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Deutsche Oper am Rhein
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Premieren
und Sonderveranstaltungen im März und April.
www.operamrhein.de.
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Opernkonferenz in Düsseldorf und Duisburg |
Düsseldorf, Duisburg, 16. Mai 2022 -
Die Deutsche Oper am Rhein war am vergangenen Wochenende
Gastgeberin für die Deutschsprachige Opernkonferenz. 35
Intendant*innen, Geschäftsführer*innen und
Operndirektor*innen der größten Opernhäuser im
deutschsprachigen Raum trafen sich zum Austausch. Zur neuen
Vorsitzenden wurde Susanne Moser, designierte Co-Intendantin
und Geschäftsführende Direktorin an der Komischen Oper
Berlin, gewählt. Sie folgt dem Frankfurter Opernintendanten
Bernd Loebe, der das Amt seit 2010 innehatte.
Der 1957 gegründete Zusammenschluss der 13 größten
Opernhäuser im deutschsprachigen Raum ist das zentrale Forum
für den Austausch der Leitungsteams. Die Repräsentant*innen
der Häuser treffen sich regulär zwei Mal im Jahr, um sich
über aktuelle Themen auszutauschen. Vertreten waren bei der
diesjährigen Frühjahrskonferenz neben den Gastgebern der
Deutschen Oper am Rhein die Deutsche Oper Berlin, die
Staatsoper Unter den Linden, die Komische Oper Berlin, die
Oper Leipzig, die Sächsische Staatsoper Dresden, Hamburgische
Staatsoper, die Staatstheater Stuttgart, die Bayerische
Staatsoper, die Oper Frankfurt sowie das Opernhaus Zürich.
Als international assoziierte Mitglieder waren die Opéra
National de Paris und das Teatro alla Scala Mailand
vertreten, zu Gast waren außerdem Leitungsmitglieder des
Deutschen Bühnenvereins. In den verschiedenen
Diskussionsrunden ging es unter anderem um
Unterstützungsprogramme und veränderte Spielplanperspektiven
angesichts des Krieges in der Ukraine. Auch die noch nicht
absehbaren Folgen und Entwicklungen der Pandemie waren ein
großes Thema. Sorge bereiten sowohl Einnahmeausfälle als auch
die Ungewissheit über politische Konsequenzen der einzelnen
Kommunen.
Gleichzeitig hat die Pandemie die Einleitung eines
künstlerischen Transformationsprozesses bewirkt – es gab
einen lebhaften Austausch von Erfahrungen mit
Digitalisierung, Streamings und neuen Formaten. Ein
weiterer Programmpunkt der Konferenz war die Wahl eines oder
einer neuen Vorsitzenden. Bernd Loebe, Intendant und
Geschäftsführer der Oper Frankfurt, der das Amt seit 2010
innehatte, hatte nicht erneut kandidiert. Ihm sprachen alle
Mitglieder der Konferenz ihren aufrichtigen Dank für seine
zwölfjährige hochengagierte Arbeit in der Vereinigung aus.
Zu seiner Nachfolgerin wurde einstimmig Susanne Moser,
designierte Co-Intendantin und Geschäftsführende Direktorin
an der Komischen Oper Berlin gewählt. Neben gereifter
beruflicher Expertise verfügt sie über ein internationales
Netzwerk in der Theaterlandschaft und wurde als neue
Vorsitzende der Opernkonferenz herzlich willkommen geheißen.
Susanne Moser: „Ich freue mich sehr über die Wahl zur
Vorsitzenden der Deutschsprachigen Opernkonferenz und bedanke
mich für das Vertrauen. Die Opernhäuser haben die Aufgabe,
nicht nur die Besonderheit der Kunstform Oper zu bewahren,
sondern diese auch zu entwickeln und deren Grenzen
auszuloten. Als Vorsitzende werde ich zudem Themen wie
Nachhaltigkeit und Diversität noch mehr in den Fokus rücken.
