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Zebras überwintern auf Abstiegs-Relegationsplatz
  MSV Duisburg - Dynamo Dresden 1:3 (0:2)
Bei den Gegentoren hatte es Dynamo zu einfach - Nicht akzeptabler Auftritt des MSV
Jochem Knörzer

Duisburg, 23. Dezember 2018 - Bei neun Grad und Nieselregen erwischte es den MSV in der vierten Minute eiskalt. Röser brachte die Gäste aus dem Osten mit einem Kopfball mit der ersten Torchance in Führung. Und die Zebras liefen dem Rückstand hinterher.

Nach elf Minuten hatte Engin, der fast allein auf Schubert zulief, den Ausgleich auf dem Fuß, doch Schubert verkürzte geschickt den Abstand und der Schuss ging deutlich rechts neben dem Tor ins Toraus. Der Ball war wohl auch noch auf dem Rasen, der eher die Beschreibung 'Acker' verdient hat, versprungen.

Aufregung dann noch in der 28. Minute, als Atik Engin erst hielt, dann weggrätschte und zurecht die Gelbe Karte von Schiedsrichter Heft zu sehen bekam. Aus der folgenden Rudelbildung gingen der Dresdener Gonther und der Duisburger Iljutcenko mit jeweils einer Gelben Karte hervor.

Zum Ende der ersten Halbzeit häuften sich, insbesondere auf Duisburger Seite, die Fehlpässe auf dem tiefen Geläuf, Dynamo schien mit dem Acker besser zurecht zu kommen. Die Zebras wurden lautstark von ihrer Fankurve ausgepfiffen.

In der Nachspielzeit der ersten 45 Minuten ließ man Atik gewähren, der aus 16 Metern Maß nahm und Mesenhöler mit einem platzierten Schuss flach ins linke Eck keine Chance ließ.

BZ-Bürgerreporter Werner Gerling
in der Halbzeitpause: "Auf dem Rasen, den man so gar nicht bezeichnen kann, steht eine total verunsicherte Duisburger Mannschaft. Das Spiel heute noch zu drehen, halte ich nicht für möglich."

Er sollte Recht behalten. MSV-Trainer Torsten Lieberknecht brachte zwar mit Gyau und Sukuta-Pasu zwei weitere Offensivkräfte, ließ aber den weit unter Form spielenden Wolze auf dem Platz. Das Tor aber trafen wieder die Gäste aus dem Osten. Nach sieben Minuten traf Koné zum 0:3 und machte den Sack schon früh zu.

Duisburg stand zwar noch auf dem Platz, Torchancen aber gab es keine.

In der 66. Minute kratzte ein Duisburger den Ball von der Grundlinie neben dem rechten Pfosten und legte ihn zentral zu Souza, der aus 8 Metern das Leder durch mehrere Dresdener Abwehrspieler und Torhüter Schubert im Tor unterbrachte.

Der MSV warf noch einmal alles nach vorne, es reichte nicht zu einem weiteren Tor.

So gab es statt des erhofften Befreiungsschlags eine weitere Heimniederlage. Der erste Schub, den der Trainerwechsel gebracht hatte, ist seit vier Spielen verpufft. Die Zebras überwintern auf dem Abstiegs-Relegationsplatz und müssen sich in der Winterpause einiges einfallen lassen, um auch im 'verflixten zweiten Jahr' den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga zu erreichen.

MSV-Präsident Ingo Wald: "Natürlich bin ich enttäuscht. Wir sind alle enttäuscht. Ich hatte heute wirklich mehr erwartet. Die Winterpause ist dringend notwendig, sie hätte auch schon vor diesem Spiel beginnen können."

MSV-Geschäftsführer Peter Mohnhaupt: "Ich hätte meinen kompletten Wunschzettel gegen drei, wenigstens aber einen Punkt eingetauscht. Das ist heute ein enttäuschender Jahresabschluss."

Dynamo-Trainer Maik Walpurgis: "Für uns ein enorm wichtiges Spiel. Wir wussten, dass der Platz in einem desolaten Zustand ist. Es war dann ein Vorteil, als wir in Führung waren, denn Duisburg hatte die Chance zum Ausgleich, als der Ball versprang. In der zweiten Halbzeit war es wichtig, dass wir das dritte Tor gemacht haben. Torsten (Lieberknecht) hat dann alles versucht, es reichte nur zum Anschlusstreffer."

MSV-Trainer Torsten Lieberknecht: "Es war ein verdienter Sieg von Dresden. Wir haben uns viel vorgenommen, davon haben wir nichts gesehen. Bei der Situation zum 0:1 haben wir zwei Fehler hintereinander gemacht. Es war nicht erkennbar, wer gegen den Abstieg fehlt und wer 22 Punkte hat. Das hat mir nicht gefallen. So ein Auftritt, der zur Halbzeit zurecht mit Pfiffen der eigenen Fans quittiert wurde, werde ich nicht akzeptieren. Wir werden analysieren, über weitere Maßnahmen scharf nachdenken und handeln müssen."