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 „Landesarchiv wird schönstes Archivgebäude Deutschlands"

Duisburg, 12. April 2010 - So fasste Ministerpräsident Jürgen Rüttgers am Montag beim ersten Spatenstich zum Neubau des künftigen Landesarchivs am Innenhafen die Meinung der rund 200 Ehrengäste zusammen. Nach der Begrüßung durch Dr. Armin Lövenich, Niederlassungsleiter BLB NRW Duisburg, sagte Rüttgers, der Masterplan von Norman Forster habe in Duisburg einen architektonischen Neuanfang ermöglicht. Mit dem Umbau des alten Speichergebäudes werde der Duisburger Innenhafen vollendet.

Rüttgers: „Mit dem Neubau des Landesarchivs setzen wir ein Zeichen. Denn das Landesarchiv ist das historische Gedächtnis unseres Landes. Wir in Nordrhein-Westfalen wissen um den Wert unserer Geschichte. Wir müssen unseren kulturellen Reichtum, die Schätze in unseren Archiven und Bibliotheken bewahren."
Zwei besondere Ereignisse hätten Rüttgers zufolge die Bedeutung von Archiven erneut deutlich gemacht: Der 60. Geburtstag des Landes Nordrhein-Westfalen 2006 und der Einsturz des Kölner Stadtarchivs im März 2009. Unschätzbare Dokumente seien schwer beschädigt worden oder ganz verloren gegangen.

Rüttgers: „Es wird lange dauern, bis wir das Beschädigte wiederhergestellt haben. Im Guten wie im Schlechten haben wir gelernt, was uns Archive bedeuten. Deshalb müssen wir unsere kulturelle Substanz bewahren. Und das tun wir. Das neue Landesarchiv ist ein weiterer Meilenstein in dem großen Zukunftsplan Metropole Ruhr."

Moderator Axel Schappei wies darauf hin, das das Land Nordrhein-Westfalen bereits Ende 2006 die „Landesinitiative Substanzerhalt" gestartet hat. Mit 8,7 Millionen Euro wurden seitdem Kunstwerke, wertvolle Bücher, Filme und Werke der Medienkunst erhalten. Außerdem werden jährlich bis zu 2,1 Millionen Blatt historischer Dokumente in nordrhein-westfälischen Archiven vor dem Zerfall bewahrt. Das Programm wird bis 2015 fortgeführt.
Ministerpräsident Rüttgers dankte hierbei den zahlreichen Fachleuten und freiwilligen Helfern des Landesarchivs, die das Kölner Stadtarchiv vorbildlich unterstützten.
Rüttgers: „Wir ziehen die Konsequenzen aus dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs. Mit besseren Standards für die Standortsicherheit von Archivgebäuden. Und mit der Überprüfung der Strukturen in der Bauaufsicht."

OB Adolf Sauerland gab zu verstehen, dass er von seinem Dienstzimmer den Fortgang auf der Baustelle bestens mitverfolgen kann. Einziger Negativaspekt sei die im Wege stehende Kämmerei. "Da wir eh kein Geld in der Stadtkasse haben, könnten wir das hässliche Gebäude auch abreißen!" so der OB.
„Das kulturelle Gedächtnis des Landes Nordrhein-Westfalen wird zukünftig weithin sichtbar präsentiert", sagte BLB NRW Geschäftsführer Ferdinand Tiggemann, der sich mit dem Spatenstich ein Geburtstagsgeschenk bereitete.
Fakten:
Bis 2012 entsteht Deutschlands größtes Archivgebäude am Duisburger Innenhafen. Das aufstehende, denkmalgeschützte Speichergebäude und das weitestgehend frei geräumte Baufeld lassen die Größe des Bauprojekts erahnen. Bis 2012 realisiert der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) am Duisburger Innenhafen den mehr als 200m langen Neubau für das Landesarchiv NRW.

Bis Ende 2010 wird für 120 Mio. EURO das vorhandene und unter Denkmalschutz stehende 48 Meter lange Speichergebäude aus den 30er Jahren um einen 76 Meter hohen Archivturm und einen rund 160m langen sechsgeschossigen Neubau in Wellenform ergänzt. Darin kann langfristig auf bis zu 148 Regalkilometern das rheinische Archivgut aufgenommen werden. Außerdem werden in dem Neubau Lesesaal, Ausstellungsraum und Büros entstehen.

