Duisburg - immer für eine Überraschung gut

Füchse Duisburg - ERC Ingolstadt 2:1 (1:0 0:1 1:0)

Fotos: Manfred Schneider

Duisburg, 2. Dezember 2005: Nach den Hannover Scorpions musste erneuet ein Tabellenführer in Duisburg die Segel streichen. Dass aber das "Überteam" der letzen zwei Monate in Duisburg beim Aufsteiger Federn lassen musste, das überraschte nun doch. Derr EV Duisburg hatte zudem auch noch seine letzten beiden Heimspiele verloren. Und dann war noch das 2:9-Hinspieldesaster im Kopf der Füchse.
Mit 2:1 (1:0, 0:1, 1:0) gewann der DEL-Neuling – aufgrund seines kämpferischen Einsatzes wohl auch verdient. Den Siegtreffer erzielte Trond Magnussen in Überzahl. Kurios genug, denn in den Versuchen zuvor, kamen die Füchse nur schwer in die Powerplay-Formation. Allerdings war der ERC in dieser Disziplin auch nicht besser. „Und das hat eben den Unterschied ausgemacht“, sagte Gäste-Trainer Ron Kennedy (rechts).

„Im zweiten Drittel hatten wir eine ganze Menge Glück“, gestand EVD-Coach Didi Hegen ein. „Aber das gehört dazu. Wir wollten den Ingolstädtern nur wenig Raum geben. Das hat im ersten und dritten Drittel gut geklappt.“ Vor Spielbeginn gab es zunächst einmal eine Umstellung zu verzeichnen. Michael Waginger rückte in den ersten Sturm auf, dafür machte Steve Brulé Platz. Die Gäste machten den Druck, doch die Duisburge Defensive stand kompakt. Zudem hatte Goalie Christian Rohde einen starken Tag, machte auch die besten Chancen des ERC zunichte. Dafür traf auf der Gegenseite Hugo Boisvert (links) zum 1:0 für den EVD. Nur 21 Sekunden später war die Duisburger Führung in Gefahr. Ein Geschoss von Jakub Ficenec schlug auf dem Pfosten ein, prallte zurück. Das ging allerdings so schnell, dass sich Schiri Martin Reichert erst einmal per Videobeweis klar machen musste, dass es wirklich so war.
Im Mittelabschnitt kamen die Gäste mit deutlich mehr Schwung aus der Kabine heraus. Die größte Chance hatte jedoch zunächst der EVD, als Petri Kujala in der 26. Minute nur den Pfosten traf. Besser zielte Ingolstadts Florian Keller, der einen 2:1-Konter selbst zum 1:1 abschloss. Weitere Tore fielen trotz guter Chancen jedoch nicht. Glück hatte der EVD noch einmal in der 53. Minute. Ein Schuss von Chris Armstrong traf das Duisburger Lattenkreuz. Kurz darauf wanderte Armstrong jedoch auf die Strafbank, was die Füchse ausnutzten. Mathieu Darche spielte aus der Ecke einen Pass auf Trond Magnussen, der im Slot völlig frei stand. Seelenruhig legte sich der Duisburger Angreifer den Puck auf die Rückhand und hob die Scheibe in den rechten Winkel. Brenzlig wurde es noch einmal in der Schlussphase. Einige Male hatten die Ingolstädter den Ausgleich auf dem Schläger, doch entweder droschen die Gäste über den Puck, oder Jean-Luc Grand-Pierre war zur Stelle, der in der 58. Minute Cameron Mann wegräumte, der nach einem Bauerntrick nur noch das leere Tore vor sich hatte.

Tore:
1:0 (14:08) Hugo Boisvert
1:1 (26:58) Florian Keller (Jakub Ficenec)
2:1 (54:17) Trond Magnussen (Mathieu Darche, Michael Waginger)5:4-Überzahl
the/haje

Strafen: Füchse  14 - Panther 26
Zuschauer: 1439