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Von "Enten", "semiprofessioneller" Verteidigung und Glück, das man sich erarbeiten muss!
   MSV Duisburg - FC Viktoria Berlin 1889    1:0 (0:0)
Ein wichtiger Sieg und Schritt in die richtige Richtung - Bouhaddouz an allen Spielhöhepunkten beteiligt
Jochem Knörzer

Duisburg, 6. November 2021 - Bei 12 Grad und bedecktem Himmel hatten nur 7.575 Zuschauer, keine aus Berlin, den Weg in die 'schauinsland-Reisen-Arena' gefunden. Moritz Stoppelkamp stand, wie auch Aziz Bouhaddouz, in der Startelf. Vincent Gembalies musste ebenso wie Dominic Volkmer verletzt passen, Stefan Velkov fand sich auf der Bank und Tobias Fleckstein in der Innenverteidigung in der Startelf wieder.

Schon in der zweiten Minute eine brenzlige Situation am Duisburger Strafraum, doch Schiedsrichter Bokop, der ein Foul gesehen haben wollte, hatte es außerhalb des Strafraums gesehen. Der Freistoß landete in der Mauer.

In der 7. Minute traf Orhan Ademi nach einem schnellen offensiven Angriff der Zebras nur den linken Pfosten, der Ball sprang ins Toraus. Neun Minuten später fischte Leo Weinkauf einen Kopfball des Berliners Falcao aus dem linken Eck.

Ab der 28. Minute folgten dann die Auftritte des schwachen, aber arroganten Schiedsrichters Bokop.

"Glatze Bokop" stakste wie ein aufgeblasener Pfau arrogant über den Rasen und hatte sich nach den kleinlichen

Gelben Karten gegen Bouhaddouz und Pusch den Unmut der Zuschauer zugezogen und wurde lautstark mit "Schieber, Schieber"-Rufen abgestraft. Als dritter im Bunde bekam Brettschneider in der 34. Minute die Gelbe Karte gezeigt.
Arrogantes Auftreten, gepaart mit schwacher Leistung sind keine guten Eigenschaften für einen guten Schiedsrichter.

Danach fing sich der Mann aus Vechta aber etwas und brachte aus der Pause eine etwas bessere Haltung mit.


Vor dem Pausenpfiff hatte Moritz Stoppelkamp noch eine richtig gute Torchance, aber Torhüter Krahl musste die Ecke geahnt haben, denn er lenkte den Schlenzer vom Duisburger Kapitän aus halblinker Position um den rechten Pfosten ins Toraus. Nach der nachfolgenden Ecke lag der Ball wieder im Berliner Tor, doch der Heber auf Stoppelkamp, nach kurzer Ecke, sollte, so zeigte es der Linienrichter an, schon im Aus gewesen sein.

Die zweite Halbzeit legte noch nach.

Sieben Minuten nach dem Wiederanpfiff kam eine Ecke von Moritz Stoppelkamp kurz auf Kolja Pusch, der den Ball in einer Bogenlampe an den Fünfmeterraum zentral vor das Tor schlug, Aziz Bouhaddouz war mit dem Kopf zur Stelle und erzielte, wie es sich nach dem Schlusspfiff herausstellte, das Siegtor.

Auch der Duisburger Ex-Hooligan und Comedian Markus Krebs bejubelte den Treffer.


Drei Minuten später sah Kapp zu Recht glatt Rot. Er verlor erst den Ball gegen Bouhaddouz, ließ den Duisburger Stürmer dann mit einem hohen Bein Zentimeter vor der Strafraumlinie am linken Eck 'über die Klinge springen'. 'Letzter Mann', glatt Rot.

Menz, der bereits ausgewechselt worden war, beschwerte sich von der Berliner-Bank so lautstark, dass Schiedsrichter Bokop dem schon gelb-verwarnten Berliner die Ampelkarte zeigte.

In der 65. Minute rannte Becker Bouhaddouz im Strafraum in die Hacken, Bokop pfiff und zeigte auf den Elfmeterpunkt.
MSV-Kapitän übernahm die Verantwortung, schoss halbhoch ins rechte Eck, in das allerdings auch Torhüter Krahl hechtete und den Ball zur Seite abwehrte.

In der 68. und 72. Minute verhinderte Krahl einen höheren Rückstand, als er die Schüsse von Pusch und Feltscher, jeweils diagonal auf das linke Eck, zur Seite abwehren konnte.

Auch in Unterzahl versuchten es die Berliner mit eigenen Offensivaktionen, sodass es bis zum Schlusspfiff, nach 94 Minuten, spannend blieb.

Der Sieg war wichtig und durchaus verdient. An den drei Höhepunkten des Spiels war jedes Mal Aziz Bouhaddouz beteiligt.
Er erzielte das Siegtor, holte die Rote Karte und den Elfmeter heraus. Da sieht man, wie wichtig er für die Zebras ist.
Von daher ist er für mich auch "Man of the match"!


Torschütze Aziz Bouhaddouz: "Man sieht, wie eng es in dieser Liga zu geht. Auch in Unterzahl blieben die Berliner gefährlich und es gab schon brenzlige Situationen für uns. Wir müssen weiter kämpfen und Punkte sammeln."

