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Neue Mensa am Duisburger Campus der UDE

- Bauantrag eingereicht
- Glas, Holz und Beton: Lichte Architektur Multifunktionales Gastronomiekonzept

 

Duisburg, 20. Dezember 2017 - Ein wichtiger Meilenstein für den Mensaneubau am Duisburger Campus der Universität Duisburg-Essen (UDE) ist erreicht: Heute (20. Dezember) wurde der Bauantrag eingereicht. Ab Winter 2019 soll die neue Mensa täglich bis zu 4.000 Studierende und Hochschulbedienstete versorgen. Das zuständige Landesministerium genehmigte das Raumprogramm. Die Entwurfs- und Genehmigungsplanung ist abgeschlossen.

„Wir bauen eine moderne und multifunktionale Mensa, die auf die Bedürfnisse der Studierenden und Hochschulangehörigen abgestimmt ist und zudem kostenoptimiert betrieben werden kann. Dafür sorgt ein großes Planungsteam, dem u.a. ein externer Projektsteuerer, ein Architekt, Küchen-, Tragwerks-, Brandschutz- und Außenanlagenplaner angehören“, so Sabina de Castro, Geschäftsführerin des Studierendenwerks Essen-Duisburg.

Dr. Rainer Ambrosy, UDE-Kanzler und Mitglied im Verwaltungsrat des Studierendenwerks, ergänzt: „Ich freue mich, dass die Bauphase nun in greifbare Nähe rückt. Denn die neue Zentralmensa am Duisburger Campus wird dringend benötigt angesichts wachsender Studierendenzahlen und des baulichen Zustands der bisherigen Essensausgaben.“

4.000 Essen pro Tag

Die neue Hauptmensa wird auf einem rund 5.600 m² großen Grundstück am Forsthausweg/Carl-Benz-Straße entstehen. Dank einer Pfosten-Riegel-Konstruktion erhält die Mensa eine großflächig verglaste Fassade. Die holzfarbene Freitreppe zum Obergeschoss lädt auf den Sitzstufen zum Verweilen ein. Unterstrichen wird dieses kommunikative Konzept auch durch die holzverkleideten Kuben im Erdgeschoss, die an Marktplatzstände erinnern.

Die Speiseausgabe wird sich auf das Unter- und Obergeschoss erstrecken: In der ersten Etage liegt der großzügige Speisesaal mit fünf verschiedenen Speiseausgaben sowie Schnellbedienungstheken für kalte und warme Gerichte. Im Erdgeschoss werden bis in den Nachmittag hinein verschiedene Tellergerichte sowie Speisen zum Mitnehmen zubereitet und ausgegeben. Eine Kaffee-Lounge mit Süßspeisenangebot rundet das Konzept ab.

Multifunktionales Gastronomiekonzept

Durch verlängerte Öffnungszeiten und ein variables Bestuhlungskonzept werden in der neuen Mensa täglich bis zu 4.000 Essensgäste versorgt. 550 Plätze fasst das Ober-, 250 das Erdgeschoss. Bei Bedarf können sogar bis zu 1.000 Stühle aufgestellt werden. Zusätzlich sollen die externen Essensausgabestellen jeden Tag mit rund 700 Essen beliefert werden.

Sabina de Castro: „Das gastronomische Konzept reagiert auf die zunehmende Internationalisierung der Universität. Es berücksichtigt die vielfältige Studierendenschaft und individuelle Ernährungsgewohnheiten. Durch separate Kochinseln können Speisen je nach Wunsch und Vorliebe zubereitet werden, beispielsweise für Vegetarier, Veganer oder auch Allergiker.“

Der Mensaneubau wird die beiden bisherigen Essensausgaben (Hauptmensa und Mensa Bibliothek) mit rund 600 Plätzen an der Lotharstraße ablösen, die baulich und technisch veraltet sind.

Besonderen Wert legt das Studierendenwerk auf einen wirtschaftlichen und zukunftsweisenden Planungs- und Bauprozess. Mit der BIM-Methode (Building Information Modeling) können Investitionskosten optimiert und ein möglichst kollisionsfreier Bauablauf gewährleistet werden. Außerdem lässt sich so das Gebäude in seinem Lebenszyklus betrachten, so dass auch die künftigen Kosten der Bewirtschaftung des Gebäudes gleich mit berücksichtigt und kontrolliert werden können.

Baubeginn: 2018

Seit Anfang November liegen die Planungsunterlagen zur baufachlichen Prüfung bei der Bezirksregierung. Der Baubeginn ist für Sommer 2018 vorgesehen, sodass die Mensa im darauffolgenden Jahr fertiggestellt sein kann.

Außenansicht

Innenansicht

Fotos (c) wörner traxler richter planungsgesellschaft mbh

PKF Fasselt Schlage zeichnet Absolventen der Universität Duisburg-Essen aus

Duisburg, 6. Dezember 2017 - Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PKF Fasselt Schlage hat gestern zum 17. Mal den FASSELT Förderpreis verliehen. In Anwesenheit von Oberbürgermeister Sören Link wurden sechs Absolventen der Universität Duisburg-Essen für ihre herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten geehrt.

 

Mit dem FASSELT Förderpreis würdigt PKF Fasselt Schlage Abschlussarbeiten der Bereiche Betriebswirtschaftliche Steuerlehre und Rechnungswesen, Wirtschaftsprüfung und Controlling sowie Wirtschaftsinformatik. Jeder der ausgezeichneten Absolventen erhält ein Preisgeld in Höhe von EUR 1.000,00.

„Mit dem FASSELT Förderpreis möchten wir den akademischen Nachwuchs in der Region fördern und Absolventen für ihre besonderen Leistungen auszeichnen“, so Dr. Marian Ellerich, Partner von PKF Fasselt Schlage.

 

Bei der Preisverleihung im Gerhard-Mercator-Haus der Universität Duisburg-Essen richteten Sören Link, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg und Professor Dr. Volker Breithecker, Studiendekan der Mercator School of Management, ihre Grußworte und Gratulationen an die Preisträger und Gäste. Anschließend referierte Ulrich Grillo, Vorstandsvorsitzender der Grillo Werke AG, zu dem Thema „Die Jugend von heute – und das Glück von morgen“.

 

Die Preisträger 2017 sind:

§  Sina Bohemann, M.Sc.: „Vergleichbarkeit von Jahresabschlüssen – Eine kritische Analyse“

§  Leonie Engeln, B.Sc.: „Steuerentstrickung – Voraussetzungen und Folgen im deutschen Steuerrecht“

§  Daniel Erkal, M.Sc.: „Der digitale Patient – eine kritische Würdigung der Informationssicherheit in der Gesundheitstelematik“

§  Alina Groß, M.Sc.: „Die Richtlinie 2014/95/EU zur Offenlegung nichtfinanzieller Informationen – eine Herausforderung für Unternehmen?“

§  Dr. Marcel Herbort: „Internationale Steuerneutralität bei grenzüberschreitenden Verschmelzungen von Kapitalgesellschaften innerhalb der Europäischen Union“

§  Nils Höffken, M.Sc.: „Rechtsformwahl im Profisport – betriebswirtschaftliche, juristische und steuerliche Analyse“

 

Über PKF Fasselt Schlage

PKF Fasselt Schlage gehört zu den führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen in Deutschland. Die mittelständisch geprägte, unabhängige und partnergeführte Gesellschaft beschäftigt an 11 Standorten insgesamt mehr als 650 Personen, davon rund 200 Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Rechtsanwälte, viele von ihnen mit Mehrfachqualifikation.

 

V.l.: Ulrich Grillo (Vorstandsvorsitzender der Grillo Werke AG), die sechs Preisträger, Dr. Marian Ellerich (PKF Fasselt Schlage), Sören Link (Oberbürgermeister der Stadt Duisburg)



IAQ feiert zehnjähriges Bestehen an der UDE: Digitalisierung gestalten

Duisburg, 27. November 2017 - Seit zehn Jahren forscht das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) zu Arbeit und Beschäftigung, sozialer Sicherung und Bildung. Ein Grund zum Feiern: Rund 200 Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft, Arbeit und Politik werden zur Fach- und Festveranstaltung am 29. November an der Universität Duisburg-Essen (UDE) erwartet. Ihr Thema: „Digitalisierung als Gestaltungsaufgabe.“  

Digitalisierung kann Arbeitsplätze schaffen oder vernichten, den Menschen Angst machen oder als neuer Hype die Wirtschaft ankurbeln. „Ob die Digitalisierung als Bedrohung oder als Verheißung wahrgenommen wird – in jedem Fall muss und kann sie von uns gestaltet werden“ erklärt Prof. Dr. Ute Klammer, Geschäftsführende Direktorin des IAQ.   Ähnlich sieht das Christoph Dammermann, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie.

„Die Digitalisierung führt zu tiefgreifenden Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Wir wollen die Chancen der digitalen Transformation für den Wirtschaftsstandort NRW nutzen. Dabei bleiben sozialpartnerschaftliche Lösungen und die Vermittlung von digitalen Qualifikationen zentrale Bestandteile unserer zukünftigen Arbeitswelt.“  
Gary Herrigel, Professor der University of Chicago, beschäftigt sich im Hauptvortrag mit der „Nachhaltigkeit des deutschen Produktionsmodells“. Anschließend zeigen die vier IAQ-Forschungsabteilungen auf, wie sich das Institut in der wissenschaftlichen Diskussion um Digitalisierung positioniert.
Die Schwerpunkte Gestaltung und Regulierung digitaler Arbeit, ihre Bedeutung im Spannungsfeld von Flexibilität und Sicherheit, Qualifizierungsstrategien 4.0 für die berufliche Bildung und Chancen und Risiken der Digitalisierung in der Arbeitsmarktpolitik werden mit hochkarätigen Gästen aus Wissenschaft und Politik auf dem Podium diskutiert.  

Das IAQ wurde 2007 nach Aufteilung des Gelsenkirchener Instituts Arbeit und Technik (IAT) in Duisburg gegründet, um dort die bisherige Arbeitsmarkt- und Bildungsforschung fortzusetzen. Interdisziplinär aufgestellt und eingebunden in internationale Forschungsnetzwerke entwickelte sich das Institut an der UDE unter Leitung von Prof. Dr. Gerhard Bosch zu einer festen Größe in der deutschen Arbeitsforschung. Im Jahr 2016 wurde das Institut auf Beschluss des Landtags NRW dauerhaft gestärkt und konnte seitdem unter Leitung von Prof. Dr. Ute Klammer weiter ausgebaut werden. Am IAQ arbeiten aktuell 48 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

UDE-Symposium zur Lehrerbildung Inklusion für alle  

Duisburg, 16. November 2017 - Mit der „Inklusion für das berufliche Schulwesen“ befasst sich eine Tagung des Instituts für Berufs- und Weiterbildung an der Universität Duisburg-Essen (UDE) am 24. November. Es geht darum, wie Lehrkräfte für das berufliche Schulwesen an der Universität ausgebildet werden sollten, damit sie die Schüler/innen mit ihren zunehmend unterschiedlichen Lernbedürfnissen und Voraussetzungen gut unterrichten können.  

Dabei geht es nicht nur um Menschen mit Behinderung im engeren Sinne, sondern um einen inklusiven Unterricht für alle schwachen und benachteiligten Schüler/innen am Berufskolleg. Wie die Lehrkräfte an diesen Berufskollegs mit der neuen Heterogenität und Vielfalt umgehen sollen, ist eine zentrale Frage der Tagung. Prof. Dr. Dieter Münk: „Die inklusionsorientierte Professionalisierung der Lehrer/innen für das berufliche Schulwesen ist unverzichtbar und eine universitäre Querschnittsaufgabe von Bildungswissenschaften, Fachwissenschaften und Fachdidaktiken.“  

Die inklusionsorientierte Professionalisierung des schulischen Bildungspersonals spielt in der universitären Lehramtsausbildung eine zunehmend große Rolle. Seit der Erneuerung des Lehrerausbildungsgesetzes 2016 ist dies Pflichtthema über alle Unterrichtsfächer hinweg. Wie die angehenden Lehrkräfte professionell auf diese Situation im Schulalltag vorbereitet werden können, muss noch genauer erforscht werden, so Prof. Münk. Schließlich müssen sie Begabungen, Benachteiligungen und Beeinträchtigungen diagnostizieren und geeignete Maßnahmen ergreifen können. In Kooperation mit Akteuren aus den verschiedenen Phasen der Lehrerausbildung (Studium, Vorbereitungsdienst und Weiterbildung) soll dieser Frage nachgegangen werden.  

Das Symposium ist Teil der „Tage der Lehrerbildung 2017“ an der UDE und eine Veranstaltung der „Querschnittsaufgabe Inklusive Lehrer*innenbildung“, das zum Projekt „ProViel – Professionalisierung für Vielfalt“ gehört und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.
 

UDE: 10 Jahre Kicking Girls Stolze Ballkünstlerinnen  

Duisburg, 08. November 2017 - Fußball ist mehr als ein Spiel mit rundem Leder: Für Migrantinnen und Mädchen aus sozial schwachen Familien bedeutet er Spaß, Anerkennung und Freiheit. Seit zehn Jahren bringt „Kicking Girls“ für sie den Ball ins Rollen. Die Universität Duisburg-Essen (UDE) unterstützt das Projekt, das jetzt mit dem UEFA Award for Children ausgezeichnet wurde.  
 
Nadia Taheri stammt aus einer fußballverrückten Familie. „Kicking Girls“ wurde für die Tochter marokkanischer Einwanderer zum Startschuss für eine kleine Karriere: Als eine der ersten ließ sich Nadia zum Coach ausbilden und leitete danach eine Fußball-AG in der Grundschule. „Die Arbeit mit den Dritt- und Viertklässlerinnen machte mich stolz und selbstbewusst.“

Damit nicht genug: Sie wechselte als Trainerin zum Verein Rhenania Hamborn und baute dort nebenbei eine Mädchenfußballabteilung auf. Bis heute trainiert die 27-jährige Erzieherin ihr Team und koordiniert „Kicking Girls“ in Duisburg.  
„Von alleine trauen sich die Mädchen oft nicht zum Fußball, da ist es gut, wenn sie jemand wie Nadia auf unser Projekt aufmerksam macht. Sie ist ein großes Vorbild für die Mädchen in Duisburg“, erklärt Projektleiterin Dr. Katharina Althoff.
In den vergangenen zehn Jahren sind 1310 Mädchen Nadias Vorbild gefolgt und haben sich bundesweit zum Coach ausbilden lassen.
Knapp 30.000 traten in Schul-AGs gegen den Ball, 33.500 wetteiferten bei 50 Turnieren im Jahr um den Sieg. Fußballcamps sorgten in den Sommerferien für Action. „15 Prozent unserer Mädels haben inzwischen den Weg in einen Verein geschafft“, freut sich Althoff. Eine bemerkenswerte Zahl, gibt es doch in den Familien zunächst oft Bedenken, die Töchter Fußball im Verein spielen zu lassen.  
„Kicking Girls“ nimmt ihnen die Bedenken.

Das Projekt kommt ohne feste Mitgliedschaft und ohne Beitrag aus. Die Mädchen können sich an ihrer Schule oder in der Nähe zum Spielen im lokalen Verein treffen. Es gibt weniger Leistungsdruck und keine gemischten Gruppen – das überzeugt auch die skeptischsten Eltern. „Wenn die Mädchen unter sich sind, fühlen sie sich geschützt. Sie sind selbstbewusster, übernehmen mehr Verantwortung und lernen Sozialkompetenz“, so Althoff. In Essen und Oldenburg dribbeln inzwischen auch die ersten Mädchen über den Platz, die mit der Flüchtlingswelle nach Deutschland gekommen sind.  

Eine Entwicklung, die besonders Dr. Ulf Gebken freut. Der UDE-Professor für Sozialwissenschaftliche Grundlagen des Sports gründete „Kicking Girls“ vor zehn Jahren mit dem Verein „Integration durch Bildung und Sport“. Als Sponsor überzeugte er den Deutschen Fußballbund (DFB), der das Projekt zu Beginn bundesweit stark machte. Neben lokalen Partnern und Sportvereinen engagiert sich heute besonders die Laureus Stiftung für das Projekt.  

