DGB:
Gesundheitsreform bringt Kassenpleiten und Zwei-Klassen-Medizin |
Duisburg,
11. Dezember 2006 - Der DGB befürchtet Pleiten von Krankenkassen und den
Verlust von hunderten von Arbeitsplätzen in der Emscher-Lippe-Region
durch die Gesundheitsreform.
Zukünftig sollen Krankenkassen bilanzieren und können Pleite gehen, was
bislang nicht möglich war. Ferner müssen sie ihre
Pensionsverpflichtungen als Belastung ausweisen und wären damit
schlagartig überschuldet. Das könnte auch zu Pleiten bei den 27
Krankenhäusern der Emscher-Lippe-Region führen, weil Rechnungen nicht
mehr bezahlt werden können. Der DGB in der Emscher-Lippe-Region fordert
deshalb, zum Schutz der Innungs-, Betriebs- und gesetzlichen
Krankenkassen die geplante Gesundheitsreform nachzubessern.
Für DGB-Chef Josef Hülsdünker wäre eine Insolvenzwelle im
Gesundheitswesen parallel zu den geplanten Arbeitsverlusten im
Steinkohlenbergbau "der Super-Gau" für die Emscher-Lippe-Region".
Hülsdünker weist zudem darauf hin, dass der von der Großen Koalition
geplante Gesundheitsfond nur im Startjahr 100 % ausfinanziert wird. In
den Folgejahren soll das Steuervolumen nur 95 % der Ausgaben decken.
Nach DGB-Meinung können die Krankenkassen aber die fehlenden 5 % selber
nicht erwirtschaften und müssten ihren Mitgliedern private
Zusatzbeiträge in Rechnung stellen. Mit diesem Vorgehen der Großen
Koalition werden laut DGB einerseits die Arbeitgeber entlastet, während
die kleinen Leute kräftig zuzahlen müssten. Kassenpleiten könnten
aufgrund von Deckelungsvorschriften dadurch nicht verhindert werden.
Statt einer leistungsstarken medizinischen Versorgung für alle, gäbe es
die "Zwei-Klassen-Medizin" mit "Kopfpauschalen" durch die Hintertür und
Arbeitsplatzverlusten in Krankenhäusern und bei Krankenversicherungen,
kritisiert DGB-Chef Josef Hülsdünker.
"Für uns ist der Ausstieg aus der paritätischen Finanzierung der
Gesundheitskosten ein Unding", ereifert sich Hülsdünker, "wir wollen
nicht, dass die Arbeitgeber Schritt für Schritt aus der Finanzierung des
Gesundheitswesens ausgenommen werden. Schließlich verursachen sie einen
beträchtlichen Teil arbeitsbedingter Gesundheitsrisiken." |
Deutscher
Städte- und Gemeindebund: Gesundheitsreform gefährdet Rettungsdienst |
Der
Deutsche Städte- und Gemeindebund befürchtet durch die beabsichtigte
Gesundheitsreform eine Existenzgefährdung vieler Rettungsdienste oder
erhebliche finanzielle Mehrbelastungen von Kommunen und Patienten. Der
Gesetzentwurf sieht für den Bereich der Fahrtkosten (Krankenfahrten und
Rettungsdienste) Abschläge in Höhe von 3 % vor. Diese Kürzung würde für
die Rettungsdienste eine jährliche Mindereinnahme von ca. 100 Mio. Euro
bedeuten. "Diese Mehraufwendungen müssten zukünftig entweder von den
Versicherten oder von den kommunalen Trägern der Rettungsdienste
getragen werden", befürchtet der Beigeordnete des DStGB, Uwe Lübking.
Können weder die Kommunen noch die Patienten für die Unterdeckung
eintreten, müssten, so die Befürchtungen des DStGB, die Rettungsdienste
weiter zurückgefahren werden. Damit würde die Patientenversorgung gerade
in ländlichen Regionen weiter verschlechtert.
Der DStGB weist die Behauptungen des Bundesministeriums, die
Ausgabensteigerungen an den Fahrkosten seien durch medizinisch nicht zu
begründende und überflüssige Fahrten zurückzuführen, entschieden zurück.
