Archiv 2010

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Weltklimatag: Klimabündnis Niederrhein führt eine phantasievolle Straßenaktion zum Thema Klimaschutz statt Kohleschmutz durch

Duisburg, 24. November 2010 - Am Samstag, 4. Dezember 2010 um 5 vor 12 findet diese Aktion an der L 473 (Straße vom Logport zur A 57 in der Nähe des Zentralfriedhof Mühlenberg ) unmittelbar an der Grenze Duisburg/Krefeld
mit Blick auf den geplanten Steinkohlekraftwerksstandort in Krefeld Uerdingen  statt.
Vor fast einem Jahr nutzte das Klimabündnis Niederrhein den Weltklimatag um vor dem Kraftwerk in Duisburg Walsum auf die Klimakrise und deren Verursacher aufmerksam zu machen und im Anschluss mit 6 VertreterInnen aus den verschiedenen Organisationen des Klimabündnisses Niederrhein auch in Kopenhagen auf die besondere Situation bei uns in NRW aufmerksam zu machen.
Die Ergebnisse von Kopenhagen sind uns allen bekannt und von der diesjährigen Weltklimakonferenz im mexikanischen Cancun wird wenig Konkretes erwartet. Aber der Klimawandel ist Realität und international ist man sich einig, dass nur mit einer massiven CO2 Minderung noch schlimmeres als die bisherigen Auswirkungen wie Überschwemmungen und Stürme mit verheerenden Folgen, zu vermeiden ist.

Beteiligung der Duisburger Stadtwerke an dem Anteilskauf der Energiesparte der Evonik (Steag): BUND Kreisgruppe Duisburg: Ökologischer Unsinn - Ökonomisches Desaster

