen".
Im ersten Workshop - Weiß wie Schnee, rot wie Blut und schwarz wie Ebenholz" (frei nach dem Volksmärchen "Schneewittchen") - am 1. Dezember können Holzschnitt-Portraits geschnitten und in kleiner Auflage rechtzeitig als Weihnachtsgeschenk gedruckt werden. Kunstgenuss wird aber auch auf sehr sinnliche Weise ermöglicht , wenn am 8. Dezember "Kunstkekse" geknetet, kreiert und auch geknabbert werden.
Weitere Termine entnehmen Sie bitte dem Veranstaltungsflyer, der an der Kasse des Museums, sowie an vielen öffentlichen Institutionen in Duisburg ausliegt. Die Teilnahme kostest 5 EUR für Eintritt und Material. Die Anmeldung erfolgt jeweils ab dem Montag vor der Veranstaltung unter 0203 / 283 2195.

30 Jahre Fördergesellschaft des Binnenschifffahrtsmuseums
Engagiert für eine Duisburger Institution

Seit 1979 existiert das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt in Duisburg-Ruhrort. Die "Gesellschaft zur Förderung des Museums der Deutschen Binnenschifffahrt Duisburg-Ruhrort e.V." ist aber noch zwei Jahre älter. Im September 1977 fanden sich 41 Personen zusammen, die es sich zum Ziel gemacht hatten, einen schon mehr als 50 Jahre alten Traum vieler Duisburger zu verwirklichen: die Gründung eines bedeutenden Schifffahrtsmuseums.

Dieser Kreis von Bürgern, Politikern und Wirtschaftsvertretern - unter ihnen der damalige Oberbürgermeister Josef Krings und der Kulturdezernent Dr. Konrad Schilling - wählte den Schifffahrtsanwalt Dr. Friedrich Striepen zum ersten Vorsitzenden des neuen Vereins. Bis 1998 behielt Striepen dieses Amt, ehe er sich zurückzog. Er trug wesentlich die Entscheidung mit, das Museum vom alten Ruhrorter Rathaus in sein heutiges Domizil, das ehemalige Jugendstil-Hallenbad an der Apostelstraße, zu verlagern, wo es 1998 wiedereröffnet wurde. Wie sein Nachfolger, Konsul Prof. Dr. Gerd W. Hulsman, ist Striepen mittlerweile verstorben. Die Leitung der Fördergesellschaft liegt mittlerweile in den Händen von Caspar Berninghaus.

Als Ziel der Fördergesellschaft formuliert die Satzung: "Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke (...), nämlich den Ausbau des Museums der Deutschen Binnenschifffahrt zu einer Sammlung von Modellen aller mit der Schifffahrt verbundenen und auf das Schiff bezogenen Gegenstände und Zubehör sowie die Förderung der auf die Sammlungen bezogenen wissenschaftlichen Forschung und Information interessierter Bürger." Ein Großteil der Exponate und Magazin-Bestände gehört dem Förderverein.

Viele Maßnahmen, die das Museum umsetzt, sind erst mit der finanziellen und ideellen Unterstützung durch die Gesellschaft überhaupt möglich. So stellte die Nordrhein-Westfalen-Stiftung auf Antrag der Fördergesellschaft zwei Millionen Mark zur Verfügung, mit denen das neue Museum eingerichtet wurde. Außerdem weisen seit einigen Jahren Werbebanner vom Liegeplatz des Museumsschiffes "Oscar Huber" am Ruhrorter Hafenmund den Weg zum Museum über den Eisenbahnhafen und wieder zurück. Der Wasserspielplatz, die Spielecke und weitere Angebote für junge Besucher konnten erst mit Hilfe des Vereins realisiert werden.

Als Jubiläumsgabe erhält jedes Mitglied eine DVD mit einem Film über die "Oscar Huber", der vor über 30 Jahren gedreht und erst jetzt produziert wurde.

Ein Konzert für große Virtuosen
Evgeni Bozhanov spielt unter Jonathan Darlington Rachmaninows Zweites

Duisburg, 19. November 2007 - Es gibt Musik, die uns etwas erzählen will. Und genau darum geht es im nächsten Philharmonischen Konzert, dem fünften der Reihe, am 28. und 29. November um 20 Uhr in der Mercatorhalle - drei Komponisten, drei erzählende Werke. Und dazu: Das berühmte zweite Klavierkonzert Sergej Rachmaninows mit Evgeni Bozhanov am Flügel. Jonathan Darlington - auf dem Bild rechts neben Kulturdezernent Karl Janssen - steht am Pult seiner Duisburger Philharmoniker.

Wir begeben uns in die Zeit der späten Romantik und des Impressionismus, in die Zeit des Übergangs. Zunächst als Erzählendes: von Claude Debussy sein bahnbrechendes "Prélude à l'après-midi d'un faune", in dem ein liebestoller Faun Nymphen beim Bade zuschaut. Ein impressionistisches Schlüsselstück. In die Welt der Mythen führt uns "Das Spinnrad der Omphale" von Camille Saint-Saens und "Pohjolas Tochter" von Jean Sibelius. Aus weiter Vorzeit grüßen die Mythen im Gewand einer opulenten Orchestertechnik.
In Duisburg ist er gewissermaßen ein alter Bekannter: Der Pianist Evgeni Bozhanov, 1984 in Russe (Bulgarien) geboren, ist nicht nur Träger des Köhler-Osbahr-Preises des Jahres 2004, sondern als Schüler von Boris Bloch der Folkwang-Hochschule und damit auch Duisburg eng verbunden. Mit zwölf Jahren spielte er das C-Dur Konzert KV 415 von Mozart mit dem Philharmonischen Orchester seiner Heimatstadt im Rahmen seines Debüts. 1996/1997 erhielt Evgeni Bozhanov zwei Erste Preise bei den nationalen Wettbewerben "Svetoslav Obretenov" und "Dimitar Nenov". 1999 wurde er mit dem Ersten Preis und zwei Sonderpreisen beim Internationalen "Frédéric Chopin Wettbewerb" in Varna ( Bulgarien) ausgezeichnet. Im darauf folgenden Jahr machte er durch den Ersten Preis beim "Jeunesses Musicales Wettbewerb" in Rumänien auch international auf sich aufmerksam.

