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Kellerduell der Traditionen
  MSV Duisburg - 1. FC Kaiserslautern   2:2 (0:1)
In der Schlussviertelstunde überschlugen sich die Ereignisse - Kamavuaka köpft zum Punktgewinn ein
Jochem Knörzer

Duisburg, 20. März 2021 - Es war nicht das erwartete Duell der Kellerkinder um den Klassenerhalt. Ohne 'Hauen und Stechen' gingen beide Mannschaften zur Sache. Für den ersten Eckball des Spiels sorgte schon in der zweiten Minute Joshua Bitter, der unnötig einen Ball zur Ecke klärte. Folgen hatte diese Aktion nicht, dafür der Nicht-Eingriff des selben Spielers neun Minuten später. Sicker reagierte mit der Geschwindigkeit einer alten Dampflok, sah von Hercher nur die Rücklichter, den Pass vor das Tor brauchte Hanslik nur noch einschieben, während Innenverteidiger Bitter zuschaute.

Fleckstein wäre wohl die bessere Wahl gewesen.
Unterm Strich blieb es bei dieser einen Chance, auch wenn ein Schuss von Aziz Bouhaddouz in der 31. Minute abgefälscht noch den Pfosten touchierte.

Duisburg übernahm nach dem Wiederanpfiff das Spielgeschehen. Der Ausgleich in der 55. Minute hatte dann aber etwas von 'Slapstick'.

Die Flanke von Max Sauer von rechts erreichte Aziz Bouhaddouz in Rücklage, der Stürmer brachte das Leder per Bogenlampe auf das rechte Eck.

Torhüter Spahir kam noch mit den Fingerspitzen dran, Götze war zurückgeeilt, bekam den Ball vor die Füße und so fand das 'Runde doch den Weg ins Eckige'.

Danach spielten beide Teams auf drei Punkte. Beide Torhüter wurden mit wuchtigen Schüssen geprüft, beide Schlussmänner hielten ihr Tor sauber. Bis zur 78. Minute. Den fulminanten Schuss von Sessas kann Leo Weinkauf mit einer Faust parieren, das Leder stieg hoch und kam im Fünfmeterraum wieder senkrecht runter. Huth und Senger standen Torhüter Weinkauf aktiv im Weg, allerdings wollte der Duisburger Schlussmann den Ball auch fangen. Das gelang ihm nicht, Senger brachte den Ball im Tor unter. Und, so entschied Schiedsrichter Weikenmeier, der Treffer zählte.

Dass Weinkauf dafür kein Verständnis hatte und durchaus lautstark protestierte und Herr Weikenmeier ihm auch noch die Gelbe Karte zeigte, entspricht schlicht der neuen, jungen und schwachen deutschen Schiedsrichterriege.

Diesen Herrschaften fehlt jegliches Fingerspitzengefühl, sie können nur mit ihren Karten rumfuchteln. Persönlichkeit fehlt völlig.

Die Zebras gaben nicht auf. Nach 90 Minuten und einer abgewehrten Ecke holte sich MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp den Ball mit viel Einsatz, den Schiedsrichter Weikenmeier, da hielt er seine weitläufige Linie, auch laufen ließ, von einem Lauterner zurück und flankte erneut in den Strafraum. Wilson Kamavuaka war der Empfänger und köpfte das Leder ins linke Toreck.

Ausgleich in der ersten Minute der Nachspiel.

Dann war Schluss und Duisburg hatte mit diesem Punktgewinn Kaiserslautern auf 'Vier-Punkte-Distanz' gehalten.

'Man of the match' ist schon zwangsläufig der Torschütze Wilson Kamavuaka, der aber auch, nach Startschwierigkeiten in der ersten Halbzeit, in der zweiten Halbzeit eine insgesamt starke Leistung ablieferte. Daneben muss auch Aziz Bouhaddouz, der fast jeden ballführenden Lauterner anlief, erwähnt werden.

Leo Weinkauf sollte in der nächsten Fünfmeterraum-Situation den Ball wegfausten, statt zu versuchen, ihn zu fangen. Auch wenn die Situation, die zum 1:2 führte, wahrscheinlich von der Mehrheit der Schiedsrichter abgepfiffen worden wäre.

Am Sonntag geht es nach Wiesbaden. Wehen muss am morgigen Mittwoch bei Tabellenführer Rostock antreten und hat so immerhin einen Tag weniger Pause.


Torschütze Wilson Kamavuaka: "Das war ein verdientes Tor für uns am Ende, egal wer den rein drückt. Der Wille war da, das Spiel zu gewinnen, das Spiel umzudrehen. Von daher ist das Tor, vor allen Dingen der Punkt, völlig verdient!"

MSV-Co-Trainer Philipp Klug, der für den gesperrten Pavel Dotchev am Spielfeldrand stand: "Ich bin sehr glücklich mit diesem Punktgewinn. Trotz schlechtem Start haben wir uns nie aufgegeben und immer weiter in Richtung Ausgleich gedrückt.“

Und Gäste-Trainer Antwerpen ... hat anscheinend ein anderes Spiel gesehen und ist daher keine weitere Erwähnung wert.



Duisburg, 18. März 2021 - Durch die Spielabsage gegen Dresden hat sich im Vorfeld kaum etwas verändert. Cem Sabanci, Niko Bretschneider, Stefan Velkov, 'Rico' Palacios und Julian Hettwer fehlen weiterhin.

Auch Dominik Schmidt, der seine Gelb-Rot-Sperre aus dem Spiel gegen Mannheim aufgrund der Spielabsage nicht in Dresden absitzen konnte. Und auch der Platz von MSV-Trainer Pavel Dotchev bleibt am Dienstagabend frei. Auch seine Sperre aufgrund der vierten Gelben Karte hat sich um das ausgefallene Spiel auf das Kellerduell gegen den 1. FC Kaiserslautern verschoben. Ärgerlich, aber planbar. Co-Trainer Philipp Klug wird ihn an der Seitenlinie vertreten.

Ein Gutes hat der Spielausfall aber doch. Weder Wilson Kamavuaka noch Connor Krempicki konnten sich ihre zehnte, bzw. fünfte Gelbe Karte abholen, sodass beide am Dienstagabend zur Verfügung und wahrscheinlich auch in der Anfangself stehen.

Ob Dominic Volkmer schon wieder von Beginn an auf dem Rasen steht, könnte sich in den Trainingseinheiten am heutigen Sonntag und Montag herausstellen. Oder Pavel Dotchev setzt auf Tobias Fleckstein in der Innenverteidigung, neben Vincent Gembalies.

Nach dem Sieg am Samstag gegen Saarbrücken erwartet Pavel Dotchev ein sehr emotionales, intensives Kampfspiel.
"Der FCK hat nach dem Abpfiff gejubelt, als hätten er die Champions League gewonnen", so Dotchev in der Pressekonferenz. Aber, "Wir wollen zu Hause gewinnen und unseren Vorsprung ausbauen!"

Emotionen hat der MSV mit seinen Fans auch zu bieten! Bei trockenen 14 Grad werden sicher bei der Ankunft der Mannschaft Fahnen und Schals geschwungen und während des Spiels die 'Hupen-Vuvuzelas' lautstark genutzt!
Und weil auch das ach so geplagte Duisburger Ordnungsamt wieder vor Ort ist:
Masken nicht vergessen und auf Abstand achten!