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Klinik Medizinische Versorgung
  
 Redaktion Harald Jeschke

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Gegen das Ungesehene: Carinas rettende Zungen-OP

Duisburg, 8. Dezember 2023 - Erst allmählich bemerkt Carina, 20 Jahre alt, dass etwas nicht in Ordnung ist. Ständig verspürt sie ein unangenehmes Ziehen im Kiefer und stellt damit einige Ärzt:innen zunächst vor ein besonderes Rätsel. Das Ausmaß wird erst nach Monaten deutlich: Carina hat einen Tumor an der Zunge. Um den Krebs besiegen zu können, heißt es für die junge Frau und ihre Familie, schnell handeln zu müssen.

Was diesen Fall so besonders macht, ist nicht nur das junge Alter der Patientin, sondern auch die extrem seltene Art des Tumors – ein wahrscheinlich genetisch bedingtes Weichteilsarkom. Der bösartige Tumor ist mittlerweile so groß, dass er fast die gesamte Zunge einnimmt.

Bis zur Diagnose vergehen viele Wochen, die von Unsicherheit und Angst durchzogen sind. Dass ein leichtes Ziehen im Unterkiefer, das Carina auf ihre Weisheitszahn-OP zurückführt, ein Anzeichen für einen Tumor ist, ist für die Mutter immer noch unbegreiflich: „Damit haben wir absolut nicht gerechnet. Sie ist doch noch so jung. Und zu sehen war ebenfalls nichts. Nur ein kleiner Buckel, den wir erst nach genauem Hinsehen entdeckt haben“.

Ein Sarkom, wie es bei Carina vorliegt, entsteht z.B. aus Bindegewebe, Knorpel, Fett, Muskeln oder Knochen. Weichteilsarkome kommen nur bei ca. 1% aller bösartigen Tumorerkrankungen im Erwachsenenalter vor. Carinas Tumor ist bei der Entdeckung bereits zirka 4x4x1 Zentimeter groß. In einem Tumor mit einer Größe von 1x1x1 Zentimeter befinden sich eine Milliarde bösartiger Zellen, die sich regelmäßig verdoppeln. Sarkome lassen sich häufig erst im fortgeschrittenen Stadium erkennen. Bei Carina bleibt der Tumor allerdings für noch längere Zeit unbemerkt, da er bei ihr in die Tiefe wächst.

Trotz einer ersten organerhaltenden Therapie, bestehend aus Bestrahlung und Zytostatika (Medikamente, die das Wachstum von Zellen hemmen oder sie abtöten), geht der Tumor nicht zurück, sondern wächst minimal weiter. Der entscheidende Wendepunkt kommt erst mit der Verlegung in die Helios St. Anna Klinik und einer rettenden Operation. Während des sehr komplizierten und zeitaufwändigen Eingriffs wird Carinas Zunge mithilfe von Muskulatur aus dem Hals und einem Schleimhautersatz aus der Haut des Unterarms rekonstruiert.

Durch diese eigens entwickelte Methode ist die Rehabilitationsphase deutlich verkürzt. Bereits nach zehn Tagen kann Carina sich verständlich äußern und Essen und Trinken ohne sich zu verschlucken, sodass der Luftröhrenschnitt wieder verschlossen werden konnte. „Carina ist eine junge und mutige Frau, die den wichtigen Schritt gewagt hat und angenommen hat, was man ihr anbieten konnte. Damit hat sie nicht nur ihr eigenes Leben verändert, sondern auch die Perspektiven für viele andere, die ähnlichen Herausforderungen gegenüberstehen. Wir sind noch nicht am Ende der Therapie angelangt, aber auf einem sehr guten Weg“, sagt Chefarzt der HNO-Abteilung und Operateur Prof. Remmert.

 

 

Telefonische Krankschreibung zur Entlastung von Praxen und Versicherten wieder möglich

Berlin/Duisburg, 7. Dezember 2023 – Für eine Krankschreibung müssen Patientinnen und Patienten ab heute nicht mehr zwingend in die Arztpraxis kommen: Sofern keine Videosprechstunde möglich ist, kann nun auch nach telefonischer Anamnese eine Arbeitsunfähigkeit bescheinigt werden. Dabei gilt jedoch: Die Patientin oder der Patient muss in der jeweiligen Arztpraxis bereits bekannt sein. Zudem darf keine schwere Symptomatik vorliegen, denn in diesem Fall müsste die Erkrankung durch eine unmittelbare persönliche Untersuchung abgeklärt werden.


Sind diese Voraussetzungen gegeben, kann die Ärztin oder der Arzt nach telefonischer Anamnese die Erstbescheinigung über eine Arbeitsunfähigkeit für bis zu 5 Kalendertage ausstellen. Die Details für eine telefonische Krankschreibung beschloss der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) heute in seiner öffentlichen Sitzung. Besteht die telefonisch festgestellte Erkrankung fort, muss die Patientin oder der Patient für die Folgebescheinigung der Arbeitsunfähigkeit die Arztpraxis aufsuchen.

Im Fall, dass die erstmalige Bescheinigung anlässlich eines Praxisbesuchs ausgestellt wurde, sind Feststellungen einer fortbestehenden Arbeitsunfähigkeit auch per Telefon möglich. Ein Anspruch der Versicherten auf eine Anamnese und Feststellung der Arbeitsunfähigkeit per Telefon besteht nicht.


Dr. Monika Lelgemann, unparteiisches Mitglied des G-BA und Vorsitzende des Unterausschusses Veranlasste Leistungen zum Beschluss: „Arztpraxen und Versicherte haben während der Corona-​Pandemie die befristete Ausnahmeregelung für eine telefonische Krankschreibung als große Entlastung empfunden. Hier knüpfen wir an und setzen mit dem heutigen Beschluss den gesetzlichen Auftrag einer dauerhaften Regelung um.

Wir stehen in engem Austausch mit dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und gehen davon aus, dass das BMG uns noch heute das Ergebnis seiner rechtlichen Prüfung zukommen lässt. Es handelt sich ausdrücklich nicht um eine Krankschreibung zweiter Klasse. Unsere Regelungen zur telefonischen Krankschreibung tragen der besonderen Verantwortung Rechnung, dass Krankschreibungen eine hohe arbeits-​ und sozialrechtliche sowie wirtschaftliche Bedeutung haben. Für den G-BA steht im Vordergrund, dass die medizinische Sorgfalt bei der Feststellung der Arbeitsunfähigkeit immer gewährleistet sein muss – das gilt selbstverständlich auch für die telefonische Anamnese. Und bei Bedarf müssen die Symptome durch eine unmittelbar persönliche Untersuchung abgeklärt werden. Diese stellt nach wie vor den Standard in der ärztlichen Versorgung dar.“


Die ärztliche Feststellung und Bescheinigung von Arbeitsunfähigkeit – die sogenannte Krankschreibung – ist in der Regel die Voraussetzung für den Anspruch von gesetzlich Versicherten auf Entgeltfortzahlung oder Krankengeld.

 

In der Arbeitsunfähigkeits-​Richtlinie (AU-RL) des G-BA ist festgelegt, welche Regeln dabei gelten. Grundsätzlich gilt, dass die Beurteilung der Arbeitsunfähigkeit und die Ausstellung der Bescheinigung nur aufgrund einer ärztlichen Untersuchung erfolgen darf.


Mit dem Arzneimittel-​Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG) vom 19. Juli 2023 wurde der G-BA in § 92 Absatz 4a Satz 5 (neu) SGB V beauftragt, bis zum 31. Januar 2024 in seiner AU-RL die Feststellung von Arbeitsunfähigkeit bei Erkrankungen, die keine schwere Symptomatik vorweisen, und ausschließlich für in der jeweiligen ärztlichen Praxis bekannten Versicherten auch nach telefonischer Anamnese zu ermöglichen.


Brustzentrum der Helios St. Anna Klinik übergibt Spende an Brustkrebsvereine  

Duisburg, 6. Dezember 2023 - Die Frauenselbsthilfe Krebs in Huckingen und der Inner Wheel Club erhielten am 6. Dezember einen Spendencheck in Höhe von insgesamt 1.000 Euro des Brustzentrums der Helios St. Anna Klinik. Das Geld wurde im Rahmen einer Aktion der Klinik während des Pinktober gesammelt. Beide Vereine setzen sich für von Brustkrebs betroffene Frauen ein und arbeiten bereits seit vielen Jahren eng mit dem Brustzentrum zusammen.


Die Frauenselbsthilfe Krebs bietet regelmäßig Treffen für Betroffene, Angehörige und Interessierte in der Helios St. Anna Klinik an. Der Inner Wheel Club näht Herzkissen für Krebspatientinnen, die regelmäßig dem Brustzentrum übergeben werden. Beide Vereine nahmen die Spende in der Helios St. Anna Klinik in Huckingen entgegen. Ziel der Pinktober-Infoveranstaltung war es, auf Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchungen aufmerksam zu machen und Betroffenen das Gefühl zu geben, dass sie mit ihrer Krankheit nicht alleine sind.  


 

Schüler übernehmen Leitung auf Krankenhausstation der Helios St. Anna Klinik  

Duisburg, 3. Dezember 2023 - Ziel des Projekts „Schüler leiten eine Station“, das bereits seit 10 Jahren an den Helios Rhein-Ruhr Kliniken umgesetzt wird, ist es, einen kompletten Stationsablauf selbstständig zu verantworten. Die Pflegeschüler:innen lernen innerhalb von drei Wochen, nicht nur ihr theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen, sondern sich ebenfalls um den gesamten organisatorischen Ablauf eines Stationsalltags zu kümmern.

Normalerweise erhalten Auszubildende des Pflegebereichs in Ihren Praxiseinsätzen die Möglichkeit, auf einer Station mit einem bestehenden Team erfahrener Pflegekräfte mitzuarbeiten. Anders verhält es sich jedoch bei dem Projekt „Schüler leiten eine Station“. Ein Kurs von Pflegeschüler:innen übernimmt für drei Wochen vollständig eine ganze Station im Klinikum und muss sich selbst organisieren, entscheiden und alle Abläufe eigenständig durchführen. Hierbei stehen den Auszubildenden routinierte Pflegekräfte zur Seite. Allerdings halten sich diese zunächst bedeckt, sofern keine Hilfestellung erforderlich ist. Begleitet wird das Projekt vorrangig von den Praxisanleiterinnen. 

„Die größte Herausforderung ist nicht der pflegerische Part, was die meisten im ersten Moment vermuten. Es sind die vielen organisatorischen Aufgaben, die zu einer modernen Pflege im Krankenhaus dazu gehören. Es geht um das ganzheitliche Arbeiten auf einer Station“, sagt Sandra Walter, Praxisanleitersprecherin der Helios Rhein-Ruhr Kliniken. Der Lernerfolg der Schüler:innen gibt ihr Recht: „Die jungen Pflegekräfte sind an ihren Aufgaben gewachsen. Und sie sind zu einem echten Team geworden. Am Ende haben die Patienten auch immer wieder hoffnungsvoll angefragt, ob die Schüler nicht noch länger bleiben können.“ Die Umsetzung ist auch für nächstes Jahr wieder geplant.  

Mehr Raum für Notfälle im BG Klinikum Duisburg

Neue Zentrale Notaufnahme ist nach 15 Monaten Bauzeit eröffnet worden  

Duisburg, 01. Dezember 2023 - 15 Monate lang wurde gebohrt, gehämmert, geschraubt und gestrichen: Jetzt ist der Umbau der Zentralen Notaufnahme (ZNA) im BG Klinikum Duisburg abgeschlossen. Sie bietet ab sofort nicht nur viel mehr Platz für die mehr als 10.000 Notfälle aller Art pro Jahr. Es stehen nun auch modernere und ansprechend gestaltete Behandlungsräume mit optimaler medizinischer Ausstattung zur Verfügung.  

 

„Von der kleinen Schnittwunde bis hin zu schwersten Verletzungen nach Arbeits-, Wege- und Freizeitunfällen: Unsere Patientinnen und Patienten können in der ZNA jetzt noch schneller und besser versorgt werden. Das BG Klinikum unterstreicht damit seine Spitzenstellung in der Unfallmedizin im Großraum Duisburg“, so die Leitenden Ärzte im Zentrum für Notfallmedizin / Zentralambulanz, Dr. med. Niels Erasmus Krahn und Dr. med. Sascha Zeiger.  

Ein weiteres Ziel sei es gewesen, die Sprechstunden- und Notfallpatientinnen und -patienten ab sofort in räumlich getrennten Klinikbereichen zu behandeln und damit die Patientenströme gezielter zu steuern. Dies trägt ebenfalls zur Erhöhung der Professionalität der Notfallmedizin in der Unfallklinik bei.  

Neue Räume für die ZNA Die bisherigen Untersuchungs- und Behandlungsräume des Zentrums für Notfallmedizin / Zentralambulanz sind deshalb nun ausschließlich dem Sprechstundenbetrieb vorbehalten, wobei der Zugang weiterhin über den Haupteingang des BG Klinikums erfolgt.
Mehrere Professionen – ein Team: Beschäftigte in der ZNA. Bild: BG Klinikum Duisburg

Im angrenzenden Kliniktrakt wurden die bestehenden Räumlichkeiten entkernt und an die vielfältigen Aufgaben der ZNA angepasst. Entstanden sind dort Untersuchungs-, Behandlungs- und Eingriffsräume – septisch und aseptisch –, ein Triage-Bereich, ein zentraler Stützpunkt mit Wartezone, WC-Anlagen u.v.a.m.  

Ein wichtiger Zugewinn für die ZNA ist darüber hinaus die neue Sechs-Betten-Beobachtungsstation. „Die Patientinnen und Patienten können dort einige Stunden von uns überwacht und dann bei gutem Verlauf am nächsten Morgen entlassen werden. Eine stationäre Aufnahme ist dann nicht mehr nötig“, erklärt Nicola Liedlbauer, Bereichsleitung Pflege in der ZNA. Das erhöht die Patientensicherheit und spart viel Zeit, die dann für andere Unfallopfer zur Verfügung steht.  


Viele technische Highlights
Gehfähige Notfälle erreichen die ZNA über einen gut ausgeschilderten Zugang links neben dem Haupteingang. Dort können sie entweder die Treppe oder – ein technisches Highlight – den frisch eingebauten Außenaufzug ins EG nutzen. Ab da werden sie zielsicher zum ZNA-Eingang weitergeleitet. Stürzt oder kollabiert eine Patientin/ein Patient auf dem Weg dahin, leistet eine moderne Kameraüberwachung wichtige Dienste.


Denn das verwendete Videosystem erkennt einen zu langen Aufenthalt der/des Betroffenen im Überwachungsbereich automatisch und löst bei einem solchen Notfall umgehend ein optisches und ein akustisches Signal am Stützpunkt aus. „Die Beschäftigten dort können dann umgehend alle nötigen Sofortmaßnahmen einleiten“, erklärt Liedlbauer.  

Die nichtgehfähigen Patientinnen und Patienten erreichen die ZNA auch in Zukunft über die Liegendanfahrt, die dafür ebenfalls umfassend modernisiert worden ist. Damit diese nur von Befugten – Rettungswagen (RTW), Notarzteinsatzfahrzeug (NEF), Intensivtransportwagen (ITW), o.ä. – genutzt werden kann, ist sie durch Rolltore gesichert. Das ZNA-Personal kann letztere beim Eintreffen der Notfälle dann schnell und gezielt öffnen.  


Hightech für die bestmögliche Patientenversorgung In den Räumlichkeiten der neuen Zentralen Notaufnahme sind moderne Telekommunikations- und Brandmeldeanlagen und leistungsfähige Datenübertragungsnetzte u.v.a.m. eingerichtet. Ebenfalls sehr wichtig für die Arbeit des Teams ist ein autarkes Patientenaufrufsystem, das Empfang, Warteplatz, Weiterleitung und Interaktion der Patientin/des Patienten selbstständig regelt.  

Gemäß dem in der Unfallklinik ausgerufenen Energiespar-Jahr sind beim Projekt ZNA auch Umwelt- und Klimaschutzaspekte in großem Umfang berücksichtigt worden. So ist beispielsweise die Beleuchtung ausschließlich bedarfsgerecht und energiesparend über neueste LED-Technologie gewährleistet. Und die Energieversorgung erfolgt zum größten Teil über das BG Klinikum-eigene Blockheizkraftwerk.  

Sieben Tage rund um die Uhr im Einsatz für Notfälle „Unsere hochqualifizierten Ärztinnen und Ärzte und Pflegekräfte in der ZNA stehen an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr zur Verfügung, um den Betroffenen bei Notfällen die bestmögliche Versorgung zu bieten“, fasst die Geschäftsführerin der Unfallklinik, Brigitte Götz-Paul, zusammen. „Zögern Sie nicht, bei akuten medizinischen Problemen in die ZNA des BG Klinikums zu kommen. Wir sind hier, um Ihnen zu helfen“, ergänzen Krahn und Zeiger abschließend.  

Einer von drei Untersuchungsräumen in der ZNA - Die „neue“ ZNA ist eröffnet. Bild: BG Klinikum

          
V.l.: Nicola Liedlbauer, Bereichsleitung Pflege in der ZNA,  Dr. med. Niels Erasmus Krahn, Leitender Arzt im Zentrum für Notfallmedizin / Zentralambulanz. und Dr. med. Sascha Zeiger, Leitender Arzt im Zentrum für Notfallmedizin / Zentralambulanz. (Fotos BG Klinikum Duisburg)


Drive-In Bewerbungstag

Unkompliziert und stressfrei die Ausbildung oder Karriere im Verbund Evangelisches Klinikum Niederrhein und Krankenhaus BETHESDA Duisburg starten  

Duisburg, 27. November 2023 - Das Evangelische Klinikum Niederrhein und das Evangelische Krankenhaus BETHESDA lädt alle Jobsuchenden herzlich dazu ein, ihre Bewerbungen auf unkonventionelle Weise einzureichen! Am Samstag, den 02. Dezember 2023, können Interessierte ihre Bewerbungsunterlagen in einer entspannten und unkomplizierten Atmosphäre am Drive-In Platz des Evangelischen Krankenhauses Duisburg-Nord (Fahrn) abgeben und Fragen zur Ausbildung und dem Klinikverbund stellen.

Diese bis dato einzigartige Drive-In Bewerbungsveranstaltung bietet Bewerberinnen und Bewerbern die Möglichkeit, sich ohne lange Wartezeiten oder komplizierte Prozesse direkt an unsere Fachleute zu wenden. Von 11:00 bis 15:00 Uhr stehen Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen des Krankenhauses zur Verfügung, darunter den neu etablierten „Rhein-Ruhr-Campus – Akademie für Gesundheitsberufe“ mit allen Angeboten, die Verwaltung und der Pflegedienst. Die Pflegedirektorin des Verbunds, Frau Heike Lütfring, wird ebenfalls vor Ort sein, um für Gespräche und Fragen bereitzustehen.