Bozhanov, der 2002 auch den Folkwang-Preis gewann und im März 2006 den 1. Preis beim 1. Internationalen Carl Bechstein Wettbewerb Ruhr in Essen erhielt, ist auf dem Weg zu einer großen Karriere. Zur Zeit arbeitet er an der Robert Schumann Musikhochschule Düsseldorf zusammen mit Georg Friedrich Schenck im Fach Klavier und mit Rüdiger Bohn im Fach Dirigieren. Regelmäßig besucht er Meisterkurse von Dmitri Bashkirov. Er gastierte bereits in führenden Konzerthäusern wie dem Gasteig in München und der Alten Oper Frankfurt. In Duisburg wird er, begleitet von GMD Jonathan Darlington, ein Schlachtschiff der Konzertliteratur bieten: das zweite hochvirtuose Klavierkonzert c-Moll von Sergej Rachmaninow.
5. Philharmonisches Konzert am 28. und 29. November um 20 Uhr in der Mercatorhalle
Karten: Tel. 3009-100, Fax: 3009-210  servicebuero@stadt-duisburg

VHS-Konzert: „Theodorakis grüßt den Schatten Che Guevaras“

Duisburg, 17. November 2007 - Lyrische Lieder gegen den Strom auf Deutsch und Griechisch präsentieren Mischi Steinbrück und Eleni Valentis mit Epaminodas Ladas, Bouzouki, (Foto) und Band unter dem Titel „Theodorakis grüßt den Schatten Che Guevaras“, am Freitag, 23. November, 19.30 Uhr. Veranstaltungsort ist der Saal des Restaurants „Der kleine Prinz“, Schwanenstraße 5.
Mischi Steinbrück, ausdrucksstarke und mitreißende Sängerin, war bereits auf Festen des deutsch-griechischen Kulturvereins zu erleben. Sie gastiert erstmals mit einem abendfüllendem Programm in Duisburg.

Der Konzerttitel geht auf eine von Theodorakis vertonte Zeile des Dichters Tassos Livaditis aus dem Liederzyklus „Ta Lyrika“ zurück: „Der Schmerz, die Flagge des Lebens, grüßt den Schatten Che Guevaras“.

"Jean Giraudoux - Dramatiker und Erzähler - zum 125. Geburtstag"

Duisburg, 16. November 2007 - "Jean Giraudoux - Dramatiker und Erzähler - zum 125. Geburtstag" heißt eine Veranstaltung, die die Volkshochschule am 15. November 2007 durchführt. Sie merken es schon, liebe Leser: Es ist Donnerstag, 17 Uhr und Jour - Fixe - Zeit. Als sich die Türen so gegen Viertel vor fünf Uhr öffnen, strömen die Zuhörer, um Ursula Jung und Jörg Mascherrek zu lauschen. Überwiegend ältere Damen gehören heute zum Publikum.
2 Tische, 2 Stühle, 1 Mikrophon, 1 Overheadprojektor und das Bild von Giraudoux sind - neben den Dozenten - auf der Bühne des Vortragssaales im Gebäude am König - Heinrich - Platz zu sehen. Die weinroten Vorhänge sind in dem großen Raum zugezogen. So entsteht eine wohlige, angenehme Atmosphäre, die das Zuhören nur fördert.
Die beiden Dozenten stellen die Biographie des Autoren und Diplomaten vor, gehen aber auch genauer auf das Stück "Der Trojanische Krieg findet nicht statt" ein. Sie stellen die historischen Hintergründe vor. Sie lesen aus dem Theaterstück vor (wobei es Mascherrek zeitweilig an dem schauspielerischen Pathos fehlt, um wirklich überzeugend zu sprechen). Auf eine Interpretation und eine literaturgeschichtliche Einordnung wird hier (leider) weitestgehend verzichtet. Die paar Worte, die Jung und Mascherrekt über das Stück verlieren, reichen nicht aus, um zu begründen, warum das Theaterstück an diesem späten Nachmittag so in den Vordergrund gerückt wird.
Giraudoux gehört zu den unbekannten und vergessenen Autoren. Ob er zu Recht in der Versenkung verschwand, kann ich schlecht beurteilen. Die Begegnung mit seinen Kurzgeschichten war an diesem Abend jedenfalls sehr amüsant.

"Jean Giraudoux
Jean Hyppolyte Giraudoux (* 29. Oktober 1882 in Bellac, Haute-Vienne;  31. Januar 1944 in Paris) war ein französischer Berufsdiplomat und Schriftsteller. Als dieser war er vor allem für die Entwicklung des französischen Theaters der Zwischenkriegszeit sehr bedeutsam.

Leben und Schaffen
Giraudoux wuchs auf als Sohn eines kleinen Beamten in südwestfranzösischen Kleinstädten. Dank eines Begabten-Stipendiums konnte er das Gymnasium in Châteauroux besuchen, danach die Vorbereitungsklassen des renommierten Pariser Lycée Lakanal (wo der bekannte Germanist Charles Andler sein Interesse für Deutschland weckte) und schließlich die Eliteschule für die Lehramtsfächer, die École Normale Supérieure, die er 1905 im Fach Deutsch als bester seines Jahrgangs abschloss. Es folgte ein längerer Deutschlandaufenthalt als Hauslehrer bei einer reichen französischen Familie in München.

Danach bewarb Giraudoux sich jedoch nicht, wie eigentlich geplant, um die Zulassung zum Gymnasialprofessor (agrégation), sondern ging als Französischlektor an die Harvard-University in die USA.
Nach seiner Rückkehr 1907 gab er die potenzielle Gymnasialkarriere endgültig auf und lebte in Paris schlecht und recht von seiner Feder. Insbesondere schrieb er Erzählungen, die 1909 als Provinciales gesammelt erschienen und ihm erste Anerkennung brachten. 1910 wurde er wenig belasteter Privatsekretär des Zeitungsmagnaten Bruneau-Varilla und publizierte Erzählungen und Literaturkritiken in dessen Zeitung Le Matin.
Nachdem er sich dank seiner Nähe zum Journalismus für Politik zu interessieren begonnen hatte, bewarb er sich 1911 für den diplomatischen Dienst und wurde in die Ausbildung aufgenommen. 1914 wurde er Soldat. Er wurde mehrfach verwundet und für Tapferkeit vor dem Feind ausgezeichnet. 1917 publizierte er sein Kriegstagebuch als Lettres pour une ombre (=Briefe für/an einen Schatten). Die letzten Kriegsmonate verbrachte er als militärischer Ausbilder in Portugal, das rasch noch Deutschland den Krieg erklärt hatte und seine Armee modernisierte.
Von dort zurück, beendete und publizierte Giraudoux seinen ersten Roman, Simon le pathétique. In den nächsten 20 Jahren führte er ein Doppelleben als Diplomat (wobei er aber meist am Paiser Quai d'Orsay, im Außenministerium, arbeiten konnte) und als Autor. Als solcher verfasste er zunächst überwiegend Romane, die aber nur mäßig erfolgreich waren und heute kaum mehr gelesen werden.
1928 verarbeitete er seinen in Deutschland spielenden Roman Siegfried et le Limousin von 1922 zu einem Stück, das als Siegfried von dem bekannten Regisseur Louis Jouvet inszeniert wurde und als ein Signal zur Versöhnung zwischen Deutschen und Franzosen großen Erfolg hatte. Jouvet animierte nun Giraudoux zu weiteren Stücken, die tatsächlich in Serie folgten: 1929 Amphitryon 38, ein heiteres Stück um die Zeugung des Herkules durch den als Amphitryon maskierten Jupiter; 1931 Judith; 1933 Intermezzo; 1935 La Guerre de Troie n'aura pas lieu (Der trojanische Krieg findet nicht statt), ein komödienhaft beginnendes, sich aber zunehmend verdüsterndes Stück, das die Kriegsängste vieler Franzosen angesichts der Hitlerschen Aufrüstung und der wachsenden Destabilisierung Europas verarbeitet (und das, nachdem es ursprünglich optimistisch enden sollte, pessimistisch ausgeht); 1937 Électre, ein Stück, in dem sich die politische Polarisierung Frankreichs nach dem Wahlsieg der Volksfront vom Sommer 1936 spiegelt (und in dem die unnachgiebige Électre die dogmatisch-kompromisslosen Kommunisten inkarniert, die - wie der Autor befürchtet - weiter Obstruktion betreiben, auch wenn das Vaterland von außen angegriffen wird); 1939 Ondine, ein märchenhaftes, trauriges Stück, das die Ängste und Verdrängungswünsche vieler Franzosen kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zu reflektieren scheint.

