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Hagen Schmidt und Peter Mohnhaupt  - jeder kämpft in seinem Bereich gegen den Abstieg!
   MSV Duisburg - Türkgücü München   2:0 (1:0)
Endlich ein Heimsieg, endlich zwei Erfolgserlebnisse in Folge - Dank Yeboah und Doppelpack Stoppelkamp

Jochem Knörzer

Duisburg, 19. Februar 2022 - Neben den drei Gelb-gesperrten Feltscher, Kwadwo und Stierlin fehlten auch Bakalorz und Steurer im Kader. Der eine war am Mittwoch, der andere am Freitag positiv auf Corona getestet worden.

Marlon Frey ersetzte Marvin Bakalorz - und wie! Frey lieferte eine tadellose Partie in der Abwehrkette ab und empfahl sich für weitere Aufgaben. Für Steuerer stand, nein, nicht Velkov, sondern Vincent Gembalies in der Startelf. Und auch er war ein Garant dafür, dass hinten die Null stehen blieb.

Duisburg übernahm schnell das Spielgeschehen gegen die Gäste aus München, die auf der gestrigen Hinfahrt vom '9 + 2 - Punkteabzug' erfahren hatten. Bouhaddouz konnte zwei gute Situationen in der 5. und 15. Minute nicht nutzen.

In der 20. Minuten lief Yeboah mit viel Tempo in den Strafraum, Chato versuchte zu retten, was nicht mehr zu retten war und holte den Duisburger Flitzer von den Beinen. Schiedsrichter Oldhafer zögerte nicht und zeigte auf den Elfmeterpunkt.

MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp, der in Würzburg schon einen Elfmeter versenkt hatte, schickte Torwart Wagner ins rechte, den Ball ins linke Eck. Fünf Minuten später verhinderten die Fingerspitzen von Wagner, dass der Pass von Yeboah vor das Tor Bouhaddouz erreichen konnte.

Nach einer guten halben Stunde rannten vier Duisburger gegen zwei Münchener auf das Gästetor zu, spielten die Situation aber nicht clever aus, Yeboahs Abschluss wurde geblockt. Und kurz vor dem Halbzeitpfiff hob Yeboah das Leder aus recht kurzer Distanz nach einem scharfen Pass von Bretschneider über den Querbalken.

So ging es mit einer knappen aber verdienten Führung in die Pause.

Duisburg blieb auch in den zweiten 45 Minuten die bessere und spielbstimmende Mannschaft. Und schlug in der 55. Minute wieder zu. Stoppelkamp schickte Yeboah, der den Ball vorher erobert hatte, über die linke Seite. Der schnelle gebürtige Hamburger setzte sich gegen einen Münchener durch, lief bis zum und in den Strafraum und passte den Ball quer zu Aziz Bouhaddouz. Torwart Wagner verstellte ihm den Weg, Bouhaddouz blieb in Ballbesitz und spielte Stoppelkamp in zentraler Position an.

Der Duisburger Kapitän legte sich das Leder nach links und versenkte den Ball zum 2:0 in den Maschen.

In der 69. Minute prüfte Ex-Zebra Sinan Karweina Leo Weinkauf mit einem Schuss ins linke Eck, die Duisburger Nummer eins lenkte den Ball mit einem langen Arm zur Seite. Eine wohl verunglückte Flanke von der linken Außenseite senkte sich in der 83. Minute auf das Duisburger Tornetz. Das war es dann aber auch für die Gäste. Auf der anderen Seite scheiterte der eingewechselte Alaa Bakir mit seinem Schuss am Kopf von Torhüter Wagner.

In der 90. Minute verließ John Yeboh unter 'Standing Ovation' der fast 6.000 Zuschauer den Platz.

Endlich folgte einem Auswärtssieg auch ein Heimsieg! Der erste, seit dem Sieg gegen Viktoria Berlin am 6.11.2021.
Ein verdienter Sieg der Zebras, bei denen fünf Stammspieler fehlten. Nur für die "Fans", die auf drei Corona-Ausfälle und der 11-Punkteabzug-Nachricht bei Türkgücü verweisen wollen.

'Man of the match' ist für mich, trotz seines Doppelpacks, nicht Moritz Stoppelkamp, sondern der bärenstarke
John Yeboah, der den Elfmeter herausholte und auch das zweite Tor mit vorbereitete.

Jetzt  können die Zebras mit Selbstvertrauen und eigentlich ohne Druck am kommenden Samstag, 14 Uhr, bei den Löwen in Braunschweig antreten. In dieser Liga kann doch jeder jeden schlagen.


MSV-Geschäftsführer Peter Mohnhaupt (seine Stärken liegen im Finanziellen): "Ja, natürlich bin ich zufrieden. Es war ein wichtiger Sieg für uns. Und ich habe mich über einige Spielzüge gefreut, die unsere Mannschaft gezeigt hat."


