Städtetour West    -   Hilden

Die S 7 bringt mich dort hin. Es ist ein herrlicher, sonniger, warmer Samstag Vormittag. Von den 65 % Regenwahrscheinlichkeit, die die Meteorologen ankündigten, ist hier jedenfalls nichts zu sehen.
Also mache ich mich auf den Weg. Nach etwa 10 Minuten Fußmarsch erreiche ich die Innenstadt, zumindest das, was ich dafür halte. Hier tanz der Bär hier ist das örtliche Einkaufszentrum mit vielen kleinen mittelständischen Läden. Ich bin überrascht, wie viele Leute jeglichen Alters sich hier tummeln.
Das Wilhelm-Fabry-Museum öffnet seine Pforten um 14 Uhr. Neben Sonderausstellungen wird dort eine historische Kornbrennerei präsentiert. Da die Museumsleitung aber noch nichts von moderner Museumspädagogik gehört hat, ist die Ausstellung ausgesprochen langweilig. Letztendlich bekommt der Besucher nur teilweise in Vitrinen verpackte Exponate zu sehen. Erklärungen dazu werden nicht geboten. Was eine vernünftige Museumspädagogik so bietet, fragen Sie, liebe Leser? Erläuternde Filme, interaktive Computer, Hörstationen, erklärende Tafeln oder funktionierende Modell (im Miniaturformat?) seien hier als Beispiele genannt. Natürlich kostet die Anschaffung dieser Museumspädagogik Geld. Wer aber diese Anschaffung scheut, braucht sich nicht zu wundern, wenn ein Museum auf Dauer herabgewirtschaftet ist. Vielleicht kann das Museum ja doch noch den einen oder anderen Sponsoren finden, der bereit ist, eine Investition in die Zukunft des Museums zu tätigen?
So dauert der Besuch im Museum nur etwa 20 Minuten.