Neben der Möglichkeit, sich zu bewerben und mit unseren Expertinnen und Experten ins Gespräch zu kommen, erwartet die Besucherinnen und Besucher eine angenehme Überraschung in Form eines Snacks, um den Start in den Bewerbungsprozess zu versüßen. Wir sind davon überzeugt, dass Bewerbungen nicht nur professionell, sondern auch stressfrei, locker und modern ablaufen sollten.   „Rhein-Ruhr-Campus – Akademie für Gesundheitsberufe“ neue Bildungsmarke im Klinikverbund Der Klinikverbund Evangelisches Klinikum Niederrhein und BETHESDA Krankenhaus Duisburg hat einen wichtigen Schritt in seiner Bildungsstrategie vollzogen.

Die neue Bildungsmarke „Rhein-Ruhr-Campus Akademie für Gesundheitsberufe“ bildet das Dach für eine Vielzahl von Bildungsangeboten des Verbunds, einschließlich der bisherigen Aus-, Fort- und Weiterbildungen der Pflegeschule Duisburg und der Schule für Physiotherapie Duisburg e.V. Der Fokus liegt auf der Schaffung einer umfassenden Bildungsmarke des Klinikverbunds im Gesundheitswesen und in der Region. Ziel ist es, hochwertige Ausbildungen zu bieten und kontinuierlich neue Angebote zu entwickeln. Denn Aus-, Fort- und Weiterbildung ist ein wesentliches Element zur Sicherung des Fachkräftebedarfs und damit zur Sicherung des Angebots des Klinikverbunds.  

 Details zur Drive-In Bewerbungsveranstaltung Datum: Samstag, 02. Dezember 2023 Adresse: Evangelisches Klinikum Niederrhein, Fahrner Str. 133, 47169 Duisburg Ort: Drive In – aus Richtung Warbruckstraße erste Einfahrt zum Krankenhaus (Kurzzeitparker) Uhrzeit: 11:00 Uhr - 15:00 Uhr

 

Der Duisburger Geburtenwald wächst - Tiefe Wurzeln für kleine Füße

Im Hamborner Stadtwald konnten nun junge Familien beim Geburtenwald wieder je einen Baum für ihre im vergangenen Jahr in der Helios St. Johannes Klinik geborenen Kinder pflanzen.  

Die dunklen Wolken am Duisburger Himmel sahen bedrohlich aus, aber pünktlich um 14 Uhr machte der Regen eine Pause und Bürgermeisterin Edeltraut Klabuhn sowie die beiden Chefärzte Dr. Alejandro Corral (Frauenklinik) und Dr. Benjamin Berlemann (Kinderklinik) begrüßten die rund 60 Familien herzlich zum bereits sechsten Helios Geburtenwald in Hamborn. Die jungen Eltern mit ihrem Nachwuchs waren der Einladung der benachbarten Helios St. Johannes Klinik gefolgt, um symbolisch einen Baum für ihren Nachwuchs zu pflanzen und Duisburg damit ein bisschen grüner zu machen.

Nach den Grußworten übernahm wie üblich Stadtförster Stefan Jeschke das Austeilen der bereits dreijährigen Jungbuchen und lieferte zudem noch ein paar spannende Waldfakten: „Wenn diese Bäume groß sind, und sie werden ziemlich groß und fast 150 Jahre alt, kann jeder einzelne bis zu 20 Menschen täglich mit Sauerstoff versorgen.“

Zudem leben die kleinen Siebenschläfer, die fast jedes Kind früher oder später in Büchern oder Geschichten kennenlernt, sehr gerne in der Nähe der großen Bäume, denn Bucheckern gehören zu ihrer Leibspeise. Mit diesen und vielen weiteren Infos begeisterte er die Anwesenden und sorgte für noch grö0ere Vorfreude auf den eigenen „Familienbaum“.

Er und sein Team hatten den Waldabschnitt schon mit Pflanzlöchern vorbereitet und halfen auch beim Einsetzen. Gesponsert wurden die zukünftigen Schatten- und Luftspender vom Helios Klinikum. Und noch ein Gast bereitete den kleinen Gästen viel Spaß: Klinik-Maskottchen Heli, seines Zeichens kuscheliger grauer Drache, half den Familien beim Pflanzen und stand natürlich auch für zahlreiche Fotos gerne zur Verfügung.

Damit alle Familien die Bäume auch nach Monaten oder Jahren wiedererkennen, notierten sie den Namen und das Geburtsdatum ihrer kleinen Neu-Duisburger auf bunten Etiketten, um damit „ihren“ Baum zu kennzeichnen. Danach gab es zum Aufwärmen kleine Leckereien und Getränke.  


Ins Leben gerufen wurde die Aktion „Geburtenwald - Ein Baum für Ihr Kind“ im Jahr 2017, damals wurden bereits rund 80 Bäume an einem anderen freien Stück im Stadtwald gepflanzt, mittlerweile sind es über 500, die bei dieser Aktion schon neu gesetzt werden konnten. Ein extra angefertigtes Metallschild informiert Spaziergänger seitdem darüber, was es mit dem Geburtenwald auf sich hat. Auch im kommenden Jahr soll die Veranstaltung stattfinden. Bei im Durschnitt rund 900 bis 1000 Geburten im Jahr an der Helios St. Johannes Klinik wird es an neuen Baumpat:innen bestimmt nicht mangeln.  


Stillen im Fokus: Helios St. Anna Klinik lädt zur offenen Stillgruppe ein

Duisburg, 23. November 2023 - Ab dem 29. November 2023 bietet die Helios St. Anna Klinik wieder regelmäßige Treffen der offenen Stillgruppe an. Jeden Mittwoch haben Mütter von 10:30 bis 12:00 Uhr die Gelegenheit, sich in einer offenen und unterstützenden Umgebung auszutauschen. Die Stillgruppe, initiiert von erfahrenen Stillberaterinnen, lädt alle Mütter herzlich ein, unabhängig davon, ob sie derzeit stillen oder nicht. Die Stillberaterinnen stehen zur Verfügung, um Fragen rund um das Stillen zu beantworten und einen informellen Raum für den Austausch unter den Müttern zu schaffen.


Die Treffen finden auf der Station 1BW statt. Um den Komfort aller Teilnehmerinnen zu gewährleisten, wird darum gebeten, ein Handtuch oder eine Decke mitzubringen. Ziel der Stillgruppe ist eine Vernetzung unter Müttern und ein persönlicher Erfahrungsaustausch. Weitere Informationen erhalten Sie unter der 0203 755 1256.
Stillgruppe

Leben mit Stoma – offene Sprechstunde für Betroffene an der Helios St. Johannes Klinik

Duisburg, 23. November 2023 - Das Wort Stoma bedeutet im griechischen „Öffnung“ und ist der medizinische Begriff für eine künstlichen angelegte Körperöffnung. Meist werden dabei Dickdarm, Dünndarm oder eine Harnableitung in die Bauchdecke eingenäht. Durch die Öffnung wird Stuhl oder Harn aus dem Körper befördert und in einem Beutel aufgefangen. Für Betroffene, etwa nach aufwendigen Darmoperationen, ist diese Veränderung meist eine immense Belastung und erfordert viel Gewöhnung. Im Alltag tauchen dabei Fragen und Unsicherheiten auf, die die Lebensqualität der PatientInnen merklich beeinträchtigen können und oft schambehaftet sind.


Um daher möglichst vielen Betroffenen die Möglichkeit zum unkomplizierten Austausch zu geben, bietet die Helios St. Johannes Klinik am kommenden Mittwoch, 29. November 2023 ab 15 Uhr wieder eine offene Stoma-Sprechstunde an. Für einen reibungslosen organisatorischen Ablauf ist eine Anmeldung zur Terminvergabe unter der 0203 546 30301 unbedingt erforderlich. Vor Ort nehmen sich dann Stomatherapeutin Jutta Winkelhage vom Therapiezentrum Lang, der Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie und Leiter des Darmkrebszentrums Dr. Norbert Hennes sowie der pflegerische Leiter des Darmkrebszentrums Tobias Matfeld Zeit für offene Fragen und Beratung.

 

 

Schlaganfall – was kommt danach? Schlaganfallzentrum bietet kostenfreie Infoveranstaltung an

Duisburg, 22. November 2023 - Am 28. November 2023 laden die Expert*innen des Schlaganfallzentrums der Sana Kliniken Duisburg zu einer kostenfreien Informationsveranstaltung zum Thema „Schlaganfall – was kommt danach?“ ein. Sie richtet sich an Betroffene, deren Angehörige sowie Interessierte und findet von 15.00 bis 17.00 Uhr im Hörsaal der Sana Kliniken Duisburg statt.  

 „Der Schlaganfall ist ein einschneidendes Ereignis, das Menschen von einer Sekunde auf die andere in eine grundlegend neue Situation versetzt“, weiß Prof. Dr. Wilhelm Nacimiento, Chefarzt der Klinik für Neurologie, Neurologische Frührehabilitation mit überregionaler Stroke Unit in den Sana Kliniken Duisburg.


„Häufig ergeben sich daraus dramatische Veränderung in vielen Lebensbereichen, auch nach der stationären Behandlung.“ Daher möchten die Expert*innen des Schlaganfallzentrums wichtige Informationen zu diesem Krankheitsbild vermitteln. Vorbeugung, Früherkennung und Behandlung stehen dabei ebenso im Mittelpunkt wie die vielfältigen Unterstützungsangebote nach dem Schlaganfall. „Wir freuen uns auf viele Besucherinnen und Besucher und einen regen Austausch!“, so der Chefarzt. Neben Prof. Dr. Wilhelm Nacimiento werden weitere Expert*innen der Sana Kliniken Duisburg interessante Kurzvorträge halten:  

- Thrombektomie: Dr. Dominik Grieb, Leitender Oberarzt der Klinik für Neuroradiologie und Radiologie,
- Neuropsychologische Defizite – Was bedeutet das im Alltag: Dr. Martina Nolden-Koch, Leitende Oberärztin der überregionalen Stroke Unit,
- Aphasietherapie aus der Sicht einer Therapeutin:  Claudia Kreyhan, Sprachtherapeutin der Stroke Unit

- Das Bobath-Konzept für Jedermann: Helga van der Grinten, Physiotherapeutin der Stroke Unit,
- Hilfsangebote durch die Familiale Pflege: Vitaliy Volovyk, Krankenpfleger/Pflegetrainer in den Sana Kliniken Duisburg.  

Woran erkenne ich einen Schlaganfall?
Dr. Nolden-Koch: „Bei folgenden Anzeichen sollte unverzüglich der Rettungsdienst alarmiert werden: Plötzliche Sehstörungen, Doppelbilder, Lähmungserscheinungen, besonders wenn sie einseitig auftreten, Sprach- und Sprachverständnisstörungen, Taubheitsgefühle einer Körperseite, plötzlich aufgetretene starke Kopfschmerzen, Schwindel mit Gangunsicherheit, Sana Kliniken Duisburg Koordinationsschwierigkeiten.

Welche Symptome auftreten, hängt allerdings davon ab, welcher Teil des Gehirns betroffen ist. Um die Situation besser einschätzen zu können, hilft der sogenannte ‚FAST-Test‘.“

Worum handelt es sich bei diesem Test?
Dr. Nolden-Koch: „FAST steht hier für die Anfangsbuchstaben der englischen Wörter ‚face‘, ‚arm‘, ‚speech‘ und ‚time‘ – also ‚Gesicht‘, ‚Arm‘ ‚Sprache‘ und ‚Zeit‘. Diese vier Begriffe helfen, mögliche Schlaganfall-Symptome schnell abzuklären. Bitten Sie die betroffene Person zu lächeln. Hängt ein Mundwinkel herab, deutet das auf eine Halbseitenlähmung des Gesichts hin. Bitten Sie die Person, die Arme nach vorne zu strecken und dabei die Handflächen nach oben zu drehen.


Bei einer Lähmung können nicht beide Arme gehoben werden. Lassen Sie die Person einen einfachen Satz nachsprechen. Ist sie dazu nicht in der Lage oder klingt die Stimme verwaschen, liegt vermutlich eine Sprachstörung vor. Und zum Schluss noch ein Tipp zur Zeit: Zögern Sie nicht, sondern wählen Sie unverzüglich die 112 und schildern Sie die Symptome und den Verdacht auf einen Schlaganfall.“


Was sollte ich tun, wenn ich den Rettungsdienst verständigt habe?
Prof. Dr. Nacimiento: „Am wichtigsten ist es, ruhig zu bleiben. Beobachten Sie die betroffene Person und beruhigen sie sie. Sie sollte zu ihrer Sicherheit aufgrund möglicher auftretender Schluckbeschwerden nichts essen oder trinken bis abgeklärt ist, ob tatsächlich ein Schlaganfall vorliegt.“


Wie geht es dann weiter?
Prof. Dr. Nacimiento: „Liegt der Verdacht auf einen Schlaganfall vor, wird die Person in ein Krankenhaus mit einer sogenannten ‚Stroke Unit‘ gebracht. Diese Abteilungen sind auf die Diagnose und Behandlung von Schlaganfallpatienten spezialisiert. Hier wird unverzüglich geklärt, ob ein Schlaganfall vorliegt und ob eine Akuttherapie zur Wiedereröffnung verschlossener Hirngefäße möglich ist, die nur in der sehr frühen Phase nach Beginn der Symptomatik durchgeführt werden kann.“

Was ist entscheidend für eine erfolgreiche Weiterbehandlung?
Dr. Nolden-Koch: „In erster Linie eine schnelle und vor allem gezielte Behandlung. In der Stroke Unit klären wir zum einen die Ursache, um durch eine adäquate Therapie weitere Schlaganfälle zu verhindern. Außerdem beginnen wir frühzeitig mit einer Rehabilitation wie Logopädie, Physiotherapie und Ergotherapie. Die begonnene medikamentöse Therapie zur Verhinderung eines weiteren Schlaganfalls muss häufig lebenslang fortgeführt werden.“

 Wieso ist eine frühzeitige Rehabilitation so wichtig?
Prof. Dr. Nacimiento: „Sie ist ein ganz entscheidender Faktor für die Genesung bzw. Teilerholung – auch hier gilt: je früher, desto besser. Nach einem Schlaganfall ist es für die meisten Betroffenen wichtig, ihre Bewegungsfähigkeit und Sprache sowie ihre Selbstständigkeit wiederzuerlangen oder zumindest einen Teil davon. Diese beginnt schon während der Behandlung auf der Stroke Unit und wird bei Bedarf anschließend in einer Rehaklinik stationär oder ambulant fortgesetzt.“

 

Welche Risikofaktoren können zu einem Schlaganfall führen?
Prof. Dr. Nacimiento: „Ein hoher Blutdruck ist mit großem Abstand der größte Risikofaktor. Weitere Faktoren sind erhöhte Blutzuckerwerte bei Diabetes mellitus, erhöhte Blutfette sowie das Rauchen.“

Haben ältere Menschen ein erhöhtes Risiko?
Dr. Nolden-Koch: „Das Alter ist der einzige nicht beeinflussbare Risikofaktor. Aufgrund der demographischen Entwicklung sehen wir viele Schlaganfälle bei älteren Menschen, dennoch erleiden auch jüngere Menschen aufgrund von seltenen Ursachen Schlaganfälle, sodass ein junges Alter kein Ausschlusskriterium für einen Schlaganfall ist.“

 

Kann man einen Schlaganfall vorbeugen?
Prof. Dr. Nacimiento: „Ein optimal eingestellter Blutdruck und Blutzucker, regelmäßige Bewegung, Nichtrauchen sowie eine gesunde und ausgewogene Ernährung verringern die Risikofaktoren deutlich. Daher ist eine Aufklärung der Menschen besonders wichtig. Natürlich ist es gut, wenn sie wissen, wie sie im Notfall richtig reagieren – aber viele Risikofaktoren könnten im Vorfeld minimiert werden.“

Dr. Nolden-Koch: „Aus diesem Grund bieten wir regelmäßig Informationsveranstaltungen an, um Patienten und Angehörige aber auch die breite Öffentlichkeit zu informieren: über unsere Therapieangebote und Behandlungsmöglichkeiten, aber auch über allgemeine Informationen rund um das Thema ‚Schlaganfall‘. Die Informationsveranstaltung am XX.XX wird von unserem Neuro-Zentrum organisiert; hier sind alle Fachdisziplinen beteiligt, die an der Diagnostik und Therapie des Schlaganfalls mitwirken: Die sind neben der Neurologie, Neurochirurgie, Neuroradiologie, Geriatrie und Neuropädiatrie.“



 

Neues Fachbuch "Gefäßmedizin: Diagnostik, Therapie, Nachsorge" bietet umfassenden Überblick für medizinisches Fachpersonal

 Duisburg, 22. November 2023 - Das renommierte Verlagshaus Elsevier, Urban und Fischer gibt die Veröffentlichung des neuen Werkes "Gefäßmedizin: Diagnostik, Therapie, Nachsorge" bekannt. Das Buch – verfasst von Dr. med. Konstantinos Meletiadis und Dr. med. Jomon Pfeifer, Mediziner der Gefäßchirurgie in der Helios St. Anna Klinik – richtet sich an ein breites Publikum im medizinischen Sektor. Die Gefäßmedizin gewinnt in unserer Gesellschaft zunehmend an Bedeutung, und es wird immer wichtiger, dass Ärzt:innen verschiedener Fachrichtungen sowie Pflegekräfte über praxisrelevantes Wissen verfügen.


Das Buch bietet einen umfassenden Überblick über die gängigen Erkrankungen von Arterien, Venen und Lymphgefäßen. Sämtliche relevanten Untersuchungs- und Operationstechniken werden Schritt-für-Schritt erläutert, begleitet von konkreten Handlungsempfehlungen und zahlreichen Abbildungen zur Unterstützung des Verständnisses.

Dazu gehören reale Ultraschallbilder, klinische Abbildungen aus dem Alltag sowie über 100 eigens erstellte Zeichnungen, die komplexe medizinische Konzepte veranschaulichen. Von den Grundlagen über Dialysezugänge und Wundtherapie bis zur Nachsorge und Vermeidung von Komplikationen, lassen sich die Inhalte gebündelt vorfinden.


Das Buch verspricht einen Beitrag zur praxisnahen Ausbildung im Bereich der Gefäßmedizin zu leisten und zeichnet sich durch seine Kompaktheit aus. Es richtet sich an Weiterbildungsassistent:innen und Fachärzt:innen der Allgemeinmedizin und Viszeralchirurgie, Assistenzärzt:innen für Gefäßchirurgie sowie niedergelassene Ärt:innen der Inneren Medizin und Allgemeinmedizin.


Auch Pflegefachkräfte und Operationstechnische Assistent:innen finden praxisnahes Wissen zur Anwendung im Klinikalltag. Damit schließt es als Basisbuch eine Lücke in der Wissenschaftsliteratur der Gefäßmedizin, das kurz, knapp und dennoch umfassend die wichtigsten Erkrankungen erklärt.

