Politik in Duisburg

Sitzung Kulturausschuss 19. November 2007
 

          

 

 

BIBDIA, Bilanz Umwelttage 2007, ReibeKuchenTheater und mehr...

 
Von Andreas Rüdig

Bücherbus

Der Büchereibus soll auch bei einem Ausfall des Fahrers weiter betrieben werden und für die Nutzer zur Verfügung stehen. Diese Forderung der SPD machte sich der städtische Kulturausschuss bei seiner Sitzung im November 2007 zu eigen. "Wir befürchteten mit dem bisherigen Ausfall schon ein kaltes Einstellen des Bücherbusses. In einer Halbmillionenstadt muss es doch möglich sein, einen anderen, neuen Fahrer zu finden," forderte die SPD schon ein wenig populistisch, als sie den entsprechenden Antrag (der einstimmig angenommen wurde) in den Kulturausschuss einbrachte.
"Im Stellenplan steht uns ein Fahrer zur Verfügung. Wenn der ausfällt, fährt der Bus nicht. In der Presse war zu lesen, dass uns die anderen städtischen Gesellschaften helfen könnten. Diese Gesellschaften sind rechtlich selbständig. Sie haben auch einen eigenen Haushalt. Daher ist es eine rechtliche und finanzielle Überlegung, ob und wie uns die anderen städtischen Gesellschaften helfen," hält Jan-Pieter Barbian, Leiter der Stadtbücherei zwar dagegen; gleichzeitig verspricht die Stadtverwaltung aber, eine Lösung zu finden.
Gleichzeitig wurden die Verträge zwischen Stadt und Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum um ein weiteres halbes Jahr verlängert: Ein Betriebskostenzuschuss in Höhe von 1.842.593,68 Euro und ein Investitionskostenzuschuss in Höhe von 177.418,28 Euro sind darin eingeschlossen.
"Für die Ermittlung eine künftigen städtischen Unterstützung ab dem Jahre 2008 sollen die Ergebnisse einer externen Untersuchung auf mögliche Konsolidierungspotentiale des Museums in einen Verwaltungsvorschlag einfließen für eine dann wieder mehrjährige Vereinbarung der Zuschussmodalitäten.
Zwischenzeitlich hat eine Beratungsfirma mit einer Organisationsuntersuchung zur Struktur- und Kostenanalyse des Museums begonnen. Die Ergebnisse liegen voraussichtlich im Februar / März 2008 vor. Die damit einhergehenden Verhandlungen für eine Vereinbarung zwischen Stadt und Stiftung werden somit zu den Haushaltsberatungen und anschließender Haushaltsverabschiedung im Februar 2008 noch nicht abgeschlossen sein," wird allerdings auch in dem Beschluss vermerkt.

„Nach Einführung von BIBDIA konnten den Kunden der Medienbestand der Stadtbibliothek online zur Recherche verfügbar gemacht werden. Im BIBDIA – Benutzerkatalog OPAC (Online Public Access Catalog) können die Kunden der Stadtbibliothek selbständig und unabhängig von den Öffnungszeiten der Bibliotheken  nicht nur mit unterschiedlichen Suchkriterien im Gesamtbestand recherchieren; über die Benutzerfunktionen stehen auch Auskünfte über das eigene Leihkonto zur Verfügung. Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Leifristen zu verlängern oder momentan ausgeliehene Medieneinheiten vorzumerken. Damit ist die Bibliothek sowohl zum Informations- als auch zum Dienstleistungsanbieter im World Wide Web geworden.

Die Weiterentwicklung der Bibliothekssoftware, das sogenannte BIBDIA – Portal, basiert auf einer Technologie, die als weltweiter Standard des WEB definiert ist. Alle Systemeinstellungen werden auf dem zentralen Datenbank-/Applikationsserver durchgeführt. Die Konfigurationen der Arbeitsschränke beschränkt sich auf die Bereitstellung eines Browsers, so daß in diesem Bereich selbst nicht sehr leistungsstarke PC`s eingesetzt werden können, und auch `pflegeleichte´ Thin – Clients zum Einsatz kommen, die gerade im Benutzerbereich ihre Vorteile haben.