Die Kreisgruppe des Bund für Umwelt und Naturschutz Duisburg (BUND) positioniert sich ganz eindeutig gegen die Beteiligung der Duisburger Stadtwerke an dem Anteilskauf der Energiesparte der Evonik (Steag) und hofft auf Einsicht der Ratsmitglieder in dieser Frage, die in der Dezember Sitzung ihr Votum zum geplanten Anteilskauf von 51% der Energiesparte der Evonik (Steag) abgeben werden.
Die Stadtwerke Duisburg hat sich in den letzten Jahren klar für eine ökologischere Ausrichtung ausgesprochen, was die BUND Kreisgruppe sehr positiv zur Kenntnis genommen hat. Willensbekundungen der Stadtwerke zur Abschaltung des gesundheits- umwelt- und klimaschädlichen Steinkohlekraftwerkes in der Duisburger Innenstadt (Stadtwerketurm) und Ersetzung durch ein modernes Gas- und Dampf Kraftwerk, sowie die Ausrichtung hin zu erneuerbaren Energien wurden auch vom BUND als richtigen Schritt in die richtige Richtung wahrgenommen.
All dies sieht die BUND Kreisgruppe nun in Gefahr. Steinkohlekraftwerke sind nachweislich gesundheits- umwelt- und klimaschädlich, der zum Verkauf anstehende Kraftwerkspark besteht aber zu mehr als 95% aus zum Teil veralteten Steinkohlekraftwerken. Der Erneuerbaren Energie gehört die Zukunft, "wer sich heute an technisch veralteten Steinkohlekraftwerken bindet, setzt auf eine Dinosaurier-Technologie die vor dem Aussterben steht und hat dann keine finanziellen Mittel mehr für die zukunftsträchtigen Technologien zur Verfügung", teilte Kerstin Ciesla, Vorsitzende des BUND Duisburg mit.
Einen ökologischen Vorteil oder eine Chance für den Umwelt- und Klimaschutz sieht der BUND Duisburg beim Kauf von alten Steinkohlekraftwerken ganz und gar nicht. Steinkohlekraftwerke haben eine Laufzeit von 40 - 50 Jahren, erst nach etwa 15 Jahren hat sich ein Steinkohlekraftwerk amortisiert und man kann mit ersten positiven Zahlen rechnen. "Auch ein Stadtwerke-Konsortium wird abgeschriebene Steinkohlekraftwerke bei einer solchen Investitionssumme nicht direkt vom Netz nehmen, sondern zunächst versuchen hiermit Gewinne zu machen, somit haben wir es unabhängig von einem Käufer auch weiterhin mit Steinkohlekraftwerken zu tun, die Ihre CO2 Emissionen, Feinstaub, Quecksilber, Arsen, Blei und Cadmium in den nächsten Jahrzehnten in die Umwelt ausstoßen", so Kerstin Ciesla. Ein Umbau eines Steinkohlekraftwerkes zur Nutzung von Kraftwärme Kopplung (Ausnutzung der Prozesswärme) ist mit hohen finanziellen Aufwendungen verbunden und der Austausch eines Steinkohlekraftwerks durch ein weniger schädliches Gas- und Dampfkraftwerk heißt auch bei einem Stadtwerke Konsortium, Abriss eines Kraftwerkes und mehrjähriger Neubau eines neuen Kraftwerkes - eine Umwandlung ist technisch nicht möglich. Somit ergäben sich erneute Investitionskosten - die man aus Sicht des BUND auch ohne den vorherigen Kauf von Steinkohlekraftwerken tätigen könnte.
Statt offensichtlich vorhandenen finanzielle Mittel in zukunftsträchtige Energieversorgung und somit Erneuerbare Energien zu investieren, wird hier nach Ansicht des BUND Duisburg Ökologisch und Ökonomisch auf die falsche Technologie gesetzt.
Neben einem immensen Image Verlust der Stadtwerke Duisburg bei einer wirklichen Beteiligung durch die Stadtwerke, sieht der BUND Duisburg vor allem auch ein finanzielles Desaster auf die Stadtwerke und indirekt auf die Stadt zukommen.
"RWE nimmt derzeit 80% des erzeugten Stroms aus den in Deutschland befindlichen Steinkohlekraftwerken ab. Die vertraglichen Verpflichtungen durch RWE zur Abnahme des Stroms laufen im Jahre 2015 aus, gleichzeitig teilt RWE dieses Jahr mit, dass aus Kostengründen keine weiteren Steinkohlekraftwerke mehr gebaut werden und den Wirtschaftsseiten so mancher Zeitung war in den letzten Tagen zu lesen, dass RWE voraussichtlich in 2011 einem 1,5 Milliarden Euro geringerem Gewinn ins Auge blicken muss. Das Erneuerbare Energiengesetz schreibt einen Einspeisevorrang der Erneuerbaren vor Fossilien Energien wie Steinkohle vor, bereits jetzt gibt es Tage / Stunden, an denen die Einspeisung durch Erneuerbare Energien komplett abgedeckt sind und Studien belegen, dass in den nächsten 10 Jahren die Kraftwerke die auf Fossile Energieträger aufsetzen, zeitweise vom Netz genommen werden müssen - so flexibel können Steinkohlekraftwerke aber gar nicht reagieren.
Durch die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken sind so manche Kohleverstromer bereits ins Grübeln gekommen und der Steinkohlepreis hat sich auf dem Weltmarkt alleine seit 2008 fast verdoppelt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) schrieb im Oktober 2008, dass "Im Juli dieses Jahres stieg die Spotmarktnotierung auf umgerechnet 162 Euro/t SKE an, womit sie den Stand vom gleichen Vorjahresmonat um 130 Prozent übertraf." In der Tat werden auf dem Spotmarkt (MCIS Steam Coal Marker Prices, cif NWE) nur relativ geringe Mengen gehandelt, aber das BMWi teilt auch mit "Deshalb kann der Spotpreis nicht repräsentativ sein für das allgemeine Preisniveau, aber er kann u.a. als Frühindikator für neue Tendenzen dienen. Außerdem fallen ab 2013 Kosten für Emissionszertifikate für Steinkohlekraftwerke an." beschreibt Kerstin Ciesla als einige Argumentationspunkte der BUND Position.
Diese Punkte sieht die BUND Kreisgruppe als Indiz dafür an, dass die erhofften Gewinne der Stadtwerke durch den Anteilskauf mehr als fragwürdig sind und somit die Mittel für wirklich Erneuerbare Energien - und auch die Quersubventionierung des Öffentlichen Nahverkehrs (DVG) in Duisburg gefährdet sind.
"Der ÖPNV ist bereits jetzt in Duisburg an einigen Stellen sehr unzureichend wie soll es da erst bei geringeren Mitteln aussehen? Der Luftreinhalteplan sieht als Maßnahme zur Minderung der lokalen Luftbelastung den Ausbau des ÖPNV vor - soll das in weite Ferne rücken? ", fragt der BUND Duisburg.
Die BUND Kreisgruppe schreibt derzeit an einem ausführlichen Positionspapier, welches im Laufe des November, also vor der nächsten Rastsitzung den Ratsmitgliedern übergeben werden soll. Die Kernpunkte der BUND Position wird von Kerstin Ciesla bei einer Diskussionsveranstaltung des Klimabündnisses vertreten und der BUND erhofft sich, dass so mancher Lokalpolitiker sich intensiver mit der Thematik beschäftigt und sich über die BUND Positionen informiert.

