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"Wir wollen den Löwen die Suppe versalzen!"
    1860 München - MSV Duisburg    3:2 (1:1)
Ein wildes Spiel mit vielen Chancen, zwei Elfmeter und fünf Alu-Treffern, dass keinen Verlierer verdient hat
Jochem Knörzer

München, 20. November 2021 - Trotz einem gemeldeten ausverkauften Haus blieben einige Sitzplätze frei. Sie verpassten ein intensiv geführtes, interessantes Spiel. Diese Partie war um einiges besser, als es die Tabellenplätze der beiden Teams erwarten ließ.

Sascha Mölders traf in der 8. Minute mit einem Heber den Querbalken, im Gegenzug brachte Moritz Stoppelkamp eine Flanke passgenau auf Aziz Bouhaddouz, der mit einem platzierten Kopfball die Führung (10.) der Zebras erzielte.
Fünf Minuten später hoppelte der Ball diagonal durch den Duisburger Strafraum, Gembalies lief Lex in die Beine und Schiedsrichter Gerach entschied auf Foulelfmeter. Steinhart ließ Leo Weinkauf keine Chance.

Und es ging, auf beiden Seiten, weiter.
Moritz Stoppelkamp versuchte es in der 19. und 25. Minute mit Freistößen, verfehlte das Ziel nur knapp oder scheiterte an Torhüter Hiller, ebenso wie Bouhaddouz in der 35. Minute. Zwei Minuten später verhinderte der linke Pfosten die Duisburger Führung durch Aziz Bouhaddouz.

Auf der anderen Seite ließ sich Oliver Steurer nicht abschütteln, als Biankadi auf dem Weg zum Duisburger Tor war und fälschte den Schuss des Löwen zur Ecke ab.

Den letzten Auftritt in der ersten Halbzeit hatte erneut Moritz Stoppelkamp, aber auch dieser Freistoß landete knapp neben dem linken Pfosten im Toraus.

Diese erste Halbzeit spiegelte nicht die Tabellenplätze der beiden Teams wider. Es war ein intensives Spiel auf einem guten Drittliganiveau. Statt dem 1:1-Unentschieden zur Pause wäre auch ein 3:3 in Ordnung gegangen.

Und die zweite Halbzeit stand der ersten in nichts nach.

In der 54. Minute ließ Sascha Mölders am rechten Pfosten Bouhaddouz, Feltscher und letztendlich auch Weinkauf keine Chance und schoss den Ball aus halbrechter Position ins kurze Eck. Zu verhindern wäre der Treffer nur mit einem Foul gewesen. 1860 hatte das Spiel gedreht.

Fünf Minuten später verhinderte der Querbalken nach einem Schuss von Moritz Stoppelkamp den nicht unverdienten Ausgleich. Den sich aus dieser Situation heraus entwickelte Konter stoppte Vincent Gembalies im eigenen Strafraum.

In der 64. Minute hatte Gembalies weniger Fortune. Er lief Lex in die Beine und Schiedsrichter Gerach zeigte erneut auf den Elfmeterpunkt. Wieder lief Steinhart an, doch dieses Mal lag Leo Weinkauf richtig und konnte den Schuss abwehren.

Fünf Minuten später gelang Orhan Ademi auf der anderen Seite der Ausgleich. Eine abgewehrte Flanke von Stoppelkamp landete vor seinen Füßen, er zog sofort und direkt ab und nagelte das Leder unhatbar für Torhüter Hiller ins Netz.

In der 72. Minute sprang ein Schuss von Biankadis noch von dem Querbalken ins Feld zurück, eine Minute später jagte Bär den Ball aus 14 Metern flach ins linke Eck. Wieder lagen die Löwen in Front.

Duisburg steckte nicht auf, konnte sich aber keine zwingende Chancen mehr erarbeiten.

Nach der dritten Minute der Nachspielzeit beendete Schiedsrichter Gerach die Partie.