   

Herzensmission in Ghana: Team des Herzzentrums Duisburg im Einsatz für herzkranke Kinder

Duisburg, 21. November 2023 - Eine mehr als eineinhalbjährige Vorbereitungsphase hat am Samstag (18.11.) ihren Höhepunkt erreicht. Mit großer Begeisterung und Entschlossenheit ist ein Team des Herzzentrums Duisburg (HZD) nach Ghana aufgebrochen. Das Team wird eine Woche lang (bis zum 25.11.) in der ghanaischen Hauptstadt Accra im Einsatz sein, um Kinder mit angeborenen Herzfehlern operativ und interventionell zu behandeln.  

Das Ghana-Team: Das Team des Herzzentrums Duisburg vor der Abreise nach Ghana. (Quelle: EVKLN)  

Hauptverantwortlich für die Planung und Durchführung dieser Mission sind Dr. Michael Scheid, Chefarzt der Sektion Kinderherzchirurgie und angeborene Herzfehler, Dr. Gleb Tarusinov, Chefarzt der Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler, sowie Oberärztin Dr. Kristina Ehleben, Leiterin der Kinderkardioanästhesie.

Gemeinsam mit 25 engagierten Mitarbeitern des HZD und externen Partnern wird ihr medizinisches Fachwissen und ihre Erfahrung dazu beitragen, Leben zu retten und die medizinische Versorgung in Ghana zu verbessern. Das Projekt wird finanziell und organisatorisch von der Gerald Asamoah Stiftung und der Kinderherzen e.V. unterstützt.  

Das Ghana-Team: Ankunft am Flughafen in Accra (Quelle: EVKLN)



Das Ziel der Mission ist klar definiert: Am University of Ghana Medical Center (UGMC) in der ghanaischen Hauptstadt Accra sollen herzkranke Kinder sowohl chirurgisch als auch interventionell behandelt werden. Darüber hinaus sollen in der Klinik mit angeschlossenem Forschungs- und Ausbildungszentrum einheimische Ärzte und Pflegekräfte ausgebildet werden. Zwar gibt es bereits Kinderherzchirurgen vor Ort, aber es fehlen Kinderkardiologen, Anästhesisten und spezialisierte Pflegekräfte.

"Bei manchen Behandlungen gibt es vor Ort noch Berührungsängste. Daher möchten wir die Ärzte und Pfleger vor Ort anleiten und gemeinsam mit ihnen die Behandlungen durchführen, damit sie eigenständig weiter behandeln können“, erklärt Dr. Gleb Tarusinov, Chefarzt der Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler am HZD. Der Einsatz in Ghana ist für alle Beteiligten eine Herzensangelegenheit.


„Familien mit herzkranken Kindern in Afrika können oft nur hoffen, dass die Kinder durch Vermittlung von Hilfsorganisationen im Ausland operiert werden können, sonst sterben sie. Mit unserem Einsatz können wir in kurzer Zeit vielen Kindern gleichzeitig helfen. Jedes Jahr behandeln wir etwa 10 Kinder aus dem Ausland im HZD. In Ghana sind es bestimmt 20 Kinder in einer Woche. Und das ist nur möglich, weil sich alle in ihrer Freizeit so engagieren", sagt Dr. Michael Scheid, Chefarzt der Sektion Kinderherzchirurgie und angeborene Herzfehler am HZD.  


Die letzten Wochen vor der Abreise waren geprägt von akribischer Vorbereitung. Angefangen bei der Bestellung der benötigten Medikamente, die rechtzeitig vor Ort in Ghana zur Verfügung stehen müssen, bis hin zum Transport der notwendigen medizinischen Geräte und Materialien. Die Logistik wurde maßgeblich von Tim Josten von Kinderherzen e.V. und Jens Conrad, Geschäftsführer der Gerald Asamoah Stiftung für herzkranke Kinder, übernommen. Mit Hilfe von Spendengeldern dieser beiden Organisationen ist es möglich, den Einsatz in Ghana zu finanzieren.     

Ghana-Team: Herzliche Fürsorge – Mitarbeiterinnen des HZD versorgen gemeinsam mit ghanaischen Kolleginnen herzkranke Kinder. (Quelle EVKLN)

Ghana-Team: Ärzteteam des HZD und ghanaische Kollegen vollenden erfolgreich gemeinsam die erste Operation. (Quelle: EVKLN)

 

#verbundenstark
Der Verbund Evangelisches Klinikum Niederrhein und BETHESDA Krankenhaus deckt an insgesamt 5 Standorten mit einer Vielzahl an Fachkliniken ein breites medizinisches Spektrum ab. Zum Verbund gehören: Das BETHESDA Krankenhaus Duisburg, das Evangelische Krankenhaus Duisburg-Nord, das Johanniter Krankenhaus Oberhausen, das Evangelische Krankenhaus Dinslaken und das Herzzentrum Duisburg.  

 

Kinderherzen e.V.
Seit 30 Jahren bestimmen Kinder mit angeborenem Herzfehler das Denken, Fühlen und Handeln von Kinderherzen e.V. An rund 20 Standorten in Deutschland können durch den Verein neue Behandlungs- und Therapieformen erforscht sowie herzmedizinische Ausstattung und Versorgung in Kinderherzzentren optimiert werden.


Kinderherzen e.V. fördert die Weiterbildung und Schulung von Medizinerinnen, Medizinern und Pflegepersonal und ermöglicht herzkranken Kindern in Krisengebieten dringend benötigte Operationen, ob hier in Deutschland oder in ihren Heimatländern. Damit rettet Kinderherzen e.V. nicht nur das Leben herzkranker Kinder, sondern trägt dazu bei, ihnen ein bestmögliches Leben zu schenken.  

Gerald Asamoah Stiftung      
Die Gerald Asamoah Stiftung für herzkranke Kinder unterstützt ausgewählte Projekte, die das Ziel haben, herzkranken Kindern und ihren Familien zu helfen.  


Erste-Hilfe-Kurs: Neugeborene und Kleinkinder

  Duisburg, 21. November 2023 - Wie verhalte ich mich bei Notfällen mit meinem Säugling richtig? Wie schütze ich mein Baby vor dem plötzlichen Kindstod? Was gilt es, in Hinblick auf Infektionskrankheiten und Impfungen zu beachten?

Auf diese und weitere, auch individuelle Fragen gibt Dr. med. Sabine Brauer, erfahrene Kinderärztin und Oberärztin des Sozialpädiatrischen Zentrums an der Helios St. Anna Klinik Duisburg, Eltern, Großeltern und anderen Interessierten in einem kostenlosen Erste-Hilfe-Kurs Antwort.


Außerdem demonstriert sie die Reanimation von Kindern an einer Simulationspuppe. Der Kurs findet am 28.11. um 18 Uhr in der Helios St. Anna Klinik in Duisburg (Albertus-Magnus-Straße 33, 47259 Duisburg) statt. Treffpunkt für den Kurs ist 17:50 am Empfang. Eine vorherige telefonische Anmeldung ist erforderlich: 0203 / 755-1256  

 

 

Weltfrühgeborenentag: Mit den Sana Kliniken Duisburg ging`s für ehemals betroffene Familien in den Zoo!

Duisburg, 20.November 2023 – Laut Bundesverband „Das frühgeborene Kind e.V.“ kommen in Deutschland pro Jahr 64.500 Kinder zu früh auf die Welt. Um auf das besondere Schicksal der kleinen Patientinnen und Patientinnen aufmerksam zu machen, luden die Sana Kliniken Duisburg anlässlich des Weltfrühgeborenentags (17. November) erneut Frühgeborenen-Familien zu einem besonderen Besuch in den Zoo Duisburg ein. Rund 200 Personen folgten der Einladung und erlebten einen unvergesslichen Tag.

Normalerweise dauert eine Schwangerschaft etwa 40 Wochen. Wenn ein Baby vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche geboren wird, ist es ein sogenanntes „Frühgeborenes“. Die meisten von ihnen wiegen zu Beginn weniger als 2.500 Gramm, rund 10.000 sogar unter 1.500 Gramm. „In unserer Klinik kamen im letzten Jahr 257 Kinder als Frühgeborene auf die Welt, davon 86 unter 1.500 Gramm“, erklärt Francisco Brevis Nuñez, Chefarzt der Klinik Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin. „Als Team des Perinatalzentrums der Sana Kliniken Duisburg nutzen wir den Weltfrühgeborenentag regelmäßig, um auf die besondere Herausforderung von Familien hinzuweisen, denen sie sich in der ersten Zeit nach der Geburt ihrer Kinder stellen mussten.“

Denn während die meisten Familien bereits kurz nach der Geburt die Gemeinsamkeit zu Hause erleben dürfen, verbringen Frühgeborene und ihre Eltern die ersten Wochen und Monate in der Frühgeborenen-Station eines Krankenhauses. In dieser Zeit wachsen Eltern, Kinder und das Ärzte- und Pflegeteam oft wie eine Großfamilie zusammen. Entsprechend waren neben den Frühchen, ihren Eltern und Geschwisterkindern auch Mitglieder des Ärzte- und Pflegeteams des Perinatalzentrums in den Zoo gekommen.

„Diese Erfahrung ist für die Familien sehr prägend – aber auch für unser Team auf der Station. Natürlich baut man zu jedem Kind eine Beziehung auf. Und wir denken auch im Nachhinein noch häufig an die Familien. Daher haben wir uns sehr gefreut, gemeinsam im Zoo mit ihnen Zeit außerhalb des Klinikalltags verbringen zu können.“

Während des Familientags warteten einige Überraschungen auf die Teilnehmenden. Ein besonderes Highlight: Der Förderverein der Klinik für Kinderheilkunde und Jugendmedizin in den Sana Kliniken Duisburg übernahm die Tierpatenschaft für zwei Brillenpingiune. Außerdem gab es von Zoo-Mitarbeitenden geführte Führungen in Kleingruppen.

Hierbei standen sowohl ein Besuch in der Tierartpraxis auf dem Programm als auch das Wiegen der Koalas sowie die Sana Kliniken Duisburg Fütterung von Kamelen und Zwergottern. Die Klinikclowns sorgten immer wieder für den einen oder anderen Lacher bei Groß und Klein. Bevor alle zum Abschluss des gemeinsamen Tages noch im Delfinarium vorbeischauten, gab es für die Kinder Geschenke.

Das einstimmige Fazit von allen Beteiligten: ein rundum gelungener Tag! Über das Perinatalzentrum in den Sana Kliniken Duisburg Das Perinatalzentrum der Sana Kliniken Duisburg ist als Perinatalzentrum Level I anerkannt. Das heißt, es besitzt die Kompetenz und die Erfahrung Neugeborene und Mütter mit höchstem Risiko zu behandeln. Auch kleinste Neu- und Frühgeborene unter 1.250 Gramm Geburtsgewicht können umfassend und sicher betreut werden.

Auf Seiten der Geburtshilfe arbeiten Ärzt*innen mit langjähriger spezieller Ausbildung in Diagnostik und Therapie, auf Seiten der Kinderklinik sind vier spezialisierte Neonatologen mit ihrem Team rund um die Uhr tätig. Dieser „Kern“ des Perinatalzentrums wird unterstützt von unzähligen weiteren Spezialisten im Klinikum.


 

Mehr als 1000 Stunden für die Kleinsten der Kleinen

Duisburg, 18. November 2023 - Nun im siebten Jahr in Folge haben fünf Freundinnen über 250 Kraken für die Frühchen in den Sana Kliniken Duisburg gehäkelt. "Für eine Krake benötigt man ungefähr vier Stunden.", erklärt Margit Burgbacher, eine Mithäklerin der ersten Stunde. Schon bei den kleinsten Patienten ist der Greifreflex bereits stark ausgebildet, sodass manchmal der Sauerstoffschlauch oder die Magensonde aus der Nase gezogen wird, was sehr schmerzhaft für die kleinen Kämpfer ist.

Ist ein kleiner bunt gehäkelter Tintenfisch in ihrer Nähe, umklammern sie lieber dessen Tentakeln, die sie an die vertraute Struktur der Nabelschnur im Mutterleib erinnern. Erfahrungen haben gezeigt, dass dadurch eine positive Wirkung auf die Atmung, den Herzschlag und die Sauerstoffsättigung im Blut erreicht werden kann. Die kleinen Kraken-Helfer dürfen die Kinder bei ihrer Entlassung natürlich mit nach Hause nehmen, als Erinnerung an die Zeit, in der sie so tapfer gekämpft haben.


"Die Kraken werden gerne von den Frühchen angenommen und auch die Eltern freuen sich sehr über diese Hilfe. Und wir freuen uns über diese tolle Unterstützung durch den Inner Wheel Club" , so Wilhelm Buk, Leiter der Station. Die Frauen des Duisburger Clubs stellen die kleinen Helfer seit 2017 in liebevoller Handarbeit her und spenden sie zum Weltfrühchentag an die Neonatolgie am Kalkweg. 
 

 Die fleißigen Häklerinnen (v.l.n.r.: Margit Burgbacher, Ramona Brüggemann, Ruth Stromberg)übergeben  Francisco Brevis (Chefarzt Neonatologie) und Wilhelm Buk (Stationsleiter) die kleinen Helfer.

 

16. November: Weltpankreaskrebstag 2023

 Duisburg, 14. November 2023 - „Auch Rückenschmerzen können ein Symptom sein“ Bei dem häufig sehr aggressiven Bauchspeicheldrüsenkrebs entscheidet das frühe Erkennen möglicher Symptome und eine besonders präzise Entfernung des Tumors in den meisten Fällen über Leben und Tod.

Helios-Chefarzt Dr. Norbert Hennes beantwortet anlässlich des kommenden Aktionstages die wichtigsten Fragen zur Erkrankung.  


In der Region verfügt das Team rund um den chirurgische Chefarzt Dr. Norbert Hennes an der Helios St. Johannes Klinik mit über die größte Expertise im Bereich der operativen Therapie von Pankreaskrebs. Seine Abteilung überschreitet die dafür vorgesehene Mindestmenge an Eingriffen seit Jahren um mehr als das Doppelte. Viele, der zum Teil hochkomplexen Operationen an dem Organ laufen in der Hamborner Klinik schon mit Hilfe präziser robotischer Unterstützung – mit besserem Ergebnis für die Patient:innen.

Zum Welttag der Erkrankung am 16. November ist dem Spezialisten vor allem eine Botschaft wichtig: Die Überlebensrate steigt stark an, je früher der Krebs entdeckt und je präziser der Tumor entfernt wird. In einem Interview erklärt er unter anderem versteckte Symptome und die Vorteile von vier Roboterarmen.  


Was macht den Bauchspeicheldrüsenkrebs so gefährlich? Es ist ein tückischer Tumor, weil er sich zunächst ohne offensichtliche Nebenwirkungen entwickelt. Wenn die Betroffenen deutliche Folgen spüren, wie etwa starken Gewichtsverlust, Bauchschmerzen oder Verdauungsbeschwerden, hat der Tumor häufig bereits gestreut. Deshalb ist es wichtig, dass (nicht nur) ältere Menschen frühe Symptome kennen und im Zweifel durch ihren Hausarzt oder einen Spezialisten abklären lassen.

So können zum Beispiel auch unerklärliche Rückenschmerzen ein Hinweis sein. Genauso wie eine schmerzarme Gelbsucht oder ein plötzlicher Diabetes. Bei immerhin rund 15 Prozent der Zuckerpatienten geht der Insulinmangel auf eine Krebserkrankung zurück. Die Erkrankung kann dann sogar ein bis zwei Jahre vor weiteren Symptomen auftreten, ist also ein Frühindikator.  

Gibt es besondere Risikofaktoren?
Studien zeigen, dass unter anderem Menschen mit betroffenen Verwandten ersten Grades oder einem vererbten genetischen Syndrom, das mit Bauchspeicheldrüsenkrebs assoziiert ist, möglicherweise ein erhöhtes Risiko haben. Aber auch eine chronische Entzündung des Organs sowie Rauchen, Adipositas oder der gerade genannte Diabetes können Risikofaktoren sein.  

 

Welche Therapien gibt es bei Bauchspeicheldrüsenkrebs?
Das hauptsächliche Behandlungsverfahren, der sogenannte Goldstandard, ist eine Operation. Denn eine Chance auf dauerhafte Heilung ist nur gegeben, wenn der Tumor chirurgisch vollständig entfernt werden kann.

Art und Umfang des Eingriffs hängen davon ab, wo sich der Tumor innerhalb der Bauchspeicheldrüse befindet, um welche Tumorart es sich handelt und wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist. Begleitet wird die Therapie oftmals noch von einer Chemotherapie, die auch vor einer Operation zum Einsatz kommen kann, um den Tumor zu verkleinern und damit besser operabel zu machen.  

Welche Vorteile bietet eine chirurgische Tumorentfernung mit robotischer Unterstützung? Grundsätzlich sind die Eingriffe mit einem DaVinci-Roboter nachweislich schonender und auch sicherer, weil seine vier Arme kein Zittern kennen und extrem präzise arbeiten. Auch die Sichtachse, die Vergrößerung und die Drehmöglichkeiten im Körper erweitern sich enorm. Gerade Krebspatienten, deren Organismus ohnehin schon sehr geschwächt ist, profitieren davon und von den nicht-offenen Eingriffen, die sonst immer einen größeren Wärme- sowie Blutverlust, ein höheres Entzündungsrisiko und längere Heilung bedeuten.  

Was macht gerade einen Eingriff an der Bauchspeicheldrüse so schwierig?
Einen Tumor an der Bauchspeicheldrüse schonend minimal-invasiv zu entfernen, ist eine extrem aufwendige Operation, die nur wenige chirurgische Teams in Deutschland überhaupt beherrschen. Unter anderem, weil das Organ sehr dicht an viele andere wichtige Organen grenzt, die mitbetroffen sind. Auch die Beschaffenheit der Drüse ist teilweise ‚weich wie Butter‘, so dass allein die zahlreichen Nähte eine Herausforderung sind.


Die sogenannte Whipple-Technik dann noch besonders präzise mit einem DaVinci-Roboter anzuwenden, dazu ist nur eine Handvoll in der Lage. Um das zu erlernen, waren mein Team und ich deshalb bei extra europäischen Spitzenzentren zu Gast. Darüber hinaus haben wir in diesem Zuge auch die komplexe Nachsorge so modernisiert, dass wir die genaue Entwicklung der Patienten unter anderem fächerübergreifend im Blick haben und so mögliche Komplikationen schnell erkennen und behandeln können.    

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts erkranken jedes Jahr rund 21.000 Menschen in Deutschland am Pankreaskarzinom. Die Chance, die Erkrankung fünf Jahre zu überleben, liegt im Durchschnitt bei nur zehn Prozent für beide Geschlechter. Mit dem Weltpankreaskrebstag soll die Aufmerksamkeit für die Krankheit und ihre typischen Frühindikatoren erhöht werden, nicht nur in der breiten Bevölkerung, sondern auch in der Ärzteschaft, denn selbst viele Hausärzte kennen die Symptome nicht und schieben Rückenschmerzen oder Verdauungsstörungen auf übliche Ursachen.  