Alle Ziele sind aber noch längst nicht erreicht: „Wir möchten weiter wachsen“, so Professor Gebken. Gekickt wird neben Deutschland auch schon in Österreich, Belgien, Irland und der Schweiz. „Aber es gibt noch genug weiße Flecken auf der Landkarte.“ Das UEFA-Preisgeld von 50.000 Euro soll in den Ausbau des Projekts fließen und den Austausch über Ländergrenzen hinweg stärken.  

Uni Duisburg-Essen: NRW-Schüler haben im europäischen Vergleich geringes politisches Wissen

Essen/Duisburg, 07. November 2017 - Jugendliche in NRW haben im europäischen Vergleich unterdurchschnittliches politisches Wissen. Zudem ist das Wissen stark abhängig vom Bildungshintergrund der Elternhäuser und von der Schulform. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Universität Duisburg-Essen. Für die International Civic and Citizenship Education Study 2016, die 24 Schulsysteme in Europa, Asien und Lateinamerika vergleicht, befragten Essener Wissenschaftler fast 1.500 Achtklässler in Nordhein-Westfalen.

Die Studie zeigt außerdem, dass nordrhein-westfälische Jugendliche sich weniger mit Deutschland identifizieren als andere Gleichaltrige mit ihren jeweiligen Heimatländern. Sie vertrauen aber im Europavergleich den staatlichen und politischen Institutionen deutlich mehr als Schüler in anderen Staaten. Die NRW-Jugendlichen unterstützen eindeutig die Werte der politischen Gleichstellung von Männern und Frauen und die Rechte von Migranten. Infos: www.uni-due.de -  (idr).

UDE: Jugend und Politik zusammenbringen

Das geht mich an! 

Duisburg, 18. Oktober 2017 - Junge Erwachsene gehen seltener wählen oder engagieren sich in Parteien – ist ihnen Politik egal? Ganz und gar nicht. Das Institut für Berufs- und Weiterbildung der Universität Duisburg-Essen (UDE) stellte nun im Projekt „Jugend partizipiert“ fest, dass sie sich durchaus mit politischen Themen auseinandersetzen. Aber: Zwischen Jugend und Politik liegt tatsächlich eine Kluft. Diese zu ergründen und zu überbrücken, war Ziel des Projekts, das die Landeszentrale für politische Bildung NRW initiierte und das nun abgeschlossen wurde.

 

Mit sieben verschiedenen Schulen in NRW arbeiteten außerschulische Träger der politischen Bildung im letzten Schuljahr zusammen – richteten an Haupt-, Real- und Gesamtschulen wie auch an Gymnasien Politik-AGs ein, Wahlpflichtfächer oder Projektkurse. Die zu behandelnden Themen legten die rund 75 Teilnehmenden der Jahrgangsstufen 8 bis 12 selbst fest. An der Herbert-Grillo-Gesamtschule Duisburg-Marxloh etwa interessierten sich die Jugendlichen für Politik auf kommunaler Ebene und setzten sich für mehr jugendgerechte Räume ein, beispielsweise eine Eisdiele. Am Schiller-Gymnasium in Köln-Sülz entschieden sie sich für die Themen Islamischer Staat und Legalisierung von Cannabis.

 

Fremde Lebenswelten 

Im Laufe der mehrjährigen Untersuchungen beobachteten und befragten die UDE-Wissenschaftler die Jugend. Das Besondere: Es wurden auch Begegnungen und Befragungen mit Politikern arrangiert. „Wir konnten feststellen, dass nicht nur Jugendliche die Politik häufig als ‚fremde Welt‘ wahrnehmen, sondern auch den politischen Akteuren die Lebenswelten der Jugendlichen ‚fremd‘ sind“, erläutert Prof. Dr. Helmut Bremer von der UDE. Es gibt zu wenig Berührungspunkte, wobei besonders Jugendliche aus sozial weniger privilegiertem Umfeld dazu neigen, sich selbst auszuschließen, da sie den Umgang mit Politik kaum gewohnt sind.

 

Indem sich die jungen Leute in den Arbeitsgruppen jedoch aktiv mit politischen Prozessen und relevanten Themen beschäftigten, sich darüber hinaus mit Mandatsträgern austauschten, wuchs ihre Bereitschaft zum Engagement, erhöhte sich ihr Interesse an Politik und schärfte sich die Urteilsbildung. „Sie sind selbstsicherer geworden und haben das Gefühl gewonnen, dass sie etwas bewegen können“, resümiert das Forscherteam. „Gerade sozial Benachteiligte profitieren von aktiven Erfahrungen“, so Bremer, „ein konstanter Austausch zwischen Politikern und Jugendlichen kann die wechselseitige Distanz deutlich verringern.“

 

Das Projekt „Jugend partizipiert“, das in den Schuljahren 2015/16 und 2016/17 durchgeführt wurde, schließt an die Pilotstudie „Jugend für Politik gewinnen“ aus den Jahren 2013/14 und 2014/15 an. Die Ergebnisse hieraus konnten bestätigt und erweitert werden.
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Herbert-Grillo-Gesamtschule in Marxloh (Schülerinnen zusammen mit u.a. SPD-Bundestagsabgeordneten Mahmut Özdemir (im Eiswagen re.) © aktuelles Forum

IHK und Universität stellen neue Studie vor

Ruhende Verkehre richtig steuern  

Duisburg, 13. Oktober 2017 - Wachsende Güterverkehre stellen moderne Logistikstandorte vor große Herausforderungen. Lkws, die warten, oder Fahrer, die ihre Pausen einhalten, brauchen Plätze, wo sie parken und sich ausruhen können. Zusammen mit der Universität Duisburg-Essen hat die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve eine Bestandsaufnahme für den Niederrhein gemacht und Empfehlungen entwickelt. Dabei stehen Aspekte wie die Sicherheit für Fahrer und Ladung, die effiziente Steuerung des Verkehrs und die Erwartungen von Fahrern, Unternehmern und Bevölkerung im Fokus. Der Logistikstandort Duisburg-Niederrhein stellt sich damit als einer der ersten dieser Herausforderung.

 

Im Schnitt verbringt jeder Lkw mehr als die Hälfte des Tages auf Park- und Rastplätzen, um die vorgeschriebenen Ruhezeiten einzuhalten. Das stellt Kommunen ebenso auf die Probe wie die lokalen Gewerbetreibenden. „Fehlender Parkraum belastet die Fahrer, erschwert die Planung von Lieferzeiten und kann, je nach geladener Ware, auch ein Risiko für die Sicherheit der Ladung sein“, weist IHK-Geschäftsführer Ocke Hamann auf die Probleme hin. Am Niederrhein gibt es auch deshalb besonderen Bedarf, weil in den Niederlanden Parkverstöße seit einigen Jahren massiv geahndet werden. „Das kann für die Fahrer teuer werden, deshalb suchen sie sich lieber einen Parkplatz in Deutschland“, erläutert Sabine Jürschik, Projektleiterin bei der IHK.

 

„Mit Anreizen und regulatorischen Maßnahmen können Kommunen kurzfristig steuernd in den ruhenden Verkehr eingreifen“, stellt Prof. Dr. Bernd Noche vom Zentrum für Logistik und Verkehr der Universität Duisburg-Essen klar. „Langfristig müssen wir durch bessere Beschilderung und Parkleitsysteme auf die bestehenden Angebote hinweisen. Dafür bieten auch digitale Helfer wie Apps und Reservierungssysteme Chancen.“

 

Die Studie ist in enger Zusammenarbeit zwischen der Niederrheinischen IHK, dem Zentrum für Logistik und Verkehr sowie dem Lehrstuhl für Transport- und Logistiksysteme der Universität Duisburg-Essen entstanden. Bei der Suche nach Lösungen in fachübergreifenden Arbeitsgruppen wurde deutlich, dass es nicht nur einen richtigen Weg gibt. Für jeden Standort muss ein individuelles Maßnahmenpaket geschnürt werden. Ein Beispiel: Für den Logistikstandort Kaßlerfeld in Duisburg haben die Gewerbetreibenden mit der Stadt vereinbart, dass die Plätze für Lkw deutlicher gekennzeichnet werden, dass regelmäßige Kontrollen durchgeführt und auch Verweise ausgesprochen werden. Zudem steht die Frequenz der Straßenreinigung zur Diskussion.

 

Parkraum intelligent nutzen

Den bestehenden Parkraum der Betriebe zu teilen, das sogenannte Shared Parking, kann die Speditionen und ihre Fahrer ebenfalls entlasten. Zusätzlich könnten in Spitzenzeiten Pkw-Parkplätze für Lkws freigegeben werden, so die Überlegung der Experten. Mittels einer optimierten Zuflusssteuerung lässt sich der Verkehr besser koordinieren, während die Lkw-Fahrer auf Parkplatzsuche sind. Hierfür gibt es in der Region bereits gute Beispiele großer Unternehmen. Sie nutzen digitale Verkehrstechnik, so dass die Lkw-Fahrer an Selbstbedienungsterminals für eine automatisierte Selbstabfertigung sorgen können. Der Einlass- und Kontrollprozess wird auf diese Weise wesentlich vereinfacht und beschleunigt. „Langfristig geht es natürlich darum, neue Parkflächen zu schaffen. Durch den Investitionsrückstand lassen sich neue Investitionen schnell amortisieren“, schlussfolgert Noche.

 

Flyer zur Orientierung der Fahrer entwickelt

Im Rahmen des Projekts wurde ein Flyer für Lkw-Fahrer entwickelt, der auch für Reisende aus Rumänien und Polen verständlich aufbereitet ist. „Sprachbarrieren und fehlende Ortskenntnis sind ein großes Problem“, erklärt Sabine Jürschik. „Anhand gängiger Symbole können die Fahrer mit unserer Anleitung sehen, wo es Parkplätze mit Toiletten oder Imbiss gibt.“

 

Die Broschüre mit dem Titel „Ruhende Verkehre richtig steuern“ ist online abrufbar unter: www.ihk-niederrhein.de/ruhende-verkehre-richtig-steuern.

 

Die Studie wurde im Rahmen des Projekts „Der Niederrhein, ein sicherer Logistikstandort“ erstellt und mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes NRW gefördert.

 

Das Studium beginnt

UDE begrüßt die Erstsemester am 2. und 6. Oktober 

Jetzt geht‘s los: in der kommenden Woche begrüßt die Universität Duisburg-Essen (UDE) ihre neuen Studierenden in den beiden größten Hörsälen an den beiden Uni-Campi: Am Montag, 2.10., um 12 Uhr im neuen Audimax (LX 1205) am Campus Duisburg und am Freitag, 6.10., um 10 Uhr im neuen Audimax (R14) am Campus Essen.

Foto UDE

Zunächst heißt der Rektor die frisch eingeschriebenen Studierenden willkommen. Dann sehen sie einen Musik-Film von einer UDE-Studentin. Anschließend gibt es eine Podiumsdiskussion (u.a. auch mit den Bürgermeistern der Städte), in der zentrale Fragen für die Erstsemester angesprochen werden.

 

Darüber hinaus gehenden Klärungsbedarf fangen der „Markt der Möglichkeiten“ in den Höraalfoyers oder die „O-Woche“ auf: In der ersten Oktoberwoche vermitteln studentische Fachschaften, Fakultäten oder auch die Unibibliothek Informationen und Tipps (https://www.uni-due.de/erstsemester/orientierungsphasen/.

KulturTicket für Duisburg-Essener Studierende startet
Duisburg/Essen Die Theater und Philharmonie Essen (TUP) bietet Studierenden jetzt Kultur zum Tiefstpreis. Am 9. Oktober startet das KulturTicket als Kooperationsprojekt der TUP mit dem Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA). Mit dem einmalig ausgestellten Ausweis können die Inhaber Karten für Theatervorstellungen, Konzerte und Opern für je einen Euro kaufen.
Das Angebot gilt für nahezu alle Eigenveranstaltungen im Aalto-Theater, im Grillo-Theater und in der Philharmonie Essen. Ordentlich eingeschriebene Studierende der Universität Duisburg-Essen können das KulturTicket mit ihrer Studienbescheinigung bei der TUP beantragen. Infos unter www.theater-essen.de (idr).

UDE: Ehrung für Schülerstudis Die Uni kann kommen!  

Duisburg, 25. September 2017 - Sie können gar nicht schnell genug in den Hörsaal kommen: 40 Schülerinnen und Schüler besuchten im vergangenen Semester das Frühstudium der Universität Duisburg-Essen (UDE).

Mit Wissensdurst, Fleiß und Ehrgeiz belegten die Jugendlichen Veranstaltungen und erwarben Credit Points – mit teils beeindruckenden Ergebnissen. Das wird belohnt: Am 28. September überreicht ihnen Prof. Dr. Isabell van Ackeren, Prorektorin für Studium und Lehre, feierlich 87 Schülerzertifikate.  

Medizin, Informatik, Geisteswissenschaften und Mathematik waren in diesem Jahr der Renner bei den Studis von morgen. Und von wegen Schulstress: Einige Mädchen und Jungen erbrachten gleich mehrere Leistungsnachweise, schrieben die besten Klausuren und Hausarbeiten und legten mündliche Prüfungen hin, die so manch regulär Studierender gerne geschafft hätte.   Besonders beeindruckend: Die jüngsten Frühstudierenden sind gerade mal 15 Jahre alt. Insgesamt 23 Schulen aus der Region machten es möglich, dass ihre Schüler parallel zum Unterricht die UDE kennenlernen konnten.
Unterstützt wird das Projekt von der Jörg-Keller-Stiftung und der Nationalbank, die einen Teil der Fahrtkosten übernehmen.
Wer im Wintersemester auch Klassenraum gegen Hörsaal tauschen möchte, kann sich bis zum 27. Oktober bewerben.  

Weitere Informationen und Anmeldung: https://www.uni-due.de/abz/studieninteressierte/fruehstudium.php Lisa Gramer, Akademisches Beratungs-Zentrum Studium und Beruf, Tel. 0203/379-3652, lisa.gramer@uni-due.de  

- Internationale Mathematik-Tagung
- Sommerschule zur internationalen Handelspolitik

UDE: Internationale Mathematik-Tagung
Für einen sinnstiftenden Unterricht  

Duisburg, 19. September 2017 - Welche Sichtweisen haben Lehrer und Schüler auf die Mathematik? Wie wirken sie sich auf den Unterricht aus? Solche Fragen diskutieren vom 4. bis 6. Oktober Mathematiker und Didaktiker an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Zur jährlichen MAVI-Tagung werden 40 Wissenschaftler aus dem europäischen Ausland, aber auch aus Australien und Japan erwartet.  

Mathe steckt überall drin, in Wahlprognosen ebenso wie in Computerspielen. Dennoch hält sich das Vorurteil, der Unterricht sei trocken. „Viele Schüler haben jahrelang erfahren, dass es bei Mathe-Aufgaben nur auf das Ergebnis ankommt und man nicht weiter über die Sinnhaftigkeit von Zahlen nachdenken muss“, sagt Prof. Benjamin Rott, der kürzlich von der UDE an die Kölner Uni berufen wurde. „Da wird schon mal die Frage „Wie viele Busse à 30 Plätze muss man mieten, um mit 100 Schülern auf Klassenfahrt zu gehen?“ mit „3,33 Bussen“ beantwortet.“
 
Aber auch die Überzeugungen der Lehrer spielen eine wichtige Rolle. Verstehen sie ihr Fach so, dass man forschen und selbst Entdeckungen machen kann, bekommen die Schüler mehr Freiräume und verlegen sich auf echtes Problemlösen.  
Den Matheunterricht verbessern will auch Alan H. Schoenfeld. Der renommierte Didaktiker von der Universität Berkeley, Kalifornien, hält bei der Tagung den öffentlichen Hauptvortrag. Er geht auf das von ihm entwickelte „Teaching for Robust Understanding“ (TRU) ein – am Mittwoch, 4. Oktober, um 18 Uhr im Glaspavillon am Essener Campus.   MAVI (Mathematical Views) gibt es seit 23 Jahren, an der UDE trifft man sich bereits zum fünften Mal. Die Professoren Günter Törner (UDE) und Benjamin Rott organisieren die Tagung gemeinsam.
 