 

Bundesweiter Castorstrecken-Aktionstag

Duisburg, 24. Oktober 2010 - BUND Duisburg machte am Anti-Castor-Strecken-Transporttag auf Atommülltransporte über das Duisburger Stadtgebiet und die GNS in Duisburg-Wanheim aufmerksam
Am Samstag den 23.10. fand der bundesweite Anti-Castorstrecken Transporttag statt. Grund genug für die Duisburger Kreisgruppe des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) ebenfalls auf die Straße zu gehen und auf die besondere Situation in Duisburg aufmerksam zu machen.

„Wir haben einerseits in Duisburg Wanheim seit 1985 die Gesellschaft für Nukleartechnik (GNS) mit einer so genannten Konditionierungsanlage beheimatet. Dort werden schwach und mittel radioaktive Materialen wie Bauteile und Reinigungsmaterialien (Kabel, Stahl, NE-Metalle, Brandschutztüren, Betonriegel, kontaminierte Schutzkleidung) aus Atomkraftwerken konditioniert. Konkret heißt dies: zerlegt, zersägt, gesandstrahlt, geschreddert und verpresst, um dann mit geringerem Volumen zur Zwischenlagerung per LKW und Schiene nach Ahaus transportiert zu werden. „Freigemessene“ Materialien werden gar wiederverwertet oder zur Müllverbrennung oder auf normalen Mülldeponien weitergegeben. Auf der anderen Seite ist Duisburg einer der alternativen Schienentransportstrecken für Castor-Transporte (hochradiaktive Materialien) von Jülich nach Ahaus“, so Kerstin Ciesla (links im Bild), Vorsitzende des BUND Duisburg mit.

Der BUND Duisburg berichtet, dass durch die geplante Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken, Duisburg unmittelbar und direkt durch weitere Atommülltransporte betroffen ist. Um auf diese direkte Betroffenheit aufmerksam zu machen, gab es am Samstag in Duisburg zwei Aktionen.
In Duisburg-Wanheim wurde symbolisch "konditioniert". Das Straßentheater in Duisburg Wanheim sollte auf etwas andere Art verdeutlichen, was sich hinter den Toren der GNS abspielt. Die Aktiven des BUND haben mit Unterstützung von Atomkraftgegnern aus Duisburg symbolisch mit einer Kabel Schredderstation, die Zerlegung, Freimessung und Verpressungen von radiaktivem Material dargestellt.
In einer zweiten Aktion auf dem Bahnhofsvorplatz gab es dann der Versuch eines symbolischen Atommülltransportes per Schiene von Duisburg nach Ahaus – der allerdings durch AtomkraftgegnerInnen erfolgreich verhindert wurde.

„Ehrenamtliche Tätigkeit zu wichtigen und ernsthaften Themen darf auch durchaus mal lustig sein“, so Kerstin Ciesla. „Es gab bundesweit an ca. 120 Orten verschiedenste Protestaktionen in der unterschiedlichsten Form an der sich etwa 20.000 Menschen beteiligt haben, wir haben uns bewusst für das Straßentheater entschieden, denn Demonstrationen wird es im heißen Herbst zum Thema Laufzeitverlängerung und die geplanten Castor-Transporte nach Gorleben noch genug geben. Uns ging es um Klasse statt Masse und das ist uns gelungen, denn am Rande der Aktionen gab es viele Gespräche und so manche DuisburgerInnen wurden erst aufgrund des Straßentheaters auf die besondere Situation in Duisburg aufmerksam.“
Die BUND Kreisgruppe war sehr zufrieden mit den beiden symbolischen Aktionen an der sich in Wanheim ca. 70 Menschen und am Bahnhof ca. 100 Menschen beteiligt haben. Der BUND bedankt sich ausdrücklich für die Mithilfe durch weitere AtomkraftgegnerInnen Organisationen und Parteien aus Duisburg, welche die Aktionen unterstützt haben.

