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Reifeprüfung Teil I verloren
  1. FC Nürnberg - MSV Duisburg 3:1 (2:1)
Elfmeter der 'Hallen-Halma-Klasse' brachte frühen
Rückstand - Sonntagsschuss besiegelte Niederlage
Jochem Knörzer

Duisburg, 18. Februar 2018 - Wie von mir erwartet stand Blomeyer neben Nauber in der Innenverteidigung und Klotz erhielt seine Chance als rechter Außenverteidiger. Erfreulich, dass auch Engin zur Verfügung und in der Startelf stand!

Schon nach sieben Minuten stand Klotz und Schiedsrichter Aarnink im Fokus. Klotz hatte den Nürnberger Werner, der bereits wieder auf dem Weg raus aus dem Strafraum war, bedrängt und der Schiedsrichter gab den Elfmeter der 'Hallen-Halma-Klasse'. Flekken war in der richtigen Ecke, der Schuss von Behrens aber zu platziert. Das Spiel hatte noch gar nicht richtig begonnen, die Gastgeber führten und waren damit 'virtueller' Tabellenführer.

Die nächste Torchance des Spiels hatte wieder der Club, Blomeyer konnte den Pass nicht unterbinden, Nauber Behrens nicht wirklich stören und Flekken hatte in der 23. Minute wieder keine Chance. Erste Torchance für die Mittelfranken, zweites Tor.
Duisburg war in dieser Statistik noch ein unbeschriebenes Blatt.

Nach Pass von Schnellhardt konnte Iljutcenko allein auf das Nürnberger Tor zulaufen, doch der Assistent zeigte - fälschlicherweise - Abseits an. Sieben Minuten vor der Halbzeit dann der erste Schuss auf das Tor der Gastgeber, doch Stoppelkamps Freistoß landete genau in den Armen von Bredlow. Vier Minuten später hatte Bredlow dann das Nachsehen, als Stoppelkamp nach einer Drehung aus halbrechter Position am Strafraum abzog und das Leder flach im linken Eck landete.

So ging es in einem torreichen, aber chancenarmen Zweitligaspiel in die Kabinen.

Zu Beginn der zweiten 45 Minuten bestimmten die Zebras das Spiel. Sie wollten den Ausgleich, ohne das 'Visier zu hoch zu klappen'. Duisburg spielte, der 'virtuelle Tabellenführer' wartete auf Konter.
Ein Sonntagsschuss nach einer eigentlich abgewehrten Ecke brachte die Zebras in der 72. Minute dann zur Strecke. Flekken klärte mit der Faust, bis gute fünf Meter aus dem Strafraum, Löwen nahm den Ball  volley, der direkt neben dem rechten Pfosten einschlug. Nimmt man den Spielverlauf der zweiten Halbzeit - einfach unverdient! Aber so ist eben Fußball.

Duisburg gab nicht auf, hatte Pech, als Naubers Kopfball nach einer Ecke von der Torlinie geschlagen wurde.

Der MSV Duisburg hat sich beim Tabellenführer und Aufstiegskandidaten Nürnberg gut verkauft, es hat sich aber auch gezeigt, dass es (noch) nicht zum Aufstiegskandidaten reicht.

Wie hat die BZ-Duisburg die Einzelleistungen gesehen?
Flekken
 Pech beim 11er, chancenlos beim 2:0, hielt, was zu halten war,   :  3
Klotz 
unglückliche Aktion beim 11er, gab danach erfolgreich doppelt Gas,   :  3-
Blomeyer
 sah beim 2:0 nicht gut aus, fing sich dann aber,   :  4+
Nauber
beim 2:0 nur Begleitschutz, stand danach sicher,   :  4+
Wolze
konnte an seine guten Leistungen nicht anknüpfen,   :  4
Fröde
 im defensiven Mittelfeld eine Bank,   :  3
Schnellhardt
 ließ seine Technik aufblitzen, Antreiber nicht nur im Mittelfeld,    :  3+
Stoppelkamp
 nach schwachem Beginn erster Torschuss und Tor, viele Meter in Hz 2,    :  3+
Engin 
konnte sich nur bedingt einbringen,   :  4
Tashchy
 half in der Abwehr aus, hatte keinen Abschluss,    :  4
Iljutcenko
 fleißig wie immer, aber ohne Ertrag,   :  4+

MSV-Kapitän Kevin Wolze: "Wir haben das Spiel teilweise dominiert, dann macht Nürnberg ein Tor mit einem Sonntagsschuss und wir stehen jetzt mit leeren Händen hier."


MSV-Trainer Ilia Gruev (links): "Es ist schwer, so kurz nach so einem Spiel ein Fazit zu ziehen. Nürnberg war enorm effizient, hat aus vier Chancen drei Tore erzielt. Wir hatten einen ganz anderen Matchplan. Der Elfmeter war clever herausgeholt, das zweite Tor von Behrens eiskalt verwandelt. Ohne Moral und Selbstvertrauen hätte man danach hier untergehen können. Das ist der Unterschied zwischen dem Hinspiel und heute. Nach dem 2:1 haben wir gute Chancen auf den Ausgleich gehabt.
Nach dem Ding zum 3:1 war Schluss, das Ding war gegessen. Wir haben uns hier gut verkauft."

Club-Trainer Michael Köllner (rechts):  "Das war ein brutal-schweres Spiel für uns. In den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit hat man gesehen, was Duisburg für ein sau-starker Aufsteiger ist. In den ersten 30, 35 Minuten haben wir richtig gut gespielt. Dann fiel das Gegentor und wir waren leicht verunsichert. Das Spiel war interessant, Duisburg ist ein Bock-starkes Team."