UDE: Sommerschule zur internationalen Handelspolitik
Globalisierung auf dem Rückzug?  

America First, Brexit: In vielen Ländern steht die Globalisierung derzeit auf dem Prüfstand. Zudem wuchs der Welthandel in den letzten Jahren deutlich langsamer. Was bedeutet dies für die internationale Handelspolitik? Wer sind die Gewinner und Verlierer dieser Entwicklung? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Ruhr Graduate Summer School, die zum 13. Mal an der Universität Duisburg-Essen (UDE) stattfindet.  
Mit Hilfe allgemeiner Gleichgewichtsmodelle kann untersucht werden, wie handelspolitische Maßnahmen und die Globalisierung wirken: Mit ihnen können die volkswirtschaftlichen Kosten, der Nutzen für einzelne Länder sowie die Verlagerungs- und Verteilungswirkungen abgeschätzt werden. In der Summer School wird vermittelt, wie man diese anspruchsvollen Modelle mit Hilfe einer speziellen Software und internationalen Datensätzen nutzt.  

Internationale Gäste  
Prof. Dr. Volker Clausen, Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Wirtschaftsbeziehungen, hat für den einwöchigen Workshop erneut international renommierte Kollegen gewonnen: Edward Balistreri von der Iowa State University, Ames, und Christoph Böhringer von der Universität Oldenburg. Auch der Kreis der Gäste ist sehr international – sie kommen aus den USA, Großbritannien, Belgien, dem Kosovo, Saudi-Arabien und Deutschland.  
„In diesem Jahr sind auch das britische Finanz- und Handelsministerium vertreten. Dies unterstreicht, wie sehr unser Diskussionsformat weltweit geschätzt wird. Sein Reiz liegt in der Mischung aus Grundlagenforschung und wissenschaftlicher Politikberatung“, so Prof. Clausen.  

Die Veranstaltung findet in der Woche vom 25. bis zum 29. September statt. Sie  ist wieder ausgebucht und gehört zur Ruhr Graduate School of Economics. Dieses Promotionsprogramm in der Volkswirtschaftslehre wird gemeinsam von den Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen sowie dem  RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung getragen.  

UDE-Wissenschaftsmagazin über Hochleistungsrechnen und Cloud Computing:

Jubiläum: 50. Unikate-Ausgabe  

Duisburg, 14. September 2017 - Die „Unikate“ werden 50: Das Wissenschaftsmagazin der Universität Duisburg-Essen (UDE) feiert mit der aktuellen Ausgabe ein rundes Jubiläum. Seit 1991 erscheint die Publikation mit Beiträgen über zentrale UDE-Forschungsfragen in der Regel zweimal jährlich.

Hochleistungsrechnen und Cloud Computing stehen im Mittelpunkt des neuen Heftes. Beide stellen hohe Rechenkapazitäten z.B. für Prognosen und Simulationen in den Natur-, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften bereit. Zwölf Aufsätze auf 130 Seiten beschäftigen sich mit den unterschiedlichen Einsatzfeldern des vernetzten Rechnens in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen.

 

Supercomputer in der Wissenschaft 

Themen sind u.a. Supercomputer in der Wissenschaft, Cloud Computing in der Wirtschaftsprüfung und für die personalisierte Mobilität, Simulationen im Bereich der Hochleistungsstähle, zur Vorhersage des Strömungsverhaltens oder für neue Nano-Materialien. Vorgestellt wird auch der Superrechner MagnitUDE, der zu den 500 schnellsten und energieeffizientesten Rechnern weltweit zählt.

„Er stellt unkompliziert massive Rechenleistung bereit und ermöglicht auch den Schritt zum exklusiven Club der größten deutschen Rechner in Jülich, Stuttgart und München“, so einer der beiden federführenden Unikate-Autoren Prof. Dr. Andreas Kempf im Vorwort. Prof. Dr. Ludwig Mochty ergänzt: „Cloud Computing wird an der UDE vor allem dazu verwendet, um Studierenden kommerzielle Softwarewerkzeuge und praxisrelevante Daten abgesichert zur Verfügung zu stellen.“

 

Die aktuelle Unikate-Ausgabe ist für 7,50 Euro im Buchhandel zu erwerben (ISBN 978–3–934359–50–5, ISSN 1869–3881).

 

UDE ist 1. Wahl für Spitzenforscher  - Recycling in hundert Meter Tiefe 

Tschüss Kalifornien, hallo Ruhrgebiet heißt es für Dr. Alexander Probst. Der Biologe wechselt von einer der renommiertesten Universitäten der Welt an die Uni Duisburg-Essen (UDE). Probst gehört zu den Spitzenforschern, die über das Rückkehrprogramm des Wissenschaftsministeriums ihre Karriere in NRW fortsetzen. An der UDE vertritt er die Professur für „Aquatische Mikrobielle Ökologie“ und legt seinen Schwerpunkt auf biologisches Recycling in hundert Meter Tiefe. 

Der vielfach ausgezeichnete Naturwissenschaftler überzeugte die Jury mit seinem Werdegang und seinen geplanten Forschungen, die er nun mit einer eigenen Nachwuchsgruppe umsetzt. Dafür stellt ihm das Land in den kommenden fünf Jahren bis zu 1,25 Millionen Euro zur Verfügung.

 

„Ich erforsche, wie sich Mikroorganismen im Grundwasser verhalten. In allen bisher relevanten Klimamodellen wird der Großteil an Kohlendioxid, der im Untergrund unseres Planeten lagert, ignoriert. Ich konnte zeigen, dass dieses CO2 jedoch biologisch verfügbar ist, also von Mikroorganismen in organische Materie umgewandelt werden kann“, so der Biologe. „Aktuell untersuchen wir, was mit dieser organischen Materie passiert. Dabei interessieren uns besonders die Recyclingprozesse von größeren Biomolekülen. Wir vermuten, dass manche Organismen zum Beispiel Lipide oder Proteine kürzlich abgestorbene Zellen wiederverwerten. Da Energie in der Tiefenbiospähre sehr knapp ist, gehen wir davon aus, dass Recycling zur alltäglichen Lebensstrategie von Mikroorganismen gehört.“ 

Probst studierte Biologie an der Universität Regensburg und forschte nach seinem Diplom am Lawrence Berkeley National Lab. Bevor er seine Promotion an der Universität Regensburg begann, arbeitete er als Bioinformatiker und später als Gruppenleiter bei Second Genome in San Francisco. Nachdem er 2014 mit summa cum laude promoviert wurde, lehrte und forschte er als PostDoc an der University of California, Berkeley bis er an die UDE wechselte.

„Für meine Forschung ist die UDE und ihr Zentrum für Wasser- und Umweltforschung (ZWU) einer der besten Standorte Deutschlands“, begründet Probst seine Teilnahme am Rückkehrprogramm. „Ein anderes Forschungsinstitut kam für mich gar nicht in Frage.“ Foto privat

 

- Verbundprojekt startet - Bauchspeicheldrüsenkrebs bekämpfen
- UDE: Von Wow bis Aha - Nacht der Physik am 22. September  

UDE: Von Wow bis Aha - Nacht der Physik am 22. September  
Duisburg, 11. September 2017 - Nachts im Physiklabor geht’s zwar nicht so zu wie im Museum. Aber auch hier passieren wundersame Dinge – jedenfalls am 22. September an der Universität Duisburg-Essen (UDE): Beim Mitmach-Programm von 17 bis 23 Uhr wird das Geheimnis des Bierschaums gelüftet, man kommt an die Grenzen des Universums oder kann experimentieren, bis einem die Haare zu Berge stehen. Die ganze Familie ist willkommen.  
Schon in den vergangenen Jahren war die Nacht der Physik ein Renner. Und auch diesmal dürften die Laborführungen, Workshops und kurzweiligen Vorträge den Besuchern einige Ahas und Wows entlocken. So können sie durch Hightech-Mikroskope oder durch ein Teleskop schauen, einen Reinraum besuchen oder den sagenhaften Ionenbeschleuniger erleben. Dozenten zeigen, was die experimentelle Astrophysik vermag; sie erklären, wie Bier-, Milch- und andere Schäume entstehen und zerfallen. Außerdem befassen sich mit dem Fliegen.  
Es gibt Workshops, unter anderem zur Holografie, und Experimente zum Selbstdurchführen: Grundschüler basteln Spülbürsten-Renner, die größeren Besucher aus einfachen Holzbalken eine Leonardo-Brücke. Man kann Speiseeis herstellen mithilfe von flüssigem Stickstoff oder sich mit anderen messen: Wer macht mit dem Rauchgenerator und einem Mülleimer den schönsten Qualmring?   Andere Frage: Schon fit für ein Studium in Physik oder in Energy Science? Das lässt sich in einem kleinen Selbsteinschätzungstest feststellen. Die Ergebnisse samt Tipps für die Studienvorbereitung teilen die Dozenten sofort mit. Die Nacht der Physik steigt in den „Keksdosen“ am Campus Duisburg, Ecke Lotharstraße/Mülheimer Straße. Treffpunkt für alle Veranstaltungen ist der Hörsaal MD 162. Anmelden muss man sich nicht.    

Ionenbeschleuniger - Foto UDE/Frank Preuß

 

 

UDE/UK Essen: Verbundprojekt startet - Bauchspeicheldrüsenkrebs bekämpfen

Bauchspeicheldrüsenkrebs gehört zu den aggressivsten und am schwierigsten zu behandelnden Krebserkrankungen. Mit insgesamt 1,3 Millionen Euro fördert die Deutsche Krebshilfe ein neues Verbundprojekt, um zu erforschen wie Therapieresistenzen bei dieser Krebsart verhindert werden können.
Das Projekt startet am Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ) des Universitätsklinikums Essen und fünf weiteren Standorten. Geleitet wird es von Prof. Jens Siveke, der an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) die Professur für Translationale Onkologie des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) innehat.

 

Bauchspeicheldrüsenkrebs gehört zu den Krebserkrankungen mit der höchsten krebsbedingten Sterblichkeit. Besonders das sogenannte duktale Pankreaskarzinom ist kaum behandelbar, weil die Tumorzellen gegen verfügbare Medikamente schnell resistent werden. „Nahezu jeder Patient entwickelt im Verlauf der Behandlung Resistenzen gegenüber einer Chemotherapie oder ist schon zu Beginn der Therapie resistent“, sagt Prof. Jens Siveke.

 

Regulatorische Proteine nutzen 

Der Grund dafür sind hochdynamische Prozesse im Erbgut des Tumors: Chromosomen bestehen aus einem Komplex aus DNA und Proteinen, dem sogenannten Chromatin. Ist die Chromatinstruktur stark kondensiert, hat die zelluläre Maschinerie keinen Zugang zur DNA. In gelockerter Form können dagegen Gene aktiviert werden. Durch Fehlregulationen werden so auch Abschnitte des Genoms freigelegt, die für die Entstehung von Therapieresistenz verantwortlich sind. Regulatorische Proteine, die den Kondensationsgrad und Ort des Chromatins kontrollieren, sind somit auch vielversprechende Zielstrukturen, um Resistenzen gegenüber Krebstherapien zu überwinden.

 

Im Verbundprojekt „Regulatoren von Tumorplastizität als therapeutische Zielstrukturen beim Duktalen Pankreaskarzinom“ identifizieren die Wissenschaftler Mechanismen der Chromatinregulation, die Genorte einer Chemotherapieresistenz kontrollieren. Ziel der Wissenschaftler ist es zudem, bestimmte Regulationswege des Tumors gezielt umzuprogrammieren, damit er für Medikamente und Immuntherapien wieder angreifbar wird.

 

Das Konsortium kombiniert dabei neueste Techniken der Chromatin- und Genomanalyse mit einem gezieltem „Drug-Development“-Ansatz. Die molekularen Ursachen von Resistenzen bei Bauchspeicheldrüsenkrebs werden sowohl an neu entwickelten in vitro- und in vivo-Modellen, als auch an Tumorproben aus klinischen Studien untersucht.

 

Das Verbundprojekt schließt Wissenschaftler der Universitätskliniken Bochum, Frankfurt, Göttingen, Ulm und Würzburg ein. Es wurde von der Deutschen Krebshilfe im Förderschwerpunkt „Translationale Onkologie“ in einem zweistufigen Auswahlverfahren als eines von vier geförderten Projekten ausgewählt. Der Förderzeitrum beträgt drei Jahre und umfasst 1,3 Millionen Euro.

 

UDE-Tagung zur supramolekularen Chemie: Nobelpreisträger kommt

Duisburg, 08. September 2017 - Wie können mit Hilfe der supramolekularen Chemie lebenswichtige Proteinfunktionen beeinflusst werden? Diese Frage steht im Mittelpunkt eines Symposiums am 20./21. September an der Universität Duisburg-Essen, zu dem etwa 150 internationale Experten erwartet werden. Organisiert wird das Treffen durch den DFG-Sonderforschungsbereich "Supramolekulare Chemie an Proteinen".

Tagungsleiter Prof. Dr. Thomas Schrader: „Unser Forschungsgebiet ist noch sehr jung und hochdynamisch. Wir nutzen gezielt chemische Moleküle, die spezifisch an Eiweiße binden können und sie dadurch in ihren biologischen Funktionen beeinflussen. So können wir etwas über biochemische Mechanismen lernen und erhalten im Idealfall auch neue Ansatzpunkte zur Krankheitsbekämpfung.“

Die SFB-Wissenschaftler, die aus den Bereichen Chemie und Biologie kommen, berechnen, entwickeln, synthetisieren und testen speziell konstruierte supramolekulare Moleküle nicht nur an isolierten einzelnen Eiweißen im Reagenzglas, sondern auch an komplexen Eiweißmaschinen in Zellen.

Molekulare Pinzette gegen AIDS

Wenn sich solche Moleküle gezielt z.B. an eine Proteinoberfläche binden, hemmen oder verstärken sie hochspezifisch die Proteinfaltung oder die Wechselwirkung mit anderen Proteinen. Ein Beispiel ist eine molekulare Pinzette, die Eiweiße beeinflusst, die bei der Entstehung von AIDS eine wichtige Rolle spielen. Ein internationales Forscherteam wies bereits eine biologische Wirkung auf HIV und andere sexuell übertragbare Viren nach. Vielleicht eröffnet sich so zukünftig ein neuer Weg zur Bekämpfung solcher Krankheiten?

Das Symposium wird von Professor Jean-Marie Lehn von der Universität Straßburg eröffnet. Der Nobelpreisträger für Chemie (1987 gemeinsam mit Donald J. Cram und Charles Pedersen) gilt als Pionier auf dem Gebiet der supramolekularen Chemie. Außerdem werden jüngste Ergebnisse aus den verschiedenen, interdisziplinären Forschungsprojekten des Sonderforschungsbereichs präsentiert.

UDE: Mercator-Professur 2017 - Alfred Grosser

Duisburg, 15. August 2017 - Der deutsch-französische Publizist und Politikwissenschaftler Prof. Dr. Alfred Grosser übernimmt die Mercator-Professur 2017 an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Den ersten Vortrag („Was ist Europa: Gestern, Heute, Morgen“) hält er am 18. Oktober, 18 Uhr, im Duisburger Audimax, den zweiten („Wahlen: Hoffnungen und Wirklichkeit – Deutschland und Frankreich 2017“) am 22. November, ebenfalls um 18 Uhr, im Essener Audimax. Dafür kann man sich ab sofort anmelden.

 

Rektor Ulrich Radtke: „Ich freue mich sehr darüber, dass Alfred Grosser den Ruf angenommen hat. Er ist ein großer Europäer, der sich sehr um die deutsch-französische Verständigung verdient gemacht hat. Er verknüpft historische Erkenntnis mit kluger Weitsicht und lädt dazu ein, sich für die europäische Idee zu engagieren. Mit ihm erfüllt sich erneut die Grundidee der Mercator-Professur: Weltoffenheit und debattenanregende Beiträge zu wichtigen Zeitfragen.“

 

Grosser ist ein herausragender französischer Intellektueller mit deutsch-jüdischen Wurzeln. 1925 in Frankfurt geboren, emigrierte er 1933 mit seinen Eltern nach Frankreich und erhielt 1939 die französische Staatsangehörigkeit. Sein Studium an der Philosophischen Fakultät in Aix-en-Provence und Paris schloss er als Agrégé de l’Université und Docteur ès lettres et sciences humaines ab.