Nach Kriegsbeginn wurde Giraudoux zum "commissaire général à l'Information" ernannt, einer Art Propaganda-Minister; er zog sich aber nach dem deutschen Angriff, dem "blitz allemand", im Mai 1940 und der Etablierung des Pétain-Regimes im Juni mehr und mehr ins Private zurück. In der relativen Normalität, die, trotz der deutschen Besatzung, von Herbst 1940 bis etwa Ende 1943 in Frankreich herrschte, publizierte er eine Sammlung von Vorträgen und Essais und schrieb er weitere Stücke: Sodome et Gomorrhe, L'Apollon de Bellac, La Folle de Chaillot (=die Verrückte von Ch.) und Pour Lucrèce (=für Lukrezia). Letzteres wurde 1943 sogar aufgeführt, während La Folle de Chaillot, eine bitter-melancholische Satire auf das Treiben der Spekulanten und Geschäftemacher im besetzten Paris, erst postum 1945 auf die Bühne kam.

Anfang 1944 starb Giraudoux an einer Lebensmittelvergiftung. Während sein Romanwerk auch zu seinen Lebzeiten nur mäßige Geltung erlangt hat, war sein Theater zwei bis drei Jahrzehnte lang äußerst erfolgreich. Es hat vor allem wegen seiner Sprache gewirkt, die in einer unverwechselbaren Mischung Witz und Tiefsinn, Banalität und Poesie vereint und spätere Dramatiker, z.B. Jean Anouilh, stark beeinflusst hat," berichtet die Internetenzyklopädie - Wikipedia. Andreas Rüdig

In dieser Saison Stammgäste
Das Fauré Quartett als "Artists in Residence" bestreitet das 2. Kammerkonzert

Duisburg, 14. November 2007 - Der Intendant des Orchesters, Dr. Alfred Wendel, wird die "Aritsts in Residence" vorstellen: Das Fauré Quartett, das am 18. November um 20 Uhr das 2. Kammerkonzert der Saison in der Mercatorhalle bestreiten wird, hat sogar lokale Bezüge, denn der Pianist Dirk Mommertz unterrichtet an der Folkwang Hochschule.
Das Fauré Quartett sind: Erika Geldsetzer (Violine), Dirk Mommertz (Klavier) Sascha Frömbling (Viola) sowie Konstantin Heidrich (Violoncello). Die Formation, der man ein glutvolles wie klangschönes Spiel bescheinigt, wird in Duisburg Klavierquartette von Mozart (Es-Dur), Mendelssohn (f-Moll) und Johannes Brahms (g-Moll) spielen - Werke, die die Eleganz und Virtuosität des Ensembles gleichermaßen einfordern.
Die vier jungen Musiker haben sich 1995 an der Musikhochschule Karlsruhe zusammengefunden und für einen gemeinsamen Weg entschieden. Die rasante Entwicklung des Ensembles vom erfolgreichen Nachwuchsensemble zu einem einzigartigen Klavierquartett ist das Ergebnis dieser Entscheidung. Das erkannte auch die Deutsche Grammophon und wählte das Ensemble zum Mozartjahr 2006 für eine Aufnahme der beiden Mozart-Klavierquartette aus.
Heute konzertiert das Fauré Quartett auf den großen internationalen Konzertpodien wie der Berliner Philharmonie, Alten Oper Frankfurt, Musikhalle Hamburg, Liederhalle Stuttgart, Wigmore Hall London und dem Concertgebouw Amsterdam. Das Ensemble spielte bei Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musikfestival, dem Rheingau Musik Festival, den Schwetzinger Festspielen, Ludwigsburger Schlossfestspielen, Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Kissinger Sommer und dem Festival de l'Orangerie de Sceaux.
Konzerttourneen führen die Musiker nach Frankreich, Italien, Belgien, Holland, Spanien, Finnland, England und in die Schweiz. Als gern gesehener Gast in ganz Südamerika und Mexiko gastiert das Fauré Quartett regelmäßig auf diesem Kontinent. Als Klavierquartett studierten die Musiker vier Jahre lang beim Alban Berg Quartett in Köln. Weitere Impulse erhielt das Ensemble von Wolfgang Jahn, Misha Katz, Mikhail Bezverkhny und Eduardo Hubert. Aus Liebe zu den beiden Klavierquartetten benannte sich das Ensemble nach dem Komponisten Gabriel Fauré.

2. Kammerkonzert am 18. November um 20 Uhr in der Mercatorhalle
Karten: Tel. 3009-100, Fax: 3009-210    -   servicebuero@stadt-duisburg

Ein aufstrebender Pultstar: Marc Piollet dirigiert die Philharmoniker
Für die erkrankte Annette Dasch konnte Stella Doufexis als Solistin gewonnen werden
"Rachel Whiteread. August Seeling Preisträgerin des Freundeskreises 2007"

Duisburg, 13. November 2007 -  Die Romantik, ganz romantisch: "Romeo und Julia". Dazu Werke des Übergangs in die Neuzeit. Das 4. Philharmonische Konzert am 14. und 15. November in der Mercatorhalle - jeweils 20 Uhr - führt zu Berlioz auf der einen Seite und zu Debussy und Berg auf der anderen Seite. Als Gastdirigent stellt sich Marc Piollet vor.
Marc Piollet, 1962 in Paris geboren, präsentiert Musik seiner Heimat, nämlich zwei der drei Nocturnes von Claude Debussy: "Nuages" und "Fêtes". Eine feine Fin de siècle-Musik mit Stimmungszauberei und feinsten Übergängen und, wirklich grundromantisch, Auszüge aus "Romeo und Julia" von Hector Berlioz, der die Instrumentalmusik revolutionierte.
Piollet wurde 1995 alleiniger Preisträger beim Dirigenten-Forum des Deutschen Musikrates. Von 1993 bis 1997 war er Erster Kapellmeister beim Philharmonischen Staatsorchester Halle. Anschließend von 1997 bis 2003 in gleicher Position und auch als Stellvertretender GMD am Staatstheater Kassel engagiert. Von 2003 bis 2005 war Marc Piollet Musikdirektor der Volksoper Wien. Seit Herbst 2004 ist er Generalmusikdirektor am Hessischen Staatstheater Wiesbaden und debütierte bereits sehr erfolgreich an großen Opernhäusern in Hamburg, Stuttgart, Antwerpen, Köln, Wien oder Berlin. Sein Debüt an der Opéra National de Paris war so erfolgreich, daß er für weitere Produktionen eingeladen wurde.