Um die Datensicherheit im städtischen Netz zu gewährleisten und um Angriffen auf das Netz der Stadt, ausgehend von den neuen OPAC- und Internetarbeitsplätzen für die Kunden, wirksam vorzubeugen, wurde die Struktur des  Bibliotheksnetzes um ein physikalisch getrenntes Subnetz mit Einsatz einer zusätzlichen Firewall erweitert.

Im Zuge der Weiterentwicklung des BIBDIA – Portals wurden verschiedene sogenannte I – Produkte entwickelt, von denen bereits einige bei der Stadtbibliothek Duisburg zum Einsatz kommen:

 Die Erfassung biometrischer Daten 

Mit Hilfe der BIBDIA – Applikation `I – Sign´ hat die Stadtbibliothek die Möglichkeit, das Anmeldeformular sowie die Unterschrift der Kunden zu den erfaßten Kundendaten zu speichern. Da die Dokumente unveränderbar abgelegt werden, und da neben der grafischen Erfassung der Unterschrift biometrische Daten gespeichert werden, ist die Rechtssicherheit gewährleistet, und die Wiedererkennung einer solchen Unterschrift gegen das hinterlegte Original ist jederzeit möglich. Die aufwendige Verwaltung von Verpflichtungskarteien für die einzelnen Kunden wurde damit überflüssig. 

Selbstverbuchung 

RFID (Radio Frequency Identification) eröffnet neue Möglichkeiten für einen verbesserten Kundenservice. Diese bereits in der Warenwirtschaft erfolgreich eingesetzte Transponder – Technologie wird in Bibliotheken erst seit wenigen Jahren genutzt. Das System speichert in einem in Etiketten integrierten Chip mit Antenne alle Informationen zu einem Medium. Mittels RFID – Technologie können Medien durch eine berührungslose Datenabfrage verbucht und gleichzeitig gesichert werden. Im Gegensatz zu anderen Techniken erfolgen Verbuchung und Deaktivierung der Sicherung (analog die Rückbuchung und Aktivierung der Sicherung) in einem einzigen Schritt. Dies ist die zwingend notwendige technisch Voraussetzung für die von der Stadtbibliothek angestrebte Selbstverbuchung durch die Kunden. Ein weiterer Vorteil von RFID ist die Möglichkeit der Stapelverbuchung. Dies bedeutet, daß mehrere Medien gleichzeitig, also im Stapel und damit zeitsparend verbucht werden können.

Buchsicherung und Selbstverbuchung sind gut genutzte Funktionen, um den Kundenservice und die Kundenfreundlichkeit in den Bibliotheken zu verbessern. Daneben bietet die RFID – Technik unterstützende Funktionen im Bereich der Bestandspflege (Auffinden von verstellten Büchern) und zur Durchführung der jährlichen Inventur.

Die Stadtbibliothek sammelt zur Zeit im Rahmen eines Modellprojektes in der Bezirksbibliothek Rheinhausen erste Erfahrungen mit der Anwendung und den Auswirkungen der zukunftsweisenden Technologie im Hinblick auf die tägliche Bibliotheksarbeit. Ziel ist es, mit dem beschlossenen Umzug in die neue Zentralbibliothek diese Technologie systemweit einzusetzen, um durch ein durch den Einsatz der neuen Technologie ermöglichtes verstärktes Beratungsangebot die Kundenorientierung weiter zu verbessern.

