Universität Duisburg-Essen
Archiv April  - Juni 2010 
 

UDE: Masterstudiengang Soziale Arbeit - Lernen im kleinen Kreis

Duisburg, 24. Juni 2010 -  Wer eine eigene fachliche Position entwickeln und selbständig pädagogische Projekte auf die Beine stellen können möchte, sollte sich
bis zum 15. Juli in den Masterstudiengang Soziale Arbeit: Beratung und Management der Universität Duisburg-Essen (UDE) einschreiben.
Ein zentraler Bestandteil des viersemestrigen Studiums, das am 11. Oktober erneut beginnt, sind die sogenannten Lehrforschungsprojekte. Dabei arbeiten Studierende und Lehrende intensiv in kleinen Gruppen zusammen und forschen schon früh selbständig. Prof. Fabian Kessl: "Diskutiert wird auf diese Weise beispielsweise, wie das Interview mit den Berufsanfängern im Jugendamt Essen aussehen oder wie der Fragebogen für eine Befragung von Schulsozialarbeitern im Ruhrgebiet gestaltet sein
soll." Studierende erhalten aber auch Einblicke in die Arbeitsmarktpolitik anderer europäischer Länder oder untersuchen die Lebensbedingungen Jugendlicher im Kontext von heutigen Großstädten.

Neues Forschungsfeld: Soziale Arbeit
Der Masterstudiengang bietet zwei besondere Schwerpunkte: Zum einen können sie sich die Absolventen als zukünftige sozialpädagogische Leitungskräfte bewähren, zum anderen bereitet er auf die wissenschaftliche Laufbahn vor. Forschungsorientierten Masterabsolventen bietet der Studiengang zudem ab 2011 neue Chancen, dann startet das Promotionskolleg der Hans-Böckler-Stiftung.

Die Berufsaussichten sind vielversprechend, denn in der Sozialen Arbeit zeichnet sich ein wachsender Fachkräftemangel in den sozialen Einrichtungen ab. Außerdem ist der Bedarf an wissenschaftlich ausgebildeten Fachkräften rasant gestiegen. Prof. Kessl: "Die öffentliche Legitimation sozialpädagogischer Angebote macht zunehmend
fundierte wissenschaftliche Evaluationen wie nachhaltige Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung erforderlich."

Öffentliche Diskussionsrunde mit Landespolitikern
Königsmacher oder Blockierer?

Duisburg, 22. Juni 2010 -  Die Frage nach der Bedeutung der so genannten "kleinen" Parteien im Fünfparteiensystem und bei der Koalitionsbildung stellt sich nicht erst
seit der NRW-Wahl. Studierende der NRW School of Governance an der Universität Duisburg-Essen (UDE) wollen der Sache auf den Grund gehen und organisieren am 1. Juli eine öffentliche Podiumsdiskussion mit Politikern des Landtags.

Für ausreichend Diskussionsstoff ist gesorgt, wenn Arndt Klocke (MdL, GRÜNE NRW), Marcel Hafke (MdL, FDP NRW) und Rüdiger Sagel (MdL, LINKE NRW) als Vertreter der kleinen Parteien aufeinandertreffen. Die Gesprächsrunde wird von Studierenden des Masterstudiengangs Politikmanagement, Public Policy und öffentliche Verwaltung in Eigenregie organisiert. Die Moderation übernimmt Stefan Raue vom ZDF.
Bei der Veranstaltung geht es um die Frage, wie künftig in Deutschland regiert wird: Die Wählerschichten der Volksparteien bröckeln, die "kleinen" Parteien verzeichnen dagegen Stimmenzuwächse; gleichzeitig steigt auch die Zahl der Nichtwähler seit Jahren an. Wie werden unter diesen Umständen künftig Regierungen gebildet? Wird die Große Koalition zum Normalfall, oder können sich Dreierbündnisse etablieren? Sind Zweierkoalitionen, die die Republik über Jahrzehnte geprägt haben, in
Zukunft überhaupt noch realisierbar -- oder werden Minderheitsregierungen zur Regel? Gerade den kleinen Parteien kommt bei diesen Fragen eine Schlüsselrolle zu: Oft liegt es an ihnen, zu welcher Koalitionsvariante es am Ende kommen wird.

Die Diskussion geht von 18 bis 20 Uhr im Gebäude LS auf der Lotharstraße 53 am Campus Duisburg. Im Anschluss gibt es die Gelegenheit zu einem weiteren Gedankenaustausch.