Übrigens: Da die Aktionsfarbe Lila ist, wird diese Woche unter anderem der St. Johannes auf dem Dach des Altbaus an der Duisburger Klinik lilafarben angestrahlt.  


Eine gebündelte Übersicht der wichtigsten Symptome finden Sie zudem auch hier:
WPCD_2023_Plakat_A1 (weltpankreaskrebstag.de)

 

 „Diabulimie“: Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für Essstörungen
 
14. November Weltdiabetestag

Duisburg, 13. November 2023 - Deutschlands Volkskrankheit Nummer Eins kann nicht nur körperliche, sondern auch enorme, aber häufig unterschätzte seelische Auswirkungen haben. In der Duisburger Helios Marien Klinik finden Betroffene psychologische Hilfestellung, vor allem beim Thema Essstörungen.    

Die medizinische Diagnostik und Therapie von Menschen mit Diabetes macht seit Jahrzehnten beständig Fortschritte, jedoch gehen mit der chronischen Stoffwechselstörung auch vermehrte psychische oder psychosomatische Krankheitsbilder wie Essstörungen einher. Dieser Zusammenhang steht oft weniger im Fokus, beeinflusst das Wohlbefinden der Betroffenen aber natürlich enorm und ist oft alltagsbestimmend. Die Duisburger Helios Marien Klinik geht diese häufig unterschätzte Problematik nun mit enger fächerübergreifender Zusammenarbeit zwischen Psychosomatik und der ebenfalls am Haus befindlichen Diabetologie an.

Symbolbild

Diabetes mellitus, allgemein als Zuckerkrankheit bekannt, erfordert von Betroffenen Disziplin, Verantwortungsbewusstsein und regelmäßige Therapiekontrollen. Neben bekannten Faktoren wie Depressionen und Ängsten, die die Blutzuckereinstellung beeinträchtigen können, gibt es einen bisher weniger beachteten Zusammenhang: Viele Menschen mit Diabetes entwickeln eine Essstörung, denn sie haben durch die ständige Beschäftigung mit Essen, Nahrungszusammensetzung und Gesundheitsthemen ein erhöhtes Risiko für ein gestörtes Essverhalten.


Ein bestimmtes Syndrom namens "Insulinpurging" oder "Diabulimie", bei dem Insulingaben zur Gewichtsregulation manipuliert werden, ist insbesondere bei Typ-1-Diabeker:innen bekannt. Aber auch Typ-2-Diabetiker:innen, die oft mit Übergewicht oder Adipositas assoziiert sind, können an Essstörungen leiden, wie zum Beispiel am sogenannten Binge Eating (unkontrollierte Essanfälle ohne Gegenregulation).

In der Duisburger Helios Marien Klinik hat man das Problem erkannt und bündelt nun zur verbesserten Versorgung der Betroffenen die hauseigenen Kräfte: Die Psychosomatik unter der Leitung von Chefärztin Dr. Carmen Blaschke ist federführend bei der Behandlung von Essstörungen, die benachbarte Abteilung für Innere Medizin, Diabetologie und Nephrologie von Chefärztin Dr. Gabriele Schott wiederum ist renommierte und zertifizierte Anlaufstelle für die umfassende Therapie von Diabetes.
Für Carmen Blaschke sind das beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Therapie: „Wir nehmen die betroffenen Patient:innen bei uns auf der Station auf und bieten Ihnen ein psychotherapeutisches Angebot, einschließlich Einzel- und Gruppentherapie sowie nonverbaler Kreativtherapie. Durch die enge Kommunikation und Unterstützung mit den Diabetes-Spezialisten bei uns am Haus können wir dabei noch besser auf die spezifischen Herausforderungen zu diesem Thema eingehen.“

Unter ständiger ärztlicher, diabetologischer und ernährungstherapeutischer Begleitung werden dann Hintergründe und Auslöser für diabetesspezifische Essstörungen erarbeitet. Die Behandlung zielt darauf ab, die Betroffenen zu befähigen, sowohl Diabetes besser zu akzeptieren als auch an den Essstörungsthemen zu arbeiten. Dabei liegt der Fokus auf der psychosomatisch-psychotherapeutischen Behandlung. Eine separate Diabetesschulung ist in der Regel nicht erforderlich, da die Betroffenen bereits über fundierte Krankheits- und Therapiekenntnisse verfügen.

Bei Bedarf unterstützt das Team von Gabriele Schott, bestehend aus Diabetolog:innen, Diabetes- und Ernährungsberaterinnen, und steht auch für Therapieanpassungen zur Verfügung. Damit setzt die Helios Marien Klinik neue Maßstäbe im ganzheitlichen Diabetesmanagement und bietet Betroffenen eine einzigartige Unterstützung im Umgang mit psychosomatischen Faktoren.  

 

Mehr als 400.000 Deutsche leben mit Typ-1-Diabetes
Diabetes mellitus Typ-1 ist eine weitverbreitete Krankheit in der westlichen Welt. Die Autoimmunerkrankung führt dazu, dass Betroffene selbst kein Insulin mehr produzieren können. Anders als bei Typ-2-Diabetes sind die Ursachen weniger genau auf erblich bedingte oder Umweltfaktoren zurückzuführen. In Deutschland leben laut Daten der International Diabetes Foundation (IDF) mehr als 431.000 Menschen mit Typ-1-Diabetes. Wie die Statista-Grafik zeigt, gehört die Bundesrepublik damit zu den am stärksten betroffenen Ländern.

Besonders hoch ist die Anzahl der Erkrankten in den USA – die IDF zählt schätzungsweise 1,4 Millionen Typ-1-Diabetiker:innen. Typ-1-Diabetes kann in jedem Alter auftreten, meist geschieht das jedoch schon im Kinder- oder Jugendalter. Jährlich erkranken laut Deutscher Diabetes-Hilfe rund 3.100 Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre neu an Typ-1-Diabetes. Die Rate der Typ- 1-Diabetes-Neuerkrankungen steigt derzeit jährlich um drei bis fünf Prozent an.

Jedes Jahr erkranken an diesem Diabetestyp rund 4.150 Erwachsene. Etwa 59 Prozent der aktuell mit Typ-1-Diabetes lebenden Personen in Deutschland sind zwischen 20 und 59 Jahren, 32 Prozent bereits über 60 und etwa neun Prozent jünger als 20 Jahre. Renè Bocksch
Infografik: Mehr als 400.000 Deutsche leben mit Typ-1-Diabetes | Statista

Diabetes nimmt weltweit zu
Der 14. November ist Weltdiabetestag. Der seit 1991 begangene Tag soll auf die Problematik der sich ausbreitenden Krankheit sowie auf Vorbeugemaßnahmen aufmerksam machen. In Deutschland gilt die auch als Zuckerkrankheit bekannte Stoffwechselstörung mittlerweile als Volkskrankheit. Im Jahr 2019 war etwa jede:r Zehnte in der Bundesrepublik Diabetiker:in. Weltweit leiden schätzungsweise 537 Millionen Menschen an Diabetes, wie die Grafik von Statista zeigt.


Bis 2045 soll die Zahl der chronisch Erkrankten laut der internationalen Diabetes Federation noch einmal deutlich zunehmen - um rund 46 Prozent. Am schnellsten wird sich die Krankheit den Prognosen zufolge im Gebiet des Nahen Ostens und Nordafrika ausbreiten. Es werden zwei Typen von Diabetes unterschieden. Bei Typ 1 fehlt den Betroffenen das Hormon Insulin komplett und muss durch Spritzen künstlich zugeführt werden. Der zweite Typ tritt vor allem bei älteren Menschen auf und kann durch ausreichend Bewegung sowie gesunde Ernährung verhindert werden.
Infografik: Diabetes nimmt weltweit zu | Statista

 

 

Sana Kliniken Duisburg unterstützen Friedensdorf International mit Impfstoff und Manpower

 Duisburg, 09. November 2023 – Seit mehr als drei Jahrzehnten unterstützen die Sana Kliniken Duisburg das Friedensdorf International. So operieren die Ärzt:innen jedes Jahr durchschnittlich vier Kinder in der Duisburger Klinik. Bereits zum dritten Mal hat man das Friedensdorf nun auch mit Impfstoff und Manpower unterstützt: Rund 200 Kinder erhielten dabei eine Impfung gegen Mumps, Masern, Röteln und Varizellen.


Was für die meisten Menschen in Deutschland Alltag ist, ist für viele Menschen in Kriegs- und Krisengebieten ein oft unbezahlbarer Luxus: medizinische Versorgung. Wunden und Krankheiten können vor Ort häufig nicht behandelt werden, was nicht selten Todesursachen nach sich zieht, die eigentlich vermeidbar wären. „Seit der Gründung des ‚Friedensdorf International‘ im Jahr 1967 holen wir Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten nach Deutschland, wo sie in Kliniken behandelt werden. Seit drei Jahrzehnten arbeiten wir dabei sehr vertrauensvoll mit den Sana Kliniken Duisburg zusammen“, erklärt Claudia Peppmüller, Mitarbeiterin im Friedensdorf International.

Dr. Axel Feldkamp, Leitender Oberarzt in der Kinderklinik, ergänzt: „Primär behandeln wir Minenopfer und brandverletzte Kinder – in Kooperation mit der Unfallklinik. Weiterhin behandeln wir auch neurochirurgische Kinder.“ Dabei stammen die kleinen Patientinnen und Patienten im Alter von zwei bis 14 Jahren vor allem aus Afghanistan, Angola, Zentralasien und dem Kaukasus. „Nicht nur bei der Behandlung in Deutschland sind wir auf Unterstützung angewiesen“, weiß Claudia Peppmüller. „Wir finanzieren uns komplett über Spenden – auch der Transport nach Deutschland, die Unterbringung, Verpflegung und Betreuung vor Ort sowie Hilfsmittel oder Impfungen müssen bezahlt werden.“


Daher sei man sehr froh und dankbar, dass der Förderverein der Sana Kliniken Duisburg gemeinsam mit dem Krankenhaus den Impfstoff für eine MMRV-Impfung für etwa 200 Kinder bereitgestellt hat. Das Friedensdorf hat zusätzlich zur Spende noch 4-fach- und 6-fach Impfungen für die Kinder finanziert, die bald wieder in ihre Heimat zurückreisen werden. „Die 4-fach-Impfung schützt vor Diphtherie, Tetanus, Pertussis und Poliomyelitis, die 6-fach-Impfung zusätzlich vor Haemophilus influenzae Typ b (Hib) und Hepatitis B“, so Claudia Peppmüller. „Und wir haben noch kleine, süße Trostpflaster gegen den Pieks dazu gepackt“, verrät Dr. Feldkamp schmunzelnd.


„Alle Kinder waren sehr tapfer – statt Tränen gab es viel Lachen.“ Das weiß er so genau, weil er selbst vor Ort mitgeimpft hat. Den ernsten Hintergrund erklärt er wie folgt: „Sämtliche Erkrankungen, gegen die wir impfen, stellen schwere und zum Teil tödliche Risiken dar. Mit der Impfung schützen wir die Kinder. Bei uns in Deutschland ist das Standard, an anderen Orten auf der Welt leider nicht.“ Umso mehr freue er sich, dass er das Engagement der Sana Kliniken Duisburg erneut vor Ort unterstützen durfte: „Ich bin bereits seit Jahrzehnten Ansprechpartner für das Friedensdorf bei uns im Haus. Und ich bin über die humanitären Geschehnisse sehr erfreut – sehe unsere Unterstützung aber auch als persönliche Pflicht an.“

Claudia Peppmüller ergänzt abschließend: „Leider stellen wir in den letzten Monaten und Jahren fest, dass die Spendenbereitschaft deutlich zurückgegangen ist – was Krankenhäuser aber auch Privatpersonen angeht. Alle haben selbst mit steigenden Kosten zu kämpfen, da stehen wir leider hinten an. Wir sind sehr froh, dass die Sana Kliniken Duisburg uns weiter unterstützen.“ Neben Krankenhausbehandlungen seien es aber insbesondere die zahlreichen kleineren Spenden, welche die Arbeit des Friedensdorf ermöglichen. Jeder Euro und jede Sachspenden würden gebraucht. „Umso mehr freuen wir uns, dass wir über unsere langjährige Partnerschaft hinaus das Friedensdorf International helfen konnten“, so Dr. Feldkamp.

 

Die neue Hüfte

Duisburg, 7. November 2023 - Im Laufen, Stehen, Sitzen und sogar im Liegen: Bei nahezu jeder Bewegung ist das Hüftgelenk beteiligt. Das wird vielen Menschen häufig erst bewusst, wenn es mit zunehmendem Alter zu Gelenkbeschwerden kommt.   Sind die vielfältigen konservativen Methoden von Gelenkerhalt und Schmerztherapie ausgeschöpft, stellt sich häufig die Frage nach einem künstlichen Gelenkersatz, der sogenannten Endoprothetik, um Bewegungsfreiheit und Lebensqualität wiederherzustellen.

In der rund 45-minütigen Veranstaltung beleuchtet Dr. Frank Bischof, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie an der Helios Klinik Duisburg-Homberg und der Helios St. Anna Klinik in Huckingen, verschiedene Implantat-Modelle, moderne Operationsmethoden und den Ablauf der Behandlung am Haus. Darüber hinaus stellt er das Endoprothetik Zentrum Duisburg als einziges zertifiziertes Zentrum der Stadt mit seinen Operateuren vor.


Im Anschluss steht der ausgewiesene Spezialist für Erkrankungen des Bewegungsapparates und künstlichen Gelenkersatz für individuelle Fragen zur Verfügung. Der kostenlose Vortrag findet statt am Mittwoch, 15.11.2023 um 17:00 Uhr in der Cafeteria der Helios Klinik Duisburg-Homberg, Johannisstr. 21, 47198 Duisburg. Da die Teilnehmeranzahl begrenzt ist, ist eine vorherige Anmeldung per E-Mail an
Kim.Huettermann@helios-gesundheit.de oder per Telefon unter (02066) 29-1605 erforderlich.

  

BG Klinikum Duisburg und Evangelisches Klinikum Niederrhein weiten Kooperation aus

Dr. med. Philipp Weber aus der Unfallklinik ist seit dem 1. November Leitender Arzt der Sektion Unfallchirurgie und Sportmedizin im Evangelischen Krankenhaus Duisburg-Nord

Duisburg, 2. November 2023 - Das BG Klinikum Duisburg und das Evangelische Klinikum Niederrhein (EVKLN) gehen den nächsten wichtigen Schritt im Rahmen ihrer seit rund einem Jahr bestehenden Kooperation: Zum 1. November 2023 ist der bisherige Oberarzt der Unfallklinik, Dr. med. Philipp Weber (BG Klinikum Duisburg), in das Evangelische Krankenhaus Duisburg-Nord (EKN) gewechselt. Dort übernimmt er die Position des Leitenden Arztes der Sektion Unfallchirurgie und Sportmedizin.

 

Mit dem 43-Jährigen Weber geht Dr. med. Tony Kuriakose (Fort rechts BG Klinikum Duisburg), bislang Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie im BG Klinikum, als Oberarzt ins EKN. Er wird mit seinem großen Knowhow die dortige „Mannschaft“ verstärken und Weber bei seinen Aufgaben unterstützen. „Wir wollen den besonderen Spirit und einen Teil der enormen medizinischen Kompetenz des BG Klinikums Duisburg an den Standort Duisburg-Fahrn tragen“, erklärt Weber die Vorgehensweise.

 

Nächster Schritt bei der Zusammenarbeit

„Unsere Zusammenarbeit im medizinischen Schwerpunkt Allgemein-,Viszeral-und Gefäßchirurgie ist exzellent. Im Gegenzug stellen wir dem EVKLN nun mit unseren beiden Ärzten eine breite Palette an außergewöhnlichen Fachkenntnissen und Erfahrungen in der Unfallmedizin zur Verfügung“, kommentierte der Ärztliche Direktor des BG Klinikums, Univ.-Prof. Dr. med. Marcel Dudda, die neue Vereinbarung.

 

„Wir freuen uns auf die neuen hochqualifizierten ärztlichen Mitarbeiter. Sie werden dazu beitragen, die Diagnose und Behandlung von Schwer- und Schwerstverletzten in unserem Hause zu optimieren“, so Franz Hafner, Vorsitzender der Geschäftsführung des Evangelischen Klinikums Niederrhein. Die Unfallklinik und das EVKLN sähen sich nicht mehr als direkte Konkurrenten, sondern würden ab sofort intensiver zusammenarbeiten. „Davon profitieren beide Seiten“, so Dudda und Hafner unisono.

 

Neuorientierung nach 14 Jahren

„Ich orientiere mich natürlich mit einem lachenden und einem weinenden Auge um. Denn meine gesamte berufliche Laufbahn – immerhin 14 Jahre – habe ich bisher im BG Klinikum Duisburg verbracht. Die Unfallklinik ist ein sehr guter Arbeitgeber mit einem tollen Team“, erklärt Weber. Es reize ihn aber natürlich ungemein, am EKN in einer Führungsposition etwas Neues aufzubauen. Am Standort Duisburg-Fahrn soll auf Dauer ein Maximalversorger-Krankenhaus entstehen und „da gehört eine starke Unfallchirurgie einfach dazu“, konstatiert Weber.

 

Erste Aufgaben eher strategischer Natur

Seine erste Aufgabe als Leitender Arzt sieht Weber darin, die bestehende Orthopädie und Unfallchirurgie im EKN bis ins Detail kennenzulernen. Im Anschluss daran will er die vorhandenen Strukturen ausbauen und die strategische sowie personelle Neuausrichtung angehen. „Wir wollen auf Dauer, möglichst alle Verunfallten auch mit schweren Krankheitsbildern am EKN bestmöglich behandeln“, fasst Weber seine Vorstellungen zusammen. Da sei es in jedem Fall gut, einen starken Partner wie die Unfallklinik an seiner Seite zu haben.

 

Zur Person Dr. med. Philipp Weber

Der gebürtige Essener Philipp Weber hat sein Medizinstudium in Münster und Heidelberg absolviert und im Jahr 2014 an der Universität Münster promoviert. Seit März 2009 ist er im BG Klinikum Duisburg beschäftigt und hat dort unter anderem als Notarzt auf dem Rettungstransporthubschrauber Christoph 9 gearbeitet.

 

Im Jahr 2015 erwarb er den Titel „Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie“ und war in der Folge beispielsweise als Oberarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie und als verantwortlicher Mannschaftsarzt des Handballvereins TUSEM Essen tätig. Im Dezember 2021 folgte dann die Ernennung zum Leiter des Gelenkzentrums am BG Klinikum – eine Funktion, die er bis zu seinem Ausscheiden aus der Unfallklinik am 31. Oktober 2023 mit großer Expertise ausgeübt hat.

