Der
Lotharplatz
Am 12. November
1907 beschloss der Rat der Stadt Duisburg den Bau eines Platzes
an der Lotharstraße. Der Grund war die intensive Nutzung und die
nicht mehr ausreichend große Anlage am Kaiserberg.
Mitten im
Stadtwald sollte neben dem damaligen Licht- und Luftbad des
Vereins für Gesundheitspflege und Naturschutz dieser Platz für
allgemeine Veranstaltungen und auch für die sportliche
Ertüchtigung der Menschen angelegt werden. Aber der Verein
protestierte erfolgreich gegen diese Bebauung. Man wollte
ungestört bleiben.
Am 23. Juni
1908 wurde erneut beraten. Es blieb beim Platzbau im Wald an der
Lotharstraße. Es gab aber Auflagen: Der Platz sollte nun etwa
drei Fußminuten vom Licht- und Luftbad, 35 Meter von der
Lotharstraße und 58 Meter von der Mülheimer Straße entfernt
liegen, durfte nur in einer Länge von 170 Meter angelegt werden
und lediglich 100 Meter breit sein.
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Mit rund 20 000
Mark sowie 200 Mark vom Turnverein 1948 und 3 000 Mark von Mäzen
Richard Curtius wurde die Anlage errichtet. Mit den
„Vaterländischen Festspielen“ wurde der Lotharplatz am
10. Juli 1910 eingeweiht und gehörte fortan zum festen
Bestandteil im Sportstättenangebot.
Der
Belegungsplan - unter Einflussnahme der Stadt - sah vor, dass
wochentags bis 16 Uhr die Volksschulen und ab 16 Uhr die Mittel-
und Höheren Schulen den Platz nutzen durften. Sonntags waren bis
9 Uhr (!) die Turnvereine, ab 11 Uhr bis mittags die
kaufmännische Fortbildungsschule und die Turnvereine sowie
nachmittags die gewerbliche Fortbildungsschule Nutzer.
Am 29. August
wurde die Stadtgärtnerei beauftragt, für 500 Mark den Platz mit
einer Rasendecke zu versehen. Den Platz im Winter in eine
Eisbahn umzuwandeln wurde nicht verwirklicht.
1924 wurde
beschlossen, das Areal zu sanieren und sogar zu erweitern. 1926
war dann ein zweiter Platz fertig gestellt.

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