Unwetter in NRW: Kurzfristige Sperrungen von Landes- und
Bundesstraßen
Lebensgefahr auf gesperrten Autobahnen - Autobahn GmbH
mit wichtigem Appel
Krefeld/Duisburg, 22. Juli 2021 - Rheinland
(Autobahn GmbH). Aus gegebenem Anlass möchte die Autobahn
GmbH Rheinland dringend an alle Verkehrsteilnehmer
appellieren, die derzeit gesperrten Autobahnen nicht
zu betreten oder zu befahren.
Auch wenn Schäden auf den ersten Blick nicht erkennbar sind,
kann die Fahrbahn dennoch unterspült und abgängig sein.
Im schlimmsten Fall besteht Einsturzgefahr - ganz gleich ob
mit einem Fahrzeug oder zu Fuß. Es ist lebensgefährlich, als
ungeschulter Außenstehender die gesperrten Autobahnen zu
betreten. Zudem gefährden sie die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, die weiterhin unermüdlich auf diesen Strecken
im Einsatz sind.
Autobahn GmbH im Dauereinsatz - Erhebliche Investitionen in
Infrastruktur erforderlich
Krefeld/Duisburg, 20. Juli 2021 - Die
Autobahninfrastruktur im Rheinland ist von der
Unwetterkatastrophe der letzten Woche dramatisch betroffen.
Die Situation ist sehr komplex. Auf der A61 zwischen den
Autobahnkreuzen Kerpen und Meckenheim ist teilweise
überhaupt keine Fahrbahn mehr vorhanden. Es sind
umfangreiche Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Dies wird
erhebliche Investitionen in den Wiederaufbau der Autobahnen
erfordern.
Mittlerweile hat sich die Lage auf den Straßen leicht
entspannt können. Einige Streckenabschnitte konnten bereits
wieder für den Verkehr freigegeben werden. So ist seit
Sonntagmittag beispielsweise die für die Region wichtige
Strecke auf der A1 zwischen Wermelskirchen dem Autobahnkreuz
Leverkusen wieder befahrbar. Andere Vollsperrungen, zum
Beispiel auf der A1 im Kölner Westen oder auf der A46
zwischen Düsseldorf und Wuppertal, konnten in den
vergangenen Tagen ebenfalls schnell beseitigt werden.
Aufgrund des überaus komplexen Schadensausmaßes kann die
Autobahn GmbH Rheinland zum jetzigen Zeitpunkt noch keine
Zahlen und Daten liefern. Die Experten der Autobahn GmbH
erfassen und bewerten weiterhin mit Unterstützung externer
Experten die Lage.
Die Verkehrszentrale in Leverkusen wird unter den gegebenen
Rahmenbedingungen eine effiziente Verkehrslenkung für ganz
Nordrhein-Westfalen sicherstellen. Zur Entlastung des
Verkehrsnetzes wird die Autobahn GmbH zudem einige der für
die nächste Zeit geplanten Baustellen kurzfristig absagen.
Dennoch ist davon auszugehen, dass die Lage auf den
Autobahnen im Rheinland in den nächsten Tagen und Wochen
dynamisch bleibt.
Betriebsdienst rund um die Uhr im Einsatz
Viele Streckenabschnitte der Autobahnen im
Rheinland konnte die Autobahn GmbH sehr zügig wieder
befahrbar machen. Möglich wurde dies durch einen
unermüdlichen Dauereinsatz unserer Kolleginnen und Kollegen
in den Autobahnmeistereien. Mit einem außergewöhnlichen
Zusammenhalt haben sie in den letzten Tagen alles
Menschenmögliche getan, um die Infrastruktur zu sichern,
Schäden zu beseitigen und dadurch den Verkehr wieder ans
Laufen zu kriegen.
Ebenso wichtig für die erfolgreiche Krisenbewältigung war
eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Polizei
und der Feuerwehr sowie dem Technischen Hilfswerk -
insbesondere, wenn es um die Verkehrssicherung ging.
Mittlerweile liegt diese Aufgabe wieder vollständig in
Händen der Autobahn GmbH. Hinzu kam die personelle und
materielle Unterstützung der benachbarten
Autobahnniederlassung West. Dies ist Ausdruck eines engen
Miteinanders über Landesgrenzen hinweg und zugleich Zeugnis
der großen Leistungskraft der neuen Autobahn GmbH des
Bundes.