 

Von 1956 bis 1992 lehrte Grosser als Professor am Institut d´Etudes Politiques in Paris und war zudem Forschungs- und Studiendirektor an der Fondation Nationale des Sciences Politiques. Ab 1965 arbeitete er für zahlreiche Zeitungen und Fernsehanstalten, schrieb politische Kolumnen für Tageszeitungen und setzte sich sehr für die deutsch-französische Verständigung ein.

 

Als Gastprofessor unterrichtete Grosser an den US-Elite-Universitäten Stanford und John Hopkins, in Peking (1987), Tokio (1992) und Singapur (1994). Er wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Grand Prix de l’Académie des Sciences morales et politiques, dem Großen Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband, dem Theodor-Wolff-Preis für das Lebenswerk sowie dem Henri-Nannen-Preis für das publizistische Lebenswerk.

 Foto Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

Hintergrund: Die Mercator-Professur 

Mit der 1997 eingerichteten Mercator-Professur soll das wissenschaftliche Vermächtnis des berühmten Duisburger Kartographen und Universalgelehrten aus dem 16. Jahrhundert wachgehalten werden. Die Persönlichkeiten, die bisher eine Mercator-Professur innehatten, kommen aus Kultur, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Zu ihnen gehören unter anderen: Bundespräsident a.D. Richard von Weizsäcker, Bundesaußenminister a.D. Hans-Dietrich Genscher, die Filmregisseure Völker Schlöndorff und Margarethe von Trotta, der Journalist Ulrich Wickert, die Soziologin Necla Kelek, der Publizist Dr. Peter Scholl-Latour, der Drogeriemarktgründer Götz W. Werner, die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer, der Bundesverfassungsrichter a.D. Prof. Dr. Udo di Fabio oder auch der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Prof. Dr. Wolfgang Huber sowie der langjährige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Kardinal Karl Lehmann.

UDE trauert um: Prof. Dr. Norbert Treitz

Duisburg, 24. Juli 2017 - Im Alter von 73 Jahren verstarb jetzt der bekannte Physik-Didaktiker Prof. Dr. Norbert Treitz von der Universität Duisburg-Essen. Generationen von Schülern und Studierenden vermittelte er die Freude an physikalischen Phänomenen und Rätseln.
Er entwickelte eine ganze Reihe sogenannter Hands-on-Experimente, die vieles von dem begreiflich machen, was die Physik an vermeintlich trockener Materie zu bieten hat. Seine übersprudelnden Ideen und altersunabhängigen Anregungen fasste er im Buch "Brücke zur Physik" zusammen.
Wichtig war ihm, seine Wissenschaft mit haushaltsüblichen Mitteln zu betreiben: Er experimentierte gern mit Trinkhalmen, Bindfäden, Wurststäbchen oder auch Spielzeugplättchen zum Zusammenklicken. Seine Werke waren u.a. im Gießener Mathematikum zu sehen, andere waren Teil einer Wanderausstellung. Auch in Fach-Zeitschriften war Treitz mit einer augenzwinkernden Kolumne aktiv: Noch Ende Juni veröffentlichte das Wissenschaftsmagazin spektrum.de ein „Treitz-Rätsel“: Ei oder Henne (http://www.spektrum.de/raetsel/ei-oder-henne/1336646).

 

 Norbert Treitz studierte von 1963 bis 69 Diplom-Physik an der Universität zu Köln und promovierte dort 1974. Seit 1077 war er an der Universität Duisbrug beschäftigt, 1985 habilitierte er sich im Fachgebiet Didaktik der Physik. Foto UDE

 

UDE-Athleten für Universiade nominiert

Duisburg, 19. Juni 2017 - Die Besten ihrer Sportart   Im Schwimmbecken, auf dem Badmintonfeld und an der Tischtennisplatte wollen sich Studierende der Universität Duisburg-Essen (UDE) bei der Sommer-Universiade beweisen. Sie gehören zu den 125 deutschen Sportlerinnen und Sportlern, die vom 19. bis 30. August den Hörsaal gegen einen Startplatz bei den Weltspielen der Studierenden in Taipeh in Taiwan tauschen.  
Die sechs UDE-Athleten wurden vom Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh) nominiert und erhoffen sich Medaillenchancen. Das deutsche Team ist ein sehr junges; neben erfahrenen Wettkämpfern, bekommen bei der 29. Sommer-Universiade besonders Nachwuchstalente eine Chance.  
Insgesamt gehen 13.000 Teilnehmer aus 150 Nationen in 14 Sportarten in Taipeh an den Start. Übrigens war auch Deutschland bereits Ausrichter: Im August 1989 fand die Universiade in Duisburg statt. Im Wedau Station begrüßten damals über 30.000 begeisterte Zuschauer die studentischen Athleten aus aller Welt.

 

UDE-Projekt: Junge Flüchtlinge in der Schule

Duisburg, 11. Juli 2017 - Die Integration jugendlicher Flüchtlinge muss in den Kommunen von vielen verschiedenen Akteuren gemeinsam bewältigt werden. Dafür gibt es keine fertigen Konzepte, und die Koordinierung wird in den Städten und Kreisen sehr unterschiedlich gehandhabt. Das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE) untersucht, wie bei der Berufsorientierung kooperiert wird und welche Probleme und möglichen Lösungen es gibt. Hierzu haben die Wissenschaftler jetzt Zwischenergebnisse vorgelegt.

 

Auf Landesebene gilt es generell als förderlich für die Integration, wenn Flüchtlinge möglichst schnell in Regelklassen eingegliedert werden. In der Praxis stellen ihre sehr unterschiedlichen Kompetenzen, Lese- und Sprachkenntnisse allerdings eine Herausforderung dar. Insbesondere für Jugendliche, die noch nicht oder zumindest nicht in lateinischer Schrift alphabetisiert sind, haben sich inzwischen spezielle Angebote als sinnvoll erwiesen. Die Schulen versuchen häufig, Klassen auf verschiedenen Niveaustufen zusammenzustellen. Wie das gehandhabt wird, hängt stark von der lokalen Schullandschaft ab, hat das IAQ festgestellt. Welcher Schule die Jugendlichen zugewiesen werden, ist oft – vor allem bei großen Zahlen von neu Zugewanderten – eher von den Kapazitäten der Schulen als von den Interessen und Potenzialen der Jugendlichen beeinflusst.

 

Da bei vielen Flüchtlingen die auf maximal zwei Jahre angelegte besondere (Sprach-)Förderung zu Ende geht, wird der Übergang nun umso wichtiger. „Hier müssen individuelle Wege in die weitere Schulbildung oder die Berufsausbildung gefunden werden, die den Potenzialen der Jugendlichen entsprechen“, sagt Prof. Dr. Sybille Stöbe-Blossey. Sie leitet den IAQ-Forschungsschwerpunkt Bildung und Erziehung im Strukturwandel. „Um die jungen Menschen zu beraten und zu begleiten, brauchen die Schulen Unterstützung. Bewährt haben sich hier zum Beispiel lokale Info-Tage oder auch gemeinsame Übergangskonferenzen unter Beteiligung von Jugendhilfe und Arbeitsverwaltung.“

 

Besonders problematisch ist die Situation der über 18-Jährigen. Da sie nicht mehr schulpflichtig sind, können sie nur dann die internationalen Förderklassen besuchen, wenn sie gleichzeitig an einer Arbeitsmarkt-Maßnahme teilnehmen. Ob sie diese bekommen, hängt aber vom Aufenthaltsstatus ab. „Für viele entstehen auf diese Weise Versorgungslücken, die vor allem bei unterbrochenen Schullaufbahnen und fehlenden Schulabschlüssen gravierend sind“, kritisiert Prof. Dr. Sybille Stöbe-Blossey.

 

In vielen Kommunen werden Maßnahmen entwickelt, um Schulen, Arbeitsverwaltung und Jugendhilfe zu verknüpfen und nicht zuletzt die lokale Wirtschaft zu involvieren. So können Lösungen im Einzelfall gefunden und gezielte Angebote geschaffen werden.

 

Notwendig sind allerdings landesweite Regelungen – vor allem sollte die Schulpflicht für Jugendliche, die noch keinen Schulabschluss haben, bis zum 21. oder 25. Lebensjahr erweitert werden. „Dies ist ein wichtiger Schritt für eine nachhaltige Integration junger Menschen, der auch im Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung vorgesehen ist. Aber die Schulpflicht allein reicht nicht aus, Ressourcen und Regelungen für Schulabschlüsse sind ebenso wichtig“.

 

Das IAQ-Projekt „Kooperation von Akteuren vorbeugender Sozialpolitik: Eine Analyse am Beispiel der Berufsorientierung jugendlicher Flüchtlinge“ wird vom Forschungsinstitut für gesellschaftliche Weiterentwicklung (FGW, Düsseldorf) gefördert.

 

UDE-Studie zur Einkommensungleichheit

Nur starkes Tarifsystem hilft gegen Niedriglohn  
Duisburg, 05. Juli 2017 - Die Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland ist größer geworden, trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs. Wichtigster Grund für die Kluft bei den Einkommen: die abnehmende Tarifbindung, die überhaupt erst die Entstehung eines großen Niedriglohnsektors möglich gemacht hat. Immer weniger Betriebe halten sich an die zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden abgeschlossenen Branchentarifverträge.
„Wir brauchen wieder ein starkes Tarifsystem, um die Einkommensungleichheit zu verringern“, stellt eine aktuelle Veröffentlichung aus dem Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE) fest.  
Die IAQ-Forscher Prof. Dr. Gerhard Bosch und Dr. Thorsten Kalina haben EU-weit den engen Zusammenhang zwischen dem Anteil von Niedriglohnbeschäftigten und der Tarifbindung untersucht und  dafür aktuelle Daten von Eurostat verwendet (s. Hinweis für die Redaktion).  

In Ländern mit hoher Tarifbindung in den 80er Jahren, wie in Deutschland oder Schweden, waren nicht nur die Lohnunterschiede geringer, sondern auch die Produktivität zwischen großen und kleinen Betrieben wich weniger voneinander ab als in Ländern mit dezentralisierten und fragmentierten Verhandlungssystemen, wie den USA oder dem Vereinigten Königreich.
Die Flächentarife waren ein  starker institutioneller Rahmen. Sie schränkten die Optionen der Betriebe ein, aus den Tarifsystemen auszusteigen, und zwangen sie, ihre Produktivität an die Löhne anzupassen – Tarifpolitik galt als „Produktivitätspeitsche“.  

In Deutschland genossen vor der Wiedervereinigung rund 85 Prozent der Beschäftigten eine Tarifbindung, ab Mitte der 90er Jahre sank diese Zahl schrittweise auf 59 Prozent in Westdeutschland und nur noch 49 Prozent in Ostdeutschland. Gleichzeitig gab es mehr und mehr Niedriglohnbeschäftigte.  
Geschwächt wurde das Tarifsystem dadurch, dass die Gewerkschaften nach dem Zusammenbruch der ostdeutschen Wirtschaft an Verhandlungsmacht verloren. Es war schwierig, das westdeutsche Tarifmodell auf die weniger produktiven Ost-Betriebe zu übertragen. Viele Unternehmen scherten aus den Arbeitgeberverbänden aus, lagerten zunehmend Tätigkeiten in nicht tarifgebundene Gesellschaften oder auf Werkvertragnehmer vor allem aus Osteuropa aus, die nicht an deutsche Tarife gebunden waren.
„Das vormals starke Tarifsystem wurde so löchrig“, sagen die IAQ-Wissenschaftler, „dass immer mehr Arbeitgeber sich aus der Verantwortung stehlen konnten und keine Tarifverträge mehr abschlossen.“

Die Abbildung zeigt die Korrelation zwischen dem Anteil der Niedriglöhner und der Tarifbindung; Quelle: Visser 2015, Eurostat, eigene Berechnungen

- Langer Abend der Studienberatung
- Wie begegnet man dem Populismus?  

UDE: Langer Abend der Studienberatung
Duisburg, 17. Juni 2017 - Langsam wird’s Zeit… Für viele Studiengänge ist am 15. Juli Bewerbungsschluss. Wer auf den letzten Drücker noch Fragen loswerden möchte, sollte den 22. Juni nutzen. An diesem Donnerstag veranstalten die Hochschulen in NRW einen Langen Abend der Studienberatung. Auch die Universität Duisburg-Essen (UDE) nimmt sich zusätzlich Zeit für Abiturienten, Schüler und Eltern.  
Von 17 bis 20 Uhr kann man sich individuell (kurz)beraten lassen und verschiedene Vorträge besuchen. Sie drehen sich um Bewerbung und Einschreibung sowie die Lehrerausbildung. Neben den Beratungseinrichtungen der Uni sind auch die Agentur für Arbeit und das Studierendenwerk vor Ort, das über Finanzierungsmöglichkeiten informiert. Der Lange Abend findet am Duisburger Campus statt – rund um die Aula Geibelstraße, (Gebäude SG 135, 1. OG). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.  

 

UDE:  Zwischen wahlwatch und fake news  
Keine Politik ohne Social Media: Facebook, Twitter & Co. beeinflussen den politischen Diskurs und werden zum Wahlkampfmittel. Unabhängiger Journalismus hat zunehmend das Nachsehen. Welche Trends im Journalismus und in den Parteien sich in Deutschland auf die Wahl auswirken, diskutieren Experten aus Medien und Politik an der Universität Duisburg-Essen (UDE).  
 „Zwischen #wahlwatch und fake news: Wahlkampf in Zeiten von Medienverdrossenheit“ heißt die öffentliche Veranstaltung zu der am 21. Juni ab 16 Uhr die NRW School of Governance und die Brost Stiftung an den Campus Duisburg (Lotharstraße 53, Raum LS 105) einladen. Auf dem Podium sitzen Prof. Dr. Matthias Degen (Medienwissenschaftler mit den Schwerpunkten Journalismus und Crossmedia) ,Sabine Scholt (stellvertretende Chefredakteurin WDR-Landesprogramme) und Johannes Hillje (Politik- und Kommunikationsberater). Anmeldungen sind noch möglich unter merve.schmitz-vardar@uni-due.de.  
„Politiker und Campaigner versuchen seit Jahren, Wähler über Social Media oder Wahlwerbung direkt anzusprechen“, so Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte von der NRW School of Governance.
„Während diese Formen des Wahlkampfs wichtiger werden, haben klassische Vermittlungsinstanzen wie Presse und Journalismus zunehmend mit einem Glaubwürdigkeitsproblem zu kämpfen. Auch die öffentliche Debatte um die Rolle der Medien in der Demokratie verschärft sich.“   Welche Einstellungen die Bevölkerung des Ruhrgebiets zu Politik, Medien und Journalismus hat und wie sich die Kommunikation zwischen Politikern, Journalisten und Bürgern verbessern kann, erforschen die UDE-Wissenschaftler seit 2016 in Kooperation mit der Brost-Stiftung.