Vielmehr würden immer mehr Rettungsdienste z.B. durch Anwahl der
Notrufnummern auch unberechtigt in Anspruch genommen. Ein weiterer Grund
für den Anstieg der Einsätze ist darin zu sehen, dass
Gesundheitsdienstleister zunehmend nur noch räumlich eingeschränkt zur
Verfügung stehen, da Kliniken auf Grund ihrer desaströsen Finanzlage
ganze Abteilungen schließen müssen und die Anzahl der ländlichen
Arztpraxen abnimmt. Da auch nicht jedes Krankenhaus die Vollausstattung
zur Behandlung eines Krankheitsbildes vorhalten kann, ist die Verlegung
in spezialisierte Kliniken erforderlich, was wiederum eine Erhöhung der
Anzahl der Transportfahrten nach sich zieht. Darüber hinaus gehört es zu
den Qualitätsmerkmalen des Rettungsdienstes, insbesondere bei
Patientennotfällen diese nicht lediglich zu transportieren, sondern auch
eine qualifizierte notfallmedizinische Behandlung zu leisten. Diese
Qualität ist zwangsläufig mit Kosten verbunden.
Die nunmehr von der Bundesregierung beabsichtigte Kürzung hätte zur
Folge, dass die Vorgaben nach den Rettungsdienstgesetzen nicht mehr in
dem notwendigen Umfang erfüllt werden können. Die Mindereinnahmen
müssten den Patienten in Rechnung gestellt werden oder müssten von den
kommunalen Trägern getragen werden. Die kommunale Haushaltslage lässt
dieses jedoch nicht zu. Von daher werden im Ergebnis die Patienten
entweder durch ein eingeschränktes Angebot an Rettungsdiensten oder
durch höhere Kosten belastet. Der DStGB fordert deshalb den
Bundesgesetzgeber dringend auf, von den Kürzungen im Rettungsdienst
abzusehen. |
Medizinische Versorgung in
Duisburg-Bissingheim ab 2007 nicht mehr ganztägig
Von Harald Jeschke |
Duisburg, 7. Dezember 2006 - Seit Ende
Oktober 2006 ist die medizinische Versorgung der rund 3500 Bissingheimer
schon etwas eingeschränkter, da die Allgemeinmedizinerin Frau Dr. Ute
Renkes-Hegendörfer (Vor dem Tore 1) nicht mehr praktiziert. Ab dem 31.
Dezember 2006 wird auch der Bereich der Kassenpatienten, die bisher von
Dr. Hans-Peter Schmidt, Arzt für Innere Medizin (Vor dem Tore 9)
betreut wurden, auch nicht mehr abgedeckt.
Der Grund ist hier die 68er Regelung nach dem ersten
Gesundheitsreformgesetz von 1993, initiiert vom damaligen Bundesminister
Horst Seehofer. Zu dieser Zeit hatte man eine Ärzteschwämme befürchtet
„Deshalb darf ich nicht wie Künstler, Anwälte, Politiker oder
Publizisten weiter Kassenpatenten betreuen sondern nur noch
Privatpatienten. Ich halte das für eine unsinnige Regelung“, so Dr.
Hans–Peter Schmidt.
Gibt es derzeit eine zumindest teilweise Unterversorgung in Duisburg?
Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Nord Kreisstelle
Duisburg Dr. med. Helmut Gudat: „Duisburg ist gesamt gesehen mit mehr
als 600 Ärzten eigentlich überversorgt. Wenn man einzelne Stadtteile
genau betrachtet gibt es allerdings Unterschiede. Dies zum einen bei den
Fachärzten. In Bissingheim gibt es aber eine Nachfolgeregelung.“
Was bedeutet das? „Es kamen nur etwa 1500 Bissingheimer in unsere
Praxen. Das bietet mit dem hohen Kostenaufwand für einen einsteigen
wollenen jüngeren Kollegen keine dauerhafte Existenzsicherung. Frau Dr.
Renkes-Hegendorfer und ich haben inseriert – vergebens. Da die Einnahme-
und die Kostenseite für einen sich einkaufen wollen Kollegen so
angespannt ist, winken auch die Banken zur Finanzierung der Praxen ab“,
ergänzte der Bissingheimer Arzt.
Was blieb war quasi eine Kompromisslösung. Frau Dr. Weihe aus dem
Ärztehaus der Münchener Straße in Buchholz wird die medizinische
Versorgung der beiden Praxen bzw. der Kassenpatienten ab Januar 2007
übernehmen, aber nur eingeschränkt. „Sie wird zum Beispiel am Freitag
überhaupt nicht da sein und an den anderen Wochentagen auch nur
eingeschränkt“, erklärte Dr. Schmidt.