UDE: Noch freie Plätze bei der Sommeruni für Schülerinnen
Natur und Technik erleben

Duisburg, 13. Juni 2010 - Denkende Autos, schreitende Roboter und der rätselhafte schiefe Turm von Pisa – das sind einige der spannenden Forschungsobjekte der diesjährigen bundesweiten „SommerUniversität für Frauen in Natur- und
Ingenieurwissenschaften“ (S.U.N.I). Noch gibt es für die Veranstaltung vom 9. bis 13. August an der Universität Duisburg-Essen (UDE) freie Plätze: Bis zum 23. Juli können sich Schülerinnen ab 16 Jahren unter www.uni-due.de/abz/suni online anmelden.

Das Programm für die 150 Teilnehmerinnen ist auch in diesem Jahr abwechslungsreich: Über 40 spannende Veranstaltungen aus den Natur- und
Ingenieurwissenschaften laden zum Mitmachen ein. Neben ungewöhnlichen Experimenten und Exkursionen stehen Laborbesichtigungen und Vorlesungen auf dem Plan. So erhalten sie Einblicke in die Hochschulwelt und können sich ihr eigenes Bild vom Uni-Alltag machen.
Geboten wird ein weites Spektrum an Vorlesungen, Seminaren und Exkursionen: Verschiedenste Fachgebiete, von Biologie und Geographie, über Bau- und Ingenieurwissenschaften, bis hin zu Mathematik, Physik, Chemie oder Wirtschaftswissenschaften, laden zum Erkunden ein. In Gesprächen mit Naturwissenschaftlern und Ingenieuren lernen die Schülerinnen deren Arbeitsbereiche kennen. Bei einem ganztägigen Praktikumstag können sie zudem Unternehme aus der Region kennenlernen und erste Eindrücke der künftigen Arbeitswelt gewinnen.
S.U.N.I. soll junge Frauen für Natur- und Technikwissenschaften begeistern und ihnen bei der Studienfachwahl und Berufsfindung helfen. Die Kosten pro Teilnehmerin inklusive einem täglichen Mensa-Essen und Transporten zwischen den beiden Campi betragen 40 Euro. Übernachtungsmöglichkeiten in der Jugendherberge können noch bis zum 22. Juni über das Projektbüro gebucht werden. Das komplette Veranstaltungsprogramm ist online verfügbar.

UDE: Deutschland und die Fußball-WM - Mythos Turniermannschaft

Duisburg, 10. Juni 2010 - Deutschland ist eine Turniermannschaft, heißt es -- nur die Zahlen sagen etwas anderes. Eine Untersuchung durch Prof. Dr. Joachim Prinz und
Daniel Weimar von der Fakultät für Betriebswirtschaftslehre der Universität Duisburg-Essen (UDE) zeigt: Bei den letzten neun Fußballwelt- und -europameisterschaften konnte die DFB-Elf gerade einmal in 25% der Wettkämpfe ihre Leistungen der Vorjahre toppen. An der Spitze stehen dagegen die Niederlande, welche sich in knapp 70% der Fälle steigern konnten. Auf den Plätzen zwei und drei folgen England mit 67% und Frankreich mit 57%.
Die Turnierqualitäten der europäischen Fußballnationalmannschaften analysierten die UDE-Wissenschaftler nach einem eigenen Modell und nutzen dazu die FIFA-Weltranglisten zwischen 1994 und 2008. Diese berücksichtigen die Ergebnisse aller offiziellen Spiele der vergangenen acht Jahre (ab 2006 vier Jahre). Dabei erkannten Prinz und Weimar, dass Deutschland lediglich in den Jahren 2002 und 2006 einen besseren Auftritt im Turnier hingelegt hatte als vor den Endrunden.

"Das DFB-Team sollte sich also nicht auf seine vermeintliche Stärke als Turniermannschaft verlassen", so Prof. Prinz. Und auch der aktuell 6. Platz der Weltrangliste lässt nicht auf einen Titel hoffen. "Bei unseren Auswertungen haben wir festgestellt, dass es keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen Ausgangsplatzierung und den im Turnier erreichten Siegen bzw. Punkten gibt."

Gut sieht es jedoch für Gastgeber Südafrika aus. "Vielleicht liegt das an dem Heimvorteil", meint Daniel Weimar. "Denn in fast allen untersuchten Fällen konnte das ausrichtende Land zumindest die Leistung der letzten Jahre bestätigen, meist sogar übertreffen. Und bis auf die Schweiz kam jeder WM- bzw. EM-Gastgeber wenigstens ins Halbfinale."

Fünf Prozent mehr Studierende an NRW-Hochschulen

Duisburg, 9. Juni 2010 - Düsseldorf (IT.NRW). Im Wintersemester 2009/10 waren an den 67 nordrhein-westfälischen Hochschulen 502 279 Studierende eingeschrieben. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 23 878 Studierende (+5 Prozent) mehr als ein Jahr zuvor. Auch die Zahl der Studienanfänger/-innen hat weiter zugenommen. Zu Beginn des
Wintersemesters 2009/10 nahmen 77 608 Hochschüler/-innen erstmals ein Studium auf, das waren 6,5 Prozent mehr als zwölf Monate zuvor.