 

Bundesweiter Castorstrecken-Aktionstag

Duisburg, 8. Oktober 2010 - Der Castor kommt - Komm ihm zuvor! Ein bundesweiter Castorstrecken-Aktionstag  findet am Samstag 23.10.10 statt - und auch Duisburg!
Duisburg hat einerseits die Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) in Duisburg Wanheim beheimatet, in der schwach- und mittel- radioaktiver Müll "konditioniert" wird. Andererseits gehen Castor-Transporte von Jülich nach Ahaus über das Duisburger Stadtgebiet.
Um auf diese Situation aufmerksam zu machen, hat der BUND Duisburg die folgenden Aktionen für Samstag den 23.10. angemeldet und von der Polizei genehmigt bekommen:

23.10.: 11:00 - 12:00
Friemersheimer Str. in Höhe der Wanheimer Str.
47249 Duisburg Wanheim
• Symbolische "Konditionierung" vor der GNS: Straßentheater zur Verdeutlichung was bei der GNS durchgeführt wird
• Aufbau 10:00 - 11:00, Abbau von 12:00 - max. 13:00

23.10.: 13:00 - 14:00
Bahnhofsvorplatz am Duisburg Hauptbahnhof - Portsmouthplatz (in Richtung Mercatorstr.) - 47051 Duisburg Innenstadt
• Symbolischer Castor- und Atommüll-Transport von Duisburg nach Ahaus - und hier dann wohl eine erfolgreiche Verhinderung eines Atommülltransportes ;-)
• Also auch hier Straßentheater zur Verdeutlichung der Situation.
• Aufbau 12:00 - 13:00, Abbau von 14:00 - max. 15:00
 

Europäisches Jugend- und Bürgerforum: "Debate Europe in Duisburg"

Duisburg, 3. September 2010 - Eine Veranstaltung von Europe Direct EU Bürgerservice in Kooperation mit Mabilda e.V. und dem Amt für Umwelt und Grün der Stadt Duisburg.
04.09. 10:00 - 17:30
05.09. 09:00 - 12:00
Pauluskirche Duisburg Hochfeld. Paulusstraße 28, 47053 Duisburg
Für das leibliche Wohl ist in der Zeit von 13:30 - 14:40 gesorgt ;-)
In 8 Arbeitsgruppen werden am Samstag verschiedene Europäische Themen diskutiert und erarbeitet und am Sonntag dem Gesamtplenum dargestellt. Der Abschluss bildet mit Übergabe der Ergebnisse und Forderungen an Deutsche Europaabgeordnete.
Selbstverständlich möchte ich Sie ganz besonders auf die Arbeitsgruppe 1: Europäisches Luftreinhalterecht und das Deutsche Emissionsrecht, welche von mir moderiert wird, aufmerksam machen ;-)

Neben einem Einführungsvortrag durch das Amt von Umwelt und Grün zum Thema Luftreinhaltung und der Situation in unserer Region, freuen wir uns, Rechtsanwältin Philipp-Gerlach mit einem Einführungsvortrag zur rechtlichen Situation auf EU- und Deutscher Ebene begrüßen zu dürfen.

An diesem Wochenende haben Sie die Chance anhand von kompetenten Vorträgen sich der komplexen Materie zu näheren, diese einzuordnen mit uns zu diskutieren und nicht nur aus der Sicht der Umwelt- und Naturschutzverbänden die sich daraus resultierenden Forderungen an die EU zum Schutzes Ihres Wohles aufzuzeigen und gleich an die richtigen Stellen zu adressieren!.

Wollten Sie nicht schon immer den Europaabgeordneten einige dringende Aufgaben mit auf den Weg geben? ... dann nutzen Sie die Chance in einem angenehmen Ambiente an dem kostenlosen Workshop teilzunehmen, Ihre dringenden Fragen zu klären und einen gemeinsamen Maßnahmenkatalog zur Eingabe auf EU-Ebene aufzustellen..

Im Bereich Umwelt und Klimaschutz sind auf lokaler und auf europäischer Ebene gleichzeitig die besonders drängenden Fragen die der Luftreinhaltung und die der Abkehr von den traditionellen CO2 intensiven Energieträgern, insbesondere der Kohle. Die Kohleverfeuerung der Kraftwerke, aber auch der Schwerindustrie, führt nach wie vor zu den sehr hohen Feinstaubbelastungen in Duisburg, gleichzeitig sind darauf die extrem hohen CO2 Belastungen in Duisburg zurückzuführen.
 

Entdecken Sie die Industrienatur - von der Sinteranlage zum Biotop

Duisburg, 9. Juli 2010 - Die BUND Kreisgruppe Duisburg bietet im Rahmen des Sommerprogramms der VHS zu den Duisburger Umwelttagen am morgigen Samstag ab 14:00 Uhr eine außergewöhnliche Exkursion zur ehemaligen Sinteranlage in Meiderich.