Da die Gesamtlage zwingend auch die demografischen Entwicklung
einbeziehen muss, versuchen hier die Eigentümer der meisten
Liegenschaften im Eisenbahnerort wie die Deutschen Annington mit dem
Planungsamt der Stadt Duisburg gegen zu steuern. „Wir müssen diesen
Stadtteil mit einer schonenden Bebauung so attraktiv machen, dass auch
Ärzte oder Frischmarktbetreiber wieder einen Anreizt finden, sich hier
niederzulassen“, bekräftigte auch Oberbürgermeister Adolf Sauerland die
notwendigen strukturellen Änderungen für Bissingheim unter Einbeziehung
der Bürgerschaft – wie durch das angelaufene Werkstattverfahren
geschehen. |
Vernichtet die
Politik durch die
Gesundheitsreform Arbeitsplätze?
Duisburgs
Ärzte, Apotheker, Zahnmediziner,
Krankenhaussprecher und Arzthelferinnen treten am Montag in den Ausstand
- Von Harald Jeschke |
"Patient
in Not - diese Reform schadet allen! Da ist was faul"
- Aktionstag der Ärztekammer und der
Kassenärztlichen Vereinigung
Nordrhein am Montag in der Rhein-Ruhr-Halle.
Duisburg, 30. November 2006 - Duisburgs Ärzte werden am Montag den
Aufstand gegen die Politik und die Gesundheitsreform proben. Sie malen
heute auf der Pressekonferenz in den Räumen der Kassenärztlichen
Vereinigung am Großen Kalkhof ein düsteres Szenario, die vereinigte
Ärzteschaft, Krankenhaussprecher, Zahnärzte, Apotheken und
Arzthelferinnen. Das 572 starke Papier zur Reform des
Gesundheitswesens in Deutschland empört die Gesundheitsbranche in
Duisburgs so heftig wie noch nie.
"Wir 634 Ärzte in Duisburg, die 1191 Angestellten in 14 Duisburger
Krankenhäusern, die 242 Zahnärzte und 123 Duisburger Apotheken mit mehr
als 500 Fachangestellten werden am Montag mit Unterstützung des
Marburger Bundes und des Hartmannbundes in den Ausstand gehen. A b 11
Uhr wird die vereinigte Ärzteschaft in der Hamborner Rhein-Ruhr-Halle
dazu massiv Stellung beziehen und an die Öffentlichkeit treten. Ein
Notdienst wie an einem Feiertag ist aber gewährleistet", verkündeten Dr.
Helmut Gudat, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung
Duisburg-Nord und Dr. Rainer Holzborn, Vorsitzender der Kreisärzteschaft
Nord und Mitglied der Ärztekammer Nordrhein.
Dr. Rainer
Holzborn nimmt wie seine Kollegen kein Blatt vor den Mund: "Das Manko im
Gesundheitswesen wird nun gesetzlich festgeschrieben. Was wir Ärzte
nicht mehr bekommen könne,, können wir auch nicht a die Patienten
weitergeben. Das wirtschaftliche Überleben von mehr als 15 000 in
Duisburg im Gesundheitsbereich beschäftigten Menschen ist akut
gefährdet. Dafür sorgt die Vorgabe des GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes.
Diese Vorgabe gefährdet die Existenz der ohnehin enorm finanziell
eingeengt operierenden Krankenhäuser und sorgt dafür, dass Apotheken in
Randlagen verschwinden werden. Es ist auch so, dass durch die bisherige
Budgetierung die in den Praxen Beschäftigten nur etwa 6,70 Euro in der
Stunde erhalten. Mehr können wir nicht und es drohen Insolvenzen. Die
medizinische Versorgung wird nicht mehr wie zuvor gewährleistet werden
können. Für Duisburger Bürger bringt dieses Gesetz weniger Wahlfreiheit,
schlechtere Versorgung sowie weitaus längere Wartezeiten und auch
längere Wege. Dies hat sich schon durch Einführung von Harzt IV
abgezeichnet, als diese Menschen in die gesetzlichen Krankenkassen
zurückgedrängt wurden.