Mit ihm nahmen den Ersten Spatenstich der Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse - Brockhoff, Oberbürgermeister Adolf Sauerland, der Architekt Prof. Laurids Ortner von Ortner&Ortner Baukunst in Wien, der auch das FORUM an der Königstraße entworfen hat, der Vorstandsvorsitzende der Hochtief AG, die als Generalübernehmer den Bau in seiner Gesamtheit betreut, Dr. Herbert Lütkestratkötter, der Präsident des Landesarchivs NRW Prof. Dr. Wilfried Reininghaus und Dr. Armin Lövenich, vor.

Bei der Baubeginnfeier in der angrenzenden Veranstaltungshalle neben dem Speichergebäude konnten die Gäste Ausschnitte aus dem Programm „Carmina Burana" des Duisburger Tanztheaters unter der Leitung von Ulla Weltike (Foto unten) genießen und in einer Videoprojektion wurden ausgewählte Quellen aus den Beständen der Abteilung Rheinland des Landesarchivs NRW, darunter zahllose Duisburger Motive, gezeigt. HaMo

Landesarchiv: Welle als Landmarke

Deutschlands größtes Archivgebäude entsteht im Duisburger Innenhafen – Landesarchiv NRW von Ortner & Ortner setzt internationale Maßstäbe
Duisburg, 18. März 2010 - Mit einem ambitionierten Architekturprojekt nimmt Deutschlands größtes Archivgebäude Gestalt an: Bis 2012 realisiert der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) das mehr als 200 Meter lange Großprojekt.
 „Das kulturelle Gedächtnis des Landes Nordrhein-Westfalen wird in Zukunft weithin sichtbar präsentiert“, erklärte BLB-Geschäftsführer Ferdinand Tiggemann bei der Vorstellung des Projektes im März am Stand der Metropole Ruhr auf der Immobilienmesse MIPIM in Cannes.
„Das vorhandene, denkmalgeschützte Speichergebäude aus den 30er Jahren erhält als markante ziegelrote Baufigur im Zentrum einen 76 Meter hohen Archivturm.
Ein wellenförmiger Baukörper ergänzt die prägende Gestalt des Speichers und des Turmes und wird ab 2013 bis zu 148 Regalkilometer Archivgut des Landes aufnehmen“.

„Mit dem Landesarchiv entsteht am Innenhafen ein architektonisches Kunstwerk, eine Landmarke und damit ein neues Wahrzeichen der Stadt“, kommentiert Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland begeistert den Entwurf von Ortner & Ortner Baukunst: „Das Landesarchiv ist das städtebauliche Ausrufezeichen am Ende einer Reihe herausragender Bauwerke in dem neuen Duisburger Stadtquartier. Ich bin froh, dass die Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW beim Projekt Innenhafen von Anfang an auf architektonische Qualität gesetzt und die Investoren entsprechend verpflichtet hat.“
Für den Duisburger Innenhafen, ein lange Jahre brach liegendes Hafenareal, hat im
Rahmen der Internatonalen Bauausstellung Emscherpark der britische Stararchitekt
Norman Foster einen Masterplan erstellt. Die Liste der Architekten, die inzwischen dort gebaut haben, liest sich wie ein Who is who der internationalen Architekturszene: Der „Garten der Erinnerungen“ stammt von Dani Karavan, das jüdische Gemeindezentrum von Zwi Hecker, die Küppersmühle wurde nach Plänen von Herzog & de Meuron umgebaut, für „Five Boats“ zeichnet Nicholas Grimshaw verantwortlich, für das Hitachi-Gebäude und für „Looper“ Bahl + Partner, die Alltours-Zentrale stammt von Gerkan, Marg und Partner, das Wohnhaus NF1 von Norman Foster.


Angaben zum Projekt:
Architekt: Ortner & Ortner Baukunst
Generalübernehmer: Hochtief Construction AG, Niederlassung NRW
Baubeginn: Abbruch/Spatenstich April 2010
Baufertigstellung: Ende 2012
Baukosten: 120 Mio. EURO
First Archivturm: 76m
Länge Speichergebäude: 48m
Länge „Welle“: 160m
Archivnutzfläche: 23.000 qm
Archivkilometer: bis zu 148 km