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MSV verhalf Meppen zum Sieg
MSV Duisburg - SV Meppen
Heimserie mit Niederlage gerissen - Angriff auf den Spitzenplatz gescheitert
Jochem Knörzer

Duisburg, 02. Oktober 2019 - Von den über 15.000 Zuschauern wollten 14.000 nach dem fünften Heimsieg in Folge den Spitzenreiter feiern. Und der MSV tat, was von ihm erwartet wurde. Schon in der sechsten Minute traf Lukas Daschner, Vorlage Moritz Stoppelkamp, zum frühen 1:0. Alles lief, wie erwartet.

Da war die Zebra-Welt noch in Ordnung

Bis zur 16. Minute. Der Meppener Kleinsorge lief von der Mittellinie durch die gesamte Duisburger Defensive, keiner ging ihn mal hart an, um ihn zu stoppen. Zum Abschluss tunnelte er Leo Weinkauf und erzielte den Ausgleich. Knappe zwei Minuten später guckte der MSV nicht nur zu, Lukas Boeder nahm die Sache selbst in den 'Fuß'.  Als letzter Mann vor dem eigenen Strafraum schoss er unbedrängt Undav an, der es sich nicht nehmen ließ, nachdem er auch an Leo Weinkauf vorbei war, den Ball ins leere Tor zu schießen. Meppen hatte das Spiel binnen zwei Minuten gedreht.

Es dauerte bis zur 29. Minute, bis die Zebras wieder im Meppener Strafraum auftauchten. Vincent Vermeij, von Moritz Stoppelkamp angespielt, wurde von einem bereits am Boden liegenden Meppener von den Beinen geholt, doch Schiedsrichter Exner ließ weiterspielen. Aus meiner Position sah es nach 'Fuß stellen' und einem elfmeterreifen Foul aus.
Das bestätigten später auch die TV-Bilder. Mit Schiedsrichtern hat der MSV einfach kein Glück.

Das gelbe Trio sollte man in die Kreisklasse 'C' zum Üben schicken!


Sieben Minuten später scheiterte Leroy Mickels nach einem Spurt über die linke Seite mit seinem Diagonalschuss am Aluminium des rechten Pfostens, Tim Albutat setzte den Nachschuss aus halbrechter Position am linken Pfosten vorbei ins Toraus.

Meppen hatte da mehr Spielglück. Kleinsorge, gerade Vater geworden, erzielte mit einem abgefälschten Schuss das 1:3. Leo Weinkauf war sogar noch dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern.

BZ-Bürgerreporter Werner Gerling: "Ich bin auf die zweite Halbzeit gespannt. Schlechter kann es doch nicht mehr werden. Das hätte ich von dem neuen MSV so nicht erwartet!"

Ja, es war nicht der Tag von Moritz Stoppelkamp, nicht der Tag des MSV Duisburg.
Auch nicht in der zweiten Halbzeit. Duisburg gab nicht auf, rannte immer wieder an, doch die Torchancen hatten die Meppener durch Konter. Doch scheiterten sie immer wieder am guten Leo Weinkauf.

Erst in der 85. Minute die erste echte Torchance für die Zebras in der zweiten Halbzeit. Wieder stand das Aluminium im Weg, Vincent Vermeijs Kopfball prallte vom linken Pfosten zurück ins Feld. Auch Moritz Stoppelkamps Kopfball kurze Zeit später landete nicht im Netz.

Der MSV gab das Spiel bis zum Schlusspfiff weder auf noch verloren, trotzdem ging Meppen als verdienter Sieger vom Platz.
Es gibt solche Tage, an denen man vorne das Scheunentor nicht trifft und hinten dem Gegner den Ball für den Torschuss auch noch auflegt.

In dem schon fast traditionellen Austausch mit MSV-Präsident Ingo Wald nach dem Spiel sagte er heute: "Ich bin enttäuscht." Nein, war er nicht, denn den Gesichtsausdruck eines enttäuschten Ingo Wald hatte ich in der letzten Saison öfter sehen müssen. "Ich bin traurig", verbesserte Ingo Wald auf meine Vorhaltung und ergänzte: "So ein Spiel versaut einem das ganze Wochenende. Und durch den Feiertag und Brückentag ist es jetzt auch noch ein langes Wochenende."

Das, kommt mir bekannt vor.


Meppen-Trainer Christian Neidhart: "Es war viel los in der ersten Halbzeit. Wir lassen uns in der sechsten Minute in einem Auswärtsspiel auskontern. Durch eine Einzelaktion macht Kleinsorge den Ausgleich. Dann nutzen wir einen Duisburger Fehler und machen das dritte Tor. Dazwischen eine Situation in unserem Strafraum, der Schiedsrichter ließ weiterspielen.
In der ersten Halbzeit war wirklich viel los. In der zweiten Halbzeit kam der MSV, viel haben wir nicht zugelassen, konnten aber unsere Möglichkeiten nicht nutzen."


MSV-Trainer Torsten Lieberknecht: "Es ist ein hochverdienter Sieg für Meppen. Wir waren nur in den Anfangsminuten präsent, danach haben wir unser Spiel nicht mehr auf die Reihe bekommen. Es fehlte die geistige Frische. Wir hätten noch Stunden spielen können, ohne ein Tor zu machen. Es ist eine Niederlage, die immer schmerzt, aber zum Fußball dazu gehört."