Die Natur hat sich ohne jegliche Einflüsse des Menschen das Areal der Sinteranlage sowie die angrenzende Schlackenhalde wieder zurück erobert. Da das Gelände nicht öffentlich zugänglich ist, konnten sich ungestört typische Ruderalpflanzen wie auch die Tierwelt entwickeln und Sie haben die Chance dieses extrem trockene Biotop unter fachkundiger Führung zu entdecken.
Die durch Hr. Dr. Johannes Meßer geführte Exkursion informiert über das entstandene Biotop, die Anpassung der Arten an die Verhältnisse und die Planungen zur dortigen Erweiterung des Landschaftsparks Duisburg-Nord.
Ort: Meiderich, Helmholzstraße / Ecke Düppelstraße
Zeit: Samstag 10.07, 14:00 - ca. 16:00 Uhr
Festes Schuhwerk ist erforderlich!

Einwendungskampagne des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) gegen das geplante Steinkohlekraftwerk in Krefeld war ein voller Erfolg

Duisburg, 9. Juli 2010 - "Die gemeinsame Einwendungskampagne des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) mit der Rheinhauser Bürgerinitiative Saubere Luft e.V. und dem Niederrheinischen Umweltschutz Verein aus Krefeld gegen das geplante Steinkohlekraftwerk in Krefeld war ein voller Erfolg", teilte Kerstin Ciesla, Vorsitzende der BUND Kreisgruppe Duisburg mit.
Der BUND Duisburg bezeichnet das Ergebnis der Anzahl Unterschriften auf den Sammeleinwendungen von mindestens 22.233 als hervorragend. Zum Vergleich, an vielen geplanten Kraftwerksstandorten, die nun nicht mehr als Kohlekraftwerke, sondern mit Alternativen zu einem Steinkohlekraftwerk realisiert werden, gab es im Durchschnitt nur ein Drittel dieser Anzahl EinwenderInnen. Der BUND Duisburg bedankt sich nochmals ganz ausdrücklich bei all den Mitmenschen, die diesen breiten Protest unterstützt und somit diese hervorragende Ergebnis ermöglicht haben.
"Letztendlich ist für die Entscheidung, ob das geplante Steinkohlekraftwerk genehmigungsfähig ist, oder nicht, jedoch die qualifizierte Stellungnahme des BUND und der örtlichen Bürgerinitiativen ausschlaggebend", sagt Kerstin Ciesla. "Die Zahl der Einwender und Einwenderinnen zeigt die Ablehnung des Projektes in der breiten Bevölkerung, die wirklich wichtigen und entscheidenden Aspekte sind jedoch auf 350 Seiten der qualifizierten Stellungnahme eingebracht worden".

 

"CO2 frei - keiner wie wir" - BUND-Sternfahrt-Motto
Schullehrpfadbroschüre für die Rheinaue Walsum

Duisburg, 23. Juni 2010 - Waren Sie schon mal bei der Fahrradsternfahrt in Berlin? Es war bestimmt ein unvergessliches Erlebnis, mit 250.000 Menschen durch die Stadt zu fahren. Highlight ist regelmäßig die Fahrt über die Stadtautobahn, die an diesem Tag (nur) Radfahrern zur Verfügung steht. So groß wie in Berlin war die Düsseldorfer Sternfahrt nicht, aber mit 2000 Radfahrern, so viel wollen wir in diesem Jahr werden, durch den Rheinufertunnel, über die Kö und über den "Tausendfüßler" zu fahren, das hat auch schon was.Die Sternfahrt ist nicht nur eine Radtour, sie ist auch eine Demonstration für einen höheren Stellenwert des Fahrrads in einer vom Auto dominierten Stadt.

Startpunkte in Duisburg sind:
Homberg, Bismarckplatz um 10:30 Uhr
Landschaftspark Duisburg Nord um 10:30 Uhr
Hauptbahnhof Vorplatz um 11:15, ab dort soll es mit Polizeibegleitung
nach Düsseldorf gehen.
Großenbaum, Gesamtschule Süd Großenbaumer Allee um 12:15 Uhr.

Die Sternfahrt endet am Burgplatz. Dort wird es einen großen bewachten Fahrradparkplatz geben. Auf der Unteren Rheinwerft, wo der Düsseldorfer Fahrradtag stattfindet, kann man sich in aller Ruhe auf dem Aktionsgelände über neue Fahrradmodelle, -zubehör und -reise informieren.

