Duisburg, 9. Februar 2010 - Karnevalistische Würdenträger aus dem
In- und Ausland gaben sich am Wochenende ein Stelldichein im
„Steinhof Huckingen“, der in den Reihen der Karnevalsfreunde
mittlerweile nur noch unter „Huckinger Gürzenich“ firmiert!
Durch das vom Prinzenclub der Stadt wieder einmal grandiose und
abwechslungsreiche Programm führten in charmanter Begleitung Peter
Kirchholtes und Carsten Fink, der den erkrankten Wilfried Schmitz
bravourös vertrat.

3. Führten durch den Abend: Carsten Fink (li.) und Peter Kirchholtes
(re.) – Vorne Bürgermeister Benno Lensdorf

Zum Aufwärmen stimmten die „Blechharmoniker“ aus Köln mit klassisch
komischem Musiktheater das Publikum auf die Veranstaltung ein.
Danach gaben Prinzenclub Präsident Heinz Gerd Reintjes und seine
Vorstandskollegen der karnevalistischen Jugend eine Chance. Neben
der Kindertanzgarde der „KG Alle Mann an Bord“ und der „KG
Rheinhausen“ durfte natürlich der Duisburger Kinderprinz 2010 Leon
I. und seine Prinzessin Lisa I. mit Pagin Romina nicht fehlen.
Professionelle Tanzdarbietungen und das Multitalent „Leon“ zeigten,
dass man in Duisburg sich um den Nachwuchs keine Sorgen machen muss!

Kindertanzgarde der „KG Alle Mann an Bord“ und der „KG Rheinhausen“
Auch in diesem Jahr waren 21 Prinzen und Prinzenpaare aus Belgien,
Holland und Deutschland, begleitet von 160 Karnevalisten, der
Einladung durch den Prinzenclub in den Steinhof gefolgt und
Bürgermeister Benno Lensdorf begrüßte die Gäste herzlich im Namen
der Stadt Duisburg. Die teilnehmenden Gäste wurden in vier Gruppen
im Laufe des Abends den Festbesuchern vorgestellt.
Mit dabei waren Tollitäten aus den belgischen Städten Antwerpen,
Beerse und der närrischen Partnergemeinde Duisburgs, aus
Blankenberge. Aus Amsterdam in Holland konnte man ebenfalls den
Prinzen begrüßen. Weitere Gäste kamen aus: Bottrop, Essen,
Grevenbroich, Hagen, Hameln, Kamp-Lintfort, Kempen, Marl, Moers,
Mülheim / Ruhr, Neukirchen-Vluyn, Oberhausen, Selm, Velbert und
Wattenscheid
Begeistert waren die Besucher über die Darbietungen der Gäste. Neben
wunderbarer Tanz Choreographie der Tanzmariechen Tamara und Janine
brillierte der Mülheimer Prinz Markus I. und Prinzessin Sandy I. Mit
ihrem Sessionslied: „Steht auf! Wir feiern jetzt alle Karneval”
rissen sie das Publikum von den Stühlen. Prinz Peter I. aus Kempen,
der mit Prinzessin Marianne I. angereist war, spielt mit
Leidenschaft Posaune in der „Kempen Big Band“ und lies es sich an
diesem Abend nicht nehmen, seine musikalische Ader zu zeigen.

Kinderprinzencrew
Nicht nur das Zusammenspiel mit den Soundfanfares“ der Roten Funken
klappte tadellos, nein, auch mit dem Topact des Abends,
Solotrompeter und „lebendige Konfettikanone“ Bruce Kapusta aus Köln,
der in diesem Jahr sein 24-jähriges Bühnenjubiläum begeht und 15
Jahre als „Der Clown mit seiner Trompete“ durch die Säle zieht,
lieferte sich der Gast aus Kempen einen musikalischen Wettstreit.
Das „Nessun Dorma“ aus „Turandot“ von Giacomo Puccini in brillantem
Einklang zwischen Trompete und Posaune war ein Hörgenuss und
wunderbarer Gegenpol im närrischen Programm des Abends! Blom on
Blömscher verstanden es ebenso, die Jecken in ihren musikalischen
Bann zu ziehen.
Frontmann Johannes Maria „Hannes“ Blum, begleitet von Oliver „Oly“
Blum und Ralf „Halla“ Minderjahn, der, wie er dem Berichterstatter
erzählte, vor Jahrzehnten ein Duisburger Internat besuchte, verstand
es nicht nur in Verkleidung von Horst Schlämmer, Wolle Petry, Willi
Ostermann, Wolfgang Niedecken oder Paul Potts verschiedene „Stars“
auf die Bühne zu bringen, sondern die alten Kölschen Mundartschlager
von Willi Ostermann und Karl Berbuer durch diese neu zu
interpretieren.
„Da lachste dich kapott dat nennt man Camping“ in der Wolfgang Petry
Version war ein Büller. Und wenn BAP Gründer Wolfgang Niedecken das
Ostermann Lied „Wat meekt de Mösch in de Kösch“ zur Melodie
„Verdammt lang her“ zum Besten gibt, dann ist keiner diesem Angriff
auf die Lachmuskeln gewachsen! Und dennoch, dem alten jecken Liedgut
zollte man den ihm gebührenden Tribut.
„De Huusmeister vom Bundesdaach“ machten zu bekannten und beliebten
Schlagern der letzten Jahrzehnte eine musikalische Abrechnung mit
dem Sitz des deutschen Parlaments! Da erfuhr man dann, was „Umwelt
Erzengel“ Gabriel so umtreibt und warum Merkel den Obama liebt.
Die Duisburger Tollität Prinz Michel I. mit seiner Crew stand schon
in den Startlöchern um sein einzigartiges Showprogramm zu
absolvieren. Zum Auftakt wurde geschunkelt – „Was kann schöner
sein“. Dann wurde es brasilianisch temperamentvoll mit einer
genialen Tanzeinlage der Prinzencrew. Und natürlich durfte „Karneval
in Duisburg der geht so“ und der „Flieger“ (Heut ist so ein schöner
Tag) von Tim Toupet nicht fehlen.

