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Partnerschaft zwischen Investor Capelli Sport und MSV ohne Ingo Wald undenkbar
Grlic steht nicht zur Disposition
Jochem Knörzer


Duisburg, 28. Januar 2021 - 40,1 Prozent hält Sport Capelli jetzt an Kommanditanteile an der MSV Duisburg GmbH & Co. KGaA. Und hat dafür 2,75 Millionen Euro "frisches Geld", wie MSV-Geschäftsführer Peter Mohnhaupt sagte, zur Verfügung gestellt. Dazu sind über 2,7 Millionen Euro Forderungen von Capelli in Kapital umgewandelt worden. Das ergibt ein Invest von über 5,4 Millionen Euro!

Doch damit nicht genug, die aktuellen Transfer und Trainerwechselkosten sind zusätzlich durch Capelli Sport gestemmt worden.

Mitspracherecht im sportlichen Geschäftsbereich? "Wir verfügen über ein großes und gutes Netzwerk im sportlichen Bereich, wir sind auch zum Trainer gefragt worden. Entscheiden müssen andere", so Capelli-Sport-Europa-Chef Kay Mourheg. "Wir sind eine Sportmarke, wir wollen die '50+1-Regeln' nicht umgehen, auch nicht an den 50 Prozent kratzen! Wir sind mit dem aktuellen Anteil zufrieden und stehen für eine 'Hand-in-Hand-Partnerschaft und für den Gesamt-Erfolg des MSV!"

Corona-Pandemie geschuldete offene Posten
Aufgrund der Pandemie, der fehlenden Zuschauereinnahmen, der laufenden Kosten, auch durch Geisterspiele, hat der MSV in der letzten Saison einen offenen Posten von 2,5 Millionen, in dieser Saison einen offenen Posten von 4 bis 5 Millionen Euro, die nicht zu kompensieren sind. So wurden Gespräche mit verschiedenen Partner geführt, doch, so MSV-Präsident Ingo Wald, "Capelli war und ist unser bevorzugter Partner. Auch, weil die Gespräche in respektvoller Art und Weise geführt werden und  Lösungsansätze statt Probleme geschaffen werden!"

Kay Mourheg: "Natürlich war es auch für uns in dieser Zeit keine einfache Entscheidung, aber wir lassen nicht produzieren, wir produzieren selber. So haben wir einen großen Einfluss auf unser Unternehmen."

Nicht ohne Ingo Wald
"Ohne Ingo Wald und das Vertrauen, das wir in ihn und andere handelnde Personen beim MSV haben, hätten wir das nicht gemacht!", stellte Kay Mourheg unmissverständlich klar!

Ebenso, dass die Partnerschaft im 'Worst case' auch für die Regionalliga bestand hat.
"Allerdings", so der Europa-Chef von Capelli Sport, "wir gehen davon aus, dass der Klassenerhalt geschafft wird."

Gespräche über Lettieri-Entlassung bereits nach Zwickau-Spiel
Bereits nach dem Spiel in Zwickau wurde bis in die Nacht über die Trennung von Gino Lettieri gesprochen. Man vertagte sich auf den Morgen, Mittwochmorgen, und entschied sich für eine sofortige Trennung.
"Es war, wie in allen anderen Entscheidung vorher auch, eine gemeinsame Entscheidung, in der natürlich auch 'Ivo' Grlic involviert ist", erklärte Ingo Wald. "Hier trifft niemand selbstherrlich einsame Entscheidungen. Wir sind Menschen, da kann die ein und andere Entscheidung sich im Nachhinein auch mal als falsch herausstellen", so der MSV-Präsident.

'Ivo' Grlic wird nicht in Frage gestellt
Wer in Lettieris Freistellung ein Handeln auf 'Druck der Straße' erkennen will, unterschätzt die aktuelle Führung des MSV Duisburg gewaltig. So steht MSV-Sportdirektor Ivica 'Ivo' Grlic nicht zur Disposition.

Wald: "Wer verbreitet, dass Sponsoren wegen 'Ivo' abspringen, sollte auch schreiben, dass auf der anderen Seite Sponsoren wegen 'Ivo' dem MSV die Treue halten! Eine Medaille hat immer zwei Seiten."

Trainer muss an seine Mission glauben
Das Profil des neuen Trainers umschreibt Ingo Wald so: "Wir wollen einen Trainer haben, der an den MSV und seine Mission glaubt. Wir sind kein Sprungbrett für Selbstdarsteller!"