Die deutsch-griechische Mezzosopranistin Stella Doufexis studierte u.a. beim am Wochenende mit dem Duisburger Musikpreis ausgezeichneten Dietrich Fischer-Dieskau und hat auch während der Preisverleihung im Wilhelm-Lehmbruck-Museum anlässlich des Festaktes gesungen.
Seit Herbst 2005 ist Stella Doufexis festes Ensemblemitglied der Komischen Oper Berlin, wo sie große Erfolge feiern konnte.
Bei den Salzburger Festspielen überzeugte sie unter der Leitung von Claudio Abbado sowie Lorin Maazel in Verdis Falstaff.
Im Konzertfach hat Doufexis mit allen wichtigen Rundfunkrorchestern Deutschlands, den Berliner Philharmonikern sowie dem BBC Symphony Orchestra, dem Israel Philharmonic Orchestra, dem Ensemble Intercontemporain, dem Orchestre de Paris, dem London Symphony Orchestra, dem Mahler Chamber Orchestra und der Bachakademie Stuttgart gesungen.

"Rachel Whiteread. August Seeling Preisträgerin des Freundeskreises 2007"
Mit dem Kurator Dr. Gottlieb Leinz - Duisburg. Sonntagsführung, 18. November 2007, 11.30 Uh
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" Ich habe einfach einen Schrank genommen, der mir von meiner Kindheit her vertraut erschien. Ich habe alles aus dem Innern des Schrankes entfernt, ihn flach auf den Rücken gelegt, Löcher in die Türen gebohrt und den Schrank mit Gips gefüllt, bis er überfloß. Nach dem Trockenprozeß wurde der hölzerne Schrank, also das eigentliche Original, entfernt und zurück blieb eine perfekte Kopie des Innern".
Mit diesen Worten beschreibt die britische Bildhauerin Rachel Whiteread das bis heute gültige Prinzip ihrer Arbeitsweise. Der Leeraum zwischen den Dingen und das Innere der Körper erhält durch die Kopie eine gänzlich neue, rätselhaft verschlüsselte Wirkung, die bisher noch niemand so gesehen hat, seien es Gefäße, Türen, Bücherregale oder ganze Wohnräume und Treppenhäuser. Ein herausragendes Beispiel ist der durch Fotos dokumentierte Abguß eines ganzen "Hauses", das 1993 wie eine Betonburg mitten im Arbeiterviertel Londons stand und 1994 gegen den Protest der Künstlerin abgerissen wurde. Die Fotos zu diesem "Haus" sowie herausragende Beispiele anderer Objekte sind in dieser Ausstellung zu sehen.

Der Superstar der Salzburger Festspiele kommt nach Duisburg

Duisburg, 9. November 2007 - Eigentlich wollte Annette Dasch nach dem Abitur Klarinette studieren. Ohne ihre Künste an diesem Instrument schmälern zu wollen: Gut das sie es nicht getan hat, denn uns wäre ein gesanglicher Hochgenuss verborgen geblieben. So aber brilliert die 31jährige bei verschiedenen Gesangwettbewerben in Barcelona, Zwickau und Genf.
Sie feiert triumphale Erfolge u.a. an den Opernhäusern in Montpellier, Bonn, Antwerpen, Dresden, Berlin, Tokio, Stockholm und Brüssel sowie den Wiener Festwochen.
Höhepunkte ihrer kometenhaften Karriere waren aber zweifelsohne ihre Auftritte bei den Salzburger Festspielen 2006 und 2007. Die Kritiker übertrafen sich dabei mit ihren Lobeshymnen: "Sie ist ein neuer Stern am Sopranhimmel" und "...niemand sonst als Annette Dasch kann mit ihrem charismatischen Sopran überzeugen" oder gar "...sie singen zu hören, ist ein wahres Fest für Stimmfetischisten".

Ausstellung: Malen in verschiedenen Kulturen - Von Andreas Rüdig

Duisburg, 9. November 2007 - Beim Fest der Kulturen im Rahmen der diesjährigen Interkulturellen Wochen Duisburg veranstaltete das Deutsche Rote Kreuz Duisburg e.V. mit der Künstlerin Heike Kempe-Jänecke ?eine Aktion zum Thema Malen in verschiedenen Kulturen mit Schülerinnen und Schülern der Grundschule Obermauerstraße und den Gesamtschulen Mitte und Süd.
90 Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Herkunftsländer gestalteten auf Leinwänden mit Acryl- und Aquarellfarben ihre Impressionen zum Thema Heimat. Mit der universellen Sprache des Malens entstanden farbenfrohe Bilder, die, zu einem Mosaik zusammengefügt, vielfältige Aspekte des interkulturellen Lebens aus der Sicht der Kinder und Jugendlichen in Duisburg aufzeigen. Auf eindrucksvolle Weise wurde so die Vorstellung des friedlichen und bereichernden Zusammenlebens verschiedener Kulturen verwirklicht.
Aufgrund der positiven Resonanz soll sowohl den Schülern als auch anderen Interessierten die Möglichkeit geboten werden, sich die Bilder im Rahmen einer Ausstellung im Schüleratelier im Averdunk-Zentrum vom 9. bis 30. November ansehen zu können.
Laut, lebhaft und lebendig geht es bei der Ausstellungseröffnung zu. Wie Kinde und insbesondere Schüler auf Reisen so sind - die eigenen Bilder, die hier ausgestellt werden, treten in den Hintergrund; das eigene Vergnügen während der Schulzeit ist auf einmal möglich.

Der MSV ist auf den Bildern zu sehen, Moscheen - ausgehend vom Thema der Interkulturellen Wochen, nämlich Heimat, weht der Bundesadler neben dem türkischen Halbmond und Palmenblätter verzieren einsame Inseln. Es ist schon interessant und witzig, was Kindern einfällt, wenn sie sich mit "ihrer" Stadt beschäftigen.
Die Idee, die Ausstellung im Averdunk-Zentrum zu zeigen, ist schon gelungen. Sie in Schulen oder gar im Rathaus zu verstecken, hieße, viele schöne Bilder der Öffentlichkeit zu verheimlichen.