Der Anteil der Studentinnen (233 041) an der Gesamtzahl der Studierenden lag mit 46,4 Prozent nahezu auf dem gleichem Niveau wie im Wintersemester 2008/09. Gut jede(r) neunte Studierende hatte eine ausländische Staatsangehörigkeit (59 418).

Besonders gefragt waren Studiengänge im Bereich Wirtschaftswissenschaften (87 665 Studierende), gefolgt von Maschinenbau/Verfahrenstechnik (34 000) und Informatik (32 399). Wirtschaftswissenschaften waren dabei bei beiden Geschlechtern beliebt (38 510 Studentinnen, 49 155 Studenten). In der Beliebtheitsskala von Männern folgten die Studiengänge Maschinenbau/Verfahrenstechnik (28 211 Studenten, Männeranteil:
83,0 Prozent) und Informatik (27 797, 85,8 Prozent) auf den Plätzen zwei und drei. Bei den weiblichen Studierenden lagen Germanistik (16 040 Studentinnen, Frauenanteil: 75,3 Prozent) und Rechtswissenschaften (14 859, 50,8 Prozent) an zweiter bzw. dritter Stelle.

Größte Hochschule Nordrhein-Westfalens war die Fernuniversität Hagen; die Anzahl der Studierenden erhöhte sich dort gegenüber dem Wintersemester 2008/09 um 7 325 auf 49 360. Damit konnte der Vorsprung gegenüber dem langjährigen Spitzenreiter, der Universität Köln (40 834 Studierende), weiter ausgebaut werden.
Auf Platz drei der Beliebtheitsskala folgte die Universität Münster mit 35 745 Studierenden. (IT.NRW)

UDE stellt IAQ-Report zur Schulbildung im Ruhrgebiet vor
Mehr Kinder besser fördern

Duisburg, 17. Mai 2010 - Bildungserfolg im Revier – Hier geht die Schere weit auseinander zwischen den Abschlüssen bei Einheimischen und Migranten sowie zwischen Stadtquartieren im reichen Süden und im armen Norden, attestiert das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen. Zwar hat fast jeder dritte Schulabsolvent in der Region 2008 erfolgreich sein Abitur gemacht, fünf Prozent mehr als noch 2005. Auch im Bundesvergleich erzielte die Ruhrgebiets-Schülerschaft insgesamt mehr bessere Abschlüsse. Trotzdem gibt es mit 7,3 Prozent einen „soliden Sockel des Scheiterns“ von Schülern ohne Abschluss.
Die regionalen „Bildungshochburgen“ sind die vergleichsweise einkommensstarken Städte Mülheim, Essen, Bochum und Hagen, wie der IAQ-Bildungsexperte Dirk Langer im aktuellen IAQ-Report zeigt. Insbesondere junge, inländische Frauen schaffen eine erfolgreiche allgemeinbildende Schulkarriere. Verlierer in der Bildungsbeteiligung des Ruhrgebiets sind ausländische Jugendliche. Vor allem ausländische junge Männer erzielen kaum einen mittleren oder gehobenen Abschluss: Der größte Teil von ihnen beendet maximal die Hauptschule; fast jeder Fünfte scheitert in der Schule und hat dann erhebliche Probleme eine Ausbildung zu beginnen.
Die Emscher-Lippe-Region mit Gelsenkirchen, Bottrop und dem Kreis Recklinghausen sowie die Städte Duisburg und Hamm bilden die Schlusslichter. Die Botschaft lautet hier: Zu wenig (Fach-)Abiturienten und zu viele Schulabgänger ohne Abschluss bzw. nur mit einem Hauptschulabschluss. Das lässt sich bereits seit Beginn der 1980er Jahre beobachten. „Hier ist es noch nicht gelungen, eine positive Veränderung in der Bildungsbeteiligung zu erzielen“, stellt der IAQ-Bildungsforscher Dirk Langer fest.

Für eine mittelfristig positive Entwicklung sei es notwendig, möglichst frühzeitig präventive Bildungskonzepte umzusetzen. Gute Ansätze dafür gibt es – so wurde die Stadt Gelsenkirchen soeben für ihr Projekt „Bildung und Erziehung von Anfang an“ mit dem internationalen Preis „City for Children“ ausgezeichnet.

