Universität Duisburg-Essen
Archiv April - Juli 2011 
 

Yixin Zhao - Schicksal eines jungen Studenten aus China an der Uni
Duisburg-Essen berührt die Menschen -
Spendenaufruf

Schülerkolleg Pädagogik präsentiert Ergebnisse Täglich grüßt die Medienwelt

Duisburg, 14.Juli 2011 - Internet, Werbung und Videospiele nehmen eine wichtige Rolle im Leben vieler Kinder und Jugendlicher ein. Aber nicht jeder junge Konsument hinterfragt seinen täglichen Umgang mit den Medien kritisch. Das zu vermitteln, ist ein Ziel des Schülerkollegs Pädagogik an der Universität Duisburg-Essen (UDE), der jetzt zum dritten Mal erfolgreich stattfand.
Mehr als 100 Schüler aus der Region haben sich mit der Rolle von Medien im Alltag beschäftigt. Die Ergebnisse ihrer Projekte stellen die Teilnehmer auf dem Schülerkongress am Mittwoch, 20. Juli, ab 11.15 Uhr vor (Duisburger Campus, Raum LB 134).
Sie wollten nicht wissen, was andere darüber sagen oder schreiben, sondern selbst einmal genau hinschauen: In kleinen Gruppen entwickelten die Schüler Fragebögen, planten Experimente und erhoben so ihre eigenen Daten. Auch die Themen ihrer Projekte entwickelten sie selbst, anhand der Fragen, die ihnen unter den Nägeln brannten: Halten sich Jugendliche an die Altersfreigaben bei Videospielen? Wie wirken Werbung und Internet auf mich? Und kann Twitter die Tagesschau ersetzen?

Die Antworten gibt es auf dem Schülerkongress: Zum Finale kommen die 22 Teams der sechs teilnehmenden Schulen aus Duisburg, Düsseldorf, Meerbusch und Krefeld an der UDE zusammen, um ihre Projekte zu präsentieren und über die Ergebnisse zu diskutieren. Eine Posterausstellung veranschaulicht den Blick der jungen Generation auf die mediale Welt.
Die Veranstaltung ist öffentlich, alle Interessierten sind eingeladen, sich an den Diskussionen zu beteiligen. Eine gute Gelegenheit für Lehrer und Eltern, sich über das erfolgreiche Schülerkolleg Pädagogik zu informieren. Nach den Sommerferien startet die Kooperation zwischen dem Lehrstuhl für Mediendidaktik und Schulen aus der Umgebung in die vierte Runde – unterstützt von der Robert Bosch-Stiftung. Interessierte Lehrkräfte sind eingeladen, Kontakt zum Projektteam aufzunehmen.

UDE-Promovend engagiert sich bei G20-Jugendgipfel
Vom Doktoranden zum Umweltminister

Über 120 haben sich beworben, sechs Nachwuchsdiplomaten wurden für die türkische Delegation ausgewählt. Emre Cenker, Doktorand der Universität Duisburg-Essen (UDE), durfte am G20-Jugendgipfeltreffen in Paris teilnehmen. Er vertrat dort als „Umweltminister“ die Interessen der Türkei. Dass er diese wertvolle Erfahrung machen konnte, verdankt er auch seinem vielseitigen Lebenslauf.
Emre Cenker ist in Europa zu Hause: Er studierte in Istanbul und Aachen, arbeitet derzeit in Paris und spricht neben seiner Muttersprache Türkisch fließend Englisch und Deutsch sowie Französisch. Durch ein Doppel-Promotionsabkommen wird er sowohl den deutschen Promotionstitel der UDE als auch den französischen der renommierten Ecole Centrale Paris (ECP) bekommen. Der 27-Jährige überzeugte bereits während seines Masterstudiums der Fahrzeugtechnik mit ausgezeichneten Leistungen: Er erhielt u.a. ein Vollstipendium des DAAD.
Der G20 Youth Summit findet jährlich parallel zum offiziellen G20-Treffen statt und wird von Politikern besonders beachtet. So betonte der französische Präsident Sarkozy in einem persönlichen Brief, wie wichtig ihm die Abschlussergebnisse seien. Bei der dreitägigen Sitzung kamen über 100 Studierende und Nachwuchswissenschaftler zusammen.
Als „Umweltminister“ diskutierte Emre Cenker nach intensiver Vorbereitung vor allem über die effizientere Nutzung von Energiequellen, das Ende der Nuklearenergie sowie die Umstrukturierung globaler Umweltorganisationen. „Während des Studiums habe ich mich mit Abgasemissionen befasst. Dies und meine umweltbewusste Einstellung motivierten mich besonders, die Aufgaben eines Umweltministers zu übernehmen“, so Cenker. Aus seiner Sicht war die Konferenz ein Erfolg: „Es ist uns gelungen, mit allen Beteiligten einen Konsens zu erreichen – obwohl die Interessen der unterschiedlichen Länder anfangs nicht übereinstimmten. Zudem zeigten wir der ganzen Welt, dass die junge Generation bereit ist, gemeinsam Lösungen zu finden.“