"Seitenwege, die Kunst der leichten Muse - drei Großmeister der `goldenen' Wiener Operette: Franz von Suppé (1819 - 1895), Karl Millöcker (1842 - 1899), Carl Zeller (1842 - 1898)" heißt eine Veranstaltung, die die Volkshochschule am 8. November 2007 anbietet. Renate und Heinz Bernard heißen die Referenten; 25 Hörer sind gekommen.
Links: Renate Bernard, an einem Tisch sitzend. Rechts: Heinz Bernard, ebenfalls an einem Tisch sitzend. Zwischen ihnen: ein Overheadprojektor. Links von ihm (aus seiner Sicht): ein CD - Spieler, an einem Lautsprecher angeschlossen.
Von Suppé, Millöcker und Zeller gelten als die Gründerväter der Wiener Operette, wobei das Wort "Operette" "kleine Oper" bedeutet. Sie greifen dabei auf französische Wurzeln zurück. Dort hatte Jacques Offenbach bereits Erfolge mit seinen Musikstücken feiern können.
Lebensdaten bietet Renate Bernard, soweit vorhanden; sie ordnet auch die Operette musik- und kulturhistorisch ein. Der umfangreiche Wortbeitrag wird dabei immer wieder durch Musikeinspielungen unterbrochen.
Es quasselt die Frau, der Mann, der schweigt stille - so könnte man den Vortrag beschreiben. Heinz Bernard übernimmt den Part des DJ`s - er legt CDs mit Operetten-Stücken auf. Die Musikauswahl gefällt jedenfalls. So will ich es zufrieden sein. Andreas Rüdig

Christian Rieger: Klavier-Recital -  Große Klaviermusik

Sparkassen-Konzerte der Folkwang Hochschule im Lehmbruck Museum, in Kooperation mit dem Freundeskreis des Wilhelm Lehmbruck Museums e.V.
Duisburg. Dienstag, 13. November, 20 Uhr Eintritt: EUR 10 / 5
Christian Rieger erhielt seinen ersten Klavierunterricht bei Maria Bergman, um sich dann zunächst einem Kirchenmusikstudium an der Staatlichen Hochschule für Musik in Karlsruhe zuzuwenden. An der Musikakademie Basel, in der Abteilung für "Alte Musik" studierte er mehrere Jahre vor allem bei Jean-Claude Zehnder (Orgel), Andreas Staier (Cembalo) und Jesper Christensen (Kammermusik).
Nach ersten Erfolgen auf Wettbewerbs- und Konzertpodium stieß er 1994 zu dem Ensemble "Musica Antiqua Köln". Danach konzentrierte er sich auf Cembalo, Hammerklavier und Orgel. Lehrverpflichtungen banden Christian Rieger an die Musikhochschulen in Karlsruhe, Berlin, Mainz, Detmold und Salzburg. Seit dem Wintersemester 2004 unterrichtet er als Professor an der Folkwang Hochschule in Essen.
Heute Abend spielt Christian Rieger Bachs "Kunst der Fuge" auf dem Cembalo.
Tickethotline / Kartenvorbestellung und Kauf: Duisburg, Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum: T: +49 (0) 203 283 32 94 F: +49 (0) 203 283 38 92 E-mail: tickets@lehmbruckmuseum.de (Bei Bestellung per E-Mail bitte im Betreff Datum/Veranstaltung angeben) und an der Abendkasse
Essen, Folkwang Hochschule: T: +49 (0) 201 490 32 31 (keine Abendkasse)

Musikalisches Schattentheater im Opernfoyer
Zeitreisen durch die Schifffahrts-Geschichte - Museum der Deutschen Binnenschifffahrt: Termine Dezember 2007

Musikalisches Schattentheater im Opernfoyer
Im Rahmen des 3. Kinderkonzerts gibt es am Sonntag, 11. November, um 11 und 15 Uhr im Theater Duisburg „Das Traumfresserchen“ von Michael Ende als musikalisches Schattentheater für Kinder ab fünf Jahren zu sehen.
Schüler der Realschule Süd haben in Zusammenarbeit mit der Niederrheinischen Musik- und Kunstschule diese seltene Kunstform zu neuem Leben erweckt. Mit selbst gebauten Figuren entführen sie das Publikum in die geheimnisvolle Welt zwischen Traum und Wirklichkeit. Die Geschichte von Prinzessin Schlafittchen, die unter Schlaflosigkeit und fürchterlichen Albträumen leidet, ist für das Spiel mit Licht und Schatten besonders geeignet. Für spannende Musikeinlagen sorgt die Schlagzeugerin Anja Wegmann. Eintrittskarten zum Preis von sechs Euro/ vier Euro gibt es im Servicebüro des Theaters auf der Neckarstraße 1.

Museum der Deutschen Binnenschifffahrt: Termine Dezember 2007
KROATIEN Kulturgut und Weltkulturerbe

Duisburg, 7. November 2007 - Fünf berühmte Stätten des Weltkulturerbes, fast 50 großformatige Farbfotografien und detaillierte Erläuterungen: "KROATIEN. Kulturgut und Weltkulturerbe" heißt die Ausstellung, die im Museum der Deutschen Binnenschifffahrt im Rahmen der Kroatischen Woche gezeigt wird und bis zum 16. Dezember 2007 zu sehen ist. Veranstaltet wird die Kroatische Woche von der Stadt Duisburg in Zusammenarbeit mit dem kroatischen Generalkonsulat in Düsseldorf.
Zu sehen gibt es Aufnahmen von der Altstadt und dem Palast Kaiser Diokletians in Split; vom Nationalpark Plitvicer Seen; von der Euphrasius-Basilika und dem historischen Stadtkern von Porec; von der historischen Stadt Trogir und von der Kathedrale des Heiligen Jakob in Sibenik.
Fotoausstellung bis 16. Dezember 2007
Galerie des Museums, Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr; im Museumseintritt enthalten

Zeitreisen durch die Schifffahrts-Geschichte
In Duisburg-Ruhrort liegt Deutschlands umfassendstes Museum für die Geschichte der Binnenschifffahrt. Die anschauliche Dauerausstellung in einem ehemaligen Jugendstil-Hallenbad lässt eines der wichtigsten industriellen und kulturellen Themen der Region lebendig werden. Zu öffentlichen Führungen lädt das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt jeden Sonntag um 15 Uhr, ein.
jeden Sonntag, 15 Uhr; Beginn im Foyer des Museums Teilnahme: ein Euro (zusätzlich zum Eintrittspreis)
Adressen und Telefonnummern:
Museum der Deutschen Binnenschifffahrt, Apostelstraße 84, 47119 Duisburg-Ruhrort Tel. (0203) 8 08 89-0, Fax (0203) 8 08 89-22, binnenschifffahrtsmuseum@stadt-duisburg.de Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr, montags geschlossen
Museumsrestaurant "Navigare" Tel. (0203) 500 31 30, Fax. (0203) 482 95 15, b.a.r.gastronomie@t-online.de Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag, 11 bis 23 Uhr, Sonntag 11 bis 17 h, montags geschlossen
Fachbuchhandlung und Museumsshop im Binnenschifffahrtsmuseum Tel. (0203) 8 08 89-0, Fax. (0203) 8 08 89-22, info@binnenschifffahrtsmuseum.de Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr, montags geschlossen
Museumsschiffe "Oscar Huber" und "Minden", Leinpfad (an der Schifferbörse) Tel. (0203) 283 43 04, Fax (0203) 8 08 89-22, binnenschifffahrtsmuseum@stadt-duisburg.de Öffnungszeiten: von Oktober bis April geschlossen