Die Startseite der Stadtbibliothek, ausgenommen die Seiten des OPAC, wird über ein zentrales CMS (= Content Management System) gepflegt. Dieses System stellt sicher, daß alle städtischen Internetseiten, auch die der Stadtbibliothek, im gesamtstädtischen `Corporate Design´ erscheinen. Das CMS ermöglicht es, die für die Kunden relevanten Informationen auf zeitgemäße Art und Weise übersichtlich, umfassend und stets aktuell darzustellen. Die Startseite der Stadtbibliothek ist dabei die meistgenutzte der Domain www.duisburg.de.

Die Stadtbibliothek informiert auf ihrer Startseite über ihre Angebote und wirbt für sie. Sie informiert über die einzelnen Einrichtungen und das Medienangebot. Sie gibt Hinweise auf aktuelle Neuerscheinungen („Medientips“). Sie enthält Informationen zu allen Veranstaltungen für Erwachsene ebenso wie für Kinder und Jugendliche. Den vielfältigen Kundenwünschen nach interaktiven Elementen wird Rechnung getragen. Mit dem Bibliotheksspiel `Letterheinz´, das vor allem Kinder spielerisch an  Fernleihbestellungen online auszufüllen mit der Möglichkeit, in einem `Elektronischen Wunschbuch´ Anschaffungsvorschläge zu machen. Der Ausbau dieser interaktiven Elemente steht, neben der ständigen Aktualisierung, im Fokus der weiteren Arbeit an der Startseite.

Die Deutsche Internetbibliothek ist ein Serviceangebot von mittlerweile 90 Öffentlichen und Wissenschaftlichen Bibliotheken aus Deutschland und Österreich für ihre Kunden und darüber hinaus für alle Internetnutzer. Die Stadtbibliothek Duisburg ist in diesem Verbund seit Beginn des von der Bertelsmann – Stiftung geförderten Projekts im Jahr 2003 einer der Kooperationspartner.

Unter www.internetbibliothek.de wird ein annotierter Linkkatalog angeboten, der von den beteiligten Bibliotheken zusammengestellt und ständig aktualisiert wird. Bei der Auswahl der Links spielen keine kommerziellen Aspekte, sondern lediglich die Qualität der Inhalte eine Rolle. Zu einem bestimmten Thema werden jeweils nur wenige Seiten im Netz verlinkt, dafür aber Seiten mit besonders empfehlenswerten, qualitativ hochwertigen und verläßlichen Informationen. Die Stadtbibliothek Duisburg ist als eines der 20 `Kompetenzzentren´ federführend zuständig für den Bereich `Wirtschaft und Kapitalanlage´.

Die Digitale Bibliothek besteht seit 2004 und ist ein Kooperationsprojekt der Stadtbibliotheken Duisburg, Bochum, Essen, Gelsenkirchen, Mönchengladbach und Mülheim / Ruhr in Zusammenarbeit mit dem NRW – Hochschulbibliothekszentrum in Köln. Die DigiBib bietet unter der einheitlichen Oberfläche www.bibliothekenrheinruhr.de viele verschiedene Informationsquellen zum Auffinden und Bereitstellen von weltweit zugänglichen Informationen. Große Bibliothekskataloge und Literaturdatenbanken aus aller Welt können parallel nach Medien und Texten durchsucht werden. Darüber hinaus zeigt die DigiBib auf, in welcher Form die gefundene Literatur zur Verfügung gestellt werden kann: entweder als Volltext direkt am Bildschirm, als Aufsatzkopie über die Fernleihe oder als Printmedium in der eigenen Bibliothek beziehungsweise aus einer anderen Bibliothek. Registrierte Kunden der Bibliothek können die Funktionalitäten der DigiBib zukünftig auch von zu Hause aus nutzen. Die Stadtbibliothek Duisburg bieten ihren Kunden auf diese Weise einen Zugriff auf freie ebenso wie auf lizenzierte Angebote und somit eine umfassende Möglichkeit zur Informationsbeschaffung.