Bereits jetzt möchte sich die Autobahn GmbH bei allen
Beteiligten - intern wie extern - für den bemerkenswerten
Einsatz bedanken.
Die größeren Ereignislagen im Überblick
Die A1 ist zwischen der Anschlussstelle Hürth und
dem Autobahndreieck Erfttal seit Donnerstagabend, etwa 23.30
Uhr, in beiden Fahrtrichtungen vollgesperrt. In
Fahrtrichtung Koblenz ist die Vollsperrung seit
Freitagmorgen, etwa 1.30 Uhr, ausgeweitet worden ab dem
Autobahnkreuz Köln-West. Hier war die Fahrbahn überschwemmt
und ist abgängig.
Die Lärmschutzeinhausung in Köln-Lövenich war am
Mittwochabend, etwa 21.00 Uhr, für mehrere Stunden
vollgesperrt. Die Pumpen konnten die Wassermassen nicht
bewältigen. Dadurch war die A1 in beiden Fahrtrichtungen
zwischen dem Autobahnkreuz Köln-West und der Anschlussstelle
Köln-Bocklemünd vollgesperrt.
Die A1 war im Autobahnkreuz Leverkusen von Mittwochabend,
etwa 19.00 Uhr, bis Sonntagmittag, etwa 13.30 Uhr, in beiden
Fahrtrichtungen vollgesperrt. Zudem war keine Überfahrt
möglich von der A3 auf die A1 nach Dortmund sowie von der A1
aus Dortmund kommend auf die A3. Die A1 war im Bereich des
Autobahnkreuzes überflutet.
Die A1 war in Fahrtrichtung Köln zwischen der
Anschlussstelle Burscheid und dem Autobahnkreuz Leverkusen
seit Donnerstagmorgen, etwa 0.00 Uhr, vollgesperrt. Im Laufe
der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurde die Vollsperrung
ausgeweitet auf den Bereich zwischen der Anschlussstelle
Wermelskirchen und dem Autobahnkreuz Leverkusen in beiden
Fahrtrichtungen. Am Sonntagmittag, etwa 13.30 Uhr, wurde die
Strecke wieder freigegeben. Dort war die Fahrbahn
überflutet. Im Autobahndreieck Erfttal (A1/A61) sind seit
Freitagmittag, etwa 11.30 Uhr, der Seitenstreifen und die
Lärmschutzwand abgängig. Aufgrund von Vollsperrungen der A1
und A61 ist das Autobahndreieck Erfttal derzeit nicht unter
Verkehr.
Die A46 in Fahrtrichtung Wuppertal war zwischen der
Anschlussstelle Haan-Ost und dem Sonnborner Kreuz am
Mittwoch von etwa 5.45 bis 10.00 vollgesperrt. Bis
Donnerstagabend, etwa 19.00 Uhr, war der rechte Fahrstreifen
weiterhin gesperrt. Die Fahrbahn wurde überflutet und hat
Kies aus einer dortigen Baustelle auf die Fahrbahn getragen.
Die A61 in Fahrtrichtung Köln musste zwischen dem
Autobahnkreuz Meckenheim und der Anschlussstelle Rheinbach
am Mittwochabend, etwa 23.45 Uhr, vollgesperrt werden. Seit
Donnerstagmorgen, etwa 5.10 Uhr, ist die A61 in beiden
Fahrtrichtungen zwischen den Autobahnkreuzen Bliesheim und
Meckenheim vollgesperrt. Am Freitagmorgen, etwa 9.00 Uhr,
wurde die Vollsperrung bis zum Autobahnkreuz Kerpen
ausgeweitet. Wegen der enormen Wassermassen war die Fahrbahn
überflutet. An mehreren Stellen, besonders im Bereich der
Anschlussstellen Gymnich und Swisttal, ist die Fahrbahn
abgängig.
Die A553 war seit Mittwochabend, etwa 21.00 Uhr, zwischen
der Anschlussstelle Brühl-Süd und dem Autobahnkreuz
Bliesheim in beiden Fahrtrichtungen vollgesperrt. Im
späteren Verlauf konnte je einer der beiden Fahrstreifen in
beiden Fahrtrichtungen wieder freigegeben werden. In
Fahrtrichtung Euskirchen stehen bereits beide Fahrstreifen
wieder zur Verfügung. Die Fahrbahn war überflutet. Zudem
sind Böschungen abgerutscht und Bauwerke wurden
teilunterspült.
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