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Özil und Gündogan treffen sich mit
DFB-Führung Unwürdige Repräsentanten
Deutschlands BZ auf ein Wort
von
Harald Jeschke
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Berlin/Duisburg, 19. Mai 2018 - Mesut
Özil und Ilkay Gündogan haben ihren Urlaub unterbrochen, um
sich am Samstag im Vorfeld des Pokalfinals auf ihren Wunsch
hin in Berlin mit DFB-Präsident Reinhard Grindel,
Generalsekretär Friedrich Curtius, Bundestrainer Joachim Löw
und Manager Oliver Bierhoff zu einem persönlichen Gespräch
zu treffen. Im Anschluss daran kamen die Nationalspieler
noch
im Schloss Bellevue mit Bundespräsident Frank-Walter
Steinmeier zusammen.
Auslöser waren die
entstandenen Irritationen und Diskussionen im Zusammenhang
mit den Fotos, die am Sonntagabend im Rahmen eines privaten
Termins der beiden Nationalspieler in London mit dem
türkischen Staatspräsidenten Recep Erdogan entstanden waren.
DFB-Präsident Reinhard Grindel sagte nach dem Treffen:
„Es verdient Respekt und Anerkennung, dass Mesut Özil und
Ilkay Gündogan persönlich die Irritationen ausräumen
wollten. Genauso sage ich aber auch, dass dieser offene und
ehrliche Austausch mit den Spielern für uns als DFB wichtig
war. Beide haben uns gegenüber versichert, dass sie mit
dieser Aktion kein politisches Signal senden wollten.
Gleichzeitig haben die Spieler vermittelt, dass sie auf und
neben dem Spielfeld für unsere Werte stehen und sich damit
identifizieren.
Der DFB steht für Werte, und wir haben nochmal deutlich
unterstrichen, dass unsere Spieler gerade in ihrer
Vorbildfunktion für die Jugend eine besondere Verantwortung
tragen. Ich wünsche mir, dass sich die Mannschaft jetzt auf
die sportliche Vorbereitung der WM konzentrieren kann und
die Spieler wieder aufgrund ihrer sportlichen Leistung von
sich reden machen.“
Manager Oliver Bierhoff sagt:
„Ich kenne beide Spieler schon seit Jahren und weiß, wie
sehr sie sich mit der Nationalmannschaft und unseren Werten
in Deutschland identifizieren. Mesut und Ilkay sind nicht
nur aufgrund ihrer Entscheidung, für Deutschland spielen zu
wollen, weiterhin gute Botschafter für Integration. Sie
unterstützen auch mit viel Leidenschaft zahlreiche Projekte
außerhalb des Fußballs, gerade auch mit Bezug auf
Integration. Daher bin ich froh, dass sie diese Initiative
ergriffen haben, um ihre Sicht der Dinge darzulegen.
Integration ist und bleibt in unserer Gesellschaft weiter
eine riesige Aufgabe und tägliche Herausforderung, was
Toleranz und Aufeinander-Zugehen bedeutet. Unsere Aufgabe
ist es, mit der Mannschaft und dem Fußball diese Arbeit zu
unterstützen.“
Unwürdige Repräsentanten
Deutschlands BZ auf ein Wort
von
Harald Jeschke Ex-Kapitän Philip Lahm
kommentierte den groben Fauxpas von Özil und Gündogan mit
"grober Fehltritt", was die Sache sicher nicht allumfassend
umschreibt, aber auch nicht verniedlicht. Niemand wird den
beiden Stars aus der Premier League verminderte Intelligenz
bescheinigen, als ob sie nicht gewusst haben, mit wem sie
sich das ablichten lassen. Deshalb ist ein Gespräch
unter DFB-Vertretern auch nicht zwingend als die
Entschuldigung schlechthin anzusehen, maximal als
DFB-Versuch, die Wogen zu glätten.
Das reicht nicht. Jedes Tun hat
Konsequenzen und die "Bierhoff-Hilfskrücke", beide würden
auch mit viel Leidenschaft zahlreiche Projekte außerhalb des
Fußballs unterstützen, ist schlicht eine Nebelkerze.
Beide, Gündogan und Özil, haben die Not und das Elend
von Richtern, Journalisten oder Oppositionelle, die ohne
Begründung in Gefängnissen landeten und noch heute auf ihren
Prozess bzw. gar auf die Begründung ihrer Festnahmen warten,
als Bagatelle dastehen lassen.
Sie haben
sich als Repräsentanten Deutschlands als unwürdig erwiesen.
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Skandal: Löws vorläufiger WM-Kader mit
Erdogan-Werbern Özil und Gündogan
Kommentar zur Nominierung von Özil und Gündogan
Harald Jeschke
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Duisburg, 15. Mai 2018 - Sie nehmen sich
selbstverständlich die (Vertrags)Freiheit, die
Fußball-Millionäre und Nationalspieler Özil und Gündogan.
Sie werben unverblümt und dreist neben dem Staatspräsidenten
der Türkei, bei dem die Bundesregierung ein Jahr auf Granit
biss, um deutsche Journalisten, Menschenrechtler oder
soziale Helfer aus den Gefängnissen zu befreien. Ein
Staatsführer, der in wesentlichen Belangen der Justiz und
Pressefreiheit sich einen Dreck um europäische und
demokratische Werte kümmert, der exakt so mit seiner Macht
vorging, wir wir es aus dunkler Zeit bestens kennen.
Beide Nominierten sind in Gelsenkirchen aufgewachsen und
haben alles, was Freiheit und Meinungsfreiheit angeht,
genutzt, stellen sich nun neben diesen demokratische Werte
verachtenden Staatsmann, als ob es um eine x-beliebige
PR-Veranstaltung ging.
Während der ehemalige Politiker und DFB-Präsident Grindel
hier die furchtbare Lunte roch und versuchte, per Statement
schnell das Gröbste zu verhindern, ist es dennoch
beschämend, dass der DFB den Bundestrainer diese Spieler nun
überhaupt nominieren ließ.
Wer sind wir denn, dass wir uns mit solchen Spielern auf
eine Stufe mit denjenigen stellen, die die Freiheit und die
Rechte der Menschen missachten. Ein starkes Zeichen des DFB
wäre angebracht und keine Rumeierei. Hier geht es nicht um
einen dummen Jungenausraster mit Wildpinklen im
alkoholisierten Zustand. Nationalspieler müssen in jeder
Hinsicht Vorbilder sein.
Sollte Löw an den
beiden festhalten, sollte er seinen Hut nehmen.
Bundestrainer Jogi Löw zum Thema Özil/Gündogan:
"Den Spielern ist vonseiten des Verbandes zu verstehen
gegeben worden, dass es keine glückliche Aktion war. Ein
wenig Verständnis zeige ich, weil ich weiß, dass bei
Menschen mit Migrationshintergrund zwei Herzen schlagen. Das
ist nicht einfach, das unter einen Hut zu bringen. Ich finde
persönlich, dass beide Spieler einen sehr, sehr guten
Charakter besitzen. Beide haben für die Integration in
Deutschland sehr, sehr viel getan. Es wird ihnen eine Lehre
sein. Und wir werden uns im Trainingslager noch einmal mit
ihnen unterhalten."
...und
das ist alles?
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