München/Duisburg, 20. Januar 2024 - Und dann
stand es vor ausverkauftem Haus mit 15.000 Zuschauern nach 23
Minuten plötzlich 2:0 für die Löwen. Zwei Chancen, die sich aus dem
Nichts ergaben, nutzten Guttau und Schröter zu Toren. Dabei machten
bis dahin doch die Zebras das Spiel. Wieder einmal lief der MSV
der "Musik hinterher". Pledl kam dem gegnerischen Tor mit seinem
Freistoß in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit wohl am nähesten.
Auch zur zweiten Halbzeit blieb Esswein auf dem Platz und
Engin auf der Bank. Und die Löwen machten in der 53. und 58. Minute
da weiter, wo sie in der 23. Minute aufgehört hatten und nutzten
ihre Chancen effektiv und eiskalt. Jetzt sah es nach einer
ordentlichen Klatsche für den MSV aus. Doch die Mannschaft
berappelte sich noch einmal und der eingewechselte Alaa Bakir
markierte in der 71. Minute den Ehrentreffer zum 1:4.
So
blieb es bis zum Schlusspfiff.
So hatte sich MSV-Trainer Boris
Schommers das Gastspiel bei den Löwen sicher nicht vorgestellt.
Das Vorangige wird sein, die Mannschaft für das Heimspiel am
Dienstag gegen Abstiegskonkurrent wieder aufzurichten. Sonst
gehen in Duisburg frühzeitig die Lichter aus.
MSV-Trainer
Boris Schommers: "Für uns ist das ein gebrauchter Tag. Die erste
Viertelstunde war noch in Ordnung, da hat man gesehen, dass wir uns
was vorgenommen hatten. Danach ging fast nichts mehr. Wir haben zum
Teil dilitantisch verteidigt. Es ist ein entäuschendes Spiel für
uns. Das einzig Gute ist, dass wir es am Dienstag wieder wett machen
können."
Löwen-Trainer Argirios Giannikis: "In der Summe
ein verdienter Sieg. Wir müssen die Phasen, in denen wir gut
spielen, erhöhen."
Duisburg, 19. Januar 2024 - Ob der
19-jährige Baran Mogultay, der zurzeit seinen Stammplatz als linker
Außenverteidiger an den 22-jährigen Tim Köther verloren hat, in der
nächsten Saison "den nächsten Schritt macht", um bei einem
Zweitligisten auf der Bank zu sitzen oder in der zweiten Mannschaft
zu spielen, entscheidet er, mit den Redekünsten seines "Beraters".
Und ob Niklas Kölle, der nach seiner Langzeitverletzung jetzt wieder
zur Höchstform aufläuft, im Sommer den Vertrag verlängert oder nach
Höherem strebt, konnte nicht einmal sein Berater auf Nachfrage
beantworten.
Die Nebenschauplätze, von sogenannten
"Spieler-Beratern" und "Zeilenfüllern" bespielt, müssen jetzt den
wichtigen Dingen der "schönsten Nebensache der Welt" weichen: das,
was auf dem Platz in den Ligaspielen geschieht!
Stand jetzt
erwarte ich von allen Spielern des MSV Vertragserfüllung mit dem
Saisonende 'Klassenerhalt'! Das gilt natürlich auch für das
Trainerteam. Boris Schommers hat anscheinend etwas länger als
Interimstrainer Engin Vural gebraucht, um die Spieler richtig
einzuschätzen und an die passenden Positionen zu stellen.
Mit Daniel Ginczek und Ahmet Engin hat Trainer Schommers jetzt
Verstärkung in der Offensive bekommen. Was Engin kann, wissen die
eingefleischten MSV-Fans, Ginczek hat, im Gegensatz zu Köpke,
bereits in seinem ersten Einsatz im Testspiel gegen Gladbach II
getroffen. Marvin Knoll und MSV-Kapitän 'Basti' Mai stehen wieder
voll im Mannschaftstraining und zur Verfügung.
Aktuelle Blick auf das Grünwalder Stadion In München fehlt leider
Caspar Jander, der im letzten Spiel des letzten Jahres seine fünfte
Gelbe Karte sah und aussetzen muss. Nicht einsatzfähig sind
weiterhin Dennis Smarsch, Chinedu Ekene, Pascal Köpke und Phillip
König, auch 'Benni' Girth fällt erkrankt aus. Bei Marvin Bakalorz
hat sich nach einem Zusammenprall im Training wieder sein lädiertes
Knie gemeldet, er fällt bis auf Weiteres aus. Mit Santiago
Castaneda, Niclas Stierlin, Marvin Knoll und Caspar Jander stehen
vier Spieler für das defensive Mittelfeld bereit. Eine
Neuverpflichtung ist aus meiner Sicht nicht zwingend erforderlich,
zumal der MSV ja eher Spieler abgeben möchte.
Erst am 10.
Januar 2024 hat Gegner 1860 mit Argirios Giannakis, der nach seiner
Trennung von AEK Athen fast zwei Jahre keine Traineranstellung
hatte, einen neuen Trainer präsentiert und ist aktuell nur schwer
einzuschätzen. Boris Schommers spricht von einer "Wundertüte" und
sieht 1860 da, wo der MSV nach dem letzten Spieltag mindestens
stehen will: "1860 steht auf dem Platz, auf den wir wollen und den
wir am Ende der Saison auch erreichen werden.“
Bereits am
heutigen Freitag ging es mit dem Flieger nach München, nach dem
(hoffentlich erfolgreichen) Spiel geht es auch mit der Lufthansa
zurück, denn bereits am Dienstag wartet in der heimischen Arena
Konkurrent Halle auf die Zebras.
|