 

Wie begegnet man dem Populismus?  
Mit Trotz, Tabubrüchen und alltagsrassistischen Sprüchen fordert der Populismus die Gesellschaft heraus. Welchen Beitrag kann die Politische Bildung für die Verlässlichkeit einer stabilen Demokratie leisten? Zu diesen und weiteren Fragen diskutieren über 120 Experten vom 22. bis 24. Juni an der Universität Duisburg-Essen.  
„Lehrkräfte und Pädagogen fragen sich, wie sie mit Populismus im Klassenzimmer und in der Jugendgruppe umgehen sollen. Hier will die Forschung Antworten für die Praxis liefern. Der professionelle Austausch ist Ziel der Veranstaltung“, meint Sabine Manzel, UDE-Professorin für die Didaktik der Sozialwissenschaften.  
Anlass ist die 18. Jahrestagung der Gesellschaft für Politikdidaktik und politische Jugend- und Erwachsenenbildung (GPJE), die in diesem Jahr unter dem Titel „Unsere herausgeforderte Demokratie – Politische Bildung in Zeiten des Populismus“ von der CIVES School of Civic Education an der UDE ausgerichtet wird.  
Tagungsthemen sind u.a. das politische Wissen im postfaktischen Zeitalter,  Lehrerstrategien gegen rechtspopulistische Schüleräußerungen oder die Reaktion auf Extremismus im Unterricht und in der Erwachsenenbildung. Die Konferenz bietet mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Workshops und Posterpräsentationen Raum für fachspezifischen und interdisziplinären Diskurs.

 

UDE-Sommeruni: Freie Plätze für Mädchen  

Duisburg, 13. Juni 2017 - MINT schmeckt Mädchen wie Jungen: Das beweist alljährlich die beliebte SommerUni in Natur- und Ingenieurwissenschaften der Universität Duisburg-Essen (UDE). In den kommenden Sommerferien gibt es wieder jede Menge auszuprobieren (21. bis 25. August). Für junge Frauen ab 15 Jahren sind noch einige Plätze frei, für Jungen sind sie hingegen fast ausgebucht.  
Wird der schiefe Turm von Pisa irgendwann umfallen? Warum entsteht ein Stau, und wie programmiert man einen Roboter?
Zu solchen Fragen darf in der Projektwoche experimentiert werden. Die Teilnehmenden erhalten einen realistischen Einblick in Fächer wie Physik, Chemie, Biologie, Technik oder Informatik.  
Um junge Frauen besser ansprechen und für ein MINT-Studium begeistern zu können, sind fast alle Veranstaltungen nach Geschlechtern getrennt. Und wenn Firmen besucht werden, ist auch dies ein Thema: Was tut das Unternehmen, damit sich Familie und Beruf vereinbaren lassen, und welche Karriere-Chancen haben Frauen? Weitere Informationen: https://www.uni-due.de/suni/

 
UDE-Tagung: Was erfolgreiche Kommunen leisten
Wie gelingt Integration? 

Duisburg, 06. Juni 2017 - Weit über eine Million Menschen flüchteten 2015/16 nach Europa. Nun müssen die aufnehmenden Kommunen zahlreiche Herausforderungen meistern, um diesen Menschen eine (vorübergehende) Bleibe- und Lebensperspektive zu vermitteln. Welche Chancen und Risiken sind damit verbunden und welche Modelle haben sich bereits in der Praxis bewährt? Mit diesen und weiteren Fragen befasst sich eine wissenschaftliche Tagung der Universität Duisburg-Essen (UDE) vom 21. bis 23. Juni.

 

Sie ist die erste Konferenz („Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Integration von Geflüchteten und Migranten auf kommunaler Ebene – eine interdisziplinäre Perspektive“) des neu gegründeten Interdisziplinären Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (InZentIM). Erwartet werden mehr als 50 Experten aus Forschung und Praxis, Anmeldungen unter: http://www.inzentim.de.

 

Als Soforthilfe mussten zunächst pragmatische Lösungen gefunden werden, sei es für die Unterbringung oder die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Kleidung. Ebenso notwendig ist die Wiederherstellung bzw. Aufrechterhaltung der körperlichen und psychischen Gesundheit. Mittel- und langfristig müssen angemessene Sprachkurse, die Schul- und berufliche Weiterbildung und Arbeitsplätze bereitgestellt werden.

 

Auf der Tagung wird darüber gesprochen, welche Erkenntnisse die einzelnen wissenschaftlichen Fachgebiete dazu besteuern können. Was kann aus vorangegangenen Flüchtlingswellen gelernt werden? Wie gelangt man zu einer europäischen Sichtweise dieser Herausforderungen und was folgt daraus? Vorgestellt wird der aktuelle Wissens- und Erfahrungsstand aus Forschung und Praxis.

 

Ziel ist, die Kommunen dabei zu unterstützen, das Zusammenleben der einheimischen und der zugewanderten Bevölkerung zu fördern. Auf diese Weise sollen auch die Integration und die Ausbildung derjenigen besser gelingen, die in ihr Herkunftsland zurückkehren wollen oder müssen. Die Tagung richtet sich gleichermaßen an wissenschaftlich und praktisch Tätige, die zu Migrations- und Flüchtlingsthemen oder direkt mit Geflüchteten und Migranten arbeiten.  

 

Der erste Teil der Tagung findet in englischer Sprache statt und beinhaltet die internationale wissenschaftliche Perspektive zu ausgewählten Aspekten der Flüchtlings- und Migrationsforschung. Der zweite Teil findet in deutscher Sprache statt und nimmt die Erfahrungen und Beispiele guter Praxis auf lokaler und regionaler in Deutschland in den Fokus.

 

UDE: Neues Schulprojekt „Nachbarsprache – buurcultuur“: Wat zeg je?

Duisburg, 05. Juni 2017 - „Wat zeg je, wie bitte?“ wird man demnächst häufiger hören, wenn sich Schüler und Lehrer aus dem deutsch-niederländischen Grenzgebiet treffen, um die Nachbarsprache besser kennenzulernen. Die Euregio Rhein-Waal* fördert das vierjährige Schulprojekt der Universität Duisburg-Essen (UDE) und der Radboud Universiteit Nijmegen mit 3,4 Mio. Euro.  

Die Sprache des Nachbarlandes soll durch gemeinsames Lernen besser verstanden und im Alltag angewendet werden. Zum Auftakt haben sich bereits drei grenznahe Schultandems** gefunden. Weitere Schulpaarungen sollen sich noch finden. Ziel ist, den niederländischen Deutschunterricht und den deutschen Niederländischunterricht im Grenzraum lebendiger und praxisnäher zu gestalten.  
Dazu arbeiten drei UDE-Institute eng zusammen: die Abteilung für Niederländische Sprache und Kultur (Jun.-Prof. Ute Boonen), das Institut für Deutsch als Zweitsprache/Deutsch als Fremdsprache DaZ/DaF (Prof. Heike Roll) und das Institut für Niederrheinische Kulturgeschichte und Regionalentwicklung InKuR (Prof. Ralf-Peter Fuchs).  
UDE-Projektleiterin Prof. Ute Boonen: „Wir wollen gemeinsam voneinander lernen. Eine Geschichtsstunde an einer niederländischen Schule bringt zum Beispiel ganz andere Eindrücke als denselben Stoff trocken im heimatlichen Sprachunterricht abzuhandeln. Gerade der Kontakt untereinander bietet den Lernenden völlig neue Möglichkeiten.“  
Mit Gleichaltrigen aus dem Nachbarland sprechen  
Die Idee ist, sich mit Gleichaltrigen in der Fremdsprache auszutauschen und so die Nachbarsprache als lebendige Sprache einzuüben. Konkret bedeutet dies, dass Lehrer die Partnerschule besuchen und dort den Unterricht auch mit gestalten können. Die Schüleraustausche können einmal wöchentlich, aber auch mehrtägig organisiert werden – so wie es am besten passt. Um den Unterricht lebendiger zu gestalten, sind auch "landestypische" Exkursionen geplant.  
Auf diesem Weg sollen die Schüler besser auf das Leben und Arbeiten in Europa vorbereitet werden. Durch das aktive Beherrschen der Nachbarsprache und das Umgehen mit der jeweils anderen Kultur sollen Hürden leichter überwunden, Vorurteile abgebaut und das europäische Zusammenwachsen gefördert werden.  
Die Schulaustausche werden wissenschaftlich begleitet, um generelle Mechanismen, Schwierigkeiten und Erfolgsmomente herauszuarbeiten. Außerdem werden Materialboxen für den Unterricht entwickelt, die im Anschluss online abgerufen werden können. Lehrkräfte, Schulleitungen und politische Vertreter werden regelmäßig zu Workshops eingeladen.    
 *Fördermittelgeber: Interreg VA und der Europäische Fonds für regionale Entwicklung, Provinz Gelderland, Ministerium für Wirtschaft, Energie, Mittelstand und Handwerk des Landes NRW, Nederlandse Taalunie **Schultandems: OBS Huissen/Europaschule Kamp-Lintfort, Lise Meitner-Gymnasium Geldern/NSG Nijmegen, Ulenhofcollege Doetinchem und Maaslandcollege Oss/ Europaschule Kamp-Lintfort.  

Astronaut Gerst nimmt UDE-Experiment mit ins All - Mission geglückt

Duisburg, 09. Mai 2017 - Ihr Experiment zur Planetenentstehung darf ins All: Das haben sechs Physik-Studierende der Universität Duisburg-Essen (UDE) gerade erfahren. Es ist eines von drei Gewinnern beim Überflieger-Wettbewerb des Zentrums für Luft- und Raumfahrt DLR. Kein geringerer als Astronaut Alexander Gerst wird es im Sommer 2018 auf der Internationalen Raumstation betreuen. Für die UDE-Crew bedeutet das noch viel Arbeit.
Denn ihr Versuch muss in eine handtellergroße Box passen und darf nur wenig Strom verbrauchen. Damit diese Mission nicht am Geld scheitert, erhält das Team vom DLR 15.000 Euro. Wie entstehen Planeten? Vor allem die frühe Phase ist immer noch nicht genau verstanden. „Man weiß, dass es zunächst eine Scheibe aus Gas und Staub  um einen jungen Stern gibt. Die Staubpartikel kollidieren und bleiben aneinander haften. Dadurch wachsen bis zu ein Millimeter große Aggregate. Es muss jedoch für größere Körper, wie Planeten oder Asteroiden, eine andere Erklärung geben“, beschreibt Doktorand Tobias Steinpilz.
„Wir denken: Wechselwirkungen zwischen elektrisch geladenen Teilchen ermöglichen, dass auch größere Teilchen aneinander haften bleiben, wenn sie zusammenprallen — frei nach dem Motto: plus und minus ziehen sich an.“
Diese Idee und wie sie experimentell umgesetzt werden soll, hatte das UDE-Team im April vor der Überflieger-Jury ausführlich vertreten und damit die Fachleute überzeugt: Wenn die Sojus-Kapsel 2018 zur Internationalen Raumstation startet, ist ARISE (Planet formation due to charge induced clustering on ISS) mit dabei. ISS-Kommandant Alexander Gerst wird das Experiment installieren und einschalten; dann wird es 30 Tage in Schwerelosigkeit laufen.
„Wir werden die ganze Zeit Kontakt zur ISS haben. So können wir es selbst von der Erde aus kontrollieren und bekommen sofort Daten“, so Steinpilz. Bis dahin bleibt noch viel zu tun. Denn die Duisburger Crew wird dem Astronauten ein 15 x 10 x 10 Zentimeter kleines Gehäuse mitgeben, in dem sich die selbstgebaute Versuchsanlage befindet. Diese muss deutlich weniger Strom verbrauchen, als ein Handy-Ladekabel liefert. Platz und Energie sind dort oben, 400 km über der Erde, kostbar.
„In dieser Box simulieren dann Glasperlen die Staubpartikel und werden gezielt zur Kollision gebracht.“

Ob sie mit ihrer Idee richtig liegen, werden Steinpilz und seine Mitstreiter wohl im Herbst nächsten Jahres wissen. Davor wartet neben dem spannenden Experiment im All noch ein zweites Highlight. Sie dürfen  live dabei sein, wenn – voraussichtlich im nächsten Mai – die Sojus-Kapsel startet. Wer die ARISE-Mission verfolgen möchte: Das Team teilt Neuigkeiten auf Facebook und über seine Homepage mit: www.fb.com/iss.arise bzw. arise.physik.uni-due.de.

V.l.: Maximilian Kruß (27, Doktorand), Teamchef Tobias Steinpilz (28 Jahre, Doktorand), Anna Krämer (25, Masterstudentin), Gregor Musiolik (27, Doktorand), Tunahan Demirci (24, Masterstudent), Jonas Tappe (24, Masterstudent) - Foto UDE

 

Gute Tradition: Duisburg-Essener Universitätsempfang

Duisburg, 09. Mai 2017 - Mit einer stilvollen Hafen- und Rheinrundfahrt mit der „Gerhard-Mercator“ wurden jetzt die neu berufenen Professorinnen und Professoren der Universität Duisburg-Essen (UDE) begrüßt. Gastgeber dieser Traditionsveranstaltung, die nun bereits zum sechsten Mal stattfand, waren die beiden Hochschulstädte, die auch weitere Gäste und Kooperationspartner aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen hatten.  
Mit dem jährlichen Empfang wollen die Universitätsstädte Duisburg und Essen ihre Verbundenheit mit „ihrer“ Universität ausdrücken und die Bedeutung der Universität für die beiden Städte hervorheben und unterstreichen.  
Oberbürgermeister Sören Link: „Die Universität ist nicht nur eine wichtige Arbeitgeberin in unseren Kommunen, sondern auch eine wichtige Impulsgeberin für die kulturelle, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung an den beiden Hochschulstandorten. Diese Potenziale wollen wir weiterhin systematisch ausbauen und zu beiderseitigem Vorteil nutzen.“  
Oberbürgermeister Thomas Kufen aus Essen bedankt sich vor allem bei den neu berufenen Professorinnen und Professoren: „Die heutige Veranstaltung soll auch ein Zeichen der Wertschätzung sein. Mit Ihrer Entscheidung, künftig hier forschen und lehren zu wollen, helfen Sie uns dabei, im Wettbewerb der Standorte um die besten Köpfe weiterhin oben mitzuspielen.“  
Nach dem Schiffsausflug besichtigten die Gäste das imposante Duisburger Rathaus mit seiner kathedralartigen Innenarchitektur samt Pater Noster-Fahrt. In die kommunale Hochschulgeschichte entführte der Blick auf das Ölgemälde im Ratssaal, das die Gründung der Alten Universität Duisburg im Jahre 1655 widerspiegelt.  
Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke: „Wir zeigen unseren jungen Hochschullehrern, die oft von weither zu uns kommen, gern die Offenheit und Dialogbereitschaft von Duisburg und Essen. Der Empfang der Kommunen bietet eine großartige Gelegenheit des persönlichen Kennenlernens, des Meinungsaustauschs und des Vernetzens. Wie man sieht, wurde dies auch bis in den Abend hinein intensiv genutzt.“  

 V.li: Prof. Dr. Ulrich Radtke, OB Sören Link, OB Essen Thomas Kufen

 

UDE: Tagung für Banker
Die Digitalisierung krempelt die Arbeit von Banken um. Sie zwingt diese, sich zu modernisieren, bringt neue Geschäftsmodelle, aber auch zusätzliche Konkurrenz. Wie man sich hierauf einstellt, wird am 23. Mai auf der Konferenz „Digilution“ diskutiert. Sie wird von den Finanzexperten der Universität Duisburg-Essen (UDE) veranstaltet.

Die Banken müssen handeln: Die Kunden verlangen mehr als mobile Apps und Onlinebanking; Prozesse und Strukturen müssen weiter optimiert werden. Außerdem drängen FinTechs – das sind innovative Softwarefirmen in der Finanzbranche – auf den Markt. Sie setzen die klassischen Banken unter Druck. über diese Herausforderungen sprechen bei der Tagung namhafte Spezialisten.
Die Konferenz wird vom European Center for Financial Services der Uni veranstaltet. Getagt wird im Atrium der Volksbank Rhein-Ruhr in Duisburg, Am Innenhafen 8-10.

 

UDE-Ausstellung zur Wahlbeteiligung in NRW: Nichtwähler: arm und abgehängt  

Duisburg, 09. Mai 2017 - Bei der Landtagswahl am 14. Mai 2017 haben rund 329.000 Duisburgerinnen und Duisburger die Möglichkeit zu entscheiden, wer für Duisburg in den Landtag einziehen wird. Aber: Immer mehr Bürger gehen nicht wählen. Das gefährdet die Demokratie. Da vor allem Menschen in armen Wohnvierteln darauf verzichten, ihr Kreuz zu machen, wird Politik schließlich für die Bessergestellten gemacht.

