Duisburg, 6.
November 2021 - Bei 12 Grad und bedecktem Himmel hatten nur
7.575 Zuschauer, keine aus Berlin, den Weg in die
'schauinsland-Reisen-Arena' gefunden. Moritz Stoppelkamp
stand, wie auch Aziz Bouhaddouz, in der Startelf. Vincent
Gembalies musste ebenso wie Dominic Volkmer verletzt passen,
Stefan Velkov fand sich auf der Bank und Tobias Fleckstein
in der Innenverteidigung in der Startelf wieder.
Schon in der zweiten Minute eine brenzlige Situation am
Duisburger Strafraum, doch Schiedsrichter Bokop, der ein
Foul gesehen haben wollte, hatte es außerhalb des Strafraums
gesehen. Der Freistoß landete in der Mauer.
In der 7.
Minute traf Orhan Ademi nach einem schnellen offensiven
Angriff der Zebras nur den linken Pfosten, der Ball sprang
ins Toraus. Neun Minuten später fischte Leo Weinkauf einen
Kopfball des Berliners Falcao aus dem linken Eck.
Ab
der 28. Minute folgten dann die Auftritte des schwachen,
aber arroganten Schiedsrichters Bokop.
"Glatze Bokop"
stakste wie ein aufgeblasener Pfau arrogant über den Rasen
und hatte sich nach den kleinlichen
Gelben Karten gegen
Bouhaddouz und Pusch den Unmut der Zuschauer zugezogen und
wurde lautstark mit "Schieber, Schieber"-Rufen abgestraft.
Als dritter im Bunde bekam Brettschneider in der 34. Minute
die Gelbe Karte gezeigt. Arrogantes Auftreten, gepaart
mit schwacher Leistung sind keine guten Eigenschaften für
einen guten Schiedsrichter. Danach
fing sich der Mann aus Vechta aber etwas und brachte aus der
Pause eine etwas bessere Haltung mit.
Vor dem
Pausenpfiff hatte Moritz Stoppelkamp noch eine richtig gute
Torchance, aber Torhüter Krahl musste die Ecke geahnt
haben, denn er lenkte den Schlenzer vom Duisburger Kapitän
aus halblinker Position um den rechten Pfosten ins Toraus.
Nach der nachfolgenden Ecke lag der Ball wieder im Berliner
Tor, doch der Heber auf Stoppelkamp, nach kurzer Ecke,
sollte, so zeigte es der Linienrichter an, schon im Aus
gewesen sein.
Die zweite Halbzeit legte noch nach.
Sieben Minuten nach dem Wiederanpfiff kam eine Ecke von
Moritz Stoppelkamp kurz auf Kolja Pusch, der den Ball in
einer Bogenlampe an den Fünfmeterraum zentral vor das Tor
schlug, Aziz Bouhaddouz war mit dem Kopf zur Stelle und
erzielte, wie es sich nach dem Schlusspfiff herausstellte,
das Siegtor.
Auch der Duisburger Ex-Hooligan und Comedian Markus Krebs
bejubelte den Treffer.
Drei Minuten später sah Kapp zu Recht
glatt Rot. Er verlor erst den Ball gegen Bouhaddouz, ließ
den Duisburger Stürmer dann mit einem hohen Bein Zentimeter vor der Strafraumlinie am linken Eck
'über die Klinge springen'. 'Letzter Mann', glatt Rot.
Menz, der bereits ausgewechselt worden
war, beschwerte sich von der Berliner-Bank so lautstark, dass
Schiedsrichter Bokop dem schon gelb-verwarnten Berliner die
Ampelkarte zeigte.
In der 65. Minute rannte Becker
Bouhaddouz im Strafraum in die Hacken, Bokop pfiff und
zeigte auf den Elfmeterpunkt. MSV-Kapitän übernahm die
Verantwortung, schoss halbhoch ins rechte Eck, in das
allerdings auch Torhüter Krahl hechtete und den Ball zur
Seite abwehrte.
In der 68. und 72. Minute verhinderte
Krahl einen höheren Rückstand, als er die Schüsse von Pusch
und Feltscher, jeweils diagonal auf das linke Eck, zur Seite
abwehren konnte.
Auch in Unterzahl versuchten es die
Berliner mit eigenen Offensivaktionen, sodass es bis zum
Schlusspfiff, nach 94 Minuten, spannend blieb.
Der
Sieg war wichtig und durchaus verdient. An den drei
Höhepunkten des Spiels war jedes Mal Aziz Bouhaddouz
beteiligt. Er erzielte das Siegtor, holte die Rote Karte
und den Elfmeter heraus. Da sieht man, wie wichtig er für
die Zebras ist. Von daher ist er für mich auch "Man of
the match"!
Torschütze Aziz Bouhaddouz:
"Man sieht, wie eng es in dieser Liga zu geht. Auch in
Unterzahl blieben die Berliner gefährlich und es gab schon
brenzlige Situationen für uns. Wir müssen weiter kämpfen und
Punkte sammeln."
