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Krefelds und Duisburgs Fans einig: "Wir wollen alle Eishockey sehen!"

Fans keine Lust mehr auf "zerpfiffenes" Eishockey

Tollhaus Scania-Arena - Aufholjagd der Füchse 2 Sekunden vor dem Ende total belohnt

Duisburg - Krefeld 4:3 (1:3 0:0 3:0)

Duisburg, 8. Januar 2006 - Alexander Selivanov war der Unterschied im ersten Spielabschnitt. Der Krefelder Stürmer traf wenn es notwendig war - und das reichte zur verdienten 3:1-Führung. Im zweiten Drittel war dann Schluss mit lustig bei den Fans beider Lager. Spieldauerstrafe hier und jede Menge abgepfiffene" "Kleinigkeiten" dort brachte die Fans auf die berühmte Palme. "Wir wollen alle Eishockey sehen!"  schallte es Hauptschiedsrichter Breiter entgegen. Nicht nur wie in den anderen DEL-Partien wegen der Null-Toleranz der Schlittschuh laufenden "Zebras" in Sachen Hakeln, Halten und andere "Kleinigkeiten" - es ging beiden Fanlagern auch um die nicht immer nachvollziehbaren Entscheidungen und um das generelle Zerstören jedes auch noch so minimalen Spielflusses. Einhelliger Tenor: So haben wir keine Lust mehr auf Eishockey.

Wichtig: Wer die besten Special-Teams hat gewinnt. Unter- und Überzahlspiel ist gefragt wie nie zuvor, werden in Zukunft bei Beibehalten der Schiedsrichterlinie ein ganz anderer Spielertyp gefragt sein. Aber bis sich alle Teams an das veränderte Szenario auf dem Eis umgestellt haben, wird es mit der Strafzeitenflut so weiter gehen - nicht unbedingt zur Freude des Eishockey-Konsumenten.

Nach einem torlosen aber mit Strafzeiten gefülltem zweiten Drittel ging im Schlussabschnitt die sportliche Post für die Schwarz-Roten ab. Die Füchse drehten wie die Schwarz-Gelben bei der selbst verschuldeten Hinrunden-Heimniederlage den Spiel noch um und sicherten den wertvollen Dreier. Und das zwei Sekunden vor dem Abpfiff. Tollhaus Scania-Arena war anschließend angesagt. Michael Henrich ging nach vorn und hatte einfach drauf gehalten und es hatte geklappt (Foto Schneider). Eine bewundernswerte Moral der Hegen-Truppe, die Ausfälle und die Strafen noch so weg stecken zu können.

Zunächst deutete alles auf einen klaren Sieg der Krefelder hin. Die Pinguine schienen sich besser auf die neue Regelauslegung eingestellt zu haben. Zunächst spazierte Alexander Selivanov – unbehelligt von verunsicherten Duisburger Verteidigern – durch das Angriffsdrittel und traf zum 1:0. Im 4:3-Powerplay legte Richard Pavlikovsky das 2:0 nach. Symptomatisch der Duisburger Anschlusstreffer: der fiel nämlich in 6:3-Überzahl. Zwei Pinguine saßen draußen, eine weitere Strafe war angezeigt, als Shawn McNeils Schuss hinter Robert Müller einschlug. Doch noch vor der Pause erhöhte Selivanov – in 5:3-Überzahl – auf 3:1.

Im zweiten Drittel passierte trotz Feldüberlegenheit der Gäste aus der Seidenstadt nichts. Beide Mannschaften kämpften eher mit der neue Regelauslegung – beziehungsweise mit der Interpretation der selbigen des schwachen Schiedsrichters Stefan Breiter. So kassierte Duisburgs Hugo Boisvert nach einem zwei Minuten würdigen Stockschlag fünf Minuten samt Spieldauer wegen Stockendenstoßes und fehlt nun am Dienstag in Köln. „Aufhören, aufhören“-Rufe schallten durch die gut besuchte Duisburger Scania-Arena.

Doch im Schlussabschnitt änderte sich das Bild. Stand das Strafenverhältnisses nach 40 Minuten noch bei 57:12 zuungunsten der Duisburger, waren es in den letzten 20 Minuten plötzlich die Krefelder, die reihenweise auf die Strafbank mussten. In Minuten hieß das 4:28. Wann hat man zuletzt erlebt, das Fans sich über unberechtigte gegen den Gegner aufregten? In diesem Spiel kam das mehr als nur einmal vor.

