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München, 09. Juni 2006 - Nicht schön, auch ein wenig
zittern war drin - aber gewonnen. Nur so muss das Fazit zum Spiel der
deutschen Mannschaft ausfallen. Nach oben ist für das Team von Jürgen
Klinsmann alles offen, was die Leistung angeht. Die Offensive hat ihre
Arbeit getan, die zwei Gegentore eines an sich in allen Belangen
unterlegenem Gegners geben aber zu denken. Der Versuch eine Abseitsfalle
aufzubauen schlug fehl und führte zu zwei Gegentoren.
Dabei begann es prima für Deutschland. Mit einem sehenswertem Tor Marke
"Tor des Monats" eröffnete Philipp Lahm das Turnier optimal für das deutsche
Team. Vom linken Strafraumeck zog er mit dem rechten Fuß wunderbar ab und
der Ball landete hoch im rechten Winkel am Innenpfosten und von dort ins
Netz.
Das brachte aber nicht wie erhofft Ruhe, dafür das Gegentor durch den
ausgeschlafenen Wanchope. Der zog bei der ersten Chance und dem missglückten
Versuch der deutschen Viererkette auf Abseits zu spielen auf und davon und
ließ Jens Lehmann keine Chance. Das schockte und sorget für Lähmung im
deutschen Spiel.
Das 2:1 durch Klose war nach der guten
Vorarbeit von Schweinsteiger wieder optimal. Es dauerte aber bis zur 62.
Minute, ehe Miros Klose mit gutem Kopfballversuch und schnellem Nachsetzen
den Abpraller ins Netz befördern konnte. Aber wieder ließ die
Innenverteidigung Wanchope in der Mitte frei stehe und der traf zum zweiten
Mal für Costa Rica. Bis zum 4:2 durch den strammen Schuss von Frings aus
etwa 28 Metren Distanz war Unsicherheit im Spiel, ernsthaft gefährdet war
Deutschland aber nicht. Trotzdem war es unter dem Strich ein mühsamer
Erfolg, dem unbedingt eine Steigerung folgen muss.
Was zählt
ist der Sieg mit einem Ergebnis, das in dieser Trefferzahl nur 1934 bei der
WM in Italien (Italien - USA 7:1) gab.
Jürgen
Klinsmann sah es locker. "Es werden immer mal Gegentore fallen und Wanchope
ist ja einer, der die USA abgeschossen hat beim WM-Qualifikationsspiel.
Nein, ich bin durchaus zufrieden. Wir versuchen mit unserem 4-4-2-System den
Filter mit der Abwehr schon bei den beiden Stürmern und im Mittelfeld
anzusetzen. "
Der zum
Zusehen verdammte Kapitän Michael Ballack: "Es war schon schön, wie die
Mannschaft das mit dem Eröffnungsspiel hinbekommen hat. Ich habe mich frei
von Beschwerden gefühlt und wollte spielen. Dem Trainer aber war das Risiko
zu groß. Das ist eben seine Entscheidung, die ich akzeptieren muss, aber ich
wäre hier schon gern dabei gewesen, ganz klar."
Die beiden
Gegentore waren Treffer Nummer 949 und 950 gegen Deutschland, im 774. Spiel
einer deutschen Mannsaft übrigens und dies im 85. WM-Spiel. |
4:2 (2:1)