„Alle Probleme können – wenn überhaupt – nur miteinander gelöst werden“, ist eine wichtige Erkenntnis, die Emre Cenker mitnimmt. Derzeit schreibt er seine Doktorarbeit über die „Entwicklung einer Messstrategie für Rußpartikelgrößenverteilung in der motorischen Verbrennung mittels laser-optischer Diagnostikverfahren“. Er arbeitet dabei zeitweise bei einer französischen Forschungseinrichtung, die Zukunftskonzepte für Energie, Verkehr und Umwelt entwickelt. Sein Engagement für politische Entscheidungen bleibt: Beim Jugendgipfeltreffen im kommenden Jahr will er die deutsche und türkische Delegation ehrenamtlich unterstützen.

UDE: freestyle-physics begeistert zum 10. Mal
Nachwuchsforscher erobern Campus

Duisburg, 7.Juli 2011 - Jetzt geht es in die heiße Phase: Mit roten Köpfen bereiten sich derzeit viele Schüler in NRW auf das große Finale des freestyle-physics-Schülerwettbewerbs vor. Sie präsentieren ihre oft verblüffenden Ideen vom 12. bis zum 14. Juli an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Über 14.000 Kinder und Jugendliche haben bisher an dem beliebten Wettstreit teilgenommen. Das Projekt wird unterstützt von der Stiftung Mercator.
Diesmal werden die besten Ideen für den Klettermax 2.0, ein Boot mit Gewichten, eine Aschenputtelmaschine, ein Katapult, die Bremsenergie-Rückgewinnung, die Kettenreaktion und eine Wasserrakete gesucht. Die Nachwuchsforscher experimentierten in kleinen Gruppen und stellen nun ihre Lösungen in großen Zelten auf dem Campus Duisburg vor.
„Die beliebteste Aufgabe war das Boot mit zwei Ballast-Gewichten, das eine Strecke von 1,5 Metern möglichst schnell zurücklegt. 259 Gruppen haben sich dafür angemeldet – das heißt, wir haben am 12. Juli mehr Boote am Campus als in der Marina Duisburg“, freut sich Physiker Dr. Andreas Reichert. Neugierig ist er auch auf die Vorschläge zur Bremsenergierückgewinnung: „Ich bin schon sehr gespannt, wie die Schüler das umsetzen.“
„Wir möchten mit dem Wettbewerb den naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchs fördern und Schüler für diese Fachgebiete begeistern“, erklärt Dr. Bernhard Lorentz, Geschäftsführer der Stiftung Mercator. Die Stiftung Mercator unterstützt freestyle-physics von 2008 bis 2012 mit 250.000 Euro.
Zum ersten Mal wird in diesem Jahr ein besonderer Forschungspreis verliehen. Es lockt ein fünftägiger Forschungsaufenthalt an der Fakultät, bei dem zwei bis vier Schüler ein eigenes Projekt umsetzen. Das Nanoschülerlabor mit einem Optischen Stereomikroskop, einem Elektronenmikroskop und einem Rasterkraft-/Rastertunnelmikroskop kann dafür genutzt werden.
Während des Finales gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm, u.a. mit unterhaltsamen Vorträgen. Die Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 13 stecken ihre Nase auch in die Labore: Die Forscher erklären ihnen das naturwissenschaftliche Denken und geben so neue Impulse für das Fach Physik.
 