Die Digitale Bibliothek bietet Zugang zu Katalogen der Bibliotheken Rhein – Ruhr Duisburg, Bochum, Essen, Gelsenkirchen, Mönchengladbach, Mülheim  / Ruhr) und zu weiteren Bibliotheken in der Region (u. a. zur Universitätsbibliothek Duisburg – Essen), zu großen Bibliothekskatalogen aus Deutschland und aus aller Welt, zu Datenbanken mit Fachliteratur und Aufsätzen, zu Zeitschriftenkatalogen und zu qualitativ hochwertigen Webseiten. Einige dieser Recherchemöglichkeiten können allerdings aus lizenzrechtlichen und EDV – technischen Gründen nur vor Ort in allen Stadtbibliotheken in Duisburg genutzt werden. Ansonsten sind die Angebote der Digitalen Bibliothek Rhein – Ruhr von zu Hause über das Internet verfügbar.

Zur Vermittlung von Kenntnissen im Umgang mit digitalen Medien wurde zur 28. Internationalen Kinder- und Jugendbuchausstellung im November 1999 im Rahmen einer `public–private–partnership´ mit der Duisburger Bürgerstiftung Bibliothek in der Zentralbibliothek ein besonderer CD – ROM – Spielbereich eingerichtet. In der Kinder- und Jugendlichenbibliothek stehen in Verbindung mit kindgerechtem Mobiliar und ansprechenden Präsentationsmöbeln für die CD – ROMs vier PCs zur Verfügung. Für die unterschiedlichen Altersgruppen werden 40 CD – Rom – Lernprogramme und pädagogisch wertvolle Spiele angeboten, von denen wechselseitig ständig 20 auf einem zentralen CD – ROM – Server installiert sind und von dort abgerufen werden können. Das Angebot wird von Kinder und Jugendlichen mittlerweile als Standard angesehen und hat eine sehr hohe Akzeptanz. Rund 18.000 Zugriffe pro Jahr belegen die hohe Attraktivität von `Surfer´s  Paradise´. Die Nutzung der CD – ROM – Lernangebote ist derzeit noch auf die Zentralbibliothek begrenzt, wird aber nach der Anbindung der Bezirksbibliotheken an Lichtwellenleiter auch auf die dezentralen Einrichtungen ausgeweitet,“ berichtet die Stadtbibliothek in einer Mitteilungsvorlage an den Kulturausschuß, nur um zu ergänzen:

„Die Entscheidung für eine Zentralbibliothek fällt in eine Zeit, in der sich die Aufgaben und die Arbeit von Bibliotheken in einem immensen Umbruch befinden. Neben die traditionellen Tätigkeitsfelder treten hoch technisierte Nutzungsmöglichkeiten. Am Informationsmarkt spielen elektronische Medien eine immer stärkere Rolle. Die Mischung aus gedruckte und digitalen Veröffentlichungen muß in Öffentlichen Bibliotheken adäquat angeboten werden. Ferner ist die Handhabbarkeit  für die Bürger so zu gewährleisten, daß die Bibliothek als Kommunikations- und Informationszentrum der Stadt angenommen wird. Der Schwerpunkt der Arbeit wird sich zum Wissensmanagement, also der gezielten Vermittlung und Aufbereitung von Informationen, verschieben. An das Fachpersonal werden damit erheblich steigende Anforderungen gerichtet.

Kern der technischen Modernisierung im Präsentations- und Verbuchungsbereich der Stadtbibliothek ist der Einsatz von RFID. RFID eröffnet neue Möglichkeiten für einen verbesserten Kundenservice. Diese in der Warenwirtschaft bereits seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzte Transponder – Technologie wird in Bibliotheken bereits seit einigen Jahren weltweit genutzt. In Deutschland und in Österreich wurden die in den letzten Jahren neu eingerichteten Zentralen von Großstadtbibliotheken (Hamburg, Stuttgart, München, Wien, Frankfurt am Main) ausnahmslos mit RFID ausgestattet. Durch RFID werden Arbeitsabläufe vereinfacht, ein großer Teil der Arbeiten an der Verbuchungstheke wird auf Kunden der Bibliothek übertragbar. Diese Effizienzsteigerung kommt den arbeitsökonomischen Anforderungen an eine moderne Bibliothek entgegen, in der Hauptsache aber den Wünschen der Kunden nach verminderten Wartezeiten. Eine speziell für Bibliotheken entwickelte ISO – DIN – Norm gewährleistet einen vergleichbaren Standard.