Der EVD jedoch kämpfte um seine Chance. In 5:3-Überzahl hämmerte Toni Bader den Puck zum 2:3 in die Maschen (44.). Dramatisch wurde es in den Schlussminuten. In der 56. Minute foulte Alexander Dück den durchgebrochenen Stephane Robitaille. Michael Henrich trat zum fälligen Penalty an – zog den Strafschuss aber links am Tor vorbei. Nach 57 Minuten und 14 Sekunden bekam Duisburg eine 5:3-Überzahl – und Duisburgs Trainer Didi Hegen spielte hop oder top. EVD-Keeper Christian Rohde, der sein Team im zweiten Drittel im Spiel gehalten hatte, machte Platz für einen sechsten Feldspieler. Das ging fast schief, den Ted Drury hatte kurze Zeit später das fast leere Tor vor sich. Doch Verteidiger Stephane Robitaille scheint beim neuen EVD-Torwarttrainer Karel Lang aufgepasst zu haben.
„Das war Butterfly-Stil“, lächelte Lang nach dem Spiel, der bekannte: „Heute haben zwei Herzen in meiner Brust geschlagen.“ In der 59. Minute hämmerte ausgerechnet Robitaille den Puck zum 3:3 in die Maschen. In der Schlussminute machten die Krefelder den entscheidenden Fehler. Alle Spieler rückten auf, drängten auf das vierte Tor. Das fiel auch, jedoch auf der anderen Seite. Michael Henrich schnappte sich die Scheibe, hämmerte den Puck aus vollem Lauf ins Tor – und die Uhr blieb bei 59:58 stehen. „Das war glücklich. Aber das gehört nun einmal dazu“, sagte Hegen. Und am Ende, da lächelte er doch noch. haje/schn/the

Gesagt, gehört...

Teal Fowler: "Ich soll einen Kommentar abgeben, doch es ist schwer Worte zu finden. Es war kein Eishockey-Spiel! Wo ich etwas zusagen könnte: wir hätten im 2. Drittel ein Tor schießen müssen, das haben wir nicht getan. "

Didi Hegen: "Es war ein komisches Spiel. Als Trainer verliert man manchmal da durch die Nerven – bei so viel Strafzeiten! In letzten Drittel hat Krefeld die Strafzeiten gehabt. Wenn man mit drei Spielern auf dem Eis ist, ist das schwer. Heute waren der glückliche Sieger. "

 

Tore:

0:1 (05:02) Alexander Selivanov (Mike Pudlick)
0:2 (09:33) Alexander Selivanov (Daniel Kunce) 5:4-Überzahl
1:2 (18:54) Shawn McNei (Hugo Boisvert) 5:3-Überzahl
1:3 (16:54) Alexander Selivanov (Herberts Vasiljevs, Ted Drury) 5:3-Überzahl

2:3 (43:49) Anton Bader (Stephane Robitaille) 5:3-Überzahl
3:3 (58:15) Stephane Robitaille (Anton Bader) 5:4-Überzahl
4:3 (59:58) Michael Henrich (Andrej Teljukin, Shawn McNeil)

Strafen: Duisburg 26+10 Disz. (Sundblad) +5+Spieldauerstrafe Boisvert -  Krefeld 30 +10 Disz. (Müller)

Zuschauer: 3642

Referee

Linesman

Breiter, Stefan

Mosler, Markus
Starke, Matthias

Duisburg:
 

1. Reihe: Robitaille - Bader Waginger - Boisvert - McNeil
2. Reihe: Teljukin - Haakana - Darche - Sundblad - Magnussen
3. Reihe: Hamann - Kienass - Kujala - Vit - Francz
4. Reihe: Seifert - Schmidt - Henrich (unglaublich)

Krefeld:



1. Reihe: Pudlick - Hedlund  Selivanov - Drury - Vasiljevs
2. Reihe: Witting - Pavlikovsky - Grygiel - Fritzmeier - Guillet
3. Reihe: Kunce - Dück - Pietta - Blank - Hendle
4. Reihe: Verwey

  82. Christian Rohde - (46. Patrick Ehelechner)

1.

22. Anton Bader

10. Stephane Robitaille

21. Michael Waginger

12. Hugo Boisvert

9. Shawn McNeil


.
2.

4. Andrej Teljukin

14. Torsten Kienass

18. Trond Magnussen

24. Niklas Sundblad

11. Mathieu Darche



3

78. Martin Hamann

 45 Kari Haakana

 39 Robert Francz (gesp)

68 Radek Vit

27 Michael Henrich


.
4

19. Malte Seifert

85 Markus Schmidt

 

17. Mika Puhakka

15. Petri Kujala

Verletzt:  Leo Stefan (Knie Laufbahnende),  Francois Groleau, 34. Jean-Luc Grand-Pierre (Augendruck)