Bildungsabwärtsspiralen vorbeugen

Die Sprachförderung müsste weiter ausgebaut und kontinuierlich angelegt werden – vom Kindergarten bis zur beruflichen Ausbildung, um die derzeit noch immense Hürde beim Übergang in den Beruf zu reduzieren. Darüber hinaus sollte das Bildungsniveau in Mathematik und den naturwissenschaftlichen Fächern verbessert werden. Ganztagsschulen, die mehr Raum, Zeit und Gelegenheit für das gemeinsame Lernen bieten, sind eine Lösung, um Benachteiligungen zu kompensieren und vorhandene Stärken auszubauen.
Besonders im nördlichen Ruhrgebiet gibt es nach Beobachtung des IAQ Stadtviertel, in denen sich Probleme häufen. Dazu gehören eine hohe Arbeitslosigkeit, Armut, hohe Anteile an Haushalten im Hartz IV-Bezug, Ein-Eltern-Familien, bildungsferne Familienmilieus, fehlende Vorbilder für die Bildung, Migration und eine sozial benachteiligte einheimische Bevölkerung. Hier beginnen Bildungsabwärtsspiralen bei Kindern und Jugendlichen mit mangelnder Gesundheitsförderung im frühkindlichen Alter. Sie gehen weiter mit niedrigen Schulabschlüssen, die zu einer niedrigen beruflichen Qualifikation führen, die wiederum von einem größeren Risiko der Arbeitslosigkeit begleitet wird, was zu längerer Arbeitslosigkeit beiträgt und schließlich den Bezug langfristiger Lohnersatzleistungen erfordert.

Frühe Förderung
Angesichts der zunehmend unterschiedlichen Lernvoraussetzungen in diesen Stadtquartieren müsste schon im frühkindlichen Alter mit umfassender Förderung begonnen werden. So können Lerngruppengrößen verringert und ganztägige Schulangebote verankert werden – für nachhaltige Bildungserfolge und damit mehr ausbildungsfähige Schüler, meint Dirk Langer: „Über die kommunalen Zuständigkeitsbereiche im Ruhrgebiet hinweg müssen die Handlungsträger gemeinsam viel deutlicher auf die in Teilregionen prekären Bildungsergebnisse hinweisen, als es heute getan wird. Mit bedarfsorientierten, zusätzlichen Bildungsangeboten – beispielsweise einer Sprachförderung über die Bildungssegmente hinweg – kann man diesem Trend entgegenwirken.“

UDE: Stiftung Mercator stellt 2,3 Mio. zur Verfügung
Von der Schulbank bis zum Hochschulabschluss: Neues Förderprogramm

Duisburg, 12. Mai 2010 - Erstmalig in Deutschland werden Jugendliche mit Migrationshintergrund und aus Nicht-Akademikerfamilien ab der Klassenstufe 9 und 10 bis zum Bachelorabschluss gezielt gefördert. Die Stiftung Mercator schiebt das
neue Programm "Chance²" an der Universität Duisburg-Essen mit 2,3 Mio. Euro für einen Zeitraum von sieben Jahren an.
Ziel ist, den Anteil von Abiturienten sowie Hochschulabsolventen mit Migrationshintergrund und aus nicht-akademischen Familien zu erhöhen. Das zweistufige Förderprogramm richtet sich vor allem an Schulkinder mit Migrationshintergrund und aus Familien ohne akademischen Hintergrund, die ein vielversprechendes Potential aufweisen.

Mehr Chancen auf einen Uni-Abschluss
"Die Stiftung Mercator möchte mit Chance² sozial benachteiligten Jugendlichen die Chance auf eine Hochschulreife und ersten Studienabschluss geben und somit erfolgreiche Schulprogramme wie den Förderunterricht im weiteren Bildungsweg fortsetzen", so Dr. Bernhard Lorentz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftung Mercator. Langfristiges Ziel sei es so, die bestehende Ungleichheit bei Schul- und
Hochschulabschlüssen zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zu verringern.
Das Programm Chance² ist an der Universität Duisburg-Essen im deutschlandweit ersten Prorektorat für Diversity Management angesiedelt. "Durch eine Bildungsstufen übergreifende und individuelle Förderung der Jugendlichen wollen wir den Übergang von der Schule in die Universität gezielt verbessern. So können wir die vorhandenen Bildungspotentiale der Region nachhaltig zur Entfaltung bringen", unterstreicht Prof. Dr. Ute Klammer, Prorektorin für Diversity Management an der UDE. Mit dem
mehrstufigen Förderprogramm werde eine Lücke geschlossen und ein Grundstein für eine Förderkette in der Bildungsbiographie gelegt.