UDE: Transregio 60 ist den Viren auf der Spur Erfolge in der Hepatitis- und Aidsforschung

Duisburg, 6 Juli 2011 -  Mehr als 500 Millionen Menschen sind weltweit mit HIV oder den Hepatitisviren B und C infiziert. Forscher der Universität Duisburg-Essen (UDE) und aus Wuhan konnten nun entschlüsseln, wie Viren chronische Infektionen verursachen. Ein wichtiger Schritt, damit Impfstoffe und neue Therapien entwickelt werden können.
Seit 2009 untersucht der deutsch-chinesische Sonderforschungsbereich Transregio 60, wie es Viren gelingt, dem Abwehrmechanismus des Körpers zu entkommen. Nach nur anderhalb Jahren intensiver Studien geben die Virologen jetzt erste große Erfolge zur Bekämpfung von Hepatitis C und HIV bekannt.
Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Jörg Timm erforscht, wie eine chronische Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus (HCV) entsteht. Eine Krankheit, die häufig Leberentzündungen bis hin zu Leberversagen verursacht. Auf Basis von aufwendigen Blutproben langjährig Infizierter konnte sie jetzt den Nachweis erbringen, dass sich die Viren systematisch an das Immunsystem angepasst haben – und zwar schnell und bei jedem Patienten individuell.
Diese genetische Annäherung der HCV geht so weit, bis sie nahezu unsichtbar für die Körperpolizei werden. So bleibt der Kampf des Immunsystems gegen das Virus häufig erfolglos und die Infektion wird chronisch. Auch die Impfstoffentwicklung war deshalb bislang schwierig.
Die Forscher identifizierten jedoch auch Bereiche des Virus, die sich nicht ändern, da es sonst die Fähigkeit verliert, sich zu vermehren.
Diese neuen Erkenntnisse über die Virenstruktur können bei der künftigen Entwicklung von Impfstoffen gegen HCV eine entscheidende Rolle spielen.

Prof. Dr. Ulf Dittmer und Dr. Kirsten Dietze beschäftigen sich mit HIV, einer Virusinfektion, die erst im chronischen Zustand zur Krankheit, der Immunschwäche Aids, wird. In einer Studie mit Mäusen konnte ihre Arbeitsgruppe jetzt zeigen, dass das Virus bestimmte Zellen des Immunsystems, so genannte regulatorische T-Zellen, als Wirt missbraucht, um eine chronische Infektion zu etablieren. Diese Zellen unterdrücken die Abwehrfunktion von anderen Immunzellen und verhindern normalerweise Autoimmunerkrankungen. Das HI-Virus aber vermehrt solche T-Zellen und schaltet damit die Immunabwehr gegen sich selbst ab. In Mäusen ist es nun erstmals gelungen, während einer chronischen Infektion die regulatorischen T-Zellen zu zerstören und damit die körpereigene Abwehr gegen das Virus wiederherzustellen. Die Krankheitssymptome waren in der Folge dadurch deutlich abgeschwächt.
Die Forscher hoffen, dass diese neue Therapie schon bald bei Aids-Patienten eingesetzt werden kann. US-Forscher aus Maryland haben bereits ein Medikament entwickelt, das auch beim Menschen regulatorische T-Zellen abschaltet oder zerstört. Bisher wurden damit Leukämie-Patienten behandelt, bei chronischen Infektionen ist das Mittel aber noch nicht eingesetzt worden.
Die Forschungserkenntnisse des Transregio 60 sind in folgenden wissenschaftlichen Zeitschriften erschienen:
Gastroenterology, 2011 Jun;140(7):2064-73, Artikel: "East German HCV Study Group. CD8(+) T-cell response promotes evolution of hepatitis C virus nonstructural proteins”.
 

Mit mehr Power durch den Uni-Alltag Viele Tipps auf dem NO-Stress-Day

Duisburg, 29 Juni 2011 - Überlastet und ausgelaugt?! – Das Akademische Beratungszentrum (ABZ) hat was dagegen! Zum diesjährigen NO-Stress-Day am 7. Juli an der Universität Duisburg-Essen (UDE) organisiert es einen Aktionsnachmittag rund um das Thema. In den Räumen des SG-Gebäudes am Campus Duisburg können Studierende und Mitarbeiter Anti-Stress-Techniken erlernen und sich von Experten beraten lassen. Eine Voranmeldung ist nicht nötig.
Das Bild vom müßiggehenden Studenten, der bis mittags im Bett liegen bleibt, ist längst überholt: Anforderungen und Leistungsdruck sind bei vielen Studierenden hoch und die Freizeit eingeschränkt. Prüfungsängste, Organisationsprobleme und Geldsorgen sind häufig die Folge. Hilfe bekommen Betroffene bei den psychologischen Studienberatern an der UDE.
„Der Stress wird erfahrungsgemäß so lange hingenommen, bis er sich auch in mangelndem Studienerfolg niederschlägt." sagt Studienberaterin Elke Muddemann-Pulla vom ABZ. Mit den richtigen Strategien müsse es gar nicht erst soweit kommen.

