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Heimfluch wieder nicht besiegt
  MSV Duisburg - Holstein Kiel 1:3 (0:1)
Wer nicht trifft, verliert! Clevere Kieler nehmen nicht unverdient drei Punkte mit

Jochem Knörzer

Duisburg, 22. September 2017 – Fabian Schnellhardt musste passen und so lief die gleiche Elf auf, die auch in Ingolstadt begonnen hatte. Schon nach fünf Minuten verletzte sich Duisburgs Torjäger Borys Tashchy, versuchte es noch einmal, musste aber in der 18. Minute doch raus. 'Kings' Onuegbu, der für ihn in die Mannschaft kam, konnte ihn nicht wirklich ersetzen. Tashchy war umgeknickt, der Fuß, der Knöchel sind angeschwollen.

Zu diesem Zeitpunkt lag Duisburg bereits 0:1 hinten, Schindler war Wolze enteilt und hatte Flekken aus halbrechter Position getunnelt. Mit diesem knappen Rückstand war Duisburg dann zu Halbzeitpause noch gut bedient. Kiel war die bessere Mannschaft und wies, neben dem Tor, durch Ducksch auch die nächste hochkarätige Torchance auf. Die erste Halbzeit war ein Rückfall in alte Drittligazeiten und es gab Pfiffe zur Halbzeit. Das hat es in Duisburg in dieser Saison noch nicht gegeben.

"Es kann in der 2. Halbzeit nur besser werden". Bürgerreporter Werner Gerling war mit dieser Aussage kein Orakel.

Es wurde auch besser, nur der Ball wollte nicht ins Tor.

Stoppelkamp, Bomheuer, Engin und Wolze verfehlten knapp das Tor, scheiterten an Kronholm und letztendlich am Aluminium. Kiel machte es mit Drexler in der 73. Minute besser und führte 0:2.

Während Iljutcenko erneut an Kronholm und dem Querbalken scheiterte, auch Wolzes Schuss von dem Kieler Keeper noch um den Pfosten gedreht wurde, verfehlte Mark Flekken am rechten Strafraumrand den Ball, Schindler fiel und der Schiedsrichter entschied, zurecht, auf Elfmeter. Drexler erhöhte auf 0:3.

Duisburg gab bis zum Schluss nie auf und Fröde erzielte, im Nachsetzen, zumindest den Ehrentreffer.

Es war die schlechteste Leistung der Duisburger in dieser Saison, trotzdem fehlte in der zweiten Halbzeit auch mal das nötige Quäntchen Glück. Unterm Strich geht der Sieg der Kieler aber in Ordnung.


Wie hat die BZ-Duisburg die Einzelleistungen gesehen?
Flekken
 kein Glück beim 0:1, kam beim Elfmeter zu spät,    :  4
Klotz
nicht so stark wie noch in Ingolstadt     :  4
Bomheuer
 solide, verfehlte nach 60 Minuten knapp das Tor,   :  4
Nauber
unauffällig   :  4
Wolze
ließ Schindler beim 0:1 aus den Augen,    :  4
Fröde
eher Zerstörer denn Ballverteiler,    :  3-
Hajri
sein Schuss in der 32. war die gefährlichste Aktion in Halbzeit eins,    :  4
Stoppelkamp
 'verhungerte' in der 1. Halbzeit, Aktivposten in der zweiten Hälfte,    :  3-
Souza 
(-45.) wollte in der 1. Halbzeit zu viel, war ein Schatten seiner bisherigen Leistungen,    :  5
Engin
(46.-)     : 4
Tashchy
(-18.) musste verletzt frühzeitig raus    :  -
Onuegbu
(18.-) konnte Tashchy nicht wirklich ersetzen,    :  4
Iljutcenko 
wirkungslos, Pech mit dem Lattentreffer,    :  4

MSV-Präsident Ingo Wald: "Wir werden bei der DFL beantragen, unsere Heimspiele auswärts auszutragen. Mehr kann ich dazu nicht sagen."

Kiel-Trainer Markus Anfang (links): "Wir sind gut in das Spiel gekommen, sind zurecht in Führung gegangen und hatten auch noch die ein und andere gute Chance. Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten wir Glück und einen starken Kronholm und das ein und andere Mal auch das Aluminium auf unserer Seite. Diese Phase haben wir überstanden und dann zwangsläufig ein weiteres Tor gemacht."

MSV-Trainer Ilia Gruev
(rechts): "Ich sehe den Spielverlauf ähnlich wie Markus. Wir waren in der ersten halben Stunde zum ersten Mal nicht in der Lage, das Spiel zu gestalten. In der zweiten Halbzeit klappte es dann besser, aber da stand das Aluminium und ein sehr guter Torwart im Weg. Wir haben mit den Ausfällen von Schnellhardt und Tashchy auch kein Glück gehabt. Das Ergebnis ist am Ende für Kiel verdient."