Schullehrpfadbroschüre für die Rheinaue Walsum
der BUND-Duisburg hat mit Spendengeldern der Reinfelsquellen Hermmann Hövelmann eine Schullehrpfadbroschüre für die Rheinaue Walsum zum Thema Wasser für die Klassen 4 bis 6 erstellt.
Die ca. 10 km lange Strecke führt über 10 thematische Stationen vom Firmensitz der RheinfelsQuellen an der Römerstraße über den Walsumer Nordhafen bis ins Naturschutzgebiet Rheinaue Walsum. Von dort geht es dann durch Alt-Walsum zurück zur Römerstraße.
In der Broschüre werden in kindgerechter Form Informationen rund um das Thema Wasser (z.B. Wasser und Schifffahrt, Hochwasserschutz, Feuchtgebiete, Wasser und Industrie, Umgang mit Regenwasser) gegeben.
Der Lehrpfad kann auch von Familien mit Kindern erlebt werden. Hierzu steht die Broschüre über das Internet unter www.bund-duisburg.de zum Download bereit.
Gerne bieten wir auch geführte Fahrradexkursionen oder Exkursionen zu Fuß (reduzierte Strecke 6,8 km) in Zusammenarbeit mit der Duisburger Naturwerkstatt an. Kontakt für Lehrer unter rheinaue@bund-duisburg.de.

 

Archiv Mai - Jul  2010 
 

"CO2 frei - keiner wie wir" - BUND-Sternfahrt-Motto
Schullehrpfadbroschüre für die Rheinaue Walsum

Duisburg, 23. Juni 2010 - Waren Sie schon mal bei der Fahrradsternfahrt in Berlin? Es war bestimmt ein unvergessliches Erlebnis, mit 250.000 Menschen durch die Stadt zu fahren. Highlight ist regelmäßig die Fahrt über die Stadtautobahn, die an diesem Tag (nur) Radfahrern zur Verfügung steht. So groß wie in Berlin war die Düsseldorfer Sternfahrt nicht, aber mit 2000 Radfahrern, so viel wollen wir in diesem Jahr werden, durch den Rheinufertunnel, über die Kö und über den "Tausendfüßler" zu fahren, das hat auch schon was.Die Sternfahrt ist nicht nur eine Radtour, sie ist auch eine Demonstration für einen höheren Stellenwert des Fahrrads in einer vom Auto dominierten Stadt.

Startpunkte in Duisburg sind:
Homberg, Bismarckplatz um 10:30 Uhr
Landschaftspark Duisburg Nord um 10:30 Uhr
Hauptbahnhof Vorplatz um 11:15, ab dort soll es mit Polizeibegleitung
nach Düsseldorf gehen.
Großenbaum, Gesamtschule Süd Großenbaumer Allee um 12:15 Uhr.

Die Sternfahrt endet am Burgplatz. Dort wird es einen großen bewachten Fahrradparkplatz geben. Auf der Unteren Rheinwerft, wo der Düsseldorfer Fahrradtag stattfindet, kann man sich in aller Ruhe auf dem Aktionsgelände über neue Fahrradmodelle, -zubehör und -reise informieren.

Schullehrpfadbroschüre für die Rheinaue Walsum
der BUND-Duisburg hat mit Spendengeldern der Reinfelsquellen Hermmann Hövelmann eine Schullehrpfadbroschüre für die Rheinaue Walsum zum Thema Wasser für die Klassen 4 bis 6 erstellt.
Die ca. 10 km lange Strecke führt über 10 thematische Stationen vom Firmensitz der RheinfelsQuellen an der Römerstraße über den Walsumer Nordhafen bis ins Naturschutzgebiet Rheinaue Walsum. Von dort geht es dann durch Alt-Walsum zurück zur Römerstraße.
In der Broschüre werden in kindgerechter Form Informationen rund um das Thema Wasser (z.B. Wasser und Schifffahrt, Hochwasserschutz, Feuchtgebiete, Wasser und Industrie, Umgang mit Regenwasser) gegeben.
Der Lehrpfad kann auch von Familien mit Kindern erlebt werden. Hierzu steht die Broschüre über das Internet unter www.bund-duisburg.de zum Download bereit.
Gerne bieten wir auch geführte Fahrradexkursionen oder Exkursionen zu Fuß (reduzierte Strecke 6,8 km) in Zusammenarbeit mit der Duisburger Naturwerkstatt an. Kontakt für Lehrer unter rheinaue@bund-duisburg.de.
BUND und Bürgerinitiativen starten Einwendungsgenerator
111 gute Gründe gegen das Krefelder Kohlekraftwerk

Duisburg/Krefeld, 28. Mai 2010 -  Noch bis zum 28. Juni können bei der Bezirksregierung Düsseldorf Einwendungen gegen das geplante höchst umstrittene Trianel-Kohlekraftwerk in Krefeld vorgebracht werden.
Eine besondere Art der Hilfestellung leisten jetzt der nordrhein-westfälische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Niederrheinische Umweltschutzverein (NUV) in Krefeld und die Duisburger Bürgerinitiative Saubere Luft.