Die
Gesundheitsreform ist für die Ärzteschaft und Apotheken keine Reform
sondern ein Spargesetz, bei dem ab dem 1.1.2007 die Kosten durch
Beitragserhöhung steigen, das Einsparpotenzial z.B. bei den Apotheken
rund 500 Millionen Euro betragen soll.
"Das halbiert den bisherigen Rohertrag der 21 000 Apotheken von bisher
80 000 Euro auf unter 40 000 Euro. Diese Halbierung des Rohgewinns
aber sorgt dafür, dass ein mittelständische Apotheke nicht mehr
lebensfähig sein wird," so Hans-Joachim Krings-Grimm, Vorsitzender des
Apothekerverbandes Duisburg / Niederrhein. Die Mediziner und Apotheker
fühlen sich von der Politik als Kostentreiber abgestempelt und sehen
grundsätzlich das Ende eines freiheitlichen Gesundheitssystems, die
Ausblutung der kassenärztlichen Vereinigungen, die nach Abzug der
Gesamtvergütung ja auch noch für die Qualitätssicherung und die
Abrechnung der Regelversorgung aufkommen müssen. Die ohnehin zum Teil
sanierungsbedürftigen Krankenhäuser müssen nun neben Tarifanpassungen
auch noch die Mehrwertsteuererhöhung verkraften. Hier ein "Sonderopfer"
in Höhe von 500 Millionen Euro anzusetzen ist aus Sicht aller Mediziner
unbegründet und von den Krankenhäusern nicht zu schultern. Die Folge
werden Schießungen sein. Und: Durch die Atomisierung der
Vertragsbeziehungen zwischen Krankenkassen und Ärzten wird die
Kontinuität der Akut- und Notfallversorgung gefährdet. Auch werden sich
die Versicherten nicht mehr darauf verlassen können, dass ihr Arzt auch
an die entsprechende Kasse gebunden ist. Allgemeiner Tenor: Die Politik
hat im Fachausschuss des Bundestages keine Experten zur Seite gehabt,
die Vorlage des über 500 Seiten starken Gesetztes ist den hiesigen
Abgeordneten überhaupt nicht bekannt. Sie aber stimmen darüber ab.
Jeder Patient muss begreifen, dass dieses Papier jeden treffen wird.
Das
Parlament der Ärzte im Rheinland appellierte an alle
nordrhein-westfälischen Bundestagsabgeordneten, dem Gesetzentwurf in der
derzeit vorliegenden Form nicht zuzustimmen und während des laufenden
Gesetzgebungsverfahrens mit Ärztinnen und Ärzten, anderen Heilberufen
und Gesundheitsberufen sowie den Krankenhäusern Gespräche über die
absehbaren praktischen Folgen des Gesetzes für die Gesundheitsversorgung
in den von ihnen vertretenen Wahlkreisen zu führen.
Folgen des so genannten GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes in der derzeit
vorliegenden Fassung werden nach Auffassung der ÄkNo ein Abbau der
wohnortnahen Versorgung in Krankenhäusern und Arztpraxen, lange
Wartezeiten, Qualitätseinbrüche und verschärfter Leistungsabbau sein.
„Das müssen alle Abgeordneten vor der Abstimmung im Deutschen Bundestag
wissen“, heißt es in einer Entschließung der Kammerversammlung.
Auch die
Duisburger Bundestags-Abgeordneten Johannes Pflug und Petra Weis wurden
angeschrieben. Johannes Pflug meldete sich nicht, Petra Weis hatte die
Einladung abgesagt.
Notdienst am Montag, 4. Dezember 2006: Notrufzentrale 0180
50 44 100
Fahrdienst in fünf Bezirken - Notfallpraxis geöffnet am:
Malteser Krakenhaus St. Anna
Albertus-Magnusstr. 33 . Tel.: 0203 - 7550 von von 10:00 - 14:00
und 16:00 - 20:00 Uhr
Ev. Krankenhaus Bethesda
Heerstr. 219 - Tel.: 0203 - 60080 und 6008 2297 von 10:00 -
14:00 und 16:00 - 20:00 Uhr
St. Johannes-Hospital
An der Abtei 7 - 11 - Tel.: 0203 - 5460 und 546 2777 von 14:00 -
20:00 Uhr |
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Große Gesundheitskonferenz tagte:
"Die besten Sprachanreize kommen aus einer intakten
Familie!" Von Harald Jeschke |
Duisburg,
29. November 2006
- Heute fand im Duisburger Rathaus von 14 bis 18 Uhr eine große
Gesundheitskonferenz statt. Berichtet wurde über die vielfältigen
Aktivitäten der Kommunalen Gesundheitskonferenz sowie die
gesundheitliche Situation von Kindern und Jugendlichen in Duisburg.