Wie sich die soziale Schieflage einer Kommune auf die Wahlbeteiligung auswirkt, zeigt eine Posterausstellung am Beispiel von sechs NRW-Großstädten. Sie ist ab sofort bis zum 6. Juni in der Duisburger Unibibliothek der Universität Duisburg-Essen (UDE) zu sehen.  
Aachen, Bielefeld, Dortmund, Duisburg, Köln und Oberhausen: Für diese Städte haben die UDE-Wissenschaftler vom Jean-Monnet-Lehrstuhl für Europäische Integration und Europapolitik jeweils Daten ausgewertet und grafisch aufbereitet. Dabei haben sie auf die Stimmabgaben bei verschiedenen Landtagswahlen geschaut wie auch auf soziale Merkmale wie Einkommen oder Wohnverhältnisse.  

Für alle Städte lässt sich festhalten: In Stadtteilen mit niedriger Wahlbeteiligung ist die Arbeitslosigkeit um ein vielfaches höher als in Vierteln mit hoher Stimmabgabe; Mietskasernen säumen die Straßen, viele Migranten und Jüngere leben hier, und die Kaufkraft ist deutlich niedriger.  
„In den abgehängten Stadtteilen findet Politik häufig kaum noch statt, weil auch Parteien diese Gegenden vernachlässigen. Die Menschen dort fühlen sich ausgeschlossen“, erklärt Joel Wächter, der an der kleinen Ausstellung mitgewirkt hat. „Dass viele folglich nicht wählen gehen, ist mehr ein Nicht-Können als ein Nicht-Wollen.“  
Somit gibt es zwar keine rechtliche, aber dennoch eine immense faktische Hürde, sich an Wahlen zu beteiligen. Und das ist ein Problem: Ist nicht ein Grundgedanke moderner Demokratien, dass die Stimme eines jeden Wählers gleich viel gilt?   Die Schieflage ist übrigens in ganz Europa zu beobachten: Politik wird nicht fürs Volk gemacht, sondern für die Wählenden.  

 

UDE: Jobmesse für Studierende und Absolventen - Vorbereitung für die  Arbeitswelt  

Duisburg, 25. April 2017 - Er ist spannend, aber auch eine große Herausforderung: Wer den Schritt vom Hörsaal in die Arbeitswelt geht, sollte sich gut vorbereiten. Was eignet sich dafür besser als eine Jobmesse?
Die Mercator School of Management der Universität Duisburg-Essen (UDE) lädt am 31. Mai namhafte Unternehmen ins Foyer der LA Aula (Lotharstr. 65) am Campus Duisburg ein. Von 10 bis 15 Uhr können Studierende und Absolventen aller Hochschulen potenzielle Arbeitgeber treffen.  
Von der Unternehmensberatung über Handel und Logistik bis zur Industrie sind 20 Firmenvertreter vor Ort. In Vorträgen stellen sie ihre Unternehmen vor und berichten über Berufsperspektiven und Stellenprofile. Interessierte können sich außerdem über Traineeprogramme, Praktika und Kooperationen für Abschlussarbeiten informieren.  
Wer einen besonders guten Eindruck machen möchte, kann sich extra vorbereiten: Am 10. Mai findet der Workshop „get prepared“ statt. Hier dreht sich alles um den richtigen Auftritt, angemessene Kleidung und das Knüpfen von Kontakten. Zudem erhält man am 19. Mai beim „Bewerbungsmappen-Check“ Tipps für eine ideale Bewerbung, direktes Feedback zu Unterlagen und kann Unternehmensvertretern individuelle Fragen stellen.  
Weitere Informationen und Anmeldung zu den Workshops: https://www.css.msm.uni-due.de/jobmesse/ Lisa Gedig, Mercator School of Management, Tel. 0203/379-2433, jobmesse@msm.uni-due.de

 

UDE: Nagellack mit Edelmetall-Nanopartikeln   

Duisburg, 16. April 2017 - Bienenwachs, Eiweiß, Gelatine und Farben aus Gemüse – 3000 v. Chr. waren das die bewährten Zutaten für Nagellack in China. Heutzutage darf die Zusammensetzung etwas raffinierter sein: Wissenschaftler des Center for Nanointegration (CENIDE) der Universität Duisburg-Essen (UDE) haben Nagellack mit Gold-Nanopartikeln versehen. Das hat optische Qualitäten, verspricht jedoch auch neue Möglichkeiten in der Medizintechnik.  
Der teuerste Nagellack der Welt ist schwarz, enthält feinste schwarze Diamanten und kostet 205.000 Euro. Ausgefallen ist auch das, was die Chemiker Dr. Marcus Lau und Friedrich Waag entwickelt haben: Sie platzierten ein Goldplättchen in einem Becherglas und bedeckten es mit gewöhnlichem transparenten Nagellack.
Anschließend kam ein Hochleistungslaser zum Einsatz: Dieser läuft gleichmäßig über das Edelmetall in der Flüssigkeit und sprengt in ultrakurzen Pulsen winzigste Partikel heraus. Diese Nanopartikel verteilen sich gleichmäßig und ohne weitere chemische Zusätze im Lack. Auch das Auftragen funktioniert. Wer danach durchsichtige metallisch goldschimmernde Nägel erwartet, wird allerdings enttäuscht: „Nanogold ist rot bis violett. Das liegt an veränderten optischen Eigenschaften von Partikeln, die kleiner sind als die Wellenlängen von sichtbarem Licht“, so Lau.  
Das gleiche Herstellungsprinzip funktioniert auch mit anderen Metallen, z. B. Silber oder Platin. Weitere Experimente haben zudem ergeben, dass Silberpartikel im Lack entsprechende Ionen freisetzen, die keimtötend wirken können und so möglicherweise für die Behandlung von Nagelinfektionen geeignet sind.  
Generell sind hochreine Nanopartikel ideal für Beschichtungen – besonders in der Medizin: Ihr Äußeres ist frei von Ablagerungen und Verunreinigungen. Aufgrund ihrer großen Oberfläche können sie zum Beispiel auf Implantaten über einen längeren Zeitraum hinweg medizinisch aktive Ionen freisetzen. Die möglichen Anwendungen sind daher breit gestreut: Vom Goldfinger bis zur Goldhüfte.  
Das Fachmagazin „Industrial & Engineering Chemistry Research“ berichtet darüber in seiner aktuellen Ausgabe: M. Lau, F. Waag, and S. Barcikowski: „Direct Integration of Laser-Generated Nanoparticles into Transparent Nail Polish: The Plasmonic ‚Goldfinger’“. Ind. Eng. Chem. Res., 2017, 56 (12), pp 3291–3296; DOI: 10.1021/acs.iecr.7b00039   Hinweis für die Redaktion: Ein

Foto UDE

 

UDE verbessert sich erneut im internationalen THE-Ranking

Duisburg, 06. April 2017 - Nochmals um vier Plätze verbessert hat sich die Universität Duisburg-Essen (UDE) im Times Higher Education (THE) Young University Ranking der 200 weltbesten Universitäten, die noch keine 50 Jahre alt sind: Nun rangiert sie an 13. Stelle weltweit. Im vergangenen Jahr gelang der rekordverdächtige Sprung auf den 17. Platz. Ausgezeichnet werden die Universitäten, die sich in kurzer Zeit rasch und erfolgreich entwickelt haben und als "rising stars" der Hochschullandschaft gelten.

 

Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke: „Dass wir uns kontinuierlich weiter in Richtung Spitze vorarbeiten, ist hocherfreulich. Die Platzierung dokumentiert die hohe Leistungsfähigkeit unserer Wissenschaftler im internationalen Vergleich. Weltweit zählen wir unübersehbar zu den stärksten jungen Spitzenuniversitäten. Das ist umso wichtiger, als sich die besten Köpfe in Forschung und Lehre immer mehr an solchen Rankings orientieren. Auch bei der Verteilung von Fördermitteln spielt die internationale Sichtbarkeit eine zunehmend große Rolle.“

 

Dem THE Young University Ranking werden dieselben Kriterien zugrunde gelegt wie bei den klassischen World University Rankings, allerdings bereinigt um subjektive Bewertungsfaktoren, wie z. B. vermutete Reputation, die üblicherweise vor allem Traditionsunis nützen.

 

Für die Rangfolge wurden Kriterien berücksichtigt wie statistische Kennzahlen, die Häufigkeit zitierter Artikel in Fachzeitschriften, Industriekooperationen oder auch die Urteile befragter Akademiker. Anschließend wurden die Kriterien gewichtet in den Bereichen Lehre, Forschung, Zitierhäufigkeit, Internationalität und eingeworbene Forschungsgelder. Für die Qualitätsmessung wurden außerdem statistische Verhältnisse wie Personal pro Student oder die Zahl der abgeschlossenen Doktorarbeiten verglichen.

 

UDE-Studie zu G8/G9 - Doppeljahrgang – Quo vadis?

Duisburg, 03. April 2017 - Wo sind sie geblieben, die Abiturienten von 2013? Damals haben die letzten Absolventen des neunjährigen Gymnasiums „G9“ zeitgleich mit den ersten „G8“-Schülern das Abitur gemacht. Vor- und Nachteile einer kürzeren oder längeren Schulzeit werden immer noch heftig diskutiert. Was die Betroffenen selbst davon halten und was aus ihnen geworden ist, hat das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE) in einem Lehrforschungsprojekt untersucht.

 

Ein Ergebnis der qualitativen – nicht repräsentativen – Befragung drei Jahre nach dem Abschluss: Ob junge Menschen ihr Reifezeugnis nach acht- oder neun Jahren erworben haben wirkt sich nicht auf ihre Chancen aus. Es lassen sich auch keine Unterschiede bei den Übergangsverläufen erkennen – die befragten G8er und G9er haben sich etwa gleich häufig für eine Zwischenstation – also ein Jahr im Ausland oder im Freiwilligendienst – oder aber für den direkten Weg in Studium oder Ausbildung entschieden.

 

2013 von Betroffenen geäußerte Befürchtungen, dass der Doppeljahrgang wegen der hohen Absolventenzahlen schlechte bis sehr schlechte Perspektiven habe, bestätigten sich in der Befragung 2016 nicht. Die kürzere Schulzeit hat nach Einschätzung der Mehrheit keine besonderen Nachteile gebracht; die meisten litten weder unter höherem Leistungsdruck, noch fühlten sie sich überfordert. Kritisiert werden – vor allem von den G9-Prüflingen – fehlende Freizeit und zu wenig Zeit zum Lernen im G8-Bildungsgang. „Wer G8 durchlaufen hat, betrachtet seinen Bildungsgang selbst wesentlich weniger problematisch“, stellten die IAQ-Forscherinnen Dr. Brigitte Micheel und Prof. Dr. Sybille Stöbe-Blossey fest.

 

Unabhängig von G8 oder G9 ist die Entscheidung für den weiteren Bildungsweg sehr komplex und stellt an junge Erwachsene hohe Anforderungen, wie die Befragung zeigt. Die Eltern spielen im Orientierungsprozess eine große Rolle. Die grundsätzliche Entscheidung „Studium ja oder nein“ ist dabei nur selten eine Frage des Geldes. Aber die hohen Wohnkosten in teuren Uni-Städten und Studiengebühren im Ausland beeinflussen durchaus, wo und was man studiert und beschränken die Wahlfreiheit.

 

Die Berufs- und Studienorientierung in der Oberstufe ist nach Einschätzung der IAQ-Forscherinnen ausbaufähig. Die Mehrheit der ehemaligen Schüler ist damit eher unzufrieden; bei anderen zeigt sich, dass sie wichtig für ihre Entscheidung war. Die Angebote von Schulen, Berufsberatung und Hochschulen müssten weiterentwickelt werden und den individuell sehr unterschiedlichen Bedarf berücksichtigen. Das Fazit der IAQ-Forscherinnen:  „Es ist dringender, sich um die Anschlussperspektiven und um geeignete Konzepte zu kümmern, wie der Übergang von der Schule begleitet werden kann, als über G8 oder G9 zu debattieren!“

 

UDE: Dritte Amtszeit für Prof. Ulrich Radtke

Duisburg, 23. März 2017 - Alle waren sich einig: Prof. Dr. Ulrich Radtke soll auch in der nächsten Wahlperiode (2018-2022) Rektor der Universität Duisburg-Essen (UDE) sein. Dies hat die Hochschulwahlversammlung, gebildet aus Senat und Hochschulrat, heute (23. März) so beschlossen. Wie schon 2012 gab es keine Gegenstimme.  
Er muss seit 2008 vieles richtig gut gemacht haben – so darf man das frühzeitige und klare Votum für Ulrich Radtke deuten. Dass sich die UDE unter seiner Leitung zur Vorzeige-Hochschule entwickelt hat, bestätigte ihm u.a. die Wochenzeitung „DIE ZEIT“, als er zum Hochschulmanager des Jahres 2015 gekürt wurde: „Er hat der Uni ein klares, eigenes Profil gegeben: forschungsstark, gut vernetzt in der Region und eine Vorkämpferin für die Bildungsgerechtigkeit.“  

Stellvertretend für die Wahlberechtigten erklären der Senatsvorsitzende, Prof. Dr. Ulf Dittmer, und der Vorsitzende des UDE-Hochschulrats, Dr. Henning Osthues-Albrecht: „Wir wissen die UDE bei ihm in besten Händen, wenn es darum geht, die erreichten Erfolge abzusichern und auszubauen.“  

Rektor Radtke bedankt sich für das entgegen gebrachte Vertrauen: „Ich nehme die Aufgabe gern an, die UDE auch künftig mitzugestalten. Es war und ist äußerst reizvoll, eine so junge wie dynamische Institution weiterentwickeln zu können. Ich freue mich, dass es uns dank einer konstruktiven Diskussionskultur gelungen ist, wichtige Weichen zu stellen. Diesen Weg möchte ich auch in meiner dritten Amtszeit fortsetzen.“   Ulrich Radtke studierte von 1974 bis 1980 Biologie, Geographie, Geschichte, Philosophie und Pädagogik an der Universität Düsseldorf.
Foto UDE/Till Eitel
Bis 1992 war er dort am Geographischen Institut tätig, wurde mit „summa cum laude“ promoviert und  für seine  Habilitation ausgezeichnet. 1989 erhielt er den Bennigsen-Foerder-Preis des Landes Nordrhein-Westfalen.  

1992 wurde er Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe. 1993 folgte er dem Ruf an die Universität zu Köln. 2008 wechselte Radtke als Rektor an die 2003 gegründete Universität Duisburg-Essen. 2012 wurde er zum Fundraiser des Jahres gekürt, 2015 zum Hochschulmanager des Jahres. Seit 2016 ist er Vizepräsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und Sprecher der Mitgliedergruppe Universitäten. Außerdem gehört Ulrich Radtke der LEOPOLDINA an, der Nationalen Akademie der Wissenschaften.

 

UDE hilft Schülern bei der Orientierung Studieren – aber was?   BWL oder Geschichte? Chemie oder Maschinenbau?

Duisburg, 14. März 2017 - Was sie studieren sollen, beschäftigt viele Schüler nicht erst zum Abitur. Die Universität Duisburg-Essen (UDE) hilft mit verschiedenen Angeboten, sich richtig zu entscheiden.  
Wer noch völlig unentschlossen ist, dem rät das Akademische Beratungs-Zentrum ABZ zum Workshop „Deine Studienwahl – schon klar?" An einem Nachmittag gibt es Hilfe zur Selbsthilfe, wie man das Passende für sich findet. Verschiedene Termine stehen bis September einmal pro Monat an.