Nützliche Gegenmaßnahmen können am NO-Stress-Day des ABZ erlernt werden:
Experten aus den Bereichen, Medizin, Sport, Ernährung, Psychologie und Gesundheit beraten Interessierte in einem ganzheitlich, interaktiv angelegten Programm. Los geht’s um 16.30 Uhr in der Aula SG 135 am Campus Duisburg.
Zum Auftakt geben Dr. Uso Walter vom Institut für Integrative Medizin und der Leiter des Hochschulsports Jürgen Schmagold praktische Tipps. Im Anschluss startet das offene Programm mit vielen Workshops: Hier darf ausprobiert werden, wie sich Yoga, Progressive Muskelrelaxation (PMR) und Tai Chi anfühlen, oder wie sich der eigene Körper bei einer Meditation entspannt. Erleben was Life Kinetic bewirkt, testen Wii-Fit man ist, herausfinden, welche individuellen Stressreaktionen einem der Körper zeigt.
Der NO-Stress-Day an der UDE findet mit Unterstützung der Barmer Gesundheitskasse statt.
 

UDE: Jeder vierte Beschäftigte ist „Ü50“
Info-Veranstaltung am 21. Juni: Lehrer werden

Unterschiedliche Alterserwerbstätigkeit in Branchen
Jeder vierte Beschäftigte ist „Ü50“

Duisburg, 8 Juni 2011 -Noch nie arbeiteten in Deutschland so viele Ältere: Mehr als sieben Millionen oder über ein Viertel aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten war im Jahr 2010 über 50 Jahre alt, und ihr Anteil wird weiter wachsen. Das zeigt der aktuelle Altersübergangsreport aus dem Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen. Er wurde im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung und des Forschungsnetzwerks Alterssicherung erstellt.
Die Arbeitswelt wird nicht nur aufgrund des demographischen Wandels „älter“, also weil die geburtenstarken Jahrgänge in die Jahre kommen. Auch mehr Frauen arbeiten und ein Trend zum späteren Renteneintritt ist festzustellen – für beide Geschlechter, in Ost- und Westdeutschland sowie in allen Qualifikationsstufen. „Angesichts dieser positiven Entwicklungen darf aber nicht aus dem Blick geraten, dass nur eine Minderheit die heutige Regelaltersgrenze von 65 Jahren in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung erreicht“, warnt der IAQ-Arbeitsmarktforscher Dr. Martin Brussig.
Wie die IAQ-Berechnungen auf Grundlage der Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit zeigen, bestehen zwischen den Branchen große Unterschiede: überdurchschnittlich viele Ältere sind etwa in der öffentlichen Verwaltung tätig, in der vier von zehn Mitarbeitern über 50 sind (39,1 Prozent). Auf jeden Dritten trifft das im Bergbau, in der Energieversorgung, Abwasserwirtschaft und im Wohnungswesen zu. Allerdings gibt es in diesen Branchen einen hohen Anteil von Altersteilzeit – viele der als beschäftigt Registrierten sind faktisch nicht mehr im Betrieb tätig.
Besonders niedrig ist die Zahl der Älteren im Gastgewerbe sowie in der Informations- und Kommunikationsbranche. Auch im Baugewerbe liegt der Ü50-Anteil mit 23 Prozent klar unter dem Durchschnitt aller Beschäftigten (26,2 Prozent).

UDE: Info-Veranstaltung am 21. Juni: Lehrer werden
Studieninteressierte mit Berufswunsch Lehrer können am Dienstag, 21.
Juni, geballt ihre Fragen los werden: In einem Seminar informiert die Universität Duisburg-Essen (UDE) über Zugangsvoraussetzungen, Bewerbungsfristen und mögliche Fächerkombinationen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Beginn ist um 16 Uhr in Raum R12 S00 H12 am Campus Essen.
Ein Thema ist dabei auch die Umstellung der Lehramtsstudiengänge auf das Bachelor/Master-System. Wer sich zum kommenden Wintersemester in NRW neu einschreibt, wird ein Bachelor-Studium absolvieren, anschließend einen Master of Educaction machen und dann in den Vorbereitungsdienst – vergleichbar mit dem Referendariat – gehen.
Vor allem bei den Praxisphasen hat sich viel verändert: In der Regel macht man schon vor der Einschreibung ein Eignungspraktikum. Im Bachelor-Studium gibt es dann ein Schulpraktikum, man kann aber auch andere Berufsfelder kennenlernen. In der Masterphase wird dann ein ganzes Semester zum Praxissemester an der Schule.
Während des Seminars am 21. Juni informieren Referenten des Zentrums für Lehrerbildung, des Landesprüfungsamtes und des Studienseminars Essen. Veranstalter ist das Akademische Beratungs-Zentrum Studium und Beruf (ABZ) der Uni.