Als Ausstattung werden Etiketten benötigt, in die ein Chip mit einer Antenne eingebunden ist und ein Reader in einem Terminal und / oder in einem Sicherungsgate. Mittels RFID – Technologie können Medien durch eine berührungslose Datenabfrage verbucht und gleichzeitig gesichert werden. Im Gegensatz zu anderen Techniken geschehen Verbuchung und Deaktivierung der Sicherung (analog: Rückbuchung und Aktivierung der Sicherung) in einem einzigen Schritt. Dies ist die zwingend notwendige technische Voraussetzung für die von der Stadtbibliothek angestrebte Selbstverbuchung für die Ausleihe und Rückgabe durch die Kunden an sogenannten Self-Check-In / Self-Check-Out – Stationen. Durch Rückgabeautomaten in den Eingangs- oder Außenbereiten der Bibliotheken können auch außerhalb der Bibliotheksöffnungszeiten Medien zurückgegeben werden. Sortieranlagen im Hintergrund der Rückgabeautomaten erleichtern alltägliche Routinearbeiten des Personals und lassen die Bibliotheken effizienter arbeiten.

Ein weiterer Vorteil von RFID ist die Möglichkeit der Stapelverbuchung. Dies bedeutet, daß mehrere Medien gleichzeitig, also im Stapel und damit zeitsparend, auf der Readerplatte des Terminals gelegt werden können. Außerdem müssen die Medien nicht in einer bestimmten Position auf die Readerplatte gelegt werden, was die Benutzerführung deutlich vereinfacht. Folge ist eine deutlich verkürzte Wartezeit bei der Medienverbuchung für die Kunden.

Nicht unerheblich ist die unterstützende Funktion im Bereich der Bestandspflege beim Auffinden verstellter Medien. Daneben erleichtert die RFID – Technologie die Inventur.

Die RFID – Etiketten können sich an einem bestimmten Ort auf oder im Medium befinden, d. h. auch die Bibliothek hat keine Mühe, auf eine genaue Plazierung zu achten. Mehrteilige Medien können mit entsprechend vielen Etiketten ausgestattet und somit die Kontrolle auf Vollständigkeit der auszuleihenden und der zurückgegebenen Medien der Maschine überlassen werden. Generell nutzen Bibliotheken passive Chips mit einer Frequenz von 13,56 MHz, die mit maximal 45 cm eine wesentlich geringere Reichweite besitzen als die vom Handel verwendeten.“

„RFID ist eine Weichenstellung in Richtung einer modernen, zukunftsorientierten Technologie. Die Einführung wird von den Mitarbeitern begleitet und erfolgt nicht ad hoc. Personal soll nicht abgebaut, sondern der Service hinsichtlich längerer Öffnungszeiten erweitert werden,“ ergänzt Jan – Pieter Barbian, Leiter der Stadtbücherei. 

Bilanz Duisburger Umwelttage 2007 „Umwelt – Mobilität und Verkehr“ 
An der Gestaltung des Programms waren 72 Akteure beteiligt. Das Programm umfaßte 128 Einzelveranstaltungen. Umwelt- und Naturschutzverbände, Schulen und Kindergärten, Parteien und Ratsfraktionen, städtische Ämter, Gesellschaften und viele engagierte Personen nahmen sich des Themas an und beleuchteten es aus verschiedenen Blickrichtungen für verschiedene Zielgruppen. Das Angebot umfaßte 17 Podiumsdiskussionen, Workshops und Vorträge, 15 Radtouren, 11 Bus- und Bahnfahrten, 15 Mitmachaktionen und Aktionstage, 5 Sonderpräsentationen, 4 Theateraufführungen, 14 Führungen und Besichtigungen, 21 Kinderaktionen und Kinderveranstaltungen, 3 Filmvorführungen, 12 naturkundliche Führungen und 1 Umweltmarkt und Wohnungsbörse. Lediglich 3 Veranstaltungen haben nicht stattgefunden.