 

Behandlung auf allerhöchstem Niveau

Das Ziel der Kooperation des BG Klinikums mit dem EVKLN ist, die Patientenversorgung im Großraum Duisburg weiter zu optimieren und in jedem Einzelfall eine Behandlung auf allerhöchstem Niveau zu garantieren. Die Zusammenarbeit soll jedoch auch die Effizienz im Gesundheitswesen steigern und die Kosten senken, indem Ressourcen geteilt und Synergien genutzt werden.


 

Pinktober: Die Helios Brustzentren informieren rund um das Thema Brustkrebs

Duisburg, 2. November 2023 - Die Brustzentren der Duisburger Helios Standorte haben den Pinktober auch dieses Jahr wieder zum Anlass genommen, um über das Thema Brustkrebs zu informieren. Mithilfe unterschiedlicher Aktionen soll das Bewusstsein gegenüber dem Krankheitsbild gestärkt und Betroffenen geholfen werden. Der offizielle Brustkrebs-Monat Oktober, auch bekannt als Pinktober, bietet eine gute Gelegenheit, das Licht auf ein bedeutendes Gesundheitsthema zu richten.


Mit etwa 30 Prozent aller Krebsfälle ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. Jährlich stellen Ärzt:innen etwa 69.000 Mal die Diagnose Mammakarzinom. Um das Verständnis für diese Erkrankung zu fördern und die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen zu betonen, haben die Helios St. Johannes Klinik und die Helios St. Anna Klinik vielfältige Veranstaltungen organisiert.


Im Duisburger Norden fand eine Informationsveranstaltung zur Diagnose und Therapie von Brustkrebs statt, bei der der Schwerpunkt nicht nur auf fachkundigen Vorträgen lag, sondern vor allem auf dem persönlichen Austausch von Betroffenen und ihren Angehörigen. Im Duisburger Süden wurde eine herzerwärmende Waffelaktion durchgeführt, die nicht nur Frauen mit Brustkrebs, sondern auch alle Patient:innen und engagierte Mitarbeiter:innen gleichermaßen für die Wichtigkeit dieses Themas sensibilisierte.

Dabei wurde insbesondere auf die Bedeutung von Brustkrebsvorsorgeuntersuchungen hingewiesen. Die gesammelten Spenden fließen in gemeinnützige Organisationen, die sich um Menschen mit Brustkrebs kümmern. Diese Aktionen stehen nicht nur für Solidarität und Unterstützung, sondern sollen Frauen gleichermaßen zur Vorsorge ermutigen und sie dazu ermutigen, ärztliche Hilfe frühzeitig in Anspruch zu nehmen.


 

„Hot-Chip-Challenge“ – Wie scharf ist noch gesund?

Duisburg, 31. Oktober 2023 - Fachleute prüfen derzeit die Sicherheit von „Hot Chips“, die zurzeit auf dem Markt noch frei erhältlich sind. Über soziale Medien wird vom Hersteller zu einer „Hot-Chip-Challenge“ aufgerufen. Die hat mittlerweile auch die mediale Aufmerksamkeit bei Kindern und Jugendlichen erreicht. Dabei wird bewusst ein besonders scharfer Tortilla-Chip als Ganzes verzehrt. Das hat bei Kindern und Jugendlichen an Schulen bereits mehrfach zu Notarzteinsätzen geführt.


Verantwortlich für den scharf brennenden Geschmack des Chips ist der besonders hohe Gehalt an Capsaicin, ein Inhaltsstoff der Chilischote. Laut Herstellerangabe wurde die schärfste Chilischote der Welt, „Carolina Reaper“, verwendet. Doch nicht jeder Chip ist gleichermaßen scharf gewürzt. Neueste Untersuchungen zeigen, dass der Capsaicingehalt und damit der Schärfegrad eines einzelnen Chips sehr großen Schwankungen ausgesetzt ist. Einzelne Tortilla-Chips weisen einen extrem hohen Gehalt auf, den der Verbraucher nicht zuvor erkennen kann.



Gerade für Kinder und Jugendliche, deren Schleimhäute noch viel empfindlicher als die von Erwachsenen sind, stellt die extreme Schärfe eine gesundheitliche Gefahr dar. Magenschmerzen, Verbrennungen auf Schleimhäuten bis hin zum Kreislaufkollaps, Haut- und Atemwegsreizungen, Schweißausbrüchen, und sogar Panik und daraufhin auch Luftnot sind möglich.


Zwar wird auf der Internetseite des Herstellers und den Verpackungen, die der Form eines Sargs nachempfunden sind, darauf hingewiesen, dass die „Hot Chips“ nicht für Kinder, schwangere und stillende Frauen geeignet sind. Andererseits werden in sozialen Medien gerade Kinder und Jugendliche zur Mutprobe aufgerufen. Gesetzliche Höchstgehalte an Capsaicin in Lebensmitteln liegen bislang nicht vor.


Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) führt momentan eine toxikologische Neubewertung von Capsaicingehalten in Lebensmitteln durch. Aus rechtlichen Gründen ist eine verbindliche Marktrücknahme nicht möglich, daher warnt das BfR Verbraucherinnen und Verbraucher – insbesondere Kinder und Jugendliche – vor der Aufnahme von stark mit Capsaicin gewürzten Lebensmitteln, insbesondere den „Hot Chips“.


8. November: Herztag an der Helios St. Johannes Klinik

Zum Thema Herzstillstand mit Doc Caro

Duisburg, 31. Oktober 2023 - Die Deutsche Herzstiftung schätzt, dass etwa 65.000 Menschen in Deutschland jährlich einen plötzlichem Herzstillstand erleiden. Eine schnelle und effektive Anwendung von Wiederbelebungsmaßnahmen entscheidet dann fast immer über Leben und Tod.

In den Herzwochen 2023 informiert die kardiologische Abteilung an der Helios St. Johannes Klinik deshalb zum einen über die notwendige Prävention für ein gesundes Herz, aber vor allem sollen die Besucher:innen aktiv darin geschult und ermutigt werden, im Ernstfall Leben zu retten.

Neben zwei Helios Chefärzt:innen sowie der Duisburger Feuerwehr ist in diesem Jahr auch Dr. Carola Holzner, bekannt als Doc Caro (Bild Sebastian Drolshagen)  mit von der Partie. Sie wird über ihr Herzensthema der „Ersten Hilfe im Ernstfall“ sprechen und den Besucher:innen den ein oder anderen praktischen Tipp mit an die Hand geben.  


Wann? Mittwoch, 8. November 2023 um 17 Uhr Wo? Vortragsraum neben der Cafeteria in der Helios St. Johannes Klinik / Dieselstraße 185, 47166 Duisburg
Anmeldung erforderlich unter der 0203 546 31101 oder
beate.berg@helios-gesundheit.de  
Weitere Infos unter:
www.helios-gesundheit.de/duisburg

 

Tipps vom Experten: „Herzkrank? Schütze Dich vor dem Herzstillstand!“
Herzwochen im November

Duisburg, 30. Oktober 2023 – Laut der Deutschen Herzstiftung e.V. sterben in Deutschland jedes Jahr schätzungsweise 65.000 Menschen am plötzlichen Herztod. Die häufigste Ursache für einen solchen Herzstillstand ist eine langjährige koronare Herzkrankheit (KHK). Expertenschätzungen zufolge haben rund sechs Millionen Menschen in Deutschland eine KHK, die wiederum durch Risikokrankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes oder Fettstoffwechselstörungen wie zum Beispiel zu hohes Cholesterin entsteht.


Aber auch andere Herzleiden sowie eine genetische Veranlagung gehen mit einem hohen Risiko für plötzlichen Herztod einher. Unmittelbarer Auslöser ist fast immer eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung, durch die der Kreislauf innerhalb kürzester Zeit zusammenbricht und das Herz stehen bleibt.

Dr. med. Oliver Volk, MBA, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und internistische Intensivmedizin in den Sana Kliniken Duisburg, informiert im Experten-Interview über die wichtigsten Fakten zu Herzerkrankungen.


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Was sind die häufigsten Ursachen für eine Herzerkrankung?
Dr. med. Oliver Volk, MBA: „Der Herzinfarkt und die koronare Herzerkrankung sind mit Abstand die häufigsten Gründe für einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Seltenere Ursachen sind Herzklappenerkrankungen, eine Herzschwäche sowie Lungenembolien.“


Welche Risikofaktoren gibt es und wie kann man sich dagegen schützen?
Dr. med. Oliver Volk, MBA: „Allgemein kann man sagen, dass man sich mit einem normalen Blutdruck, Nichtrauchen, niedrigen Cholesterinwerten, der Beachtung einer gesunden Lebensführung und der Vermeidung von Übergewicht vor einer koronaren Herzerkrankung schützen kann.“


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Gibt es zwischen Männern und Frauen Unterschiede bei der Häufigkeit der Erkrankung bzw. bei den Symptomen? Wenn ja, wie äußern sich diese?
Dr. med. Oliver Volk, MBA: „Männer sind häufiger betroffen, aber die Symptome sind bei Frauen und Männern gleich: Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand kommt es zu einem plötzlichen Bewusstseinsverlust.“ Sana Kliniken Duisburg Welche Erkrankungen werden in den Sana Kliniken Duisburg vor allem behandelt? Dr. med. Oliver Volk, MBA: „Wir behandeln alle Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere Herzinfarkte, Herzschwäche, hoher Blutdruck und das sogenannten Vorhofflimmern.“


Welche besonderen Angebote gibt es für Patient*innen?
Dr. med. Oliver Volk, MBA: „Wir bieten alle üblichen diagnostischen Maßnahmen einer kardiologischen Abteilung: Ruhe-EKG, Belastungs-EKG, Langzeit-Blutdruckmessungen. Langzeit-EKG, Echokardiographie, transösophageale Echokardiographie, Herzkatheteruntersuchung.“


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Wie viele Patient*innen werden im Durchschnitt im Jahr in den Sana Kliniken Duisburg behandelt?
Dr. med. Oliver Volk, MBA: „Wir behandeln jährlich etwa 1.800 Patient*innen und führen ungefähr 1.000 Herzkatheteruntersuchungen durch.“


Wieso unterstützen Sie die Herzwochen?
Dr. med. Oliver Volk, MBA: „Es ist wichtig, die Menschen über Herzerkrankungen aufzuklären, das Bewusstsein für Risikofaktoren zu schärfen und auch Reanimationsmaßnahmen darzustellen. Dadurch steigen nämlich die Überlebenschancen im Falle eines Herz-KreislaufStillstands deutlich. Deshalb lautet auch das Motto der Herzwochen in diesem Jahr: ‚Herzkrank? Schütze Dich vor dem Herzstillstand!‘ und daher bieten auch wir am 4. November genau zu diesem Thema eine Veranstaltung für Interessierte an.“

 


An wen richtet sich diese Veranstaltung in erster Linie?
Dr. med. Oliver Volk, MBA: „An all medizinischen Laien, die sich über das Thema informieren möchten und zugleich Reanimationsmaßnahmen erlernen wollen. Daher bieten wir im Rahmen der Veranstaltung auch ein Reanimationstraining an.“ Informationsveranstaltung im Rahmen der Herzwochen (inklusive Reanimationstraining) Datum: 4. November 2023 Beginn: 14.00 Uhr Ort: Hörsaal der Sana Kliniken Duisburg

 

Nicht Fisch, nicht Fleisch - bei Jugendlichen mit guter Betreuung machbar, bei Säuglingen und Kleinkindern bitte nicht!

Bonn/Duisburg, 27. Oktober 2023 - Knapp zehn Prozent der Erwachsenen in Deutschland leben vegetarisch oder vegan – Tendenz steigend. Viele davon ernähren auch ihre Kinder vegetarisch oder vegan. Aber auch immer mehr Kinder und Jugendliche entscheiden sich selbständig, auf Fleisch oder tierische Produkte zu verzichten. Während vegetarische Ernährung inzwischen vor allem im Jugendalter unter bestimmten Voraussetzungen als gut machbar gilt, sehen die Fachgesellschaften und Kinder- und Jugendärzt*innen vegane Ernährung weiterhin kritisch – vor allem bei den Kleinsten.


Dies erklärte heute in Bonn anlässlich des Weltvegantags am 1.11. Dr. Axel Gerschlauer, Landespressesprecher der nordrheinischen Kinder- und Jugendärzt*innen: „ Die Studienlage zu veganer Ernährung in kritischen Wachstumsphasen ist noch immer nicht ausreichend, so dass wir Kinder- und Jugend*ärztinnen von einer veganen Ernährung vor allem im Säuglings- und Kleinkindalter abraten. Aus wissenschaftlicher Sicht ist die „Optimierte Mischkost“ der Standard für die Kinderernährung in Deutschland.


Die sich aus mehreren Bausteinen zusammensetzende Ernährungspyramide sieht unter anderem auch den mäßigen Verzehr von Fleisch und tierischen Produkten wie Milch und Käse vor. Durch vegane Ernährung verzichten Kinder auf mehrere wichtige Bausteine der Pyramide und müssen die nun fehlenden Nährstoffe anders aufnehmen, um sich gesund zu entwickeln. Dies ist nur eingeschränkt über natürliche Lebensmittel möglich, Vitamin B12 zum Beispiel muss immer supplementiert werden.“


Säuglinge und Kleinkinder: Nicht vegan ernähren!
Zu keinem Zeitpunkt reagiert der kindliche Organismus empfindlicher auf Nähstoffmangel als im Kleinkind- und v.a. Säuglingsalter. Neben der reinen Kalorienzahl ist eine ausreichende Menge an einer Vielzahl von Stoffen notwendig, um ein gutes Körperwachstum und die gesunde Entwicklung aller Organe, insbesondere des Gehirns, zu ermöglichen. Kritisch ist bei veganer Ernährung die Versorgung mit Eiweiß und bestimmten Fettsäuren, Vitaminen Mengen- und Spurenelementen.


Schon kleinere Schwankungen und Unterversorgungen mit z.B. Vitamin B12 können die im Wachstum befindlichen und daher besonders empfindlichen Organe eines Säuglings schädigen, vor allem die neurologische Entwicklung und geistige Gesundheit massiv und auch dauerhaft gefährden. Daher: bitte nicht!!! Stillen Ernährt sich die Mutter vegan und stillt, sollte sie unbedingt Vitamin B12-Präparate nehmen und regelmäßig ihre Blutwerte ärztlich kontrollieren lassen.

Ältere Kinder und Jugendliche: Wenn, dann bitte richtig!
„Es ist lobenswert, wenn sich Jugendliche für Tierwohl und Umweltfragen interessieren und engagieren. Der Schritt zur veganen Ernährung geschieht in dieser Altersgruppe oftmals aus genau diesen beiden Gründen“ so Gerschlauer. Die Jugendlichen sollten jedoch wissen, woher sie wichtige Nährstoffe bekommen. Eine Beratung der Familie durch eine qualifizierte Ernährungsfachkraft ist unverzichtbar – ausschließliches Eigenstudium durch Literatur oder z.B. YouTube haben sich in der Praxis als unzureichend erwiesen.

Nicht vergessen: Regelmäßige Blutabnahmen zur Kontrolle des Versorgungsstatus sind ebenfalls unverzichtbar, um die Gesundheit vegan ernährter Kinder und Jugendlicher nicht zu gefährden. Fazit: Säuglinge und Kleinkinder sollten nicht vegan ernährt werden. Ältere Kinder und Jugendliche können sich vegan ernähren, benötigen dann aber qualifizierte ökotrophologische und ärztliche Betreuung.

 

Notfallmedizin: Telenotarzt für den Niederrhein

Duisburg, 25. Oktober 2023 – Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales hat die flächendeckende Einführung des Telenotarzt-Systems in Nordrhein-Westfalen auf den Weg gebracht. Dabei haben das Gesundheitsministerium, die Vertreter der Krankenkassen, die kommunalen Spitzenverbände sowie die Ärztekammern den Grundstein für eine qualitativ hochwertige telenotfallmedizinische Versorgung der Bevölkerung auch am Niederrhein gelegt.


Die Kreise Kleve, Viersen und Wesel sowie die Städte Duisburg, Krefeld und Mönchengladbach haben sich hierzu im letzten Jahr zu einer Interessengemeinschaft zusammengeschlossen. Diese hat sich nun einvernehmlich darauf verständigt, dass die Stadt Krefeld Träger und Standort für die Telenotarzt-Zentrale werden soll, da sie die optimalen Rahmenbedingungen bietet.


„Der Telenotarzt ist eine hervorragende Erweiterung unserer notfallmedizinischen Möglichkeiten. Mit der Stadt Krefeld haben wir bei diesem Meilenstein einen starken Partner an unserer Seite“, betont Oberbürgermeister Sören Link. Stadtdirektor, Feuerwehr- und Digitalisierungsdezernent Martin Murrack ergänzt: „Die technischen Erweiterungen hin zur telemedizinischen Versorgung von Notfallpatienten im Rettungsdienst setzen neue Maßstäbe, sowohl in der Gesundheitsversorgung als auch bei der Digitalisierung der Stadtverwaltung, insbesondere bei der Feuerwehr Duisburg. Es ist mir ein besonderes Anliegen, mit modernen Lösungen die Notfallmedizin zu verbessern und digitale Innovationen voranzutreiben. Hierbei steht die medizinische Betreuung der Duisburger Bevölkerung im Fokus.“


Durch das Telenotarzt-System kann der Rettungsdienst am Einsatzort eine Notärztin oder einen Notarzt hinzuschalten. Die Telenotärztin oder der Telenotarzt sitzt dabei in der Leitstelle und kann den Einsatz per EchtzeitVitaldaten-Übertragung, Sprach- sowie gegebenenfalls Sichtkontakt verfolgen und entsprechend unterstützen und anleiten. Von Krefeld aus können dann künftig auch in Duisburg Rettungsdiensteinsätze durch einen Telenotarzt unterstützt werden.


Der Telenotarzt kommt hierbei im Regelfall auf direkte Nachfrage der Rettungswagenbesatzung zum Einsatz oder kann von der Leitstelle Duisburg zugeschaltet werden. Er unterstützt das bewährte Notarztsystem mit seinen sechs Notarztstandorten im Stadtgebiet, welche für den Duisburger Rettungsdienst in vollem Umfang bestehen bleiben. Es wird nun die öffentlich-rechtliche Vereinbarung als Grundlage für die Umsetzung erstellt und den Gremien der mitwirkenden Kreise und Städte zur Entscheidung vorgelegt.


Nach Klärung noch offener Fragen wie Organisation, Ausbildung und technischer Ausstattung soll der „Telenotarzt“ dann zeitnah in den Probebetrieb übergehen. Das Telenotarzt-System soll zukünftig für etwa zwei Millionen Menschen eine bessere medizinische Versorgung ermöglichen.