UDE: Technik und Naturwissenschaften für junge Frauen
Sommeruni: Noch freie Plätze

Duisburg, 6. Mai 2011 - Lust auf Technik, Spaß an Naturwissenschaften? Schülerinnen ab 16 Jahren können das wieder eine Woche lang bei der „SommerUniversität für Frauen in Natur- und Ingenieurwissenschaften“ (S.U.N.I.) ausprobieren. Für die spannende Projektwoche vom 29. August bis 2. September an der Universität Duisburg-Essen (UDE) sind noch Plätze frei.
Etwa 150 Teilnehmerinnen aus dem ganzen Bundesgebiet haben jeweils in den Vorjahren bei der S.U.N.I. ihre Neigungen und bestimmte Studienfächer getestet. Dieses Jahr stehen über 40 praxisnahe Veranstaltungen aus der Biologie, Geografie, den Bau- und Ingenieurwissenschaften, der Mathematik, Physik, Chemie oder den Wirtschaftswissenschaften zur Wahl. Aber auch der Kontakt mit der späteren Arbeitswelt kommt nicht zu kurz: Bei einem ganztägigen Kontaktikum haben die jungen Frauen die Möglichkeit, erste Kontakte mit Wirtschaftsunternehmen der Region zu knüpfen und in Gesprächen mit Naturwissenschaftlern und Ingenieuren deren Arbeitsbereiche näher kennenzulernen.
Anmeldungen sind bis zum 12. August möglich. Das komplette Veranstaltungsprogramm ist ab Mitte Mai online verfügbar:
http://www.uni-due.de/abz/suni

 

China im Wandel

Duisburg, 27.April 2011 - In der Reihe China im Wandel geht es am Montag, 2. Mai, im Duisburger Tec-Center um das sensible Thema Demokratisierung. Dazu begrüßt das Konfuzius-Institut Metropole Ruhr an der Universität Duisburg-Essen (UDE) einen der einflussreichsten Intellektuellen der Volksrepublik: Prof. Dr. Yu Keping. Er hält seinen englischsprachigen Vortrag „Democracy in China: Opportunity or Challenge?“ um 17 Uhr, anschließend diskutiert er mit dem Publikum.

Yu, Professor an der renommierten Peking Universität und Direktor des Chinesischen Zentrums für Vergleichende Politik und Wirtschaftsforschung, sorgte vor einigen Jahren mit seinem Essay „Demokratie ist eine gute Sache“ in seinem Land und international für Aufsehen. Er ist eine Art Mittler zwischen Politik und Wissenschaft und hat in China zwei Preise ins Leben gerufen: einen für lokale Umweltpolitik, einen weiteren für lokale Regierungsführung.
Der UDE und besonders dem Institut für Ostasienwissenschaften ist Prof. Yu seit vielen Jahren verbunden. Die Uni verlieh ihm 2008 für seine wissenschaftlichen Leistungen die Ehrendoktorwürde.
Der renommierte chinesische Politologe ist einer gemeinsamen Einladung des Konfuzius-Instituts und des Graduiertenkollegs „Risk and East Asia“ am Institut für Ostasienwissenschaften gefolgt.