Die Duisburger Tollität Prinz Michel I. mit seiner Crew
Tanzmariechen Kathrin der „KG Königreich Duissern“ war ein
wunderbares Duisburger Eigengewächs, dass, wie Fritz Hesselmann vom
Prinzenclub erklärte, von diesem gefördert und auf der
Karriereleiter weitergebracht werden wird.
Alles in allem hat der Prinzenclub mit seinem ausgezeichneten
Programm einen wunderbaren närrischen Abend geboten.
Bereits jetzt sollte man sich den 6. November 2010 vormerken, wenn
der Prinzenclub wieder in den Steinhof einlädt. Höhepunkt im
Programm „Die Bläck Fööss“. Karten im Vorverkauf sind erhältlich
unter www.prinzenclub.de.
HaMo

15. Chinesischer Touch bei Steinhof-Chefin Elke Sommer und Ehegatte |
Duisburg, 8. Februar 2010 - Das war
schon ein besonderer Tag in der 5. Jahreszeit in der Narrenhochburg
des Duisburger Südens. In der Herz Jesu Kirche wurde am Sonntag die
2. Messe in Sermer Platt gehalten.
Unter Vorantritt des Tambourcorps Serm marschierte die Prinzengarde
der KG Südstern mit Prinz Ervin II und Hofmarschall Dirk, dem
Kinderprinzen Max I und Hofmarschall Hendrik sowie der Geistlichkeit
in die Kirche ein.

Heinz Baltes, ein Urgestein im Sermer Karneval, begrüßte die bunt
kostümierten und uniformierten Kirchenbesucher, darunter Kantor im
Ruhestand Leo Schuhen sowie die HDK Ehrenpräsidenten Heinz Pletziger
und Wolfgang Lamerz.
„Sackenheims Nies“ und „Dries“ als „twe aule Möhne de us wat
vertelle“ gaben die ersten Gehübungen im „Sermer Platt“. Da wurde
neben herrlichem Dorftratsch auch klar, daß man vorher gucken
sollte, ob man das Gesangbuch oder die Speckschwarte in „de Supp“
wirft. Letztere wedelte „et Nies“ fröhlich durch den Kirchraum!
Agnes Schmitz, Elisabeth Broers - Kerkes und Heinz Baltes waren die
wunderbaren liturgischen und weltlichen „Übersetzungen“ aus dem
Hochdeutsch zu verdanken.

Agnes Schmitz und Heinz Baltes
Auch für den Kirchenchor war es ein
Leichtes, die ins Platt umgeschriebenen Lieder vorzutragen, wie „Hä hölt de janze Äd, en sinner Hank“ oder „Wenn dat Bruet, dat mer dele,
als Rues erblüht“.

Und dann kam die große Stunde für Pastor Bernfried Ludwig, der die
gesamte Messe in perfektem Sermer Platt hielt. Einige Stilblüten: „Bröder
und Schwästere lot us bäde“ – „Mer wolle no Jott us Fürbedde
fürdrage“ – „Lott us bäde, wie et de Härr et us jeliert hät“

Ausnahme war die Predigt, die in Reimform viele
gesellschaftskritische Themen und Alltagssünden wie Einkaufsrausch,
Zeitdruck, Jugendwahn oder die „Null Bock Generation“ dennoch
humorvoll behandelte. „Das Gehetze tagaus, tagein – ich frage Euch,
muss das so sein?“ Und auch mit dem eigenen Kirchenmanagement ging
es ins Gericht, das „gepennt“ hat und nun Gemeinden schließen muss.
Sehr schön die musikalische Untermalung des Abendmahls - „Jesus hät
Bruet un Wing genohme un utjedelt“ - mit der Querflöte durch den
Sermer Karnevalsprinzen und dem Stück „Promenade dans les bois“ von
Richard Clayderman.
Zum Auszug der Gemeinde erklang das alte, von Johann Löv sen. - Ex
Prinz Johann II. 1953 -in Platt geschriebene Sermer Lied: „Fasteloventtied“,
das die Besucher aus voller Kehle mitsangen! Alles in Allem war die
Messe ein Hochgenuss für den Freund der Brauchtums- und
Mundartpflege, die in Serm „Jott si dank“ noch hochgehalten wird!
HaMo |
Duisburg, 31. Januar 2010 -Im Rahmen
des Kulturhauptstadtjahres 2010 werden Duisburger Künstlerinnen und
Künstler eine Reihe von Kunstausstellungen im Steinhof Duisburg
präsentieren.
Zum Auftakt der Ausstellungsreihe sind vom 1. Februar bis zum 3.
März Werke von Arno Bortz, Herbert Kettner, Ralf Lüttmann und
Andreas Richter zu sehen.
Gezeigt werden teils großformatige Arbeiten auf Leinwand in Öl- und
Acrylmaltechnik sowie eine Reihe künstlerischer Photographien.
Die Stilrichtungen reichen von abstrakter und abstrahierender Kunst
(Lüttmann, Kettner) bis zur symbolistisch-expressiven Malerei
(Richter). Die Werke erfahren eine begleitende Ergänzung in den
ausdrucksstarken Skulpturen von Arno Bortz.
Zur Vernissage, die in Anwesenheit der Künstler am 6. Feruar um
19.00 Uhr stattfindet, sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
Öffnungszeiten: Mo, Mi., Fr. von 14:00 Uhr - 18:00 Uhr und Di., Do.
von 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr.

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