Auftakt eines Projektes zur türkischen und deutschtürkischen Literatur

"Die Gesellschaft für deutsch-türkischen Dialog e. V., Duisburg", präsentiert erstmals eine neue Ausstellung über die türkeistämmige Literatur Deutschlands. Das Spektrum reicht von den unbeachteten türkischen Gastarbeiter - Autoren der 1960er Jahre bis zu den prominenten deutschtürkischen Schriftstellern der Gegenwart. Mit großflächigen Fotos und vielfältigen Illustrationen sowie sorgfältig ausgewählten kurzen literarischen Texten wird ein anregend - buntes Panorama deutschtürkischen Lebens im Spiegel der Literatur gezeigt. Die Ausstellung bildet den Auftakt eines Projektes zur türkischen und deutschtürkischen Literatur, das bis 2010, dem Jahr der Kulturhauptstadt, dauern wird," berichtet die Pressemitteilung.
Bücher (als Bild) an der Wand? Und das im Café des Internationalen Zentrums der Volkshochschule? Was sich im ersten Moment ungewöhnlich anhört, funktioniert durchaus. Bilder, Wörter und Buchdeckel sind auf den Textilbahnen zu sehen; sie laden dazu ein, sich mit der türkischen Literatur zu beschäftigen.
"Das Internationale Zentrum ist ein Ort, der deutschtürkische Kultur pflegt," berichtet Wolfgang Esser von der Volkshochschule. "Wir präsentieren Literatur von türkischstämmigen Autoren, die in Deutschland leben und deren Literatur auf Deutsch vorliegt."
"Unsere Ausstellung ist nostalgisch und ein Blick in die Zukunft," berichtet Asli Sevindim, Journalistin und Vorstandsmitglied von Dialog. "Wir können hier eine Entwicklung präsentieren. Leute sind ohne Vorbereitung in ein anderes Land gegangen. Aus schüchterner Literatur wurde preisgekrönte Literatur. Die Stadt Duisburg als solche, Kunst und Kultur haben sich entwickelt und werden sich noch entwickeln."
"Aras Ören schreibt auf Türkisch und wird ins Deutsche übersetzt. Akif Perincci schreibt komplett auf Deutsch. Deutschland hat seine türkischstämmige deutschsprachige Literatur noch nicht entdeckt," berichtet Tayfur Demir von der Stadtbibliothek Duisburg. "Das Ziel der Ausstellung? Den Jugendlichen fehlen Vorbilder. Wir wollen den Zuwandererjugendlichen zeigen, daß man nicht nur Kfz - Mechaniker und Friseuse, sondern auch Schriftsteller werden kann."
Ach ja, ehe ich es vergesse: Die Eröffnung ist am Donnerstag, dem 8. November 2007 um 19.30 Uhr. Der Autor Habib Bektas, Erlangen, liest auf Türkisch und auf Deutsch gelesen wird von der Schauspielerin Cölgecen (Bochum). Die Ausstellung dauert dann noch bis zum 29. November 2007. Sie ist montags bis freitags 9.30 bis 12.30 Uhr und 14 bis 20 Uhr, sonntags nur von 14 bis 20 Uhr geöffnet.  Andreas Rüdig

"Geisterwelten"  und "Bild-Beschreibung"  - Von Andras Rüdig

Duisburg, 6. November 2007 - Trolle sind skandinavische Naturgeister, die sowohl in Zwergen- und Riesengestalt auftauchen können. Die Nachkommen des Donnergottes Thor sind Nachtwesen, die zu Stein erstarren oder zu Staub zerfallen, sobald sie ein Sonnenstrahl trifft. Als Erdgeister hausen sie in Erdhügeln oder Berghöhlen. Bergtrolle sollen bis zu sieben Köpfen und nur ein Auge haben.
Trolle, Klabautermänner, Elfen, Dschinne, Baumgeister, Rübezahl und Zwerge - Geister und Dämonen gibt es viele und das überall auf der Welt. "Geisterwelten" heißt eine Ausstellung, die in der Zeit vom 29. Oktober bis 23. November 2007 im Foyer der Volkshochschule zu sehen ist. "Geschichten von Geisterwesen finden sich auf der ganzen Welt. Kulturspezifisch geprägt haben sie doch Vieles gemeinsam: Sie helfen oder bedrohen, sie finden sich in der Natur, in alten Gemäuern oder kahlen Bergregionen, sie sind wunderschön anzuschauen oder erschrecken die Menschen zu Tode. Die Ausstellung will einen kleinen Einblick in diese Geisterwelt bieten," berichtet die Volkshochschule in einem Begleittext.
Klein ist die Ausstellung auf jeden Fall. Genau 11 Schautafeln machen die Ausstellung aus. Kleine Texte stellen die jeweiligen Geisterwesen kurz, knapp, bündig und dennoch gut verständlich vor. Wesentlich interessanter und hübscher sind schon die ergänzenden Bilder. Teilweise Fotos, teilweise Zeichnungen geben sie ein ansprechendes und hübsches Bild der Geister und Dämonen ab. Selbst Betrachter, die sich nicht für Phantasy und Märchen interessieren, erhalten eine gelungene Vorstellung davon, wie Fabelwesen aussehen und wie man sich ihrer erwehren kann. Spätestens seit dem "Herrn der Ringe" ist dies ja wichtig.
Klein aber fein wie der Volksmund behaupten würde? Ja und nein; dies ist eine Ausstellung, die - wie bei der Volkshochschule üblich - gefällt, ohne Maßstäbe zu setzen.

"Bild-Beschreibung" heißt eine kleine kunstgeschichtliche Vortragsreihe, die im Herbstsemester 2007 bei der Volkshochschule Duisburg stattfindet. Dr. Alexander Wiehart beschäftigt sich am 8. November 2007 mit Arnold Böcklings Bild "Die Toteninsel".
"Von 1880 - 1886 schuf Arnold Böcklin in fünf Variationen eines der wirkmächtigsten Werke der Kunstgeschichte: das mit dichter Todessymbolik aufgeladene Gemälde `Die Toteninsel', worin der Male seine eigenen Erfahrungen mit dem Tod verarbeitete. Kontrovers fällt die Bewertung der `Toteninsel' aus. Ist sie Zeugnis bloß eines lamoryanten, letztlich selbstgefälligen Pessimismus, der sich aus allen Verantwortungen stiehl und einer irrationalen Todessehnsucht fröhnt? Oder hat Böcklin einen anspruchsvollen Abgesang auf eine Antike und ein Abendland geschaffen, an deren Formen und Werte der Mensch unter modernen Bedingungen nicht mehr anknüpfen kann," führt die Volkshochschule in einer Vorankündigung in den Vortrag ein.
Neugierig, wie ich bin, mache ich mich an dem dunklen und kühlen Donnerstagabend auf dem Weg zum König - Heinrich - Platz und freue mich auf die Dinge, die da kommen.
Mit rund 40 Besuchern rechnet die Volkshochschule an diesem Abend. 8 Reihen á 5 Stühlen sind jedenfalls gestellt. Als sich der Zeiger der Uhr den 18 Uhr nähert, füllt sich der Vortragssaal schnell. Na ja, ein Wunder ist das nicht. Schließlich ist Dr. Wiehart schon lange als Dozent und Referent bekannt und beliebt.
2 Diaprojektoren, 2 Leinwände, eine Fernbedienung (für die Diaprojektoren) und einen ungenutzten Rednerpult braucht Dr. Wiehart, um durch den Abend zu führen.
Sehr professionell und gut strukturiert stellt Dr. Wiehart die 5 Fassungen des Bildes und ihre Entstehungsgeschichte vor. In freier Rede stellt Wiehart Böcklin, seine künstlerische Entwicklung und die Entwicklung des Bildes "Toteninsel" vor. In welcher Tradition stehen die Bilder? In dem Vortrag erfahre ich es. Es entsteht ein lebhaftes Bild Böcklins und seiner Kunst, seinen persönlichen Erfahrungen mit dem Tod sowie den kulturellen und kulturhistorischen Gegebenheiten des 19. Jahrhunderts. Hier alles wiederzugeben würde sicherlich zu weit führen. Das Abendland ist allerdings nicht untergegangen, wie damals befürchtet wurde.
Der Vortrag gefällt mir. Er informiert gut verständlich und doch gründlich über den Tod in der (christlich - deutsch/europäischen) Kultur. Für mich lohn es sich, diesen Vortrag zu hören und 5 Euro Eintrittsgeld zu zahlen.