Tipps vom Experten: Wie erkenne ich einen Schlaganfall und reagiere im Ernstfall richtig?

Duisburg, 24. Oktober 2023 – In Deutschland erleiden jedes Jahr etwa 200.000 Menschen zum ersten Mal und etwa 70.000 Menschen zum wiederholten Male einen Schlaganfall. In diesen Fällen zählt sprichwörtlich jede Minute: Lassen Ersthelfer wertvolle Zeit verstreichen, kann selbst ein leichter Gehirnschlag verheerende Folgen für die Betroffenen haben. Nicht umsonst gelten Schlaganfälle weiterhin als häufigste Ursache für eine dauerhafte Behinderung bei Erwachsenen. Doch seit einigen Jahren gibt es gute Therapiemöglichkeiten, sofern die Betroffenen sich zeitnah in einem geeigneten Krankenhaus mit Stroke Unit behandeln lassen.


Allerdings sind viele Menschen verunsichert, welche Symptome auf einen Schlaganfall hindeuten und wie sie sich in einer solchen Situation verhalten sollen. Dabei zählt sprichwörtlich jede Minute – deshalb klären Prof. Dr. Wilhelm Nacimiento, Chefarzt der Klinik für Neurologie, Neurologische Frührehabilitation mit Überregionaler Stroke Unit sowie Dr. Martina Nolden-Koch, Leitende Oberärztin der Stroke Unit an den Sana Kliniken Duisburg auf, worauf es zu achten gilt. Was ist ein Schlaganfall und warum zählt jede Minute?


Prof. Dr. Nacimiento: „Ein Schlaganfall ist eine plötzlich auftretende Durchblutungsstörung in bestimmten Abschnitten des Gehirns. Es gibt zwei Formen: Einen Hirninfarkt, bei dem eine Arterie verschlossen ist, die das Hirngewebe versorgt. Und eine Hirnblutung, bei der eine Arterie platzt. In beiden Fällen erhalten Nervenzellen im Gehirn nicht mehr genug oder zu wenig Sauerstoff und Nährstoffe. Dadurch können sie absterben und dann ihre Funktion natürlich nicht mehr ausüben. Daraus resultieren häufig neurologische Ausfallserscheinungen wie Lähmungen oder eine Sprachstörung. Der Zeitfaktor ist für eine erfolgreiche Therapie entscheidend: Je früher ein Schlaganfall erkannt und behandelt wird, umso größer sind die Chancen auf einen Rückgang der neurologischen Ausfallserscheinungen.“


Woran erkenne ich einen Schlaganfall?
Dr. Nolden-Koch: „Bei folgenden Anzeichen sollte unverzüglich der Rettungsdienst alarmiert werden: Plötzliche Sehstörungen, Doppelbilder, Lähmungserscheinungen, besonders wenn sie einseitig auftreten, Sprach- und Sprachverständnisstörungen, Taubheitsgefühle einer Körperseite, plötzlich aufgetretene starke Kopfschmerzen, Schwindel mit Gangunsicherheit, Sana Kliniken Duisburg Koordinationsschwierigkeiten.


Welche Symptome auftreten, hängt allerdings davon ab, welcher Teil des Gehirns betroffen ist. Um die Situation besser einschätzen zu können, hilft der sogenannte ‚FAST-Test‘.“ Worum handelt es sich bei diesem Test? Dr. Nolden-Koch: „FAST steht hier für die Anfangsbuchstaben der englischen Wörter ‚face‘, ‚arm‘, ‚speech‘ und ‚time‘ – also ‚Gesicht‘, ‚Arm‘ ‚Sprache‘ und ‚Zeit‘. Diese vier Begriffe helfen, mögliche Schlaganfall-Symptome schnell abzuklären.


Bitten Sie die betroffene Person zu lächeln. Hängt ein Mundwinkel herab, deutet das auf eine Halbseitenlähmung des Gesichts hin. Bitten Sie die Person, die Arme nach vorne zu strecken und dabei die Handflächen nach oben zu drehen. Bei einer Lähmung können nicht beide Arme gehoben werden. Lassen Sie die Person einen einfachen Satz nachsprechen. Ist sie dazu nicht in der Lage oder klingt die Stimme verwaschen, liegt vermutlich eine Sprachstörung vor. Und zum Schluss noch ein Tipp zur Zeit: Zögern Sie nicht, sondern wählen Sie unverzüglich die 112 und schildern Sie die Symptome und den Verdacht auf einen Schlaganfall.“


Was sollte ich tun, wenn ich den Rettungsdienst verständigt habe?
Prof. Dr. Nacimiento: „Am wichtigsten ist es, ruhig zu bleiben. Beobachten Sie die betroffene Person und beruhigen sie sie. Sie sollte zu ihrer Sicherheit aufgrund möglicher auftretender Schluckbeschwerden nichts essen oder trinken bis abgeklärt ist, ob tatsächlich ein Schlaganfall vorliegt.“

Wie geht es dann weiter?
Prof. Dr. Nacimiento: „Liegt der Verdacht auf einen Schlaganfall vor, wird die Person in ein Krankenhaus mit einer sogenannten ‚Stroke Unit‘ gebracht. Diese Abteilungen sind auf die Diagnose und Behandlung von Schlaganfallpatienten spezialisiert. Hier wird unverzüglich geklärt, ob ein Schlaganfall vorliegt und ob eine Akuttherapie zur Wiedereröffnung verschlossener Hirngefäße möglich ist, die nur in der sehr frühen Phase nach Beginn der Symptomatik durchgeführt werden kann.“


Was ist entscheidend für eine erfolgreiche Weiterbehandlung?
Dr. Nolden-Koch: „In erster Linie eine schnelle und vor allem gezielte Behandlung. In der Stroke Unit klären wir zum einen die Ursache, um durch eine adäquate Therapie weitere Schlaganfälle zu verhindern. Außerdem beginnen wir frühzeitig mit einer Rehabilitation wie Logopädie, Physiotherapie und Ergotherapie. Die begonnene medikamentöse Therapie zur Verhinderung eines weiteren Schlaganfalls muss häufig lebenslang fortgeführt werden.“

Wieso ist eine frühzeitige Rehabilitation so wichtig?
Prof. Dr. Nacimiento: „Sie ist ein ganz entscheidender Faktor für die Genesung bzw. Teilerholung – auch hier gilt: je früher, desto besser. Nach einem Schlaganfall ist es für die meisten Betroffenen wichtig, ihre Bewegungsfähigkeit und Sprache sowie ihre Selbstständigkeit wiederzuerlangen oder zumindest einen Teil davon. Diese beginnt schon während der Behandlung auf der Stroke Unit und wird bei Bedarf anschließend in einer Rehaklinik stationär oder ambulant fortgesetzt.“

 

Welche Risikofaktoren können zu einem Schlaganfall führen?
Prof. Dr. Nacimiento: „Ein hoher Blutdruck ist mit großem Abstand der größte Risikofaktor. Weitere Faktoren sind erhöhte Blutzuckerwerte bei Diabetes mellitus, erhöhte Blutfette sowie das Rauchen.“ Haben ältere Menschen ein erhöhtes Risiko? Dr. Nolden-Koch: „Das Alter ist der einzige nicht beeinflussbare Risikofaktor. Aufgrund der demographischen Entwicklung sehen wir viele Schlaganfälle bei älteren Menschen, dennoch erleiden auch jüngere Menschen aufgrund von seltenen Ursachen Schlaganfälle, sodass ein junges Alter kein Ausschlusskriterium für einen Schlaganfall ist.“

Kann man einen Schlaganfall vorbeugen?
Prof. Dr. Nacimiento: „Ein optimal eingestellter Blutdruck und Blutzucker, regelmäßige Bewegung, Nichtrauchen sowie eine gesunde und ausgewogene Ernährung verringern die Risikofaktoren deutlich. Daher ist eine Aufklärung der Menschen besonders wichtig. Natürlich ist es gut, wenn sie wissen, wie sie im Notfall richtig reagieren – aber viele Risikofaktoren könnten im Vorfeld minimiert werden.“


Dr. Nolden-Koch: „Aus diesem Grund bieten wir regelmäßig Informationsveranstaltungen an, um Patienten und Angehörige aber auch die breite Öffentlichkeit zu informieren: über unsere Therapieangebote und Behandlungsmöglichkeiten, aber auch über allgemeine Informationen rund um das Thema ‚Schlaganfall‘. Die Informationsveranstaltung am XX.XX wird von unserem Neuro-Zentrum organisiert; hier sind alle Fachdisziplinen beteiligt, die an der Diagnostik und Therapie des Schlaganfalls mitwirken: Die sind neben der Neurologie, Neurochirurgie, Neuroradiologie, Geriatrie und Neuropädiatrie.“


Wechsel in der ärztlichen Direktion am Helios Klinikum Duisburg

 Duisburg, 24. Oktober 2023 - „Es war eine bewegende Zeit voller Umbrüche“ Am 1. Dezember geht am Helios Klinikum Duisburg eine kleine Ära zu Ende – das Ärztliche Direktoren-Duo Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Lepper und Dr. Markus Schmitz übergibt nach ganzen 3.652 Tagen im Amt den Staffelstab an einen bereits feststehenden Nachfolger, den radiologischen Chefarzt Prof. Dr. Marco Das.  

V.l. Dr. Wolfgang Lepper, Dr. Marco Das, Dr. Markus Schmitz und Geschäftsführer Birger MeßthalerMeßthaler


Ganze zehn Jahre gemeinsam Teil der Klinikleitung – so lange füllten die beiden Chefärzte Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Lepper und Dr. Markus Schmitz als Ärztliche Direktoren an den Standorten des Helios Klinikums in Hamborn und Hochfeld diese so immens wichtige Schnittstelle zwischen Geschäftsführung und Ärzteschaft mit viel Herzblut und Engagement aus. Ernannt wurden sie kurz nach der Übernahme des katholischen Klinikums durch Helios – eine Zeit voller Unsicherheit, welcher aber gleichzeitig der viel zitierte Zauber des Neuanfangs innewohnte.



In einem damaligen Pressartikel hieß es, dass die neue Doppelspitze ihre zentrale Aufgabe nicht nur in der Integrationsarbeit sähe, sondern vor allem auch darin „das medizinische Leistungsspektrum am Haus auszubauen und die fächerübergreifende Zusammenarbeit in sogenannten Organzentren zu fördern“. Dass das schon damals die richtige Einstellung und ein wichtiger Schritt in die Zukunft war, ist heute in den Zeiten von steigenden Mindestmengen und zentralisierenden Reformen offensichtlich. Erfüllt hat sich dieser Wunsch auch, denn nicht nur das Leistungsspektrum des Klinikums erweiterte sich in dieser Zeit deutlich, auch die kontinuierlich steigenden Patient:innenzahlen und zahlreiche hochqualitative Zertifizierungen unter anderem von der Deutschen Krebsgesellschaft sprechen für sich.


Dabei war die Ausgangsituation für die beiden Mediziner damals keine einfache, durch die Helios-Übernahme 2012 befand sich das Haus in einem tiefgreifenden Transformationsprozess, die Aufgaben schienen schier unendlich. Die Idee, eine Doppelspitze in der Ärztlichen Direktion zu installieren, war da nur folgerichtig. Es schwappten weitere Herausforderungen über die Duisburger Standorte hinweg, wie die nachhaltige Eindämmung von Krankenhausinfektionen oder die Fertigstellung und Inbetriebnahme gleich zweier Neubauten und nicht zuletzt die Coronapandemie.



Markus Schmitz, Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin blickt daher mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück: „Diese zehn Jahre waren eine sehr bewegte Zeit für mich, geprägt von großen Umbrüchen im Gesundheitswesen, der Weiterentwicklung unseres Krankenhauses und einigen teils schwere Krisen, wie der Kampf gegen Covid. Aber trotz oder vielleicht auch gerade wegen dieser großen Herausforderungen hat mir die Arbeit als Ärztlicher Direktor gemeinsam mit Wolfgang Lepper immer große Freude gemacht.“



Und auch dieser Veränderung gewinnen die beiden Chefärzte augenzwinkernd wieder Positives ab: „Unsere Teams freuen sich ja vielleicht sogar, wenn unser Fokus nun wieder ganz auf unseren Abteilungen liegt.“  Für Geschäftsführer Birger Meßthaler ist es ebenfalls ein kleiner Neustart, er hatte ja seit Beginn seiner Zeit in Duisburg 2019 direkt mit dem Duo Lepper/Schmitz in der Klinikführung zusammengearbeitet: „Die beiden haben diese für jedes Krankenhaus so relevante Aufgabe mit steter Zuversicht, Motivation und großer Kompetenz erfüllt – sie waren immer eine absolute Bereicherung. Dafür danke ich ihnen ganz persönlich von Herzen.“


Einen Nachfolger kann er aber ebenfalls bereits verkünden, denn übernehmen wird die rotierende Position dann Anfang Dezember der Chefarzt der diagnostischen und interventionellen Radiologie, Prof. Dr. Marco Das. Der renommierte Mediziner ist bereits seit 2017 am Haus und Spezialist vor allem für die interventionellen Verfahren seiner Abteilung. Und allein schon aufgrund seines hochtechnisierten Fachgebietes ist er für das zukünftig besonders relevante Thema der Digitalisierung am Haus bestens aufgestellt.


Darüber hinaus liegen ihm vor allem die Erweiterung der interdisziplinären Zusammenarbeit und die Aus- und Weiterbildung des Nachwuchses am Herzen: „Es ist mir eine große Ehre diese verantwortungsvolle Position übernehmen zu dürfen und ich möchte an die positiven Entwicklungen der letzten Jahre anknüpfen. Dabei ist es mit Sicherheit eine der größten Herausforderungen, neue medizinische Fachkräfte für die Arbeit in der Klinik zu begeistern. Aber ich bin mir sicher, in diesem Team werden wir auch dafür gute Lösungsansätze finden.“   Der mit dem Wechsel einhergehende Übergangsprozess wird in den kommenden Wochen stattfinden und das bisherige und zukünftige Direktorium eng zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass alles reibungslos vonstattengeht.    



Das Amt des ärztlichen Direktors / der ärztlichen Direktorin Das Ärztliche Direktorium ist eine wichtige Position in Krankenhäusern und Teil der Klinikleitung. Die genauen Aufgaben können dabei je nach der Art und Größe der Einrichtung variieren, aber im Allgemeinen umfassen sie unter anderem die medizinische Führung als Schnittstelle zur Geschäftsführung, die Überwachung des Qualitätsmanagements, die Koordination von medizinischem Personal sowie die Fort- und Weiterbildung. Die Position wird im Helios Klinikum Duisburg temporär ausgeübt. Wie andere Kliniken dieser Größenordnung rekrutiert das Krankenhaus die Ärztliche Direktion dabei aus der Riege der Chefärztinnen und Chefärzte.


Vortrag zum Thema: Adipositas - Moderne Behandlungsmethoden bei starkem Übergewicht  

 Duisburg, 23. Oktober 2023 - Adipositas, oder starkes Übergewicht, ist ein ernsthaftes Gesundheitsproblem, welches weltweit Millionen von Menschen betrifft. Die Folgen von Adipositas können schwerwiegend sein und beinhalten Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Gelenkprobleme, Krebserkrankungen und vieles mehr. Um Betroffene über die bestmöglichen Behandlungsmethoden der Adipositas zu informieren, bietet das BETHESDA Krankenhaus diesen Vortragsnachmittag an.  


Die Veranstaltung wird von Experten im Bereich der Adipositasbehandlung geleitet, die sowohl konservative Ansätze, wie die Abnehmspritze, als auch chirurgische Methoden, wie die bariatrische Chirurgie, vorstellen werden. Referenten sind Professor Dr. Simon Schimmack, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie und Professor Dr. Martin Pfohl, Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie. Sie werden in leicht verständlichen Vorträgen, Ursachen und Behandlungsmethoden vorstellen, erklären und anschließend für Fragen zur Verfügung stehen.  



Die Veranstaltung bietet außerdem eine einzigartige Gelegenheit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und sich unterstützen zu lassen, wenn es gilt, die Herausforderungen von Adipositas zu meistern. Zudem werden Informationen zu den neuesten Entwicklungen und Fortschritten in der Adipositasbehandlung präsentiert. Das BETHESDA Krankenhaus möchte alle Interessierten herzlich zu dieser wichtigen Veranstaltung einladen, die darauf abzielt, das Verständnis für Adipositas zu vertiefen und Betroffenen dabei zu helfen, den richtigen Behandlungsweg zu finden und ggf. den ersten Schritt zu wagen.


Die Veranstaltung findet statt am Montag, 30. Oktober um 17.00 Uhr im BETHESDA Krankenhaus (Verwaltungsgebäude), Heerstraße 219, 47053 Duisburg (Eingang Königgrätzerstraße). Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.      

 

Krankenhaus-Transparenzgesetz ist eine Mogelpackung

Berlin, 20. Oktober 2023 – Nach Ansicht des BDPK ist das gestern vom deutschen Bundestag verabschiedete Krankenhaus-Transparenzgesetz eine Mogelpackung. Der angebliche Zweck, besser über die Qualität der Krankenhausbehandlung zu informieren, werde verfehlt. Stattdessen bekämen Patienten allenfalls oberflächliche Auskünfte zu den Strukturdaten der Krankenhäuser, wie die Zahl ihrer Fachabteilungen, eine Einordnung in Krankenhauslevel und nebensächliche Informationen über das je Leistungsgruppe vorgehaltene Personal.  


„Das ist eindeutig zu wenig für eine hilfreiche Patienteninformation,“ erklärt Thomas Bublitz, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Privatkliniken e.V. (BDPK), der die Interessen von über 1.300 Krankenhäusern und Reha-Vorsorgeeinrichtungen in privater Trägerschaft vertritt. Als Beleg für diese Bewertung verweist Bublitz auf die heute vorgelegte, siebente Stellungnahme und Empfehlung der Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung.


Die vom Bundesgesundheitsminister einberufene Expertengruppe beschreibt darin in aller Klarheit, dass es für eine umfassende Qualitätsbeurteilung nicht ausreicht, die Patienten ausschließlich über sogenannte Strukturdaten von Krankenhäusern zu informieren. Die Expertinnen und Experten führen aus, dass zur Qualitätsdarstellung eine stärkere Patientenorientierung gehöre, die auch die Erfahrungen der Patienten mit Behandlungsprozessen und Ergebnissen einbezieht. Perspektivisch seien dringend auch die Qualitätsergebnisse aus den Daten der Krankenkassen und der sogenannten klinischen Register, wie Krebs- oder Endoprothesen-Register, zu berücksichtigen. Alle diese wichtigen Qualitätsparameter fehlen in dem gestern verabschiedeten Krankenhaus-Transparenzgesetz. 