Die Besucherzahlen lassen sich insgesamt auf rund 30.000 Teilnehmer beziffern. Davon haben 20.000 den Umweltmarkt und die Wohnungsbörse in der Innenstadt besucht. Weitere 10.000 Besucher haben sich, nach Auswertung der Beteiligung aller Veranstaltungen, an den zahlreichen Radtouren, Führungen, Vorträgen, Filmen und Theaterstücken beteiligt. Die Kosten für Planung, Bewerbung und Durchführung der Duisburger Umwelttage 2007 wurden durch die Unterstützung von 13 Duisburger Unternehmen gedeckt. 

„Die Weiterbildungsbeteiligung ist seit dem Jahre 2000 sowohl in der allgemeinen als auch der beruflichen Weiterbildung bundesweit rückläufig. Damit wurde der bis zu diesem Zeitpunkt anhaltende Aufwärtstrend der 80er und 90er Jahre gebrochen. Gründe sind sowohl gesellschaftlicher wie individueller Art, die in Duisburg besonders ausgeprägt sind, da hier die sozialen Lagen den allgemeinen Trend verstärken. In Duisburg ist die Zahl der Belegungen von 2003 bis 2006 von 23.600 auf 21.000 pro Jahr zurückgegangen. Vom Rückgang sind alle Programmbereiche betroffen.

Trotz des Belebungs- und Angebotsrückgangs konnten die Einnahmen bei den Hörerentgelten von 893.000 Euro (2004) auf 920.000 Euro (2006) gesteigert werden.

Zusätzliche Einnahmequellen wurden durch Erstattungen Dritter für individuelle Förderungen erschlossen werden wie beispielsweise den Bildungsscheck (Das Land erstattet die Hälfte des Teilnahmeentgelts, 111 Schecks im Volumen von 7.000 Euro in 2006), Deutschkurse (das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge BAMF erstattet für Kursteilnehmer die Kosten für Deutschkurse entsprechend der individuellen Berechtigung und sozialen Lage, 2006 für rund 1.000 Teilnehmer im Volumen von 380.000 Euro), Förderschecks der ARGE für Migranten (2006 156 Anmeldungen im Volumen von 35.000 Euro) und Alg – II – Empfänger (seit 2007 erstattet die ARGE die Ermäßigungsausfälle, entsprechend der individuellen Voraussetzungen). Mit Firmenkursen konnte – mit steigender Tendenz in den letzten 12 Monaten ein Umsatz von 40.000 Euro erzielt werden. 

„Das Theater Duisburg ist Spielstätte für Opern- und Ballettaufführungen in Verantwortung der Deutschen Oper am Rhein, Konzerte in Verantwortung der Konzertverwaltung Duisburger Philharmoniker, Schauspiele als Gastspiele in Verantwortung der Theaterverwaltung, Eigenproduktionen im Rahmen der Spieltriebaktivitäten und Sonderveranstaltungen in Verantwortung der Theaterverwaltung.

Es gab 126 Opern- und Ballettaufführungen mit 90.930 Besuchern, 41 Konzertveranstaltungen mit 9.816 Besuchern und 108 Theaterveranstaltungen mit 23.680 Besuchern.“

Das Theater war in der Sparte Sprechtheater von jeher ein Bespielhaus. In dieser Eigenschaft verfügt es aber über die Möglichkeit, ein qualitativ besonders hochwertiges Programm zu präsentieren.