Wer schon weiß, was er studieren will, dem rät Dr. Verena Wochenfuß vom ABZ seine Vorstellungen zu überprüfen: „Im Schülervorlesungsverzeichnis sind quer durch alle Fächer Vorlesungen, Übungen und Seminare der ersten beiden Semester aufgelistet. Am besten schnuppert man einmalig in eine der Veranstaltungen hinein, lässt sich dann im ABZ beraten und spricht außerdem mit der jeweiligen Fachschaft. Das hilft den meisten sehr viel weiter.“  

Ein weiterer Weg, Uni-Luft zu schnuppern, ist das Frühstudium (ab Klasse 10). Alle Fakultäten beteiligen sich. Viele Schüler nutzen es, um Fächer zu testen; sie kommen sogar regelmäßig an die Uni, schreiben Klausuren oder Hausarbeiten und halten Referate.
„Das hört sich nach viel Arbeit an, an der UDE machen das aber knapp hundert Schüler jedes Semester. Die Leistungen werden in der Regel für das spätere Studium anerkannt“, ermutigt Wockenfuß. Wer mehr wissen möchte: Am 23. März in Duisburg und am 28. März in Essen finden Infotreffen statt.   

 

Universitätsallianz Ruhr: Neue Vereinbarung zum 10-jährigen Bestehen  

Duisburg, 13. März 2017 - Nach zehn Jahren erfolgreicher Kooperation haben die drei großen Universitäten im Ruhrgebiet ihre Partnerschaft neu besiegelt: Die Ruhr-Universität Bochum, die Technische Universität Dortmund und die Universität Duisburg-Essen erneuerten die Rahmenkooperationsvereinbarung, um ihre Zusammenarbeit in der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) zu festigen.
Der Vertrag verdeutlicht, welch dynamische Entwicklung der Verbund seit seiner Gründung am 12. März 2007 genommen hat. Als Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR) hatten sich die drei Universitäten vor zehn Jahren zusammengeschlossen, um enger zu kooperieren, gleichzeitig jedoch ihre Eigenständigkeit zu wahren.
Der Verbund präsentierte sich als „neue Instanz in der Wissenschaftslandschaft“ mit damals 89.000 Studierenden. Heute ist die Bedeutung des Ruhrgebiets als Wissenschaftsregion weithin sichtbar: Im aktuellen Förderatlas der Deutschen Forschungsgemeinschaft rangiert die UA Ruhr bundesweit auf Platz 5 der Wissenschaftsregionen, hinter Berlin, München, Heidelberg/Mannheim und Aachen. Die Zahl der Studierenden ist auf knapp 120.000 gewachsen.  

Die UA Ruhr gilt als Vorreiter der Universitätsverbünde in Deutschland, kein anderer Verbund hat eine solch ausgeprägte Tradition. Bei Unterzeichnung der ersten Kooperationsvereinbarung hatten die Universitäten bereits drei Jahre lang ein gemeinsames Verbindungsbüro in New York betrieben. Von diesem Erfolg inspiriert beschloss man, die Zusammenarbeit „wo immer sinnvoll“ auszubauen. Das zehnjährige Bestehen gab nun den Anstoß, die dynamische Entwicklung nachzuzeichnen und in eine neue Rahmenvereinbarung zu gießen. Während über die Jahre das M für Metropole im Namen entfiel, haben sich vielfältige Kooperationen gebildet und feste Strukturen etabliert.       
So wurde 2013 ein hochrangig besetzter Forschungsrat gegründet, der gemeinsame Profilschwerpunkte in der Forschung identifiziert. Mit „Ruhr explores solvation (RESOLV)“ und „Materials Chain“ wurden zwei gemeinsame Profilschwerpunkte ins Leben gerufen, in denen die UA Ruhr internationale Spitzenforschung betreibt. Seit 2010 unterstützt das Mercator Research Center Ruhr die Zusammenarbeit der drei Universitäten, insbesondere durch Förderung bi- und trilateraler Forschungsprojekte.
Einen besonderen Schwerpunkt legt die UA Ruhr auf die Nachwuchsförderung. Aufbauend auf den bestehenden Programmen ScienceCareerNet Ruhr und Global Young Faculty werden die Aktivitäten ab 2017 unter dem Dach der Research Academy Ruhr gebündelt.  
In der Lehre haben die drei Universitäten schon 2009 den Studienraum RuhrCampus3 etabliert, sodass Studierende kostenlos einen Zweithörerstatus an den Partnerunis erhalten. Im Jahr 2011 ging mit dem Bachelor-/Masterstudiengang Medizinphysik der erste gemeinsame Studiengang an den Start, 2013 folgte der Masterstudiengang Biodiversität. Auch die Internationalisierung hat sich weiterentwickelt: Im Jahr 2009 eröffnete ein gemeinsames Verbindungsbüro in Moskau, 2011 folgte eine Dependance in Brasilien.  
Obschon die Internationalisierung den Anstoß für die Partnerschaft gab, unterstreichen die drei Universitäten insbesondere ihre gemeinsame wirtschaftliche und soziale Verantwortung für die Region. So ist die UA Ruhr seit dem vergangenen Jahr auch Mitglied im Initiativkreis Ruhr. Dabei liegt ihr stärkster Beitrag für die regionale Wirtschaft in der Ausbildung von hochqualifizierten Fachkräften: Jährlich machen 16.000 Studierende ihren Abschluss an der UA Ruhr.  

V.l.: Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke (UDE), Kanzler Dr. Rainer Ambrosy (UDE), Rektor Prof. Dr. Axel Schölmerich (RUB), Kanzlerin Dr. Christina Reinhardt (RUB), Rektorin Prof. Dr. Ursula Gather (TU Dortmund), Kanzler Albrecht Ehlers (TU Dortmund) - Foto: UA Ruhr - Roland Baege)

 

 Diese und weitere Erfolge wollen die drei Universitäten gemeinsam mit Partnern und Mitgliedern am 13. Juli auf dem Festakt „10 Jahre Universitätsallianz Ruhr“ in der Jahrhunderthalle Bochum feiern.  

Über die UA Ruhr Seit 2007 arbeiten die drei Ruhrgebietsuniversitäten unter dem Dach der UA Ruhr strategisch eng zusammen. Durch Bündelung der Kräfte werden die Leistungen der Partneruniversitäten systematisch ausgebaut. Unter dem Motto „gemeinsam besser“ gibt es inzwischen über 100 Kooperationen in Forschung, Lehre und Verwaltung. Mit rund 120.000 Studierenden und nahezu 1.300 Professorinnen und Professoren gehört die UA Ruhr zu den größten und leistungsstärksten Wissenschaftsstandorten Deutschlands.

 

UDE-Rektor im Bundesvergleich: Platz 5 im Rektorenranking für Prof. Dr. Ulrich Radtke

Duisburg, 20. Februar 2017 - Nach 14, 13 und 12 jetzt Platz 5: Jahr für Jahr haben die Lehrenden der Universität Duisburg-Essen (UDE) ihrem Rektor bessere Noten gegeben. So kam Prof. Dr. Ulrich Radtke diesmal bei der bundesweiten Wahl zum Rektor des Jahres auf den fünften Platz von 47. Seine Bewertung: 2,08. Der Durchschnitt lag bei 2,67.  

Prof. Dr. Ulrich Radtke (rechts) -  Foto UDE

 
Mit dem Preis würdigt die Berufsvertretung der Wissenschaftler eine vorbildliche Amtsführung. Der Preisträger wurde in einer Online-Umfrage unter den 30.000 Mitgliedern des Verbandes ermittelt. Anhand eines Eigenschaftskatalogs beurteilten sie die Fähigkeiten der der Hochschul-Rektoren.
An der Abstimmung im November/Dezember 2016 nahmen 3.327 Wissenschaftler teil. Aus einer Liste von elf Eigenschaften konnten sie die fünf auswählen, über die ihrer Meinung nach ihr Rektor verfügen sollte(z.B. Führungskompetenz, Respekt für die Unterschiedlichkeit der Wissenschaftskulturen, Kenntnis des Unibetriebs, Problemlösungskompetenz, Kommunikationsfähigkeit, Mut zu Entscheidungen).  
In einem zweiten Schritt bewerteten sie dann den eigenen Rektor mit einer Note von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend). Für das Ranking wurden die Rektoren berücksichtigt, die mindestens 30 Bewertungen erhalten haben.
Professor Dr. Lambert T. Koch, Rektor der Universität Wuppertal, erhält zum dritten Mal die Auszeichnung "Rektor/Präsident des Jahres",

Das detaillierte Ergebnis ist in der März-Ausgabe der Zeitschrift "Forschung & Lehre" zu finden und kann unter dem Link www.hochschulverband.de/ranking-dhv_2017.pdf  abgerufen werden.

 

UDE holt Transport und Logistik auf den Stand der Technik Transportdaten intelligent verknüpfen

Duisburg, 16. Februar 2017 - Kommt die Fracht pünktlich im Hafen an, und wo steht welcher Container bereit? Dies genau zu wissen, spart Zeit und Geld. Ebenso, wie Transporter voll auszulasten und sie auch bei schlechter Witterung staufrei durch den Berufsverkehr zu lotsen – das senkt den Treibstoffverbrauch wie den CO2-Ausstoß.
Die zahlreichen Verkehrsdaten zweckmäßig zusammenzuführen und zu analysieren, ist Ziel des Big-Data-Projekts „TransformingTransport“. Dazu schließen sich unter der technischen Leitung des Software-Instituts paluno der Universität Duisburg-Essen (UDE) 47 Partner aus neun Ländern zusammen. Die Europäische Union fördert das Projekt mit 14,7 Millionen Euro.  
„Es ist sehr spannend, neueste Informationstechnik einzusetzen, um die Abläufe in der Transport- und Logistikbranche zu verbessern“, so der technische Koordinator Dr. Andreas Metzger von paluno. In 13 einzelnen Pilotprojekten wird geprüft, wie der Transport von Waren und Menschen neu gestaltet werden kann – aus drei Blickwinkeln heraus: höhere Effizienz, bessere Kundenerfahrung und neue Geschäftsmodelle.
„In einem der Projekte untersuchen wir gemeinsam mit dem Duisburger Hafen und der Software AG die sogenannte präskriptive Wartung. Bei Kränen am Hafen ebenso wie bei Lkw oder Zügen. Dabei geht es darum, Wartungseinsätze entsprechend der tatsächlichen Belastung der Transportmittel zu planen, statt sich nach starren Intervallen zu richten. Mithilfe der Datenanalyse lassen sich die Zeitpunkte sehr genau festlegen.“  
Während der 30 monatigen Projektlaufzeit sollen unzählige neue Datenquellen berücksichtigt werden, wie Videos von Verladezonen, Sensordaten von Autobahnen, Wetteraufzeichnungen, Fahrverhalten von Fahrzeugen und Ladegewichte. „Auf Basis dieser Daten können – entlang der tatsächlichen Prozesse – digital neue Abläufe gestaltet werden, die es Betreibern und Disponenten ermöglicht, ihre Verfahren gezielt zu überwachen und zu steuern“, erklärt Metzger.  
 „‘TransformingTransport‘ ist ein Leuchtturmprojekt der EU: Es soll Signalwirkung für die gesamte Branche haben, denn bisher nutzt nur jedes fünfte europäische Transport- und Logistikunternehmen Big-Data-Lösungen“, so Metzger. „Laut OECD ließen sich bis zum Jahr 2020 mit ihnen weltweit nicht nur 450 Milliarden Euro einsparen, sondern auch 380 Millionen Tonnen CO2 vermeiden: 14 Prozent der CO2-Emissionen stammen aus dem Güterverkehr, Tendenz steigend, wegen des zunehmenden Onlinehandels. Bis 2030 wird eine 40-Prozent-Steigerung erwartet.“

 

UDE: Start-up bietet Social Media für die Ohren

Duisburg, 16. Februar 2017 - Eine App voller Lekis   Gute Nachricht für alle, denen einfach nur Musik oder Radio hören zu langweilig ist: Das Start-up dreier Absolventen der Wirtschaftsinformatik an der Universität Duisburg-Essen (UDE) hat jetzt eine Alternative erfunden: LEKIO. Die kostenlose App für IOS und Android kombiniert soziales Netzwerk und Streamingdienst und wird fortan zum „The Social Radio Network“ entwickelt.  
„Mit LEKIO können die Nutzer in Sekundenschnelle ihre eigene Playlist als persönliches Radioprogramm zusammenstellen“, erklärt Tobias Mähl, einer der Gründer. Und die kann aus Musik beispielsweise aus der Spotify-Bibliothek bestehen, aus Beiträgen von YouTube-Stars oder der Lieblings-Blogger. „Genauso wie aus Sendungen von Freunden – man kann mit der App nämlich auch eigene Audioinhalte erstellen und als ‚Leki‘ hochladen“, ergänzt der Gründer Lukas Bücking.  
Lekianer, also die LEKIO-Nutzer, können sich gegenseitig abonnieren, oder auch einzelne Sendungen wie KinoKritik oder ganze Kategorien wie Comedy. Dazu noch ein paar Lieblingssongs ausgewählt, und schon erstellt die App die individuelle Playlist, die immer und überall gehört werden kann. „Unser Ziel ist es, zum YouTube für die Ohren zu werden“, sagt Joel De Marco, der dritte Gründer im Bunde.  

v.l.: Joel De Marco, Tobias Mähl und Lukas Bücking - Foto: UDE

 

UDE lädt ein zur Kinder-Uni Unikids wissen mehr  

Duisburg, 15. Februar 2017 - Was den Abenteurer Beowulf zum Helden macht, ob Wasser wirklich Wunder vollbringen kann und wie Roboter genau das tun, was man ihnen befiehlt, wissen oft nicht mal die Großen. Aber die Kleinen können es denen bald erklären – wenn sie sich jetzt zur Kinder-Uni anmelden.
Die beliebten Veranstaltungen für Acht- bis Zwölfjährige starten am 8. März und finden wöchentlich wechselnd an beiden Campi der Universität Duisburg-Essen (UDE) statt.  
Ihre Eltern können die Pfiffikusse mitbringen, aber mit in den Hörsaal dürfen sie nicht. Der ist nur für die Kids. Hier können sie den Forschern Löcher in den Bauch fragen zum lebensspendenden Elixier, zu Kriegern im alten England und zum Gewissen, das sich in jedem schon mal geregt hat. Die Großen dürfen sich nebenan die Live-Übertragung der etwa einstündigen Vorlesungen ansehen und natürlich auch dazulernen.  
Teilnehmen können die Unikids kostenlos – sie sollten sich nur anmelden unter
https://www.uni-due.de/unikids/anmeldung.php.   

UDE: Die freestyle-phyics-Aufgaben - Bau einer Rennbürste!  

Duisburg, 12. Februar 2017 - Darauf haben schon viele junge Tüftler gewartet: Die freestyle-physics-Aufgaben sind im Netz – fünf an der Zahl und knifflig wie immer. Der große Schülerwettbewerb der Universität Duisburg-Essen (UDE) läuft zum 16. Mal, und wer beim Finale im Sommer dabei sein möchte, kann sich ab sofort an eine pfiffige Lösung machen. Anmelden nicht vergessen!  
Schön muss das Ergebnis nicht sein, sagen die UDE-Physiker, die den Wettbewerb veranstalten, dafür originell, funktionstüchtig und robust. Leicht ist allerdings keine der Aufgaben: Das Gegenwindfahrzeug muss sich selbstständig und möglichst schnell gegen zwei laufende Ventilatoren bewegen, elektrische Bauteile sind nicht erlaubt. Auch bei der Rennbürste kommt es aufs Tempo an. Man muss ihre Borsten so zum Vibrieren bringen, dass sie zwei Meter im Sprint schafft.  
Papier, Bindfaden, Kleber – nur diese drei Dinge sind erlaubt, um einen Hafenkran zu konstruieren. Er soll leicht wie möglich sein, einen Abstand von 40 Zentimetern überbrücken und ein Gewicht von 400 Gramm tragen.   Dann doch lieber der Crashtest? Gesucht ist ein Fahrzeug, dessen empfindlicher Inhalt – ein randvoller Wasserbecher – besonders gut gegen einen Aufprall geschützt ist. Der Unfall sieht so aus: Von einer Rampe saust das Vehikel gegen die Wand.  
Eine zündende Idee verlangt der freestyle-physics-Dauerbrenner: Die Wasserrakete aus einer PET-Flasche soll möglichst lange in der Luft bleiben und muss aus fünf Metern Entfernung mit einer Leine gestartet werden. Man hat nur einen Versuch.  
Freestyle-physics wird seit 2008 von der Stiftung Mercator gefördert und animiert jährlich 2.000 Mädchen und Jungen zum Mitmachen. Bis zum 5. Juni können Lehrer ihre Schülergruppen der Klassen 5 bis 13 anmelden. Knapp fünf Monate sind es noch bis zum Finale, bei dem am Duisburger Campus die Ergebnisse präsentiert werden (3.-7. Juli). Los geht’s! Weitere Informationen: http://www.freestyle-physics.de/

 

Humboldt-Stipendiat in der Theoretischen Physik - Experte für Schwarze Löcher  

Duisburg, 8. Februar 2017 - Neben Stephen Hawking ist Professor William Unruh wohl der bekannteste Experte auf dem Gebiet der Quanteneffekte der Schwarzen Löcher. Er erforscht, wie sich diese fundamentalen Effekte im Labor erzeugen lassen. Der Forschungspreisträger der Alexander von Humboldt-Stiftung ist derzeit Gast bei Professor Dr. Ralf Schützhold an der Fakultät für Physik der Universität Duisburg-Essen (UDE).  
Schwarze Löcher gehören zu den exotischsten Objekten im Universum. Ihre Gravitationskraft ist so stark, dass nichts – noch nicht einmal Licht – ihnen entkommen kann. Laut den Gesetzen der Quantenphysik senden sie aber trotzdem eine schwache Strahlung aus. Professor Unruh untersucht, wo ihr Ursprung liegt und was ihre Eigenschaften sind.
An der UDE wird der 71-Jährige erforschen, wie man im Labor einen Effekt erzeugen kann, der den mysteriösen Gebilden sehr ähnlich ist. Erste Experimente waren bereits erfolgreich.  
 William Unruh studierte Physik an der kanadischen University of Manitoba und wurde 1971 in Princeton, USA, promoviert. Seit 1982 ist er Professor an der University of British Columbia in Vancouver, Kanada. Seine Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet.   