 „Dass der Bericht der Expertenkommission erst nach Verabschiedung des Gesetzes veröffentlicht wird, dürfte kein Zufall sein. Offensichtlich will Minister Lauterbach um jeden Preis an der von ihm vorgeschlagenen Einteilung von Krankenhäusern in Versorgungslevel festhalten, auch wenn sich die Bundesländer explizit dagegen ausgesprochen haben und der Verzicht auf Krankenhauslevel in der Krankenhausreform mit den Ländern vereinbart ist. Dieses Vorgehen sollte auch die Bundesländer misstrauisch machen,“ so Bublitz. 


Unverständlich ist aus Sicht des BDPK zudem, wieso der Minister für seine Patienteninformation nicht die Erfahrungen der Weißen Liste der Bertelsmann-Stiftung, der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) und Krankenhaus-Navigatoren der Krankenkassen nutzt, die auf aktuelle und bürokratiearme Routinedaten setzen. „Auch daran zeigt sich, dass die mit dem Gesetz beabsichtigte Qualitätsinitiative antiquiert ist. Das Ganze dient wohl eher dazu, den Ländern über einen Umweg die nicht konsensfähigen Krankenhauslevel überzustülpen,“ erklärt Bublitz.


Der Bundesverband Deutscher Privatkliniken e.V. (BDPK) vertritt seit über 70 Jahren die Interessen von mehr als 1.300 Krankenhäusern und Rehabilitationskliniken in privater Trägerschaft.

 

 

Medizinisches Déjà-vu nach 66 Jahren

 Maria Elisabeth Türk-Aschwanden bleibt bei schwerwiegenden Behandlungen dem BG Klinikum Duisburg treu  

Duisburg, 20. Oktober 2023. Seit 1957 ist das BG Klinikum Duisburg auf die Behandlung Schwer- und Schwerstverletzter spezialisiert. Die wahrscheinlich erste Patientin überhaupt unter vielen Männern war die damals 16-jährige Maria Elisabeth Türk-Aschwanden. Nach einem Wegeunfall, bei dem sie den linken Unterschenkel verlor, wurde bei ihr in der Unfallklinik – damals einfach nur die „BGU“ – eine Korrektur-Operation durchgeführt.  


Jetzt, mehr als 66 Jahre später, war die treue Patientin erneut im BG Klinikum, um sich einer wichtigen OP zu unterziehen. Wieder mit durchschlagendem Erfolg. „Ich habe mich gefreut, wieder hier zu sein. Ich wusste, ich bin in der Unfallklinik in besten Händen“, sagt die heute 82-jährige Schweizerin.   „Dass ich die Patientin mit dieser Vorgeschichte kennenlernen durfte, war für mich trotz aller Erfahrung einzigartig“, so der behandelnde Arzt Dr. med. Sven Lundin, Stellvertretender Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im BG Klinikum. „Frau Türk-Aschwanden war eine vorbildliche Patientin – immer positiv, engagiert, den Heilungsverlauf selbst unterstützend.“  


Ein Straßenbahnunfall führte zur Amputation 11. Januar 1957, 13:20 Uhr. Ein Straßenbahnunfall in Düsseldorf auf dem Weg zur Schule war der Ausgangspunkt für die Leidensgeschichte der 16-jährigen Maria Elisabeth Türk-Aschwanden. „Ich bin abgesprungen und dabei unter die Bahn geraten. Diese musste zunächst mit einem Krahnwagen angehoben werden. Erst nach einer Stunde konnte man mich dann mit einem schwerstverletzten linken Fuß retten“, erinnert sich die Patientin an den Unfallhergang.


Nach rund einer Woche musste der Unterschenkel in einem Düsseldorfer Krankenhaus amputiert werden. Doch damit war noch längst nicht alles gut. Die Verletzung wollte einfach nicht ausheilen. Die Ärztinnen und Ärzte waren ratlos. Am 12. August kam sie schließlich in die ein halbes Jahr zuvor frisch eröffnete Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik im Duisburger Süden.  


Nach intensiver Untersuchung in der Abteilung für Unfallchirurgie – unter anderem durch den zuständigen Oberarzt – kam man zu dem Schluss: eine Nachamputation war nötig, um die verbliebenen, lebensbedrohlichen Beschwerden in den Griff zu bekommen. Der Vater der Patientin – die Mutter war im Krieg verstorben – gab nach ausführlicher Beratung seine Einwilligung zur OP. Um weitere acht Zentimeter wurde der Beinstumpf in der Folge während eines langwierigen Eingriffs gekürzt. Die operative Versorgung und die Folgebehandlung verliefen komplikationslos.
In den Monaten nach der Operation wurde eine Prothese angepasst und Maria Elisabeth Türk-Aschwanden lernte mithilfe der Therapeutinnen und Therapeuten sowie der Ärztinnen und Ärzte der Unfallklinik erneut das Laufen.  

 Eine Frau unter vielen Männern
Dennoch war dies ein einschneidendes Erlebnis für sie. Als einzige weibliche Patientin war sie in der BGU etwas ganz Besonderes. „Ich bin noch nie in meinem Leben so verwöhnt worden wie damals – von den Mitpatienten und vom Personal“, schwärmt Türk-Aschwanden. Einmal sei sogar der damalige Chefarzt Dr. med. Werner Jantke zur Visite bei ihr am Bett gewesen, erzählt die Patientin stolz.   Als sie im Dezember 1957 nach intensiver Therapie entlassen wurde, brauchte Türk-Aschwanden weder Stock noch Krücke. Einmal wurde von den Ärztinnen und Ärzten für die Musterpatientin sogar ein „Schaulaufen“ vor den vielen Männern angesetzt. Sie sollte demonstrieren, welche Fortschritte man machen kann, wenn man eine gute Motivation hat. Und Türk-Aschwanden wollte unbedingt laufen lernen mit Prothese.


„Das Gehen hat auch danach immer gut geklappt. Die Nachbarn haben nie gemerkt, dass ich eine Amputation hatte“, blickt Türk-Aschwanden zufrieden zurück.   Ein Zeitsprung – 66 Jahre später Jetzt, 66 Jahre später, stand für sie wieder eine wichtige Behandlung an. Es musste ein sehr schmerzhaftes Geschwulst operativ entfernt werden, welches infolge der Unfalles entstanden war. Für Türk-Aschwanden war der Fall klar: Sie wollte in das BG Klinikum Duisburg, wo sie früher so gute Erfahrungen gemacht hatte.


„Die Patientin oder der Patient kann in der Regel immer selber bestimmen, welches Krankenhaus er aufsucht. Gerade bei schweren Unfallverletzungen und deren Folgen stehen wir unseren Patientinnen und Patienten immer zur Verfügung“, sagt Sven Lundin. Die im BG Klinikum durchgeführte OP war erneut erfolgreich. „Ich habe mich vom ersten Moment an wieder sehr gut aufgehoben gefühlt“, freut sich die Patientin. „Die Ärztinnen und Ärzte haben mir sehr geholfen und waren zusammen mit den Pflegekräften immer für mich da!“  


Immer wieder Unfallklinik
Der erfahrene Unfallchirurg zeigte sich sehr beeindruckt von der Patientengeschichte und vom Willen der Maria Elisabeth Türk-Aschwanden, auch dieses Mal wieder schnell auf die Beine zu kommen. „Ich habe mich sehr gefreut, dass sie uns auch nach 66 Jahren treugeblieben ist und mit unserer Versorgung wieder zufrieden war“, so Lundin. Als kleines Dankeschön für das Vertrauen hat er mit der Schweizerin einen Klinikrundgang gemacht und die vielen Veränderungen im BG Klinikum in den letzten 66 Jahren gezeigt.  „Es war beeindruckend, wie sich das BG Klinikum seit 1957 verändert und weiterentwickelt hat“, so die Patientin abschließend. „Sollte ich irgendwann noch einmal operiert werden müssen, dann nur hier!“  

 Maria Elisabeth Türk-Aschwanden im Jahr 1957 in der „BGU“. (Bild: BG Klinikum Duisburg/Maria Elisabeth Türk-Aschwanden) - der behandelnde Arzt Dr. med. Sven Lundin und seine Patientin.

 

 

Mindestpersonalvorgaben in Psychiatrien: G-BA verlängert Umsetzungsfristen

Berlin, 19. Oktober 2023 – Mindestvorgaben für die multiprofessionelle Personalausstattung in Psychiatrien sollen bereits seit 2020 eine gute Behandlung der Patientinnen und Patienten absichern. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat heute beschlossen, dass frühestens ab dem Jahr 2026 – und nicht bereits ab 2024 – der Anteil der Vergütung entfällt, der rechnerisch dem Anteil des fehlenden Personals entspricht. Die Einrichtungen erhalten somit noch mehr Zeit, um sich auf die Anforderungen einzustellen.


Der G-BA trägt mit seinem Beschluss auch den Befürchtungen Rechnung, dass die Einrichtungen aufgrund der Mindestpersonalvorgaben ihre Versorgungsangebote reduzieren und ihre Versorgungskonzepte nicht ausbauen. Das Gremium wird die längere Umsetzungsfrist dafür nutzen, die „Personalausstattung Psychiatrie und Psychosomatik-Richtlinie“ (PPP-RL) an zentralen Punkten weiterzuentwickeln. Dies schließt auch die Folgen ein, die zukünftig bei einem Unterschreiten der Personalanforderungen greifen sollen.


Karin Maag, unparteiisches Mitglied des G-BA und Vorsitzende des Unterausschusses Qualitätssicherung: „In den psychiatrischen Kliniken werden vor allem schwer erkrankte Patientinnen und Patienten behandelt. Mir ist wichtig, dass sie die bestmögliche Behandlung erhalten. Wir sehen, dass derzeit – gemessen an unseren Mindestpersonalvorgaben – vor allem Pflegekräfte und Spezialtherapeutinnen und -therapeuten fehlen. Wenn wir aber in zwei Jahren zu einer modernen Personalbemessung entsprechend des aus dem Innovationsfonds geförderten Projektes „EPPIK“ kommen sollten, wird sich der Personalbedarf voraussichtlich sogar noch erhöhen.

Ich erwarte deshalb, dass nicht nur von uns die Zeit genutzt wird. Wir brauchen Strukturen, in denen Patientinnen und Patienten an der Schnittstelle ambulant/stationär oder auch nur ambulant weiterbehandelt werden können. Ich denke hier beispielsweise auch an Psychiatrische Institutsambulanzen, die es noch nicht überall gibt. Auch die regionalen Netzverbünde, die sich explizit für die berufsgruppenübergreifende und koordinierte Behandlung schwer psychisch Erkrankter bilden sollen, haben noch nicht die notwendige Relevanz in der Versorgung erlangt.“


Und Maag weiter: „Ich möchte angesichts der teilweise bestehenden Generalkritik an der Richtlinie allerdings auch Folgendes klarstellen: Ob die Mindestanforderungen erfüllt sind, wird stationsübergreifend im Quartalsdurchschnitt beurteilt. Damit können Belegungsspitzen und Personalausfälle rechnerisch innerhalb des Quartals ausgeglichen werden. Zudem besteht eine hohe Flexibilität für Krankenhäuser bei der Geltendmachung von Ausnahmetatbeständen und der Anrechnung des vorhandenen Personals auf die mit Mindestvorgaben belegten Berufsgruppen.“


Weitere Verringerung des Dokumentationsaufwands
95 Prozent der Einrichtungen haben seit 2023 bereits einen deutlich geringeren Dokumentationsaufwand als bei Start der PPP-RL. Lediglich 5 Prozent müssen im Sinne einer repräsentativen Stichprobe zur Personalausstattung weiterhin monats- und stationsbezogene Nachweise übermitteln. Nun wurden vom G-BA Konkretisierungen für die Stichprobenziehung durch das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen vorgenommen. Der G-BA hat zudem eine weitere Verringerung des Dokumentationsaufwands beschlossen.

Ab 2024 haben die Einrichtungen beim Nachweis, mit welchem Personal sie ausgestattet sind, eine Wahloption:
Sie können bei der Ermittlung der Mindestvorgaben entweder das bisherige Verfahren anwenden oder sich für die stärkere Nutzung der bereits zu Abrechnungszwecken erfassten OPS-Kodes entscheiden. Der G-BA wird voraussichtlich bis Ende Januar 2024 ein entsprechendes Servicedokument für die elektronische Datenübermittlung beschließen.


Inkrafttreten
Der Beschluss wird dem Bundesministerium für Gesundheit zur rechtlichen Prüfung vorgelegt und tritt nach Nichtbeanstandung und Veröffentlichung im Bundesanzeiger zum 1. Januar 2024 in Kraft. Hintergrund: Personalausstattung in der stationären Psychiatrie und Psychosomatik Der G-BA legt im Auftrag des Gesetzgebers seit 2020 in der 
PPP-RL qualitätssichernde Maßnahmen für die stationäre psychiatrische, kinder- und jugendpsychiatrische und psychosomatische Versorgung fest.


Ziel ist es, mit personellen Mindestvorgaben eine möglichst gute Patientenversorgung abzusichern. Da es sich um Mindestanforderungen handelt, können die Einrichtungen in den Budgetverhandlungen vor Ort darüber hinaus gehen und mehr Personal vorhalten: um etwa eine leitliniengerechte Behandlung sicherzustellen oder personelle Ausfallzeiten auszugleichen. Nähere Informationen sind auf der Website des G-BA zu finden: Personalausstattung in Psychiatrie und Psychosomatik   


NRW-Dermatologen im Austausch in Duisburg

Duisburg, 19. Oktober 2023 - Beim ersten gemeinsamen Dermatologen-Nachmittag luden die Haut-Expert:innen der Helios Standorte in Duisburg und Oberhausen zum kollegialen Austausch zwischen Klinik und Praxis ein. In angeregter Atmosphäre tauschten sich die 60 Teilnehmenden aus Krankenhaus und Praxen in ganz NRW unter anderem zum malignen Melanom und den kutanen Plattenepithelkarzinomen, beides immer häufiger auftretende und potentiell gefährliche Krebserkrankungen der Haut, aus.


Zu beiden Themen konnten mit Dr. Laura Susok, Chefin der Hautklinik am Klinikum Dortmund, und Prof. Uwe Hillen, Chefarzt der dermatologischen Abteilung der Uniklinik Essen, namenhafte Experten aus der Region gewonnen werden. Das Programm wurde mit einer sogenannten Diaklinik zu seltenen Fällen der Dermato-Onkologie abgerundet. Dafür hatten sich Dr. Julia Hyun aus Duisburg und Dr. Alena-Lioba Michalowitz aus Oberhausen mit mehreren Ärzt:innen in Weiterbildung beider Kliniken zusammengeschlossen.


Warum diese Treffen so wichtig sind, erläutert Prof. Dr. Alexander Kreuter, Organisator und Chefarzt der Helios Hautkliniken an den Standorten Duisburg und Oberhausen: „Unsere beiden Kliniken sind große zertifizierte Hauttumorzentren der Region und wichtige Kooperationspartner in der Versorgung von Patienten mit Hautkrebs. Aus diesem Grund ist uns der regelmäßige Austausch und die enge Zusammenarbeit mit unseren niedergelassenen Kooperationspartner:innen ein besonderes Anliegen.“ Auch für die optimale Versorgung der Krebspatient:innen ist die enge Abstimmung zwischen Klinik und Praxen von großem Vorteil.

Die Organisatoren Prof. Kreuter, Duisburger OÄ Julia Hyun und Oberhausener OÄ Alena Michalowitz

Kinder-Uni an der Helios St. Johannes Klinik begeistert kleine Student:innen

 Duisburg, 17. Oktober 2023 - Herbstferien zu haben bedeutet für die meisten Kinder weit weg von Schulbänken, Lehrkräften und Lernstoff zu sein. Doch für knapp 30 neugierige junge Köpfe im Alter von acht bis zehn Jahren brachte die Auszeit jetzt eine einzigartige Erfahrung mit sich: Sie durften im Rahmen der Kinder-Uni der Helios St. Johannes Klinik in Duisburg einen Blick hinter die Kulissen eines Krankenhauses werfen. Über zwei aufregende Tage hinweg tauchten die Juniorstudierenden in die faszinierende Welt von Gesundheitsversorgung und Notfallsituationen ein.

Kinderuni, Begrüßung durch Herrn Meßthaler


In lebhaften Vorlesungen erhielten sie spannende Einblicke in die Funktionsweise eines Krankenhauses, die richtige Vorgehensweise bei Konflikten und den genauen Ablauf, wenn jemand ins Krankenhaus kommt. Sie bekamen sogar die Möglichkeit, sich in der typisch grünen Kleidung, mit Haube, Mundschutz und reichlich Desinfektionsmittel ausgerüstet, in einem Operationssaal auszuprobieren. In der Radiologie wurden sie zu kleinen Superheld:innen, als sie mithilfe von Röntgenstrahlen einen Blick ins Innere verschiedener Objekte werfen und versuchen konnten, diese zu erraten.

Im OP



Doch es ging nicht nur um Spiel und Spaß sondern auch um den Ernstfall: In einem Reanimationskurs lernten die Junioren, wie sie in Notfallsituationen eine korrekte Herzdruckmassage durchführen können. Darüber hinaus durften sie selbst ein Ultraschallgerät bedienen, alles Wichtige über Hygiene erfahren und lernen, wie man einen Verband fachgerecht anlegt. Zum krönenden Abschluss erhielten die Juniorstudierenden ihre wohlverdienten Diplome, die von Geschäftsführer Birger Meßthaler persönlich überreicht wurden.  


Kinderuni Diplomübergabe mit Herrn Meßthaler (hinten links)


 

World Restart A Heart Day: Deine beiden Hände können ein Leben retten

Niederrhein, 16. Oktober 2023 - Um ein Leben zu retten, braucht es nur zwei Hände: Anlässlich des World Restart A Heart Day am Montag, 16. Oktober 2023, macht der Kreis Wesel auf die Wichtigkeit von Ersthelfern aufmerksam. Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Minute und wenn umgehend mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen wird, erhöht sich die Überlebenschance der Betroffenen um das Dreifache.


Die Herzdruckmassage muss in der Frequenz von 100-120 Schlägen pro Minute ausgeführt werden, was dem Rhythmus des Bee Gees Klassikers „Stayin‘ Alive“ entspricht. Bereits Kinder ab 4 Jahren können die ersten Schritte der Wiederbelebung erlernen, wie der Deutsche Rat der Wiederbelebung mitteilt. Dr. Frank Höpken, ärztlicher Leiter Rettungsdienst: „Ganz wichtig ist: Man kann nichts falsch machen, außer man tut nichts. Im Notfall gilt der Dreiklang ‚Prüfen, Rufen, Drücken‘: Zuerst prüfen, ob die Person ansprechbar ist. Falls nicht, sofort die Notrufnummer 112 anrufen und dann mit der Herzdruckmassage beginnen und nicht aufhören, bis der Rettungsdienst eintrifft.“


Ein plötzlicher Herz-Kreislauf-Stillstand kann jederzeit und an jedem Ort passieren. Die Hilfsorganisationen im Kreis Wesel bieten regelmäßig zertifizierte Erste-Hilfe-Kurse an. Dr. Ralf Dittmer, ärztlicher Leiter Rettungsdienst: „Herz-Kreislauf-Stillstände gehören zu den häufigsten Todesursachen weltweit. 