"Arnold Böcklin
Arnold Böcklin (* 16. Oktober 1827 in Basel; ? 16. Januar 1901 in S. Domenico bei Fiesole, Provinz Florenz) war ein Schweizer Maler, Zeichner, Graphiker und Bildhauer des Symbolismus. Er gilt als einer der bedeutendsten bildenden Künstler des 19. Jahrhunderts in Europa.

Leben
Von 1845 bis 1847 studierte Arnold Böcklin an der Düsseldorfer Kunst-Akademie. Anschließend unternahm er Studienreisen in die Schweiz, in die Niederlande und nach Frankreich. Es folgte eine Tätigkeit im Atelier von Johann Gottfried Steffan. Von 1850 bis 1857 arbeitete er in Rom. 1858 erhielt er - nach Empfehlung durch Anselm Feuerbach - von dem hannoverschen Konsul in Palermo Karl Wedekind den Auftrag, in dessen Villa in Hannover den Speisesaal auszumalen. Von 1860 bis 1862 lehrte er als Professor an der Kunstakademie Weimar. Er starb in der Toskana und wurde am 18. Januar 1901 auf dem Friedhof Camposanto degli Allori (dem protestantischen Friedhofe) bei Florenz begraben.

Werke
Neben Ferdinand Hodler, Max Klinger und Lovis Corinth ist Böcklin einer der Hauptvertreter des deutschen Symbolismus, der mit der dominierenden akademischen Malerei und dem vorherrschenden Naturalismus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts brach. Surrealisten wie Giorgio de Chirico, Salvador Dalí und Max Ernst sahen in ihm einen ihrer Vorläufer und würdigten Böcklin als "genialen und ironischen Künstler". Zu seinen bedeutenden Werken zählen u.a. das Selbstbildnis mit fiedelndem Tod (1872) und die fünf Variationen der Toteninsel (18801886). Bekannt wurde der Name Böcklins auch durch die ursprünglich von ihm entworfene und nach ihm benannte Jugendstil-Schriftart.

Zitate?Die Porträtkunst ist die elendste Gattung der Malerei, weil bei ihr der Künstler am meisten gebunden ist.
Arnold Böcklin: Waetzold 1908

Die Toteninsel
Die Toteninsel ist der Titel der wohl bekanntesten Gemälde von Arnold Böcklin. Der Titel stammt aus einem Brief von Böcklin selbst an den ersten Auftraggeber 1880.

Inhalt der Gemälde
Böcklin malte insgesamt fünf Versionen dieses Sujets zwischen 1880 und 1886. Jede zeigt eine steil aus dem Meer emporragende Felseninsel, die mittig mit Trauerzypressen bewachsen ist. In die Felsen sind Nischen als Grabkammern eingelassen. Auf die Insel steuert ein Nachen zu, in dem sich eine schneeweiß verhüllte Gestalt, ein ebenfalls schneeweißer Sarg und der Ruderer befinden. Entsprechend der griechischen Mythologie wäre der Bootsführer Charon und das Gewässer der Totenfluss Acheron, über den Charon den weißgekleideten Verstorbenen zur Grablegung übersetzt. Optisches Vorbild Böcklins, der zur Zeit der Entstehung der ersten drei Versionen in Florenz lebte, sollen aber die Pontinischen Inseln, eine vulkanische Inselgruppe bei Capri, gewesen sein.

Geschichte der fünf Versionen
Böcklin vollendete die erste Version im Mai 1880 auf Bestellung des Mäzens Günther Alexander, Böcklin behielt diese Version allerdings. Noch während der Arbeit an diesem Bild gab im April 1880 Marie Berna, spätere Gräfin von Oriola, den Auftrag eines ?Bildes zum Träumen. Böcklin fertigte ihr eine zweite Version der Toteninsel, anfangs noch ohne Sarg und die weiße Gestalt, die er aber bald in dieser und der ersten Version ergänzte. Er nannte diese Version auch ?Die Gräberinsel. Die dritte Version entstand 1883 für Böcklins Galeristen Fritz Gurlitt, der mit einer Radierung dieser Version von Max Klinger einen Verkaufserfolg erzielen wollte. 1933 wurde diese Version auf dem Kunstmarkt angeboten und von Adolf Hitler erworben, der das Werk bewunderte. Er hängte es zunächst auf dem Berghof am Obersalzberg auf, ab 1940 in der Berliner Neuen Reichskanzlei. Aufgrund von Geldnöten entstand 1884 die vierte Version des erfolgreichen Sujets. Sie wurde später von dem Kunstsammler Heinrich Baron Thyssen erworben und in seiner Berliner Bankfiliale aufgehängt. Dort verbrannte sie durch einen Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg. Es existiert noch eine Schwarzweiß-Fotografie. Die fünfte Version wurde 1886 vom Museum der bildenden Künste Leipzig bestellt, wo sie noch heute hängt.

Bedeutung
Das Bild ist stark autobiographisch geprägt, das Thema Tod spielte in Böcklins Leben als auch in seinen Werken immer eine bedeutende Rolle. Im Leben verlor er 8 seiner 14 Kinder; er selbst erkrankte an Typhus und erlitt einen Schlaganfall. Ab der dritten Version versah Böcklin eine der Grabkammern in den Felsen mit seinen Initialen. Einige sehen hierin auch einen Abgesang auf die europäische Kultur an der Schwelle zum technisierten 20. Jahrhundert. In seinen weiteren Bildern beschäftigt er sich z.B. im Portrait der sterbenden Kleopatra oder dem fiedelnden Tod mit diesem Thema.
Die morbide Atmosphäre der Toteninsel begründete schnell eine große Popularität im Fin de siecle, die bis heute angehalten hat. Die Bilder hatten darüber hinaus großen Einfluss auf spätere Maler, es gibt bis heute unzählige ?Neuinterpretationen.

Daten der fünf Versionen

1. 1880 Öl auf Leinwand, 111 x 115 cm; seit 1920 Öffentliche Kunstsammlung, Kunstmuseum Basel.
2. 1880 Öl auf Holz, 111 x 155 cm; seit 1926 Metropolitan Museum of Art New York.
3. 1883 Öl auf Holz, 80 x 150 cm; seit 1980 Staatliche Museen zu Berlin.
4. 1884 Öl auf Kupfer, 81 x 151 cm; zerstört in Berlin während des Zweiten Weltkrieges
5. 1886 80 x 150 cm; Museum der bildenden Künste Leipzig.