Bei
einem "Markt der Gesundheit" konnten sich interessierte Bürgerinnen und
Bürger sowie Fachpublikum über verschiedene Gesundheitsthemen
informieren. Gabi Beyer von Radio Duisburg moderierte die Fragerunde mit
Fachleuten und Betroffenen.
V.L.: Dr. Roswitha Keller (Kinder-
und Jugendgesundheitsdienst), Stadtdirektor Dr. Peter Greulich und
Bettina Schumacher, KGK-Geschäftsstellenleiterin . Fotos Manfred
Schneider
Zum ersten Mal wurde die Kommunale
Gesundheitskonferenz KGK in dieser Form abgehalten. Einmal jährlich
wollten die Konferenzteilnehmer ihre Arbeitsschwerpunkte beleuchten,
aufarbeiten und der Öffentlichkeit vorstellen. "Kinder und
Jugendgesundheit war ein Schwerpunkt in 2006 und das gilt auch 2007",
eröffnete Dr. Peter Greulich die Konferenz im gut gefüllten Ratsaal.
KGK-Geschäftsstellenleiterin Bettina Schumacher: "Die KGK
soll für Duisburg auch eine Gesprächsplattform sein. Im
Zusammenschluss aller im Gesundheitswesen beteiligten Institutionen
wollen wir gemeinsam planen und auch gemeinsam Projekte angehen. Solche
Projekte sind z.B. der Wegweiser für Migrantinnen und Migranten,
barrierefreie Praxen in Duisburg, ein klinikinterner Dolmetscherdient
wie in der St. Johannes Klinik mit fachlichem Askpekt,die Erstellung
eines KGK-Faltblattes zur allgemeinen Information, die Arbeit der acht
Arbeitsgruppen in Hinsicht auf Prävention und hier mit Schwerpunkt
Kindergesundheit, war auch die Durchführung des von der Bevölkerung
bestens angenommenen Weltkindertages im Innenhafen am 17. September
2006. Weiterhin ist auch die Arbeitsgemeinschaft Gerontopsychatrie mit
Erstellung einer entsprechenden Broschüre der die Stillförderung in
Duisburg oder die Pflegekonferenz "leben mit Demenz" in Duisburg sowie
der Patientenschutz weitere Arbeitsschwerpunkte."
Im Bereich Jugend beleuchteten Dr. Peter Greulich und
Dr.
Roswitha Keller vom Kinder- und Jugendgesundheitsdienst die
Themenschwerpunkte: Übergewicht, Impfen, Vorsorgeuntersuchung und
Sprachstörungen. "Die Handlungsbereiche haben uns im diesem Jahr
leidvoll aufgezeigt", so de Stadtdirektor, " dass es im bereich Vorsorge
und Impfschutz bei masern noch viel zu tun ist." Die Impfquote bei
Masern, Mumps und Röten liegt nach den verbesserten Untersuchungen von
2005 zwar bei rund 90 Prozent, aber nicht bei der Zweitimpfung. "Da wir
keine Impfpflicht in Deutschland haben, muss hier mit viel Kosten
Aufklärung betrieben werden."
Für
Dr. Roswitha Keller vom Kinder- und
Jugendgesundheitsdienst waren neben den Vorsorgeuntersuchungen, die ab
einem bestimmten Kindesalter plötzlich stark nachlassen, auch die
Sprachstörungen bei Kindern ein zentrales Thema. "Die besten
Sprachanreize kommen aus einer intakten Familie." Untersuchungen 2005
ergaben, dass 14,5 Prozent der Mädchen, aber 20,9 Prozent Jungen
Sprachstörungen haben. "Hier muss die Vorbeugung der Erzieher
einsetzten, muss einen systematische Verknüpfung von Kindertagesstätten
und Grundschulen gegeben sein. Ab Januar 2007 ist ein Sprachtest für
alle Vierjährigen verpflichtend im Schulgesetz vorgesehen. Ab Januar
2007 wird es auch hier Fortbildung für Lehrer geben." |
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