Obwohl die Zebras wieder einmal mit leeren Händen die Heimreise antreten mussten, brauchen sie die Köpfe nicht hängen lassen. Diese Leistung können nicht viele Drittligisten abrufen. Es war ein interessantes und gutes Spiel, dass ich lange in dieser Liga nicht mehr erleben durfte. Darauf kann MSV-Trainer Hagen Schmidt und die Mannschaft aufbauen!


1860-Trainer Michael Köllner: "Duisburg nutzte die erste Chance und es stand 0:1. Wir haben uns unbeeindruckt gezeigt und den Ausgleich rausgeholt. Wir haben ein Spiel mit vielen Chancen gesehen. Auf beiden Seiten. Wir haben nach dem 2:1 nicht nachgesetzt und das 2:2 kassiert. Mit unseren Fans im Rücken reichte es dann doch zum Sieg. Es war ein guter Spieltag für uns."


MSV-Trainer Hagen Schmidt: "Wir haben ein Spiel gesehen, dass Werbung für den Fußball war. Wir fahren ohne Punkte nach Hause. Das 1:2 durfte uns nicht passieren, aus meiner Sicht der Grund, warum wir mit leeren Händen nach Hause fahren müssen." "Im Fußball passieren Fehler, dafür werden wir Vincent (Gembalies) nicht an den Pranger stellen."




Update Samstag

Weinkauf, Stoppelkamp, Steurer und auch 'AJ' Ajani haben den Weg nach München mit der Mannschaft angetreten.
Laut Trainer Hagen Schmidt nimmt er nur einsatzbereite Spieler in den Kader. Keine schlechten Aussichten für das Spiel am heutigen Samstagnachmittag.


Duisburg, 18. November 2021 - Für eine Präsenz-Pressekonferenz war es eine kleine, aber feine Runde im Presseraum der Duisburger Arena. Zwei Journalisten saßen drei Zebras gegenüber. Neben Vize-Pressesprecher Niklas Ehrmuth und MSV-Trainer Hagen Schmidt nahm auch Rolf Feltscher teil.

Personell bleiben Lücken, zwei Stammspieler müssen ihre Fitness beim morgigen Abschlusstraining beweisen.
Pusch und Brettschneider bleiben aufgrund der fünften Gelben Karte zu Hause, Volkmer muss mit Knieproblemen passen, Ekene befindet sich im Aufbautraining und 'AJ' Ajani trainiert immerhin schon wieder individuell.

Oliver Steurer und Moritz Stoppelkamp plagen sich mit einer leichten Erkältung und werden erst nach einem erfolgreichem Abschlusstraining das Flugzeug nach München betreten. Das gilt auch für Leo Weinkauf, der mit Schulterproblemen im Training aussetzen musste. Drei, die nicht nur in München gebraucht werden.

Rolf Feltscher, der in 14 absolvierten Spielen bereits sechs Gelbe Karten erhalten hat und schon ein Spiel aussetzen musste, sieht die 'Gelbflut' auch in zu weichen Schiedsrichtern. Rolf Feltscher: "Ich führe harte Zweikämpfe, wie auch meine Gegenspieler. Ich meine, dass die Schiedsrichter 'weicher' geworden sind und dafür zu schnell die Karten verteilen."

Eine Rückkehr in die Nationalmannschaft von Venezuela hat die Außenverteidiger noch nicht abgehakt. "Der neuer Trainer setzt nur auf Spieler aus der 1, und 2. Liga. Da hat man als Drittligaspieler keine Chance. Das wird sich ändern, davon bin ich überzeugt. Wir sind jetzt sind auf dem richtigen Weg und werden da weitermachen. Und dann werden wir sehen."

Sehen werden wir uns erst einmal in München. Am Samstag, um 14 Uhr. In einem ausverkauften Stadion mit 15.000 Zuschauern. Darunter auch knapp unter 1.000 Zebra-Fans. Ein Auswärtssieg würde den Löwen so richtig die Suppe versalzen. Und Spaß machen!