 

DFG fördert Forschungsnetzwerk - Verlängerung für GUFI  

Hochaufgelöste Bilder aus dem Körperinneren sind wichtig für die Forschung und Krankheitsdiagnose. Ermöglicht werden sie u.a. durch die Ultrahochfeld-Magnetresonanztomographie (UHF-MRT). Weltweit verfügen nur wenige Forschungsinstitute über die entsprechende Technik, darunter das Erwin L. Hahn Institute for Magnetic Resonance Imaging (ELH) an der Universität Duisburg-Essen (UDE).

 

Um die elf deutschen UHF-MRT-Forschungszentren und Institute miteinander zu verknüpfen, entstand 2013 GUFI-Netzwerk (German Ultrahigh Field Imaging). Zu den Zielen gehört, Standards zur Qualitätssicherung und Sicherheit in der UHF-MRT zu entwickeln und zu festigen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt GUFI auch in den kommenden drei Jahren wieder mit 355.000 Euro.

 

„Wir freuen uns sehr über die Weiterförderung“, so Prof. Quick, einer der Leiter des Verbunds. „Unser Forschungsnetzwerk ist weltweit einzigartig und zudem sehr erfolgreich. Daran wollen wir anknüpfen und weitere Forschungsstudien zur UHF-MRT auf den Weg bringen, etwa zur Standardisierung von Messprotokollen. Schon jetzt steht fest, dass wir unsere Arbeit auch nach der Förderperiode weiter fortsetzen wollen.“

 

Das ELH befasst sich mit der Erforschung, Weiterentwicklung und Anwendung der Ultrahochfeld-Magnetresonanztomographie (UHF-MRT). Im Vergleich zu den in Kliniken gebräuchlichen Magnetresonanztomographen ist das 7-Tesla MRT-System des ELH um ein vielfaches sensitiver und leistungsstärker, und ermöglicht wesentlich gezieltere und genauere Anwendungsmöglichkeiten. So erforscht das Institut unter anderem neurologische Prozesse im Zusammenhang mit Suchtverhalten, oder wie sich die Bildgebung in der Krebsdiagnostik verbessern lässt.

 

Integration von Geflüchteten: Auf dem Bildungsweg bleiben

Duisburg, 7. Februar 2017 - In Syrien, Afghanistan oder im Irak gingen die jungen Leute zur Uni – als angehende Informatiker, Biologen oder Historiker. Als Flüchtlinge sind sie hier angekommen. Damit sie ihren Bildungsweg weiter verfolgen können, nimmt die Universität Duisburg-Essen (UDE) an dem Programm „NRWege ins Studium“ teil, das das NRW-Wissenschaftsministerium jetzt für geflüchtete Studienbewerber gestartet hat.  
„Mit der knappen halben Million Euro finanzieren wir bis 2020 die Deutschkurse, in denen sich die Gasthörer auf das Studium vorbereiten“, erklärt Udo Rasum vom Akademischen Auslandsamt (AAA). Rund 90 Gasthörer besuchen derzeit Vorlesungen an der UDE, lernen den Uni-Alltag mit Professoren und späteren Studienkollegen kennen und besuchen Deutschkurse. “Bis sie fit sind für einen deutschsprachigen Studiengang, dauert es – je nach Vorkenntnissen – bis zu zwölf Monaten.“  
Dank der Fördergelder kann das AAA außerdem eine Mitarbeiterin beschäftigen, die in den nächsten drei Jahren zur Gasthörerschaft für Geflüchtete berät und betreut. Mit bis zu 30 Millionen Euro jährlich unterstützt das Wissenschaftsministerium 30 teilnehmende NRW-Hochschulen. So sollen 2017 bis zu 2.000 Geflüchtete auf ein Studium vorbereitet werden.  

 

UDE: UNO-Ausstellung wandert nach Duisburg - Vereinte Nationen im Bild

Hamburg/Duisburg, 6. Februar 2017 - Weltweit setzt sich die UNO für Menschenrechte ein, übernimmt Friedensmissionen, kämpft für den Klimaschutz – seit über 70 Jahren. Dies dokumentiert die Wanderausstellung „Vereinte Nationen – Geschichte, Gegenwart, Zukunft“, die das Käte Hamburger Kolleg/Centre for Global Cooperation Research der Universität Duisburg-Essen (UDE) gemeinsam mit der Volkshochschule nach Duisburg bringt.
Eröffnet wird sie am 8. Februar um 17 Uhr in der Königsgalerie und gastiert dort bis zum 20. Februar.  
„Die UNO ist die zentrale Organisation für internationale Zusammenarbeit und Friedenssicherung. Vielleicht ist ihre Arbeit nicht für jeden im Einzelnen sichtbar, aber sie ist für jeden Einzelnen von Bedeutung“, sagt Dr. Markus Böckenförde, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Kollegs. Für ihn war klar: „Diese Ausstellung muss auch nach Duisburg.“  
Ein Teppich der Welt zeigt die Standorte der Hauptorganisationen, die von New York über Bonn bis Nairobi reichen. Große Würfel erläutern, was dort geschieht. Einsätze der UNO von Haiti bis Indien, Etappen ihrer Geschichte angefangen bei der Gründung über die Aufnahme der Bundesrepublik bis zur Milleniums-Erklärung zeigen die Infowände in Wort und Bild.  
Ihre Arbeit würdigt Politikwissenschaftlerin und UNO-Expertin Dr. Silke Weinlich am Eröffnungstag in ihrer Rede „We the people: Die Vereinten Nationen im Spiegel der Zeit“. Zum Thema macht sie darin auch die aktuellen Herausforderungen der Staatengemeinschaft wie die globalen Folgen von Konflikten, Krisen und Umweltzerstörung.
Weitere Informationen: http://www.gcr21.org/de/veranstaltungen/

 

UDE: Schülerinfotag am 16. Februar Abi – und dann?  
Wie geht es nach der Schule weiter? Studieren, eine Lehre machen oder ein Freiwilliges Jahr einschieben? Der Schülerinfotag an der Universität Duisburg-Essen (UDE) hilft, klarer zu sehen: Am Donnerstag, 16. Februar, ab 9 Uhr, stellen Dozierende Studiengänge und Ausbildungsberufe vor, man kann Labore besichtigen und sich beraten lassen.
100 Veranstaltungen querbeet durch alle Fächer gibt es, darunter zum Studieren allgemein und wie man es finanziert. Auch Bafög, das Freiwillige Soziale Jahr und Auslandsaufenthalte werden angesprochen. Anmelden muss man sich nicht.    

 

UDE: Handbuch für Forschende aus dem Ausland - Tipps für den deutschen Uni-Alltag  
Woher bekommt man die Aufenthaltserlaubnis? Wie findet man eine möblierte Wohnung? Wie funktioniert das mit der Sozialversicherung beim Arbeitsvertrag? Und wie verbringt man die Freizeit im Ruhrgebiet? Das ist nur ein Bruchteil der Fragen von Menschen, die vorhaben, als ausländischer Gast an der Universität Duisburg-Essen (UDE) zu forschen. Ihnen bietet ab sofort das Handbuch für Forschende aus dem Ausland Antworten und Sicherheit.
Das Akademische Auslandsamt (AAA) und das Science Support Center der Universität Duisburg-Essen (UDE) verfassten es gemeinsam mit Kolleginnen der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr).   „Es sind meist dieselben Dinge, die Gastwissenschaftlern zu schaffen machen, und die ihnen – wenn sie sich nicht rechtzeitig vorbereiten – das Leben schwer machen können“, weiß Stephanie Kaplinowski vom AAA. Abgesehen von den Tipps für diejenigen, die vorhaben, an der UDE zu promovieren, oder sich für eine Postdoc-Stelle interessieren, setzt das Handbuch bei den Vorbereitungen an: welche Dokumente bereitliegen müssen, welche Behördentermine vereinbart werden sollten, unter welchen Bedingungen Einreise und Aufenthalt möglich sind und wofür die Abkürzungen wie EBK in Wohnungsannoncen stehen.  
Die Informationen reichen von Lageplänen der Campi und Mensakarten über geistiges Eigentumsrecht bis zu Versicherungs- und Steuerfragen. „Aber es wird hier ja nicht nur gearbeitet“, so Kaplinowski, „das Handbuch gibt auch Auskunft darüber, wie man sich an der UDE gesellschaftlich engagieren oder kulturell betätigen kann. Wir berichten Wissenswertes über das Ruhrgebiet, wo man hier am Wochenende hingehen kann, wann man ‚Sie‘ sagt und wann ‚Du‘.“   Gedruckt in englischer Sprache gibt es das Handbuch beim AAA auf Anfrage bei welcome@uni-due.de. Als deutschsprachige PDF-Datei kann man es unter https://www.uni-due.de/welcome-service/ herunterladen, für die englische Version folgt man dem Link https://www.uni-due.de/welcome-service/en/.  

 

 

UDE sucht Forschungshelfende: Fit mit 50 plus

Duisburg, 11. Januar 2017 - Mehr Sport, weniger Stress: Gute Vorsätze haben viele zum Jahresbeginn. Wer über 50 Jahre alt ist, kann dies auch gut mit einem Dienst an der Wissenschaft verknüpfen. Das Kompetenzzentrum Personal Analytics, kurz: PAnalytics, an der Universität Duisburg-Essen (UDE) sucht Studienteilnehmende in den „besten Jahren“.
Erforscht werden soll ein personalisiertes System für einen gesunden Lebensstil und das individuelle Wohlbefinden. Mithilfe von PAnalytics wird man künftig gezielt den eigenen Lebensstil ändern können. Zwar gibt es schon Systeme zum gesundheitlichen Selbst-Monitoring (z. B. Smartphone-Apps verknüpft mit Blutdruckmessgeräten oder intelligenten Waagen). Allerdings bleibt es dem Nutzer überlassen, die Ergebnisse zu interpretieren, und es fehlt der ganzheitliche, wissenschaftlich fundierte Ansatz. An einem solchen arbeitet die Forschergruppe.  
Projektmitarbeiterin Katharina Kloppenborg: „Damit wir unsere Entwicklung hautnah auf die späteren Nutzer zuschneiden können, suchen wir laufend Freiwillige für unsere Untersuchungen.“ Daher kann man sich bei PAnalytics als Forschungshelfer anmelden und bekommt dann in regelmäßigen Abständen – die man selbst bestimmen kann – Einladungen zu Studien. Was macht ein Forschungshelfer?
Entweder er oder sie füllt einfache Fragebögen aus und zwar bequem zu Hause am PC oder mit Stift. Oder man beteiligt sich mit seinen Ideen, Wünschen oder auch Bedenken an Diskussionsrunden in der Duisburger Universität, um die technische Entwicklung zu beeinflussen.  
„Es kann aber auch vorkommen, dass daheim Apps oder andere Technologien getestet werden“, so Kloppenborg. „Wir möchten gern von unseren Probanden wissen, ob die Anwendungen so schon gut gestaltet, vernünftig zu bedienen und auch wirklich nützlich sind. Oder haben sie vielleicht Bedenken, wenn sie sie regelmäßig nutzen müssten?“
Die Studien werden vorab von der Ethikkommission der Universität Duisburg-Essen geprüft.  
Zielgruppe sind vor allem Personen im Alter von 50 bis 65 Jahren. Vorkenntnisse, der geübte Umgang mit technischen Geräten oder der Besitz eines Smartphones sind nicht erforderlich. Sollte es bei einzelnen Studien spezielle Voraussetzungen geben, wird darüber in der jeweiligen Einladung informiert. Kloppenborg: „Man entscheidet natürlich jedes Mal selbst, ob und an welchen Studien man teilnehmen möchte.“

 

UDE-Mercator-Professor Kardinal Lehmann: Die Rolle des Gewissens

Duisburg, 03. Januar 2017 - Die Rolle des Gewissens im Zusammenleben in der modernen Gesellschaft beleuchtet der zweite Vortrag von Mercator-Professor Kardinal Lehmann an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Der liberale Vordenker der katholischen Kirche referiert am 17. Januar am Essener Campus, Beginn: 18 Uhr, Neues Audimax R 14 an der Meyer-Schwickerath-Straße.
Rektor Ulrich Radtke: „Wie kein anderer setzt sich Kardinal Lehmann für die Ökumene in Deutschland ein und beweist starkes Engagement in der Wertedebatte. Stets geht es ihm darum, Gegensätze zu überbrücken und Gemeinschaft aufzubauen. Mit dem Reformer erfüllt sich erneut die Grundidee der Mercator-Professur: Weltoffenheit und debattenanregende Beiträge zu wichtigen Zeitfragen.“  
Karl Kardinal Lehmann (80) ist seit 2016 emeritierter Bischof von Mainz. Von 1987 bis 2008 hatte er den Vorsitz der Deutschen Bischofskonferenz inne. 2001 erhob ihn Papst Johannes Paul II. zum Kardinal. Lehmann studierte von 1956 bis 1964 Philosophie und Katholische Theologie in Freiburg und Rom. 1963 wurde er zum Priester geweiht.
Zunächst war er wissenschaftlicher Assistent des berühmten Theologen Karl Rahner in München und Münster, bis er 1968 an die Universität Mainz berufen wurde. 1971 wechselte Lehmann an die Universität Freiburg. Auch in schwierigen theologischen Streitfragen versuchte Lehmann immer zu vermitteln, so mühsam dies auch war, z.B. auch im Streit um Hans Küng.   1983 wurde Lehmann zum Bischof von Mainz gewählt und ernannt, ein Amt das er 33 Jahre lang innehatte.
Als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz wirkte er mehr als zwei Jahrzehnte. Immer wieder rückte er die Sorge um die Nöte der Menschen in den Mittelpunkt seines Handelns. So engagierte er sich beispielsweise für wiederverheiratete Geschiedene oder für die Beratung werdender Mütter. Lehmann ist Honorarprofessor der Universitäten Mainz und Freiburg. Er promovierte zum Dr. phil. und Dr. theol., trägt zahlreiche Ehrendoktorwürden und erhielt viele Auszeichnungen, darunter den Romano-Guardini-Preis (2014) sowie 2016 die Martin-Luther-Medaille und die Wilhelm-Leuschner-Medaille.
Einlasskarten können unter https://www.uni-due.de/de/mercatorprofessur/ reserviert werden.