Mit einem Einwendungsgenerator auf der gemeinsamen Aktionshomepage www.nicht-verkohlen.de/gute-gruende können aus 111 vorgefertigten Kritikpunkten individuelle Einwendungen gegen das Projekt generiert und ausgedruckt werden.
„Wir haben uns durch die neun Aktenordner umfassenden Antragsunterlagen gewühlt und 111 gute Gründe gegen das Kohlekraftwerk herausdestilliert“, sagte Dirk Jansen, Geschäftsleiter des BUND in NRW. Jetzt seine die Bürgerinnen und Bürger gefordert, die Kritik in das Genehmigungsverfahren einzubringen. Könnten die Einwendungen nicht ausgeräumt werden, dürfe keine Kraftwerksgenehmigung erteilt werden.
Der Schwerpunkt liege dabei auf der Kritik an der Verletzung individueller Rechte. „Eine Genehmigung des Kohlekraftwerks würde massiv gegen die Grundrechte der Betroffenen verstoßen“, ist sich Kerstin Ciesla, Co-Sprecherin der BI Saubere Luft und des BUND in Duisburg sicher. So werde etwa das Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit wegen des hohen Schadstoffausstoßes verletzt. Auch das Recht auf Eigentum sei gefährdet, da die Immobilienpreise wegen der negativen Umwelteinwirkungen des Kraftwerks massiv sinken würden.

BUND und Bürgerinitiativen sehen in dem Einwendungsgenerator eine individuelle Ergänzung der bereits in einer Großauflage verbreiteten Masseneinwendungsvordrucke. „Das Kraftwerk ist nie und nimmer genehmigungsfähig“, sagte Ulrich Grubert, Sprecher des Niederrheinischen Umweltschutzvereins. „Wir hoffen, dass die Betroffenen dies jetzt auch deutlich gegenüber der Bezirksregierung kundtun.“ Alle fristgerecht eingegangenen Einwendungen werden ab dem 20. September in einem Erörterungstermin im Krefelder Seidenweberhaus mit Behörden und der Antragstellerin Trianel diskutiert.
Link zum Einwendungsgenerator: www.nicht-verkohlen.de/gute-gruende

Kerstin Ciesla, BI Saubere Luft/BUND Duisburg, T. 0178 81 40 600, www.bi-saubere-luft.de ;
Mehr Infos zum Kraftwerk und der Kampagne von BUND und Bürgerinitiativen:
www.bund-nrw.de/themen_und_projekte/energie_klima/kohlekraftwerke/
kraftwerksplanungen_nrw/krefeld/
und http://nicht-verkohlen.de/
 

Was ist eine Einwendung?

Ø      Eine Einwendung von Privatpersonen zum geplanten Kohlekraftwerk ist die Möglichkeit rechtlich darzulegen, dass durch den Bau des Kraftwerkes: Leib, Leben und Gesundheit oder das Eigentum beeinträchtigt wird.

Es handelt sich um einen offiziellen, rechtlich relevanten Vorgang des Einspruchs gegen das Vorhaben.

Ø      Umweltverbände können weitere Aspekte wie den Klimaschutz, Naturschutz, Umweltschutz oder Landschaftsschutz vortragen. 

Was muss ich tun um einfach die Form-Einwendung zu unterzeichnen?

Ø      Drucken Sie die einseitige Einwendung aus, füllen Sie Namen und vollständige Adresse aus und Unterschreiben Sie die Einwendung.

Ø      Geben Sie die unterschriebene Einwendung bei den Info-Ständen der Bürgerinitiativen oder Umwelt- und Naturschutzverbänden ab, oder senden Sie diese per Post an eine der unten genannten Adressen. 

Muss ich Name und Adresse auf den Sammeleinwendungen angeben

Ø      Ja, da es sich um ein offizielles Verfahren handelt, ist dies unumgänglich.

Ø      Die Bezirksregierung legt fest: „Die Einwendungen haben neben dem Vor- und Zunamen (Familiennamen) auch die volle leserliche Anschrift der Einwender/innen zu tragen. Einwendungen, die unleserliche Namen oder Anschriften aufweisen, bleiben unberücksichtigt.“ 

Kann ich einfach per Internet unterzeichnen?

Ø      Nein, da es sich um ein offizielles Verfahren handelt, ist es notwendig handschriftlich eine Unterschrift zu leisten. Auch eine Versendung per E-Mail ist nicht zulässig. 

Wo kann ich meine Einwendung abgeben?