Betreuung und Bildungsgeld
30 Plätze stehen für den ersten Jahrgang zur Verfügung, der im September 2010 startet. In den vier Jahren bis zum Abitur werden vier Bereiche besonders gefördert: Schreiben & Reden, Studienwahl, Uni auf Probe sowie Mentoring. Den Teilnehmern entstehen keine Kosten, im Gegenteil, sie erhalten sogar ein zusätzliches Bildungsgeld für Ausgaben wie Bücher.
Wenn sich die Programmteilnehmer nach dem Abitur für ein UDE-Studium entscheiden, werden sie bis zum Bachelor-Abschluss in einer zweiten Förderphase weiter ideell und finanziell unterstützt. Während der beiden Stufen haben sie feste Ansprechpersonen und werden kontinuierlich begleitet. Zugleich werden auch die Eltern und Schulen mit gezielten Informationsveranstaltungen einbezogen. Zum kommenden Wintersemester soll bereits eine Gruppe von 20 Erstsemestern direkt in die zweite Förderstufe des Programms aufgenommen und bis zum Bachelor gefördert werden.
Zum Programmstart wird mit ausgewählten Projektschulen der Region zusammengearbeitet, die einen großen Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund und aus Familien ohne akademische Erfahrung haben. Bewerbungsvoraussetzungen sind Interesse am Lernen, gute Noten im letzten Zeugnis oder anderweitig unter Beweis gestellte Fähigkeiten sowie soziales Engagement. Für November 2010 ist die nächste Bewerbungsrunde für die Schülerinnen und Schüler geplant. Weitere
Informationen unter www.uni-due.de/chanchehoch2.

Über die Stiftung Mercator:
Die Stiftung Mercator gehört zu den großen deutschen Stiftungen. Sie initiiert und unterstützt Projekte für bessere Bildungsmöglichkeiten an Schulen und Hochschulen. Im Sinne Gerhard Mercators fördert sie Vorhaben, die den Gedanken der Weltoffenheit und Toleranz durch interkulturelle Begegnungen mit Leben erfüllen und die den Austausch von Wissen und Kultur anregen. Die Stiftung zeigt neue Wege auf und gibt Beispiele, damit Menschen -- gleich welcher nationalen, kulturellen und
sozialen Herkunft -- ihre Persönlichkeit entfalten, Engagement entwickeln und Chancen nutzen können. So möchte sie Ideen beflügeln. Ihre Arbeitsweise ist geprägt von einer unternehmerischen, internationalen und professionellen Haltung. Dem Ruhrgebiet, der Heimat der Stifterfamilie, fühlt sie sich in besonderer Weise verbunden.

Über die Universität Duisburg-Essen:
Die 2003 gegründete Universität Duisburg-Essen (UDE) zählt zu den zehn größten Universitäten Deutschlands. Sie verfügt über ein breites, international ausgerichtetes Fächerspektrum von den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften über die Wirtschaftswissenschaften bis hin zu den Ingenieur- und Naturwissenschaften einschließlich der Medizin. Den 32.000 Studierenden stehen ca. 100 Bachelor- und Masterstudiengänge offen. Profilschwerpunkte sind die Nanowissenschaften, Empirische Bildungsforschung, Medizinische Biotechnologie, Urbane Systeme sowie der Wandel in den Gegenwartsgesellschaften. Bundesweit einzigartig ist die
Einrichtung eines Prorektorats für Diversity Management, das mit speziellen Initiativen und Maßnahmen die produktive Vielfalt der Studierenden und Mitarbeiter als besondere Entwicklungschance betrachtet und so zu mehr Bildungsgerechtigkeit und zur Exzellenzförderung beiträgt.

UDE: Ostasienwissenschaftler an neuem Projekt beteiligt
Wie funktioniert Politik in China?

