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Torsten Lieberknecht - Tag 1 bei den Zebras
Es gab auch einen 'Plan B'
Jochem Knörzer

Duisburg, 02. Oktober 2018 - Die Vorstellung des neuen Trainers des MSV Duisburg fand in dem kleinen Presseraum an der Westender Straße statt. Da, wo bei den Pressekonferenzen vor den Spielen 5 bis 6 Journalisten und 2 bis 3 MSV-Mitarbeiter sitzen, hielten sich heute gut 30 Menschen auf.

"Schön kuschelig, hier ist heute viel los", begann MSV-Sportdirektor 'Ivo' Grlic die Vorstellung Lieberknechts.
'Offen - schnörkellos - ein Arbeiter, der zum MSV passt. So beschrieb Grlic den Neuen.
Er soll der sieglosen Mannschaft zu dem dringend benötigten Erfolgsergebnis verhelfen.

Natürlich möglichst in seinem neuen Wohnzimmer. Lieberknecht steht auf Traditions- und Arbeiter-Clubs, hat bei den bisherigen Spielen eine Mannschaft gesehen, die "einen technischen guten Fußball spielt. Stabilität aber beginnt in der Defensive."

Und da will Torsten Lieberknecht jetzt ansetzen, denn "natürlich haben wir in Köln etwas zu verlieren. Drei Punkte. Davon möchte ich den ein oder auch anderen behalten!"

Ilia Gruev, den Lieberknecht sehr schätzt, war auch heute noch ein Thema. "Ilia schätze ich als Trainer und Mensch, ich hätte gerne auf dem Weg zurück zur Trainerbank einen anderen beerbt. Jetzt aber will ich ein würdiger Nachfolger sein", so Lieberknecht über den gescheiterten MSV-Trainer.

Ob er mit Gruev Kontakt aufnehmen wird? "Er hat mir eine Nachricht hinterlassen, allein das spricht für seinen Charakter. Ich werde ihn jetzt sicher in Ruhe lassen, schätze aber seine Meinung", lautete die Antwort des neuen Zebra-Dompteurs.

Ein Schatten von Ilia Gruev lag über vielen Gesichtern der MSV-Funktionsträger. Die Trennung war, insbesondere menschlich, nicht leicht gefallen. MSV-Präsident Ingo Wald: "Ilia bringt alles mit, was man von einem guten Angestellten erwarten muss. Er hat Fachkenntnis, er steht loyal zum Verein und er brennt für die Erfüllung seiner Aufgabe! Am Ende standen Pfosten, Latte und auch Schiedsrichterentscheidungen im Weg. Ihm fehlte das notwendige Quäntchen Glück. Und das, so hoffen wir, hat Torsten Lieberknecht mitgebracht."

Schade. Es hätte zum MSV gepasst, wenn er, statt sich von Ilia Gruev zu trennen, verkündet hätte, den Weg bis zum Ende der Saison mit ihm zu gehen. Das wäre 'Plan B' gewesen, wenn 'Plan A', Torsten Lieberknecht, den Job ausgeschlagen hätte. Hat er aber nicht.

BZ-Duisburg wünscht Torsten Lieberknecht, der Vertrag bis Juni 2021 hat, viel Erfolg beim MSV Duisburg.


Und hier das Objekt der 'Foto-Begierde':

Torsten Lieberknecht, Trainer des MSV Duisburg und 'Herr der Stoppuhren'