Auch, wenn wir über einen sehr guten Rettungsdienst verfügen, der schnell vor Ort ist, sind die ersten Minuten entscheidend. Menschen, die durch eine Laienreanimation Erste Hilfe leisten, sind ein wichtiger Bestandteil der Rettungskette. Daher ist es wichtig, ein Bewusstsein für außerklinische Herz-Kreislauf-Stillstände zu schaffen und so viele Menschen wie möglich in Wiederbelebung zu schulen.“ Mit der Ersthelfer-App „Corhelper“ im Kreis Wesel gibt es eine weitere Möglichkeit für jede und jeden, sich zu engagieren.


Wer helfen möchte, kann sich mit Nachweis der Volljährigkeit und eines aktuellen Erste-Hilfe-Lehrgangs über die App registrieren und wird nach Freischaltung als Ersthelfer geführt. Kommt es zu einem Notruf in der Nachbarschaft, der auf einen Herz-Kreislauf-Stillstand hinweist, alarmiert die Kreisleitstelle den Corhelper automatisiert parallel zum Rettungsdienst. Nimmt der Ersthelfer die Alarmierung an, leistet er in den ersten Minuten, bis der Rettungsdienst eintrifft,

Erste Hilfe. Seit dem Start der App im September 2021 haben sich 1.304 Freiwillige registriert. Weitere Fragen zum Corhelper beantwortet Felix Knorth unter corhelper@kreis-wesel.de
Weitere Informationen gibt es unter www.kreis-wesel.de/corhelper, unter https://www.youtube.com/watch?v=T6lnKPkkW28 zeigt ein Disponent, wie eine Telefon-Laienreanimation angeleitet wird.


• Herzdruckmassage
Eine erfolgreiche Wiederbelebung ist einfach durchzuführen. Alles was benötigt wird, sind zwei Hände. Leben retten ist kinderleicht, auch für Erwachsene. PRÜFEN. RUFEN. DRÜCKEN. Wenn eine Person bewusstlos zusammenbricht, sind drei Dinge wichtig:
1. PRÜFEN
•          Sprechen Sie die Person an: „Hören Sie mich?“
•          Schütteln Sie an den Schultern: Keine Reaktion?
•          Achten Sie auf die Atmung: Keine Atmung oder keine normale Atmung (Schnappatmung)? 2. RUFEN
•          Rufen Sie 112 an
•          Oder veranlassen Sie eine andere Person zum Notruf 3. DRÜCKEN Drücken Sie fest und schnell. Beginnen Sie sofort mit der Herzdruckmassage:
•          Machen Sie den Brustkorb frei
•          Legen Sie den Ballen Ihrer Hand auf die Mitte der Brust, den Ballen Ihrer anderen Hand darüber
•          Verschränken Sie die Finger. Halten Sie die Arme gerade und gehen Sie senkrecht mit den Schultern über den Druckpunkt, so können Sie viel Kraft ausüben
•          Drücken Sie das Brustbein 5 bis 6 cm nach unten
•          Drücken Sie 100 bis 120 Mal pro Minute
•          Hören Sie nicht auf, bis Hilfe eintrifft
•          Geschulte Helfer sollen die Mund-zu-Mund-Beatmungen im Verhältnis von 30 Herzdruckmassagen zu 2 Beatmungen durchführen.


Pinktober: Die Frauenklinik an der Helios St. Johannes Klinik lädt zum Infotag ein

Duisburg, 12. Oktober 2023 - Weltweit betrachtet ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Für mehr Sichtbarkeit, gibt es deshalb den Pinktober, in dem einen Monat lang auf diese weit verbreitete Tumorart aufmerksam gemacht wird. Im Zuge dessen lädt die Frauenklinik an der Helios St. Johannes Klinik am Donnerstag, den 19. Oktober, ab 16:30 herzlich zu einer Informationsveranstaltung rund um das Thema Brust ein.


Die Veranstaltung verfolgt mehrere wichtige Ziele: Dazu gehört die Vorstellung der aktuellsten Entwicklungen in der Diagnose und den modernen Therapiemöglichkeiten. Ebenso wird die Teamarbeit am und rund um die Helios St. Johannes Klinik präsentiert. Zusätzlich sollen Anregungen und Perspektiven geboten werden, wie man auch nach einer Krebsdiagnose auch Positives erleben kann. Der Infotag richtet sich gleichermaßen an Betroffene, ihre Angehörigen und Freund:innen, sowie an Frauenärzt:innen und medizinische Teams.


Zudem präsentieren sich verschiedene Aussteller wie die Frauen-Selbsthilfe-Gruppe Duisburg, die Sanitätshäuser Püttmann und REHA WEST, das Haarstudio Rieswick und die Onkokosmetik Möller. Wir bitten vorab um eine kurze Anmeldung unter 0203 546  30701.  

Das Programm:
· 16:30 Uhr: Einlass · 17:00 Uhr: Eröffnung durch Geschäftsführer Birger Meßthaler
·        17:10 Uhr: Begrüßung und Vorstellung der Klinik sowie des Konzepts in der Frauenklinik durch Chefarzt Dr. Alejandro Corral
·  17:30 Uhr: Aktuelle Aspekte der Diagnostik und Therapie des Brustkrebs 2023 von Oberärztin Anke Pollmanns
·        18:15 Uhr: Diskussion und Zeit für Fragen (Moderation: Anke Pollmanns/Alejandro Corral)   18:30 Uhr: Kleine Pause für Getränke, Snacks und Besuch der Aussteller:innen  
·        18:50 Uhr: Stellenwert der Psychoonkologie in der Krebstherapie von Psychoonkologin Dr. Barbara Korell
·        19:10 Uhr: Was tut mir gut? Was kann ich selbst tun? Brustpflegeschwestern und Selbsthilfe an Ihrer Seite (Brustpflegeschwester Marion Buschhorn, Ltg. der Frauen-Selbsthilfe Duisburg-Hamborn Lydia)
·        19:40 Uhr: Was wünschen Sie sich von uns? Diskussion und Fragen (Moderation: Anke Pollmanns/Alejandro Corral)
·        20:00 Uhr: Ausblick und Verabschiedung durch Chefarzt Dr. Alejandro Corral


KVNO: Es braucht faire Arbeitsbedingungen für Niedergelassene!

Berlin/Düsseldorf, 12. Oktober 2023 - Statement des Vorstandsvorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO), Dr. med. Frank Bergmann, zu einem Prüfbericht des Bundesrechnungshofes (BRH) – darin kritisiert der BRH, dass ein immer größer werdender Teil ärztlicher Leistungen aus der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung (MGV) in die extrabudgetäre Gesamtvergütung (EGV) übergegangen ist. Künftig dürften nur noch Leistungen extrabudgetär vergütet werden, wenn dies nachweisbar zu einer Verbesserung der Versorgung führe.

Gleichzeitig stellt der BRH die geplante Entbudgetierung für die Gruppe der Hausärztinnen und Hausärzte in Frage. Dies komme allenfalls für Niedergelassene in unterversorgten Regionen in Frage – und dies auch nur dann, wenn die „Zielerreichung“, die Versorgung zu verbessern, regelmäßig überprüft werde. Von darüberhinausgehenden Entbudgetierungen z. B. für Fachärztinnen und Fachärzte rät der BRH ab. Düsseldorf, 12.10.23 — „Die Budgetierung der ärztlichen Honorare stammt noch aus Zeiten, in denen es eine ,Ärzteschwemme‘ gab. Diese Zeiten liegen seit Jahrzehnten hinter uns.


Zurzeit kämpfen unsere Praxen und ihre Teams um jeden Millimeter Land, den sie mit Blick auf die tägliche Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten gewinnen können. Dazu kommt der enorme Fachkräftemangel. Noch gibt es viele Kolleginnen und Kollegen, die keine Nachfolgerinnen oder Nachfolger für ihre Praxis finden und aus Pflichtbewusstsein sowie Verantwortungsgefühl gegenüber Ihren Patientinnen und Patienten nicht in den Ruhestand gehen. Das kann aber keine Dauerlösung sein, auf der die nachhaltige ambulante Versorgung fußt. Die Frage ist außerdem, wie viele der älteren Niedergelassenen das bei den momentanen Rahmenbedingungen noch lange so mitmachen wollen.      


Prüfbericht ignoriert Realität und Entwicklung in der ambulanten Versorgung 
Der BRH verkennt völlig, dass es nicht mehr darum gehen kann, die Honorierung ärztlicher Leistungen zu begrenzen – es muss darum gehen, alles dafür zu tun, um junge Medizinerinnen und Mediziner für ein Mitwirken in der ambulanten Versorgung zu gewinnen. Das wird erst dann gelingen, wenn Praxen endlich für alle Leistungen bezahlt werden, die sie tagtäglich erbringen!     


Davon abgesehen: Bis auf die Feststellung, dass der Anteil ärztlicher Leistungen in der extrabudgetären Gesamtvergütung gestiegen ist, bleibt der BRH wirklich begründete Argumente für seine Kritik schuldig. Wie das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung richtigerweise angemerkt hat, wird beispielsweise die Leistungsentwicklung in der EGV gar nicht untersucht. Ein unkontrollierter Ausgabenanstieg in der vertragsärztlichen Versorgung ist an keiner Stelle nachweisbar. Mit solchen irreführenden ,Prüfungen‘ ist niemandem geholfen.  


Was wir brauchen, sind gute und tragfähige Konzepte, um die Praxisteams zu stärken und ärztlichen Nachwuchs für die Niederlassung zu gewinnen. Dafür braucht es unbedingt eine entsprechende Perspektive. Denn die Politik hält uns Ärzteschaft schon viel zu lang mit dem Versprechen hin, die Entbudgetierung für Haus- und Fachärzte umzusetzen.  


Unsere Praxen sind am Limit angekommen. Die Politik muss hier nun handeln und für deutlich attraktivere und entlastende Rahmenbedingungen sorgen. Dafür macht sich ein breites Bündnis aus Selbstverwaltung sowie ärztlichen und psychotherapeutischen Berufsverbänden seit dem 18. August mit der Aktion #praxenkollaps stark. Ich bin davon überzeugt – und dies spiegeln auch zahlreiche Rückmeldungen von Patientinnen und Patienten wider – dass wir ohne tiefgreifende Entbürokratisierung und spürbare Verbesserungen für die Praxen keinen Schritt weiterkommen.“    

Zum Hintergrund: Start der Aktion #praxenkollaps war eine gemeinsame Krisensitzung der Vertreterversammlungen aller Kassenärztlichen Vereinigungen gemeinsam mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) am 18. August in Berlin.

Aktionsbündnisses „Praxenkollaps – Nordrhein“: Niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten wehren sich gegen drohende Zerstörung der ambulanten Versorgung

Duisburg, 11. Oktober 2023 - Im Rheinland hat sich aus der Vertreterversammlung der KVNO heraus ein Aktionsbündnis von 26 ärztlichen und psychotherapeutischen Berufsverbänden und Versorgergruppen gegründet. Die Mitglieder der Initiative wollen in den kommenden Wochen auf die drohende Zerstörung der ambulanten Versorgung aufmerksam machen und die Öffentlichkeit über die derzeitige Schieflage im Gesundheitssystem informieren.


„Die ambulante Versorgung in Deutschland steht am Abgrund. Die desolaten Rahmenbedingungen haben sich durch jahrelange politische Fehlentscheidungen entwickelt. Sie lassen keine ausreichende Betreuung der Bevölkerung auf dem benötigten Niveau mehr zu. Terminnot, fehlende Medikamente und vermehrt schließende Praxen sind schon heute ganz konkrete Folgen davon“, sagt Dr. med. Jens Wasserberg, Vorsitzender der VV der KVNO und niedergelassener Allgemeinmediziner in Bedburg.


Um einen Kollaps der ambulanten Versorgung zu verhindern, seien laut Wasserberg umgehend strukturelle Maßnahmen seitens der Bundes- und Landespolitik erforderlich, die helfen, die wegbrechenden Strukturen kurzfristig zu stärken. Unverzichtbares Rückgrat der wohnortnahen Patientenversorgung Aus Sicht des Bündnisses bildet die wohnortnahe ambulante ärztliche und psychotherapeutische Medizin das Rückgrat der medizinischen Versorgung. Sie ist unentbehrlich, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der gesamten Bevölkerung zu schützen und explizit auch den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft zu sichern – dies alles gelte es zu bewahren und zu stärken. Um ihrem Anliegen flächendeckend Gehör zu verschaffen, setzen die Initiatoren insbesondere auch auf die Mobilisation ihrer Patientinnen und Patienten.


„Wenn unsere Patientinnen und Patienten die bisher trotz aller widriger Rahmenbedingungen noch funktionierende Betreuung in ihren Arztund Psychotherapiepraxen auch zukünftig erhalten wollen, so müssen sie 2 sich zunehmend selbst in der Öffentlichkeit klar dazu äußern. Sie müssen ihre Sorgen und Forderungen in den politischen Gremien, bei ihren gesetzlichen Krankenkassen, aber auch in den Medien deutlich machen“, erklärt Dr. med. Manfred Weisweiler, stellvertretender Vorsitzender der Vertreterversammlung und niedergelassener Chirurg in Geilenkirchen.


„Um den bisherigen Kurs der Bundespolitik, derzeit angeführt von Bundesgesundheitsminister Lauterbach, ändern zu können, braucht es den Druck der Bevölkerung, denn dies sind schließlich Wählerstimmen.“ Appell an Bevölkerung – Beteiligung an Social-Media-Aktionen Wasserberg und Weisweiler appellieren an die Bevölkerung, nun auch selbst für ihre ambulante medizinische Versorgung bei den Haus- und Fachärzten, sowie den Psychotherapeuten einzutreten.


„Andernfalls werde die zugangsfreie medizinische Versorgung, um die uns aktuell noch große Teile der Welt beneiden, bald verschwinden und es droht der Aufbau einer staatlich kontrollierten Medizin“, so die beiden Ärzte, die ausdrücklich betonen, dass es in der aktuellen Situation um die Gesundheit der Bevölkerung im ganzen Land geht. Hier müssen Ärzte, Psychotherapeuten wie Patienten für den Erhalt der bewährten ambulanten Gesundheitsversorgung aktiv werden.


Das Aktionsbündnis will in den kommenden Wochen durch Patienteninformationen in den Praxen, landes- und bundespolitische Aktionen und über neu geschaffene Social-Media-Kanäle die Sicherung der ambulanten medizinischen Versorgung in das öffentliche Bewusstsein rücken.


Das Aktionsbündnis „Praxenkollaps – Nordrhein“
Das Bündnis ist ein Zusammenschluss von 26 ärztlichen und psychotherapeutischen Berufsverbänden und Versorgergruppen aus Nordrhein, die der Bevölkerung die Folgen der aktuellen Fehlentwicklung im Bereich der ambulanten Versorgung und somit dem Kern der medizinischen Daseinsfürsorge aufzeigen wollen. Ein Zusammenbruch der ambulanten Strukturen muss verhindert werden. Dafür stehen die Mitglieder der Initiative Politikern und Vertretern von Krankenkassen, sowie Vertretern der Medien als Ansprechpartner zur Verfügung.

Zum Welthospiztag am 14. Oktober: Hospiz BETHESDA e.V. kümmert sich seit 20 Jahren um Menschen in ihrer letzten Lebensphase 

Duisburg, 10. Oktober 2023 - Die moderne Hospizbewegung ist in den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts in London entstanden und hat sich seitdem in zahlreichen Ländern auf der ganzen Welt verbreitet. Ihr Ziel ist es, schwerstkranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase zu betreuen und ihnen und ihren Angehörigen einen Abschied vom Leben in Würde zu ermöglichen, praktische Alltagshilfe ebenso zu geben wie spirituelle Begleitung.


In genau dieser Tradition kümmert sich das Hospiz BETHESDA e.V. seit dem Jahr 2003 als ambulanter Hospizdienst um sterbende Menschen in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung. Zentrale Säule der Hospizarbeit sind dabei die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: sie sind es, die die Schwerkranken, ihre Familien und Freunde begleiten und diese gemeinsame Zeit dazu nutzen, den Betroffenen ein möglichst hohes Maß an Lebensqualität zu schenken.  


Katja Papierowski und Nils Overmann sind als Hospizkoordinatoren seit einigen Monaten für die Abläufe im Hospiz BETHESDA e.V. zuständig. Auf die Frage, warum sie ihre Arbeit gerne machen, erklären sie: „Trauer, Sterben, Abschied und Schmerz – das verbinden die meisten Menschen mit einem Hospiz. Aber das ist nur eine Seite der Medaille: Auch schwerstkranke und sterbende Menschen denken nicht ununterbrochen an den Tod, weinen nur oder möchten ausschließlich über Vergänglichkeit sprechen. Es geht um schöne Momente, um Beziehungen, ums Dasein, um Wünsche – und vor allem geht es um den Menschen.“
 

 Katja Papierowski und Nils Overmann, Hospizkoordinatoren am Hospiz BETHESDA e.V. (Foto: EVKLN)


Das erfahren auch die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihren Besuchen immer wieder aufs Neue: „Manchmal geht es natürlich um Schmerzen und Krankheit. Manchmal geht einem die Situation nah, weil der Mensch, der einem gegenübersitzt, einen an die eigene Familie oder sogar an einen selbst erinnert. Aber ebenso – oder sogar noch mehr – ist diese Zeit gefüllt mit Lachen, mit Freude, mit Erinnerungen und mit Dankbarkeit.“   


Bevor sie solche Momente erleben können, werden die Ehrenamtlichen im Rahmen eines Vorbereitungskurses qualifiziert und ausführlich auf ihre Hospiztätigkeit vorbereitet. In diesem Rahmen werden ihnen beispielsweise Informationen über die besonderen Bedürfnisse von Menschen an ihrem Lebensende mit auf den Weg gegeben, aber auch Hintergrundwissen zu ethischen Fragestellungen, religiösen Aspekten oder Trauerprozessen.


Über die Begleitung von Schwerstkranken hinaus ist das Hospiz BETHESDA e.V. aber auch dabei, seine Tätigkeit auszuweiten. So ist ab dem kommenden Jahr ein Trauercafé geplant, in dem Angehörige die Möglichkeit haben werden, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und gleichzeitig Zuspruch, Rat und Hilfe zu erhalten.

 Auch mit diesem neuen Angebot will das Hospiz BETHESDA e.V. weiterhin seinem Motto treu bleiben: „Einander helfen mit Herz und Hand!“         Weitere Informationen – auch zu den Vorbereitungskursen für Ehrenamtliche, für die das Hospiz BETHESDA e.V. immer Interessentinnen und Interessenten sucht – finden Sie unter
www.hospizbethesda.de.