Duisburg, 7. Mai 2010 - In den letzten Jahren haben nicht-demokratische Regimeweltweit an Bedeutung gewonnen. Wie reform- und anpassungsfähig autoritäre Systeme sind, ist bisher allerdings wenig untersucht. Für das Reich der Mitte will dies das neue Kompetenznetzwerk "Regieren in China" herausfinden. Beteiligt sind fünf wissenschaftliche Einrichtungen, darunter die Universität Duisburg-Essen (UDE). Mit Prof. Dr. Thomas Heberer, dem stellvertretenden Direktor des Instituts für Ostasienwissenschaften und Ko-Direktor des Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr, ist einer der profiliertesten China-Experten in das Forschungsvorhaben eingebunden.
Das auf vier Jahre angelegte Projekt "Regieren in China -Voraussetzungen, Beschränkungen und Potenziale politischer Anpassungs- und Innovationsfähigkeit im 21. Jahrhundert" wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt 2,5 Mio. Euro gefördert. Kooperationspartner sind die Universitäten Duisburg-Essen, Tübingen, Trier und Würzburg sowie das German Institute of Global and Area Studies (GIGA, Hamburg).
Die Forscher gehen vornehmlich der Frage nach, wie in China regiert wird. "Wir wissen viel über die nationale Politik, aber immer noch relativ wenig über die Steuerung und Abläufe auf der lokalen Ebene", meint Heberer. Seit vielen Jahren beschäftigen er und seine Mitarbeiter sich mit lokaler Politik und betreiben seit den 1980er Jahren regelmäßig Feldforschung in verschiedenen Teilen der Volksrepublik. In diesem Bereich haben die Ostasienwissenschaften der UDE eine herausragende Stellung, zahlreiche hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftler wurden bereits ausgebildet und sind mittlerweile an Hochschulen in den USA, China oder Europa tätig.
Durch die BMBF-Förderung können weitere junge Chinaforscher in einem wichtigen Projekt und an ihrer akademischen Karriere arbeiten. Das Kompetenznetzwerk erhält die Gelder, um umfangreiche Studien in China zu betreiben, aber auch um neue Stellen zu schaffen, an internationalen Konferenzen teilzunehmen bzw. sie auszurichten und ausländische Gastwissenschaftler einzuladen. Deutsche Chinaforschung soll dadurch
weltweit noch sichtbarer werden. Auch das erhofft sich das BMBF von der Arbeit des Kompetenznetzwerks -- abgesehen von neuen Erkenntnissen, wie Politik im Reich der Mitte funktioniert.

UDE: Vortrag untersucht Bildungsangebote - Das Revier als Anschauungsobjekt

Duisburg 26. April 2010 - 2010 - Ungewöhnliche Entwicklungen sind im Ruhrgebiet keine Seltenheit. Das vielschichtige Revier sollte deshalb auch Unterrichtsthema sein – so das Ziel des Regionalverbands Ruhr (RVR). Um die „Didaktik des Ruhrgebiets“ geht es Anfang Mai in einem Vortrag des Instituts für niederrheinische Kulturgeschichte und Regionalentwicklung (InKuR) an der Uni Duisburg-Essen. Dabei wird gezeigt, wie der Verband versucht, die Region im Bildungsbereich bekannter zu machen.
Am 4. Mai stellt Burkhard Wetterau, Referent für Landeskundliche Grundlagen beim RVR, um 18 Uhr im Bibliothekssaal am Campus Essen unterschiedliche Projekte vor: Der Verband beobachtet weltweite Bildungsangebote, untersucht Lehrpläne und Schulbücher sowie Unterrichtsmaterialien.
„Jeder Westeuropäer sollte sich mindestens einmal verpflichtend in seinem Bildungsgang mit dem Ruhrgebiet beschäftigt haben“, formuliert Wetterau das Ziel seiner Arbeit. Er ist Autor zahlreicher Bücher, die sich mit dem Wandel der Region auseinandersetzen. Zu der kostenfreien Veranstaltung sind alle Interessierten herzlich eingeladen.


UDE: Workshop zu neuen Strategien in der Telekommunikation
Kommunikation unter Strom

Extrem schnell und leistungsfähig müssen sie sein, die neuen Telekommunikationsnetze. Doch welche Potenziale bietet ihr Ausbau? Welche Marketingstrategien sind sinnvoll? Fragen wie diese werden am 5. Mai beim 11. ZfTM-Workshop an der Universität Duisburg-Essen (UDE) erörtert. Das Fachtreffen zum Thema „Breitband und E-Energy als Wachstumsmotoren der Telekommunikationsbranche?“ organisieren der Lehrstuhl für Unternehmens- und Technologieplanung und der Förderkreis Zentrum für Telekommunikations- und Medienwirtschaft (ZfTM) e.V.
Besonders diskutiert wird derzeit der Ausbau von Glasfasernetzen bis in jeden Haushalt. Zudem geht es um den verstärkten Einsatz von Informations- und Telekommunikationstechnik in Stromnetzen. Die Tagung beleuchtet neue Geschäftschancen für die Netzbetreiber und die Energieversorger. Zu den Referenten gehören Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, Alf Henryk Wulf, Vorstandsvorsitzender der Alcatel-Lucent-Deutschland AG, sowie Torsten Maus, Vorsitzender der Geschäftsführung der EWE Netz GmbH.

Etwa 90 Teilnehmer aus Unternehmen, Wissenschaft und der Regulierungsbehörde sowie Studierende werden erwartet. „Von der Tagung darf man sich wichtige Hinweise auf Trends in zwei Sektoren versprechen, die für die weitere Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands bedeutsam sind“, betont Prof. Dr. Torsten J. Gerpott, der die Veranstaltung leitet. Der Workshop findet im Fraunhofer-inHaus-Zentrum, inHaus2, am Campus Duisburg statt.