Seit 2005 existiert der Jugendclub als Angebot für Menschen zwischen 17 und 23 Jahren, unter professionellen Bedingungen Theater zu machen. Über 60 Jugendliche haben seither dieses Angebot genutzt, der Großteil aus Duisburg, aber auch junge Leute aus Moers, Essen, Oberhausen, Bochum, Herne und Xanten waren an den acht bisherigen Produktionen beteiligt.

Koproduktionen bieten die Möglichkeit, ein eigenes Programm auch ohne Ensemble zu entwickeln. Die positiven Erfahrungen – in Bezug auf Presse und Publikumszuspruch – mit den Koproduktionen `Der Hofmeister´(Theater an der Ruhr) und `Commedia Picasso´ (Theater Kreuz&Quer) zeigen da Potential, daß das Theater Duisburg als Koproduzent hat.

Einen besonderen Schwerpunkt soll das Maskentheater der `Familie Flöz´ bilden. Schon in der laufenden Spielzeit entsteht aus diesem Zusammenhang die Koproduktion `Klasse Klasse´ mit dem Theater Strahl Berlin, Regie: Michael Vogel (Familie: Flöz): Maskentheater für Jugendliche.

Auch die Zusammenarbeit mit dem Theater an der Ruhr soll fortgesetzt werden. Für die kommenden Akzente ist eine Koproduktion mit dem Schauspiel Köln und dem Schauspiel Essen geplant, die der besonderen Rolle Duisburgs zwischen Rheinland und Ruhrgebiet Rechnung trägt.

Für die nächste Spielzeit ist nach dem überaus erfolgreichen Gastspiel `Schwarze Jungfrauen´ im Foyer III in Hinblick auf die Interkulturellen Wochen an eine Koproduktion der restlichen Monologe aus der Feder Feridun Zaimoglus gemeinsam mit dem Westfälischen Landestheater Castrop – Rauxel gedacht. Die Rolle des Islam in unserer Gesellschaft ist ja gerade auch für Duisburg ein bestimmendes Thema,“ positioniert sich das Stadttheater im Kulturausschuß.

  

„Im Kulturbereich werden an kulturelle Einrichtungen Zuschüsse in einer Gesamthöhe von 12.594.400 Euro jährlich gezahlt. Das entspricht 37,41 % des gesamten Zuschußbedarfs,“ berichtet die Verwaltung. Die Deutsche Oper am Rhein (10.315.500 Euro) ist genauso vertreten wie die Stiftung Wilhelm Lehmbruck (1.842.600 Euro), ReibeKuchenTheater (25.000 Euro), Cubus Kunsthalle (15.000 Euro), die Rheinland – Verlag- und Betriebsgesellschaft (98.500 Euro), Stiftung Königsberg (3.800 Euro), das Archiv für alternatives Schrifttum (4.100 Euro), die Schrift Duisburger Forschungen (8.700 Euro institutioneller Zuschuß an die Mercator – Gesellschaft), Studio Orchester (4.100 Euro), der Städtische Konzertchor (19.800 Euro), das multifunktionale Zentrum Dieselstraße (41.700 Euro), Hundertmeister (114.600 Euro) und das Lehmbruck – Stipendium (15.200 Euro). Die Förderung der freien Kulturarbeit beläuft sich auf 65.200 Euro, die bezirkliche Förderung beträgt 20.600 Euro.

Beim ReibeKuchenTheater wird das Kindertheater im KOM`MA unterstützt. Die Rheinland – Verlag und Betriebsgesellschaft stellt das Personal für Einlaß, Führungen und Aufsicht beim Binnenschiffahrtsmuseum, so daß dort kein städtisches Personal erforderlich. Das Unternehmen betreut auch Gruppenbesuche und den Museumsshop. Die Stiftung betreibt das Museum Stadt Königsberg in städtischen Räumen und führt die Einwohnerdatei. Dies sind einige Beispiele, mit denen die Stadt private Kulturarbeit unterstützt.