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Was wäre wenn?
Gedanken zum ausklingenden Jahr 2015

Harald Jeschke

Seit Mai 2014 verteilen die Genossen in Duisburg wieder die gut bezahlten Pöstchen
Duisburg, 31. Dezember 2015 - Stünde wie zu Forschungs- und Meinungsumfragen der bekannte Satz an: Wenn heute Wahlsonntag wäre…


Zur politischen Lage in Duisburg sieht so mancher den „Einheitsbrei“ gegeben. Und das zu einer Zeit, in  der nach der letzten Kommunalwahl das Regieren ja laut etablierter Parteien in den Rathäusern in NRW unmöglich sei. Die Zersplitterung durch viele Kleinstparteien oder Wählervereinigungen und das gestärkte Auftreten der rechten Politszene rechtfertige ja solche Äußerungen und Anstrengungen, die Wahlhürde wieder mit einer hoch angelegten Messlatte zu versehen.

Den Nachweis für diese eigentlich unhaltbaren Äußerungen haben die Duisburger ja absolut nicht erhalten. Ganz im Gegenteil. Zeigt sich der Rat mit in Duisburg nie gekannten Muskelspielen der seit Jahrzehnten arg zerstrittenen Altparteien SPD und CDU.

Sich in Sachthemen nun fast immer an die große Koalition anzulehnen und mit der absoluten Mehrheit durch diese Partien herbei geführten Beschlüsse haben Duisburgs anders denkende Parteien und Wählervereinigungen, aber auch der Bürger sehr drastisch demonstriert bekommen.

Die „Was wäre-wenn“-Frage fördert viele Antworten hervor. Dies in und um das Rathaus herum, bei Sport -oder sonstigen Veranstaltungen und Festen in Duisburg kam in 2015 ziemlich sicher die Rede auf diese für Duisburg einzigartigen Geschehnisse.

"Das haben doch die Politiker selbst herbeigerufen, das mit der rechten Szene im Rat", heißt es hier.
Oder: "Rot-Rot-Grün hat doch viele vergrault," meinte ein anderer, „aber das jetzt ist doch der Gipfel der Frechheit.“


„Wen ich wählen sollte? Na Keinen!“

„Ich noch einmal zur Wahl? Ich denke nicht daran!“

„Wer die Gewerbe- und Grundsteuer B so nach oben hievt muss sich nicht wundern, wenn die Bürger und Vertreter von Handel und Wirtschaft Duisburg und der Demokratie den Rücken kehren!“

CDU und SPD treiben die Bürger doch zu extremen Gruppierungen“, heißt es unverblümt bei einer Protestaktion vor dem Rathaus im Sommer.

„Das was CDU und SPD mit der Abholzaktion an der Mercatorstraße demonstriert haben, hat doch mit Bürgernähe nicht das Geringste zu tun“, so verbitterte Bürger, die nicht dem BUND oder den Grünen angehören.

Und selbst bei eingefleischten CDU- oder Sozialdemokraten ist der jetzige Schmusekurs mit dem politischen Erzfeind der Vergangenheit mehr als suspekt.

„Das kann man doch nicht mittragen, da verbiegt man sich politisch doch nur!“

„Dafür habe ich die nicht gewählt!“

„Ich nenne ich Wahlmissbrauch!“

„Ändert doch das Wahlprocedere, stellt doch nur noch Listen auf. Ist doch eh egal, wer dann die Posten bekleidet!“

„Die neue Kämmerin ist wie die neue Kölner Oberbürgermeisterin parteilos. Kann das nicht in Duisburg verstärkt umgesetzt werden?“

Die Meinung der Bürger sind trotz ihrer Vielfältigkeit eher einseitig und haben einen 'roten' Faden:
Keiner will diese Duisburger GroKo, aber auch keiner rechten Parteigänger. Angesichts der nicht repräsentativen aber schon deutlichen Aussagen würden am fiktiven Wahltag kommenden Sonntag Christ- und Sozialdemokraten mehr als eine derbe Klatsche erhalten.

Ob das bis zum realen Wahltag Bestand hat?

Sicher wird es bis dahin von beiden an ihre jeweiligen Unterstützer bestimmte Wahlversprechen oder -geschenke geben. Aber auch an die Bezirksregierung? Mit der steht die GroKo DU derzeit auf Kriegfuß. Und wer im Glashaus sitzt und mit dicken Ziegelsteinen schmeißt…

Und auch wenn Vater, Opa, Ur-Opa und Ur-Ur-Opa die Sozen gewählt haben ... irgendwann muss auch diese, schon an Selbstaufgabe grenzende Nibelungentreue doch ein Ende haben.