Doppel-Torschütze Moritz Stoppelkamp: "Was anderes als ein Sieg konnte doch am 19.02. gar nicht passieren! Und da mein Sohn heute zwei Jahre alt geworden ist, musste ich ihm doch zwei Tore schenken. Wir haben verdient gewonnen, aber wir hätten noch einen nachlegen müssen. Türkgücü hatte nach der heutigen Meldung nichts mehr zu verlieren, sie konnten befreit aufspielen. Und sie haben 1860 geschlagen und Punkte gegen Mannschaften geholt, gegen die wir verloren haben."


Türkgücü-Trainer Andreas Heraf: "Wir haben einen verdienten Sieg der Duisburger gesehen, die den Sieg mehr wollten. Wir haben den englischen Wochen Tribut gezollt, dann gestern auf der Busfahrt die Nachricht des 11-Punkteabzugs und heute morgen noch drei Coronafälle. Da war für uns nichts drin heute."


MSV-Trainer Hagen Schmidt: "Wir haben heute vieles richtig gemacht und ich freue mich für meine Jungs, dass sie sich den Applaus heute abholen konnten. Wir sind nach wie vor in der gefährlichen Zone, freuen uns heute und fokussieren uns morgen auf die nächste Aufgabe."


Hagen Schmidt und Peter Mohnhaupt  - jeder kämpft in seinem Bereich gegen den Abstieg!
Duisburg, 17. Februar 2022 - Bis zu 10.000 Zuschauer sind für das Spiel live vor Ort zugelassen. Die Impf-, Booster- oder Testvoraussetzungen findet ihr hier beim MSV. Je mehr, je lauter, je besser für die Spieler in den Zebrastreifen.
Der MSV rechnet mit ca. 7.000 Zuschauern.

Mit Türkgücü kommt ein direkter Konkurrent um den Klassenerhalt nach Duisburg, der, nach dem Sieg im Derby gegen 1860 München, punktegleich mit dem besseren Torverhältnis vor den Zebras steht. Es ist eins der vielbeschworenen Sechs-Punkte-Spiele, obwohl tatsächlich "nur" drei vergeben werden. Auch wenn der Münchener Verein durch seine Insolvenzanmeldung normalerweise 9 Punkte am Saisonende abgezogen werden.
Doch was ist bei diesem Fußballverband schon "normal".

Für MSV-Trainer Hagen Schmidt heißt es "Alle Mann an Bord", von den Langzeitverletzten und den drei Gelb-gesperrten defensiven Feltscher, Kwadwo und Stierlin abgesehen. Wie der Duisburger Trainer das im Spiel am Samstag, Anstoß 14 Uhr,
kompensieren will, diese Frage ließ er, wie erwartet, in der Pressekonferenz vor dem Spiel offen.

Wenn er bei dem in Wiesbaden und Würzburg erfolgreichen System mit Abwehr-Dreierkette und zwei vorgezogenen Außen bleibt, könnte ich mir eine Startelf mit
Weinkauf - Fleckstein (oder Velkov), Bakalorz, Steurer - Ajani, Bretschneider - Frey, Knoll - Yeobah, Stoppelkamp - Bouhaddouz
vorstellen. Vielleicht wird es aber auch eine Viererkette und 'AJ' rückt direkt ins offensive Mittelfeld.

Nach dem Sieg in Würzburg will Hagen Schmidt jetzt endlich auch im Heimspiel nachziehen.
"Wir müssen und können mit Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein gegen einen direkten Konkurrenten antreten. Wir wollen am Ende des Spieltages vor Türkgücü stehen", so der MSV-Trainer.


Statt Marvin Bakalorz nahm MSV-Geschäftsführer Peter Mohnhaupt an der Video-Konfernez teil.
Er informierte über den Einspruch, die erste Abweisung und den erneuten Einspruch des MSV gegen die Spielwertung MSV vs. BVBII.
Der DFB sieht keinen Grund für eine mündliche Verhandlung, weil er keinen streitigen Grund erkennen kann. Bis dato hat sich der Verband lediglich auf seine Statuten zurückgezogen und die Sache an sich gar nicht behandelt.
Das sieht der MSV und Peter Mohnhaupt ganz anders: "Auch dagegen haben wir Einspruch eingelegt. Wir bestehen auf eine Verhandlung, weil es hier nicht um Sachfragen geht, sondern es um einen streitbaren Sachverhalt gibt. Nämlich die Gelbe Karte vor dem Gesicht des Spieler Pfanne."
Das Schreiben zum erneuten Einspruch ist gestern an den DFB raus gegangen.
Mohnhaupt: "Wir werden den Rechtsweg bis zum Ende gehen, wir sind der Meinung, gute Karten zu haben. Obwohl ich davon überzeugt bin, dass wir das sportlich lösen werden, wir werden aber nicht nachlassen. Jeder Verein hat eine Eigenverantwortung! Dem muss der DFB Rechnung tragen."

Lizenz für Saison 2022/2023
Die Abgabe der Unterlagen zur Beantragung der Lizenz für die nächste Saison wird, so Peter Mohnhaupt, pünktlich zum 1. März erfolgen. Sowohl für die 3. Liga als auch Regionalliga.
Peter Mohnhaupt: "Ich bin zuversichtlich, dass wir auch in der nächsten Saison in der 3. Liga spielen!"