Die Lebensinsel
1888 fertigte Böcklin ein Bild mit dem Titel Die Lebensinsel. Es stellt, möglicherweise als Gegenpol, ebenfalls eine kleine Insel dar, allerdings mit ausgelassen badenden Göttern, einigen Schwänen, einer Gruppe von Menschen auf der Insel und verschiedenartigstem Baumbewuchs dort (im Gegensatz zur Toteninsel an den Rändern). Es hängt, wie die erste Version der Toteninsel, im Kunstmuseum Basel.

Rezeption
Werke der klassischen Musik

* Sergei Rachmaninow wurde durch die Toteninsel zu seiner 1909 erschienen gleichnamigen Tondichtung für großes Orchester (op. 29) inspiriert.
* Max Reger komponierte 1913 in seinen "Vier Tondichtungen nach Arnold Böcklin" op. 128 als Nr. 3 ein gleichnamiges Werk; sein Schüler Fritz Lubrich jun. komponierte im selben Jahr "Drei romantische Tonstücke nach Böcklinschen Bildern" für Orgel op. 37 (Nr. 3 Toteninsel)
* Heinrich Schulz-Beuthen komponierte die Toteninsel als Symphonische Dichtung," berichtet die Internetenzyklopädie Wikipedia.

Ausstellung zu Kroatiens Weltkulturerbe im Binnenschifffahrtsmuseum

Duisburg, 2. November 2007 - Eine vom Kroatischen Kulturministerium konzipierte Ausstellung, die im Rahmen der Kroatischen Woche 2007 vom Museum der Deutschen Binnenschifffahrt gezeigt wird, widmet sich Kroatiens Kultur- und Naturdenkmälern. Bis zum 16. Dezember 2007 können die Besucher des Museums an der Apostelstraße 84 in Duisburg-Ruhrort nicht nur die interessante Dauerausstellung zur Binnenschifffahrt besichtigen, sondern auch die Sonderschau „Welterbe in Kroatien“. Wer sich beeilt, hat auch die Gelegenheit einen fast 100 Seiten umfassenden Katalog zur Ausstellung ohne Zusatzkosten zu erhalten.
Von der Fläche her ist Kroatien so groß ist wie Bayern und zählt mit rund 4,5 Millionen Menschen kaum mehr Einwohner als Sachsen. Dennoch bietet es nicht nur eine landschaftliche Vielfalt von unglaublicher Schönheit, sondern auch einen reichen Fundus an historischen Kulturgütern. Insbesondere die Region Dalmatien entlang der Adriaküste hat über Jahrtausende Einflüsse unterschiedlichster Kulturen erfahren. Unzählige im wahrsten Sinne des Wortes in Stein gemeißelte Zeugnisse vergangener Epochen trotzen immer noch dem Zahn der Zeit. Fünf Bauwerke und ein Naturdenkmal haben Eingang gefunden in die Liste des UNESCO-Welterbes. Zu den herausragenden Denkmälern der reichhaltigen Baukultur in Kroatien zählen die Altstädte von Dubrovnik und Trogir, der Diokletianpalast in Split, die Kathedrale des heiligen Jakob in Sibenik sowie die Euphrasiusbasilika in Porec. Als Naturerbe hat die UNESCO die Plitwitzer Seen in seine Welterbe-Liste aufgenommen.

Zur Ausstellungseröffnung war auch die frühere kroatische Kultur- und Bildungsminsterin und frühere kroatische Sonderbotschafterin bei der UNESCO, Professor Vesna Girardi-Jurkic (Mitte, nach Duisburg gekommen. Links steht Kristijan Tusek, der für Kultur zuständige Konsul am kroatischen Generalkonsulat in Düsseldorf, rechts Heinrich Kemper, Leiter des Museums der Deutschen Binnenschifffahrt in Ruhrort

Sonntagsführungen (4 November):
Führung für Menschen mit und ohne Sehbehinderungen - "Duisburg - die neue Geschichte einer alten Stadt"

Sonntagsführung, 4. November 2007, 11.30 Uhr Plastik begreifen 
Eine Führung für Menschen mit und ohne Sehbehinderungen

Mit Sybille Kastner - Eintritt: 6,-/3,-EUR
Duisburg, 31. Oktober 2007 - Was bedeutet es blind zu sein? Als Sehender stellt man es sich vielleicht so vor wie bei dem Kinderspiel „blinde Kuh“. Beobachtet man jedoch blinde Menschen, so stellt man fest, dass sie sich sehr gut orientieren können. An die Stelle des Sehens treten andere Sinneserfahrungen. Blind zu sein bedeutet auch nicht immer, dass man gar nichts sieht. Die meisten Blinden können Dinge wahrnehmen, auch wenn es oft nur Schatten sind. Sie haben die gleichen Interessen wie Sehende, sind aber in unserer visuell geprägten Welt von vielen - auch kulturellen Angeboten - ausgeschlossen.
Gerade in einem Skulpturenmuseum wie dem Lehmbruck Museum bietet sich die Möglichkeit die Oberfläche einer Skulptur und das Material aus dem sie beschaffen ist, mit den Händen zu begreifen.
Bei dieser Sonntagsführung mit der Museumspädagogin Sybille Kastner soll der Dialog zwischen Menschen mit und ohne Sehbehinderungen zentrales Thema sein.
Eingeladen sind deshalb nicht nur Sehbehinderte, sondern auch Sehende, die sich auf einen Erfahrungsaustausch mit Menschen, die ihre Umwelt mit anderen Sinnen begreifen, einlassen möchten. Das Ertasten der Skulpturen ist dabei aus konservatorischen Gründen den Menschen mit Sehbehinderungen vorbehalten, doch für vielfältige Tasterlebnissee wird bei allen Museumsbesuchern gesorgt sein.

Sonntagsführung im Kultur- und Stadthistorischen Museum
"Duisburg - die neue Geschichte einer alten Stadt"

Das Kultur- und Stadthistorische Museum am Johannes-Corputius-Platz am Duisburger Innenhafen lädt am Sonntag, 4. November, um 15 Uhr zu einer öffentlichen Führung ein. Die Ausstellung zur Duisburger Stadtgeschichte geht der Frage nach, aus welchen Wurzeln das heutige Duisburg entstanden ist. Die geographische Lage an Rhein und Ruhr war günstig und prägte Wirtschaft und Kultur: Römische Soldaten, friesische Händler und polnische Bergleute - sie alle haben in Duisburg ihre Spuren hinterlassen.
Museumssprecher Werner Pöhling erzählt die Geschichte in der chronologischen Abfolge der Ereignisse - von der Steinzeit bis zur Gegenwart. Im Mittelpunkt der Präsentation stehen der mittelalterliche Marktplatz sowie das pulsierende Leben in der "Stadt Montan" um das Jahr 1900. Der Eintrittspreis beträgt drei Euro.