Ø      Bei allen Info-Ständen der Bürgerinitiativen und Umwelt- und Naturschutz Verbänden

Ø      Oder per Post an: eine der folgenden Adressen:

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland LV NRW e.V., Dirk Jansen, Merowingerstraße 88, 40225 Düsseldorf-Bilk  

BI Saubere Luft e.V., Norbert Bömer, Diergardtstr. 2, 47228 Duisburg  

Infostände - Termine - Aktivitäten

Datum

Zeit

Art der Veranstaltung

Ort

angemeldet ?

24.06.

10:00 – 12:00

Info-Stand Bürgerinitiative Saubere Luft

Rumeln Wochenmarkt

JA

26.06.

 

Tag der West-Vereine

 

In Vorbereitung

 

Amtsblatt.pdf

Offenlegungsverfahren für Trianel-Kohlekraftwerks-Projekt in Krefeld - BUND und Bürgerinitiativen kündigen konsequenten Widerstand an
Düsseldorf/Krefeld, 06.05.2010 – Der nordrhein-westfälische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) wird gemeinsam mit dem Niederrheinischen Umweltschutzverein (NUV) aus Krefeld und der Duisburger Bürgerinitiative Saubere Luft „alle politischen und juristischen Möglichkeiten“ nutzen, das geplante Trianel-Kohlekraftwerk in Krefeld zu verhindern. Das kündigten die Kraftwerksgegner heute anlässlich der offiziellen Veröffentlichung des Bauvorhabens und des Zeitplanes für das Bürgerbeteiligungsverfahren an.

Das geplante Trianel-Kohlekraftwerk mit einer Feuerungswärmeleistung von bis zu 1.705 Megawatt würde jährlich etwa 4,4 Millionen Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid zusätzlich emittieren. Dazu würde die Bevölkerung durch den jährlichen Ausstoß hunderter Tonnen Feinstaub, mehr als 3.000 Tonnen Stickstoffdioxid und einem Gift-Gemisch aus hunderten Kilogramm Quecksilber, Arsen, Cadmium und weiteren Schadstoffen gefährdet. Die Kraftwerksgegner halten das Vorhaben wegen der hohen Vorbelastung der Region und der gravierenden Umwelteinwirkungen für nicht genehmigungsfähig.

Dazu ist das Kraftwerk nach Auffassung von BUND, NUV und BI Saubere Luft überflüssig und passt zudem nicht in ein zukunftsfähiges Energiesystem. Weder die öffentliche Stromversorgung noch der CHEMPARK Uerdingen benötigten die zusätzlichen Strom- und Dampfmengen. Der angestrebte energetische Wirkungsgrad von 60 Prozent sei deshalb nicht mehr als ein „frommer Wunsch“. Im Übrigen erreichten moderne Gaskraftwerke mühelos energetische Wirkungsgrade von 80 bis 90 Prozent und seien, wie das aktuelle Beispiel aus Düsseldorf zeige, nicht nur wesentlich weniger umweltschädlich und flexibel einsetzbar, sondern auch ökonomisch durchaus konkurrenzfähig. Als Ersatz für die alten Kohlekessel im Chemiepark aus den 60er Jahren mit einer Feuerungswärmeleistung von je 117 Megawatt reiche ein an die tatsächlichen Bedürfnisse angepasstes Gaskraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung vollständig aus.

BUND und Bürgerinitiativen kündigten an, in kürze ihre Kampagne zur Verhinderung des Kraftwerks vorstellen zu wollen.

Hintergrund:

Ein von der Klima-Allianz getragenes breites Aktionsbündnis aus Kirchen, Entwicklungsorganisationen, Umweltverbänden und anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen fordert von der zukünftigen nordrhein-westfälischen Landesregierung ein wirksames Klimaschutzgesetz. Mit dessen Hilfe könnten die Treibhausgasemissionen in NRW bis 2050 um 95 Prozent gegenüber 1990 reduziert werden. Dafür müsste das Energiesystem in Wirtschaft und Verwaltung in diesem Zeitraum beinahe vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt werden.

Zentraler Baustein des Gesetzes soll ein „Klimaschutzplan NRW“ sein. Damit würden verbindliche Ziele und Maßnahmen zum Ausbau erneuerbarer Energien, zum Energiesparen und zum  Einsatz hocheffizienter, dezentraler Gaskraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung umgesetzt. Dafür müssten auch die landesplanerischen Voraussetzungen geschaffen werden. Die von der jetzigen Landesregierung geplante Sicherung von 36 Standorten für zumeist mit Kohle befeuerte Großkraftwerke müsse revidiert werden

Weitere Informationen:
http://www.bund-nrw.de/klimaschutzgesetz_kampagne/klimaschutzgesetz_aktuelles/