Viktoria-Trainer Benedetto Muzzicato: "Wir sind gut gestartet, haben in den ersten halben Stunde das Spiel geprägt. Wir waren aber nicht konsequent genug. Ich habe das Foul schon mit einem Bein im Strafraum gesehen. Heute hat uns die Effektivität gefehlt, gerade in der ersten Halbzeit. Duisburg geht in der zweiten Halbzeit in Führung, danach die Rote Karte gegen uns, da ist es für eine junge, noch unerfahrene Mannschaft schwer, wieder zu kommen."



MSV-Trainer Hagen Schmidt: "Es tut gut, den Sieg hier einzufahren. Wir hatten in den ersten 20 Minuten keinen richtigen Zugriff, hatten aber Chancen. Die Rote Karte hat uns dann in die Karten gespielt. Dass wir es bis zum Ende so spannend machen, lag an uns. Effektivität ist in der 3. Liga immer ein Thema, die hat uns heute wieder gefehlt. Die Fans standen, und das hat man auch gehört, hinter uns. Nach den letzten Wochen tut der Sieg gut."





Von "Enten", "semiprofessioneller" Verteidigung und Glück, das man sich erarbeiten muss!
Duisburg, 4. November 2021 - Die Pressekonferenz begann mit einer "Ente auf dem Teich", der MSV-Pressesprecher Martin Haltermann kurz und knapp den Garaus machte. Haltermann: "Eine angebliche Verpflichtung des Spielers Felix Bastians ist nicht an einem angeblichen 'Veto' von Sportdirektor 'Ivo' Grlic gescheitert. Es gab kein Veto!"

Enten auf dem Teich
Nach dieser Eröffnung konnte man dann doch mal weitere Fragen, die nicht nur durch die (a)sozialen Plattformen geistern, an MSV-Trainer Hagen Schmidt stellen. Auf die Frage, ob 'Ivo' Grlic als MSV-Sportdirektor, ihm, dem Trainer, das Spielsystem vorgegeben hat, gab es ein klares "Nein!". Dass das Spielsystem der ersten Mannschaft auch in den darunterliegenden Nachwuchsmannschaften verinnerlicht wird, gehört für Hagen Schmidt zum Konzept, das die meisten Vereine verfolgen.

Hagen Schmidt: "Das Konzept, dass der MSV verfolgt, ist mir bekannt. Es ist sinnvoll, die Jungs bereits mit dem Spielsystem der ersten Mannschaft vertraut zu machen, denn da wollen wir sie ja hinbringen. Das machen ja viele Vereine so."

Die Frage, die sich aufgrund dem Verlauf der letzten und der aktuellen Saison nicht nur die 'Hardcore-Fans' stellen, ob die Mannschaft die Qualität hat, in der 3. Liga zu bestehen, beantwortete Hagen Schmidt so: "
Ja. Wir haben die Intensität im Training erhöht. Ich sehe uns auf einem guten Weg, auch, wenn alle zur Verfügung stehen."

Dominik Schmidt ein Teil der Mannschaft

Ein Mannschaftstraining, zu dem, allen Pressemeldungen zum Trotz, auch Dominik Schmidt gehört.
MSV-Trainer Schmidt: "Dominik ist ein Teil der Mannschaft. Er trainiert mit uns, er leidet mit uns und er wird fiebert mit uns!"

Am Samstagnachmittag, Anstoß 14 Uhr, erwartet der MSV bei Regen und nur noch neun Grad gerade einmal 7.500 Zuschauer. Unter den Zuschauern dürfte auch Chinedu Ekene sein, der sich zwar im Aufbautraining befindet, an die Teilnahme am Mannschaftstraining wohl erst in vier Wochen zu denken ist. Auch Moritz Stoppelkamp ist ein Kandidat für die Tribüne, auch er fehlte bis heute im Mannschaftstraining.

Semiprofessionelles verteidigen
Alaa Bakir hat seine Gelbsperre abgesessen und steht wohl in der Startelf, auch Vincent Gembalies, der in Halle zur Halbzeit aufgrund muskulärer Probleme, so Hagen Schmidt, ausgewechselt wurde, dürfte wieder im Kader stehen. Zumal Boyd gegen den eingewechselten Stefan Velkov dann doch sein Tor machte. Unter anderem diese Situation beschrieb der Duisburger Trainer als "semiprofessionelles verteidigen". "Das sind die Dinge, die mir nicht gefallen haben, die wir angesprochen und nach dem Spiel aufgearbeitet haben", so Hagen Schmidt.

Mit Viktoria Berlin ist am Samstag ein sehr gut in die 3. Liga gestartete Aufsteiger zu Gast.
Hagen Schmidt: "Sie arbeiten ekelig gegen den Ball und Gegenspieler und kommen mit breiter Brust nach Duisburg."
Die Tabellensituation will er nicht aus den Augen verlieren, auch wenn es für "eine Endzeitstimmung noch zu früh in der Saison" ist.

Und das Glück, dass den Zebras in Halle nicht hold war, will man sich gegen die Viktoria erarbeiten.