UDE: Webseite erklärt Zukunftsszenarien
Wie sich die Stromversorgung verändert

Duisburg, 18. April 2011 - Die Reaktorkatastrophe in Japan hat die Debatte über die künftige Stromversorgung neu entfacht. Schnell aussteigen aus der Kernenergie wollen die meisten hierzulande, doch es fehlen häufig fundierte Antworten zu den Konsequenzen. Steigende Kosten, Abhängigkeit von Stromimporten und mehr Emissionen klimaschädlichen CO2 sind nur einige denkbare Folgen. Der Lehrstuhl für Energiewirtschaft der Universität Duisburg-Essen (UDE) bietet nun eine interaktive Plattform, auf der aktuelle Ergebnisse mit möglichen Energieszenarien verknüpft werden.
Insgesamt fünf Szenarien beschreiben, wie sich die Stromwirtschaft bis zum Jahr 2050 entwickeln kann – von „Umweltpolitik“ bis zur „Versorgungssicherheit“ reichen die Zukunftsbilder. Sie liefern Antworten und regen zum Diskutieren an. „Wir wollen durch die Veröffentlichung im Internet allen anbieten, sich umfassend zu informieren“, erklärt Prof. Dr. Christoph Weber. Nicht nur passives Lesen, sondern auch aktives Kommentieren ist möglich.
Grundlage für die Analyse ist das europäische Strommarktmodell E2M2s. Es berücksichtigt auch, dass Wind und Sonne nicht immer zur Verfügung stehen. Der Stromimport aus Nachbarländern wird ebenso detailliert abgebildet wie die Effekte von steigenden Gas- oder Kohlepreisen. Zudem wird bedacht, dass neue Kraftwerke nur dann gebaut werden, wenn damit Geld verdient werden kann. Die Auswirkungen der Stilllegung von Kernkraftwerken auf Preise, CO2-Emissionen und den Strommix der Zukunft können somit im Modell dargestellt werden.

Es gibt sogar die Möglichkeit, aus den Szenarien das eigene Wunschbild auszuwählen. Diese Entwicklung können die Forscher zwar nicht herbeizaubern – aber zumindest Antworten auf die Fragen von Lesern wollen sie in den nächsten Wochen geben. Professor Weber: „Dass es kein Patentrezept für die Energieversorgung von morgen gibt, ist vielen klar. Umso wichtiger ist es, dass jeder Vor- und Nachteile selbst abwägen kann.“

UDE: Nominierungsphase des ÖkoGlobes beginnt
Klimafreundliche Mobilitätskonzepte

Duisburg, 5.April 2011 - Umdenken und trotzdem flexibel bleiben, denn es muss nicht immer das eigene Auto sein. Neue Ideen und Projekte aus der Mobilitätsindustrie sind beim 5. ÖkoGlobe-Award gefragt. Bis Mitte Mai können Unternehmen, Organisationen und Privatpersonen ihre Konzepte beim ÖkoGlobe-Institut der Universität Duisburg-Essen (UDE) einreichen. Die Auszeichnungen werden am 6. September verliehen.
Mit dem Preis werden Nachhaltigkeits-Innovationen im Verkehrs- und Mobilitätssektor gewürdigt. Es gibt neun Kategorien, darunter neue Werkstoffe im Fahrzeugbau, nachhaltige Fahrzeugantriebe, innovative Energieträger und -speicher sowie neue Mobilitätskonzepte. „Gerade die Geschehnisse im japanischen Atomkraftwerk Fukushima zeigen, wie wichtig das Umsteuern in unserer Gesellschaft ist“, so ÖkoGlobe-Initiator und Aktionskünstler HA Schult. „Wir brauchen einen neuen Ansatz für die Zukunft der Mobilität“.
Jurysprecher Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer betont: „Die Mobilitätsbranche ist eine der innovativsten Industrien. Wir müssen ihr großes Veränderungspotenzial nutzen, um neue Formen der Mobilität zu entdecken, die uns erlauben, den Klimawandel zu vermeiden. Überlegungen von Ökonomen, die vorschlagen, sich lediglich darauf einzurichten, mit den Konsequenzen des Klimawandels zu leben, gehen genau so in die falsche Richtung wie die Unterbewertung der Risiken der Nuklearenergie.“
Zur Jury gehören die renommierte Energiewissenschaftlerin des DIW, Prof. Dr. Claudia Kemfert, der Vorstand für Mobilität und Verkehr des TÜV Rheinland, Prof. Dr.-Ing. Jürgen Brauckmann, der Thüringer Wirtschaftsminister Matthias Machnig, das Vorstandsmitglied der DEVK Versicherungen Engelbert Faßbender, der Automobilwissenschaftler Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer der UDE sowie der Aktionskünstler HA Schult. Für eine stärkere europäische Ausrichtung wurde Friedrich W. Gieseler als Präsident von Euresa, dem europäischen Verbund von Versicherungsvereinen auf Gegenseitigkeit, aufgenommen.