Der unabhängige Förderkreis Zentrum für Telekommunikations- und Medienwirtschaft (ZfTM) e.V. erforscht betriebswirtschaftliche Fragen in Telekommunikation, Medien, Entertainment und elektronischer Sicherheit (TIMES-Branchen). Seit 1999 besteht der gemeinnützige Verein am Lehrstuhl Unternehmens- und Technologieplanung an der Mercator School of Management der UDE. Zu den mehr als 60 Mitgliedern gehören Netzbetreiber, Verbände, Banken, Unternehmensberatungen sowie Privatpersonen.

UDE: Tagung des German-Endocrine-Brain-Immune-Network
Das Kommunikationsnetzwerk im Körper

Welche Zusammenhänge bestehen zwischen Psyche und Körper, und in wie weit sind diese Verbindungen für die Entstehung, den Verlauf und die Behandlung von Krankheiten wichtig? Diesen Fragen widmen sich in Deutschland viele wissenschaftliche Arbeitsgruppen aus Medizin, Biologie und Verhaltenswissenschaften. Ihre Fachkenntnisse tauschen sie vom 28. bis zum 30. April bei der diesjährigen Tagung des German-Endocrine-Brain-Immune-Network (GEBIN) in Essen aus. Organisiert wird das Symposium vom Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensimmunologie des Universitätsklinikums Essen der Universität Duisburg-Essen.
In den letzten Jahren wurde dokumentiert, dass das Gehirn im intensiven Informationsaustausch mit dem Hormon- und Immunsystem steht, welches vor unterschiedlichsten Krankheitserregern schützt. Über dieses biochemische Kommunikationsnetzwerk im Körper lässt sich beispielsweise erklären, warum Menschen unter Stress leichter erkranken, warum ein Mangel an Schlaf die Immunabwehr schwächt oder warum man sich bei einem Infekt oft antriebslos, müde und niedergeschlagen fühlt.
Im Mittelpunkt der GEBIN-Tagung steht die interdisziplinäre Forschung, die das Netzwerk im Körper untersucht. Dazu gehören Verhalten und Befinden, die Aktivität des Gehirns sowie Prozesse des körpereigenen Abwehrsystems. Es wird hinterfragt, wie diese zusammenhängen und welche Bedeutung ihr Zusammenspiel für die Entstehung und den Verlauf von Erkrankungen hat.

Kurzseminare für Absolventen

Etwa 80 internationale Wissenschaftler werden erwartet. Sie tauschen sich im Erich Brost-Pavillon auf der Zeche Zollverein über Themen wie Stress, Immunfunktionen und Neuroimmunologie aus. Im Hauptteil stellen Arbeitsgruppen aktuelle und künftige Forschungsaktivitäten vor. Kurzvorträge beleuchten zum Beispiel, wie wichtig Schlaf für die Funktion des Immunsystems ist und welche Wirkungen sportliche Aktivitäten auf die Immunantwort haben.
Zu den renommierten internationalen Gastrednern gehören Prof. Fabrizio Benedetti von der Universität Turin, Prof. Thomas J. Connor vom Trinity College in Dublin und Prof. Bente K. Pedersen von der Universität Kopenhagen.
Das Netzwerk GEBIN bündelt die Aktivitäten verschiedener deutscher wissenschaftlicher Disziplinen. Unterschiedliche Fachgesellschaften verknüpfen so die eigene Disziplin mit anderen Forschungsbereichen. Beim GEBIN-Symposium wird es Kurzseminare am Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensimmunbiologie am Universitätsklinikum geben. Absolventen und Promovenden erfahren dabei mehr über grundlegende Kommunikationsverbindungen zwischen dem Nerven-, Hormon- und Immunsystem.

UDE: Achter Girls’ Day erfreut sich großer Resonanz
Knobeln und experimentieren

Duisburg 16. April 2010 - Welche Kraft steckt im Wind und wie gelangt eine Idee auf einen Computer-Chip? An diesen und anderen spannenden Fragen rätseln beim Girls‘ Day der Universität Duisburg-Essen (UDE) Schülerinnen der Klassen 9 und 10. Zum achten Mal findet hier an der Uni der Mädchenzukunftstag statt und begeistert mit seinem bunten Programm aus Vorträgen und Mitmachexperimenten.