Viktoria-Trainer
Benedetto Muzzicato: "Wir sind gut gestartet, haben
in den ersten halben Stunde das Spiel geprägt. Wir waren
aber nicht konsequent genug. Ich habe das Foul schon mit
einem Bein im Strafraum gesehen. Heute hat uns die
Effektivität gefehlt, gerade in der ersten Halbzeit.
Duisburg geht in der zweiten Halbzeit in Führung, danach die
Rote Karte gegen uns, da ist es für eine junge, noch
unerfahrene Mannschaft schwer, wieder zu kommen."
MSV-Trainer Hagen Schmidt: "Es tut
gut, den Sieg hier einzufahren. Wir hatten in den ersten 20
Minuten keinen richtigen Zugriff, hatten aber Chancen. Die
Rote Karte hat uns dann in die Karten gespielt. Dass wir es
bis zum Ende so spannend machen, lag an uns. Effektivität
ist in der 3. Liga immer ein Thema, die hat uns heute wieder
gefehlt. Die Fans standen, und das hat man auch gehört,
hinter uns. Nach den letzten Wochen tut der Sieg gut."
Von "Enten", "semiprofessioneller" Verteidigung und Glück,
das man sich erarbeiten muss! Duisburg, 4.
November 2021 - Die Pressekonferenz begann mit einer "Ente
auf dem Teich", der MSV-Pressesprecher Martin Haltermann
kurz und knapp den Garaus machte. Haltermann: "Eine
angebliche Verpflichtung des Spielers Felix Bastians ist
nicht an einem angeblichen 'Veto' von Sportdirektor 'Ivo'
Grlic gescheitert. Es gab kein Veto!"
Enten
auf dem Teich Nach dieser Eröffnung konnte man
dann doch mal weitere Fragen, die nicht nur durch die
(a)sozialen Plattformen geistern, an MSV-Trainer Hagen
Schmidt stellen. Auf die Frage, ob 'Ivo' Grlic als
MSV-Sportdirektor, ihm, dem Trainer, das Spielsystem
vorgegeben hat, gab es ein klares "Nein!". Dass das
Spielsystem der ersten Mannschaft auch in den
darunterliegenden Nachwuchsmannschaften verinnerlicht wird,
gehört für Hagen Schmidt zum Konzept, das die meisten
Vereine verfolgen.
Hagen Schmidt: "Das Konzept, dass
der MSV verfolgt, ist mir bekannt. Es ist sinnvoll, die
Jungs bereits mit dem Spielsystem der ersten Mannschaft
vertraut zu machen, denn da wollen wir sie ja hinbringen.
Das machen ja viele Vereine so."
Die Frage, die sich
aufgrund dem Verlauf der letzten und der aktuellen Saison
nicht nur die 'Hardcore-Fans' stellen, ob die Mannschaft die
Qualität hat, in der 3. Liga zu bestehen, beantwortete Hagen
Schmidt so: "Ja. Wir haben die Intensität im Training
erhöht. Ich sehe uns auf einem guten Weg, auch, wenn alle
zur Verfügung stehen."
Dominik Schmidt ein
Teil der Mannschaft
Ein Mannschaftstraining, zu dem, allen Pressemeldungen zum
Trotz, auch Dominik Schmidt gehört. MSV-Trainer Schmidt:
"Dominik ist ein Teil der Mannschaft. Er trainiert mit uns,
er leidet mit uns und er wird fiebert mit uns!"
Am
Samstagnachmittag, Anstoß 14 Uhr, erwartet der MSV bei Regen
und nur noch neun Grad gerade einmal 7.500 Zuschauer. Unter
den Zuschauern dürfte auch Chinedu Ekene sein, der sich zwar
im Aufbautraining befindet, an die Teilnahme am
Mannschaftstraining wohl erst in vier Wochen zu denken ist.
Auch Moritz Stoppelkamp ist ein Kandidat für die Tribüne,
auch er fehlte bis heute im Mannschaftstraining.
Semiprofessionelles verteidigen Alaa
Bakir hat seine Gelbsperre abgesessen und steht wohl in der
Startelf, auch Vincent Gembalies, der in Halle zur Halbzeit
aufgrund muskulärer Probleme, so Hagen Schmidt,
ausgewechselt wurde, dürfte wieder im Kader stehen. Zumal
Boyd gegen den eingewechselten Stefan Velkov dann doch sein
Tor machte. Unter anderem diese Situation beschrieb der
Duisburger Trainer als "semiprofessionelles verteidigen".
"Das sind die Dinge, die mir nicht gefallen haben, die wir
angesprochen und nach dem Spiel aufgearbeitet haben", so
Hagen Schmidt.
Mit Viktoria Berlin ist am Samstag ein sehr gut in die 3.
Liga gestartete Aufsteiger zu Gast. Hagen Schmidt: "Sie
arbeiten ekelig gegen den Ball und Gegenspieler und kommen
mit breiter Brust nach Duisburg." Die Tabellensituation
will er nicht aus den Augen verlieren, auch wenn es für
"eine Endzeitstimmung noch zu früh in der Saison" ist.
Und das Glück, dass den Zebras in Halle nicht hold war,
will man sich gegen die Viktoria erarbeiten.
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