Bewerbungen können bis zum 13. Mai beim ÖkoGlobe-Institut eingereicht werden. Postalisch an das ÖkoGlobe-Institut, Leonie Hause, Universität Duisburg-Essen, Bismarckstraße 90, 47057 Duisburg oder per E-Mail an leonie.hause@uni-due.de.


UDE-Studie: Karrierewege im Einzelhandel Frauen steigen seltener auf
Frauen können gute Qualifikationen für die Karriere schlechter verwerten als Männer. Auch bei gleicher Ausbildung schaffen sie seltener den Aufstieg. Schuld sind nicht nur die Personalpolitik von Unternehmen und institutionelle Rahmenbedingungen wie Minijobs, sondern auch die Zurückhaltung mancher Frauen. Das zeigen aktuelle Forschungsergebnisse zum Einzelhandel aus dem Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE).
Über höherwertige berufliche Abschlüsse verfügen immer mehr Frauen im Einzelhandel, wie die IAQ-Arbeitsmarktforscherin Dr. Dorothea Voss-Dahm heute (5. April) beim Branchenworkshop „Aufstiegs- und Karrierewege im Einzelhandel“ in Kassel berichtete. Die Frauenquote bei der Aufstiegsfortbildung „Fachwirt/in Handel“ lag 2006 immerhin bei 45% und damit neun Prozentpunkte höher als 1991.Die Qualifizierung „Handelsassistent/in (Einzelhandel)“ schlossen 2006 bereits mehr weibliche als männliche Teilnehmer ab. Doch Karriere machten Frauen, zumindest in der Vergangenheit, damit kaum: Nur 14 Prozent aller weiblichen Beschäftigten waren 2002 als Abteilungsleitungen eingruppiert, aber 37 Prozent aller Männer.
Woran liegt das? „Zum einen haben Personalverantwortliche oft noch ein verzerrtes Bild, was das „natürliche Potenzial“ von Männern und Frauen in Führungspositionen angeht“, sagt Voss-Dahm. Zum anderen sehen Frauen selbst den Aufstieg nicht nur positiv, denn: Wer Führungspositionen im betrieblichen Management im Einzelhandel übernimmt, muss auch unbezahlte Überstunden leisten, ambitionierte Kosten- und Ergebnisziele durchsetzen oder unangenehme Personalentscheidungen treffen, etwa das Stundenvolumen einzelner Mitarbeiter kürzen.“

Minijobs als Falle im Berufsleben von Frauen

Über 80 Prozent aller Beschäftigten im Einzelhandel haben eine Ausbildung abgeschlossen, der Frauenanteil der Branche liegt bei 73 Prozent. Mit dieser Konstellation und den gesetzlichen Regelungen zu Minijobs werden besondere Personalstrategien möglich: „Personalkosten können bei gleichzeitig längeren Ladenöffnungszeiten gesenkt werden, wenn die Arbeit in viele kleine Portionen aufgeteilt wird und Beschäftigte mit kurzer Arbeitszeit nur genau dann eingesetzt werden, wenn ein hoher Arbeitsanfall zu erwarten ist“, so die IAQ-Wissenschaftlerin. „Viele gut qualifizierte Frauen arbeiten zunächst für wenig Geld in Teilzeit oder in Minijobs. Das erweist sich jedoch oft als unerwünschter Dauerzustand und als Falle für das weitere Berufsleben, wenn die Kinder groß sind und die Frauen ihre Arbeitszeiten ausdehnen wollen oder müssen.“

Auch dazu liefert das IAQ Zahlen: Fast zwei Drittel aller Frauen im Einzelhandel arbeiteten 2008 unterhalb des Vollzeitstandards, darunter etwa die Hälfte in geringfügiger Beschäftigung. Dagegen besetzten nahezu drei Viertel aller Männer im gleichen Jahr Vollzeitjobs. Oft ist Unternehmen nicht bekannt, dass sie Minijobs wegen der Abgaben teurer zu stehen kommen als sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Und auch viele 400-Euro-Kräfte wissen nicht, dass ihnen gesetzliche Leistungen wie Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, bezahlter Urlaub, Zuschläge oder tarifliche Sonderzahlungen zustehen.
Der Branchen-Workshop zum Einzelhandel wurde vom IAQ im Rahmen des Forschungsprojektes „Beruflichkeit, Organisations- und Personalentwicklung im Spannungsfeld von Restrukturierung und Kompetenzsicherung“ organisiert. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.