„Die Kraft des Wassers im Boden – warum das Kölner Stadtarchiv einstürzte“ oder „Hologramme einfach selbst gemacht“ heißen zwei der 15 Veranstaltungen in den naturwissenschaftlichen und technischen Fakultäten. Die rund 200 Teilnehmerinnen erfahren so, dass auch die so genannten MINT-Fächer: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik voll spannender Praxisbezüge stecken und keinesfalls trockene Materie sind. Zum Programm gehört auch ein gemeinsames Mittagessen in der Mensa und ein Rundgang, bei denen die Schülerinnen das Uni-Leben auf dem Campus Duisburg kennenlernen.
Koordiniert und organisiert wird der Girls‘ Day vom Akademischen Beratungs-Zentrum (ABZ) der UDE. Wie in den Vorjahren ist die Resonanz wieder groß – alle Plätze sind bereits ausgebucht.
Weitere Informationen: www.uni-due.de/girlsday/

10 Jahre Probestudium Physik
Kooperation mit der Danish School of Education

Duisburg 7. April 2010 - Ein Erfolgsmodell zieht weiter Kreise: Vor zehn Jahren saßen die ersten neugierigen Schülerinnen beim Probestudium Physik in einem Hörsaal der Universität Duisburg-Essen (UDE). Seitdem kommen regelmäßig interessierte Abiturienten an den Campus. Ab dem 17. April wird unter dem Titel „Schwingungen und Wellen“ ein Naturphänomen vorgestellt, das in allen Gebieten der Physik auftaucht, z.B. beim Schall oder Licht. Eine Anmeldung für die insgesamt 12 Veranstaltungen, die jeweils samstags von 10:30 bis 14 Uhr stattfinden, ist noch möglich.
Das Probestudium richtet sich an Schülerinnen der Klassen 12 und 13, die dabei den Ablauf eines Studiums kennen lernen. Erstmals fand es im Wintersemester 1999/2000 statt. So konnten speziell Schülerinnen herausfinden, ob ihnen ein Physikstudium Spaß macht. Das wollten ihre Klassenkameraden ebenfalls und daher nahmen ein Jahr später auch Schüler teil. Seit 2006 besuchen im Sommersemester Schülerinnen den Campus und im Wintersemester Mädchen und Jungen gemeinsam.

Bisher haben bei dem vom Land NRW geförderten Angebot fast 900 Interessierte mitgemacht (307 Schülerinnen und 588 Schüler). Ihr Engagement zahlt sich aus: Bei erfolgreicher Teilnahme wird das Probestudium als Leistungsnachweis im Bachelorstudium Physik an der UDE anerkannt. „Mehr als 25 Prozent der Studienanfänger haben bei uns vorher am Probestudium teilgenommen“, berichtet Projektkoordinator Dr. Andreas Reichert. Und selbst wenn sie anschließend etwas anderes studieren: „Viele empfanden es als willkommene Vertiefung des Schulstoffs, sehr nützlich für das Abitur.“
Die Vorlesungen gehören zu den Fachgebieten der Mathematik, Experimentalphysik und Theoretischen Physik. Zudem finden Übungen in kleinen Gruppen unter der Leitung eines Tutors statt. Ein Praktikum widmet sich konkreten Versuchen aus den ersten Semestern. Dabei geht es beispielsweise um die Elektrizitätslehre, Spektroskopie, Hochfrequenzleitung und den Photoeffekt.

UDE: Kooperation mit der Danish School of Education
Soziale Arbeit im europäischen Vergleich

Wie sieht eigentlich das Sozialsystem Dänemarks aus? Praxisnahe Antworten auf diese Frage erhalten Studierende des Masterstudiengangs Soziale Arbeit an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Sie profitieren von einem neuen studentischen Austausch mit der Danish School of Education (DPU) in Kopenhagen.
Beide Partnerhochschulen fördern die „Fachdiskurse Sozialer Arbeit im europäischen Vergleich“. Unter Leitung von Prof. Dr. Fabian Kessl setzen sich die angehenden Sozialarbeiter intensiv mit den wohlfahrtsstaatlichen, sozialpolitischen und sozialpädagogischen Strukturen des Nachbarlandes auseinander.
Neben den Unterschieden und Gemeinsamkeiten geht es um bildungspolitische Aspekte Deutschlands und Dänemarks. Dazu gehören die Auswirkungen des Bolognaprozesses, die Umsetzung in beiden Ländern, sowie die Veränderungen des wohlfahrtsstaatlichen Arrangements insgesamt.
Nachdem kürzlich eine erste Studienreise nach Kopenhagen stattfand, werden die dänischen Studierenden im Herbst an der UDE erwartet. Sie sollen die universitären Strukturen ebenso kennenlernen wie die bundesdeutsche Kinder- und Jugendhilfe, das Bildungswesen sowie die städtebaulichen Entwicklungen und Herausforderungen im Ruhrgebiet.
Dieser Studienaustausch wird vom DAAD gefördert und zusätzlich aus Studienbeiträgen finanziell unterstützt. Künftig können daran auch Studierende des Bachelorstudiengangs Soziale Arbeit teilnehmen.