Duisburg, 14. Oktober 2018 - SuS 09
Dinslaken - SF Hamborn 07 4:1 (0:0)
Während Blau-Weiß Dingden nach dem 4:3 Erfolg gegen
Adler Osterfeld ungeschlagen an der Tabellenspitze
weitermarschiert, musste Hamborn 07 im
Aufstiegsrennen der Bezirksliga-Gruppe 4 einen
empfindlichen Dämpfer hinnehmen. Überraschend
deutlich unterlagen die Löwen mit 1:4 beim
Aufsteiger SuS 09 Dinslaken. Dabei hatte Hamborn das
Spiel über weite Teile im Griff, versäumte es aber,
in der ersten Hälfte seine Chancen zu nutzen.
Dinslaken lauerte aus einer massiven Deckung heraus
auf Konter und schlug im zweiten Durchgang eiskalt
zu.
„Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf
in keinster Weise wider“, kommentierte Hamborns
Co-Trainer Sascha Wiesner, der den gesundheitlich
angeschlagenen Michael Pomp an der Seitenlinie
vertrat, die Niederlage. „So ist aber Fußball: Wir
kontrollieren das Spiel und haben 70 Prozent
Ballbesitz, Dinslaken macht mit der ersten richtigen
Chance nach einer Stunde das 1:0 und kontert uns
hinterher aus.“
Georg Hanna (54.), Tim Brusz
per Strafstoß (75.), Jan Bongartz (82.) und Niklas
Opriel (90. + 1) waren für Dinslaken 09 erfolgreich;
Burak Öktems Treffer - ebenfalls per Foulelfmeter-
zum zwischenzeitlichen 1:3 für Löwen kam zu spät
(85.) und hatte nur noch kosmetischen Charakter. Im
Duell unterschiedlicher Taktiken hatte SuS-Coach
Thorsten Schramm hatte sein Team bestens auf die
offensiv ausgerichteten Hamborner eingestellt und am
Ende richtig kalkuliert. Bis auf zwei, drei Aktionen
u.a. durch Emre Camdali (27.) und Burak Öktem (29.)
gab es keine nennenswerten Möglichkeiten für die
Löwen, die sich an einer sehr gut sortierten
Dinslakener Abwehr die Zähne ausbissen.
07-Spielmacher Bora Karadag war bei seinem
09-Kontrahenten Jens Krönung in besten Händen und
konnte nicht wie gewohnt Akzente setzen; ähnlich
ging es seinen Mitstreitern aus dem Löwen-Angriff.
Auf der anderen Seite hielten sich die Dinslakener
offensiv zunächst zurück und lauerten auf
Kontergelegenheiten. Somit ging es torlos in die
Pause.
Nach dem Seitenwechsel bemühte sich 07
spürbar noch intensiver um den Führungstreffer,
wurde defensiv aber nachlässig und in der 54. Minute
kalt erwischt, als Georg Hanna mit einem platzierten
Schuss von der Strafraumgrenze die 1:0 Führung für
den SuS besorgte. Sascha Wiesner hatte in der Pause
noch vor den Kontern der Gastgeber gewarnt - jetzt
war es passiert. Die Löwen hielten dagegen und
machten weiter auf, was natürlich dem SuS 09
zusätzliche Räume für Konter eröffnete. Die Quittung
folgte wenig später. Nach einem Foul im Hamborner
Strafraum gab es Strafstoß für Dinslaken 09, den Tim
Brusz souverän zum 2:0 einnetzte (75.). „Ein
dummer Elfer“, grantelte Sascha Wiesner. „Die
Situation war eigentlich geklärt, da geben wir den
Ball wieder leichtfertig her und bringen uns selbst
im Strafraum unter Zugzwang.“ Hamborn war wie
geschockt. Zu allem Unglück verletzte sich wenig
später der erst kurz vorher eingewechselte Ramazan
Ünal in einem Zweikampf und musste rund 10 Minuten
vor Spielende angeschlagen vom Platz. Da Sascha
Wiesner bereits dreimal gewechselt hatte, mussten
die Löwen zu zehnt weitermachen. Dinslaken konnte
jetzt vollends sein Spiel aufziehen: hinten dicht
machen, entscheidende Nadelstiche nach vorne setzen.
So in der 82. Minute, als der eingewechselte Niklas
Opriel seinen Mannschaftskollegen Jan Bongartz
bedient: 3:0. 07 ist hoch anzurechnen, es trotz des
Spielstandes noch einmal versucht zu haben; doch
mehr als der Treffer von Burak Öktem, der nach einem
Foul an André Meier im Dinslakener Strafraum den
fälligen Elfmeter versenkte (85.), war an diesem Tag
nicht drin. Im Gegenteil: in der Nachspielzeit nutze
Niklas Opriel eine weitere Dinslakener Chance zum
4:1 Endstand.
Dinslaken 09 tauscht mit
Hamborn 07 die Plätze und grüßt nun vom
Relegationsplatz 2 mit einem Abstand von sechs
Punkten auf Spitzenreiter Blau-Weiß Dingden. Die
Löwen sind nun Dritter mit einem Zähler Rückstand
auf den SuS 09 und werden versuchen, am nächsten
Sonntag gegen den Tabellenletzten Rot-Weiß
Selimyespor Lohberg wieder zu punkten. „Da ist ein
Pflichtsieg angesagt“, fordert Sascha Wiesner.
Vorher geht es aber für die Löwen am kommenden
Mittwoch in der 3. Runde des Kreispokals zum
Ligakonkurrenten TuS Mündelheim (Anstoß 19.00 Uhr).
Eine Aufgabe, die Sascha Wiesner trotz der Talfahrt
der Mündelheimer in den letzten Wochen keineswegs
auf die leichte Schulter nimmt: „Mündelheim hat
immer noch einen starken Kader. Die werden uns
nichts leichtfertig herschenken. Und wir werden das
keineswegs als Test für unsere zweite Reihe
verstehen. Wir wollen in die nächste Pokalrunde und
am Ende in den Niederrheinpokal.“
SuS
09 Dinslaken: Strewginski, Breder, Smietana,
Bruß, Bongartz, Kirstein (82. Lamprecht), Kroenung,
Ehrhardt, Andrzejak (53. Rother), Hanna (78. Opriel),
Kandziora SF Hamborn 07:
Chmilewski, Neul, Hitzek, Camdali (77. Meier), Öktem,
Keinert, Nitto (61. Gehle), Ay, Karadag,
Grevelhörster (72. Ünal), Gronemann
Schiedsrichter: Ertugrul Usta (Duisburg)
Tore: 1:0 Hanna (54.), 2:0 Bruß (75.,
Strafstoß), 3:0 Bongartz (82.), 3:1 Öktem (85.
Strafstoß), 4:1 Opriel (90 + 1) Gelbe Karten:
Andrzejak (44. Foulspiel), Neul (56. Foulspiel),
Hitzek (67. Foulspiel), Kirstein (80. Foulspiel),
Bongartz (82. Unsportlichkeit), Ay (84.
Unsportlichkeit), Rother (85. Foulspiel), Opriel
(90. + 2 Foulspiel) Zuschauer: 250
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