Sicher werden uns auch die Folgen und Herausforderungen der
Pandemie weiter beschäftigen. Und der Krieg in der Ukraine
zeigt uns leider ganz aktuell, wie wichtig es ist, nicht
nachzulassen auf unseren Bühnen über gesellschaftlichen Werte
und Fragen nachzudenken und für die Freiheit der Kunst mit
voller Kraft einzutreten. Oper ist von unschätzbarem Wert und
ein unverzichtbarer Bestandteil der europäischen Kultur.“
Im Namen aller Mitglieder dankte Susanne Moser ihrem
Vorgänger Bernd Loebe für sein Engagement: „Insgesamt zwölf
Jahre stand er der Deutschsprachigen Opernkonferenz vor und
übernahm an vorderster Stelle Verantwortung und vertrat klug
und entschieden unsere Interessen.“
Claudia Schmitz, Geschäftsführende Direktorin des Deutschen
Bühnenvereins: „Für den Deutschen Bühnenverein ist der
Austausch mit seinen Mitgliedern ein elementarer Bestandteil
der Arbeit. Die Deutschsprachige Opernkonferenz ist ein
wichtiges Forum für diesen Dialog. Sie bündelt brennende
Themen der Zeit und leistet hierdurch einen unverzichtbaren
Beitrag zur Strukturierung der Kommunikation. Wir freuen uns,
dass für diesen Diskurs Susanne Moser, designierte
Co-Intendantin der Komischen Oper Berlin, als neue
Vorsitzende der Konferenz Verantwortung übernimmt und auf den
weiteren und kontinuierlichen Austausch.“

Opernkonferenz FOTO Susanne Diesner
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„One and others“: Ballettpremiere im Theater
Duisburg |
Düsseldorf/Duisburg, 21. April 2022 - Drei komplett
unterschiedliche Tanzstücke von Klassik bis Techno zeigt das
Ballett am Rhein in seinem neuen Programm „One and others“.
Was „Polyphonia“ von Christopher Wheeldon, „one and others“
von Demis Volpi und „Salt Womb“ von Sharon Eyal miteinander
verbindet, ist ihr extremer Anspruch an technische Präzision
und ihre enorme Anforderung an die tänzerische Kondition.
Am Samstag, 30. April, um 19.30 Uhr ist Premiere im Theater Duisburg.
Erste Einblicke in das neue Programm mit anschließendem
Probenbesuch bietet bei freiem Eintritt die Ballettwerkstatt
am Dienstag, 26. April, um 18.00 Uhr im Theater Duisburg.
„Polyphonia“ – übersetzt
Vielstimmigkeit – hat der Brite Christopher Wheeldon sein
Ballett aus dem Jahr 2001 zu Musik von György Ligeti genannt.
Das Stück beginnt wie ein getanzter Kanon: vier Paare bewegen
sich in komplex versetzten Abläufen und treffen immer wieder
in synchronen Bewegungen zusammen. Das Licht geht aus und
wieder an, und die nächste kleine Episode entfaltet sich auf
der Bühne. Anknüpfend an den neoklassischen Stil von George
Balanchine ist dieses frühe Werk Wheeldons schon jetzt zu
einem Meilenstein der Tanzgeschichte geworden.
Auch in Demis Volpis „one and others“ geht es um Beziehungen,
um das Erkunden anderer Individuen, um Kollektive und
Grenzen. Solitär bewegen sich zwei Tänzer*innen in ihren
eigenen Spotlights auf der ansonsten dunklen Bühne. Ihre
Lichtkegel und Bewegungen verschmelzen, während aus dem
Dunkel der Bühne immer mehr Tänzer*innen auftauchen. Zu einem
Streichquartett des zeitgenössischen Komponisten Christos
Hatzis erzählt Volpi von wechselnden Begegnungen, dynamischen
Prozessen und dem Glück des sich Findens.
Im Schlussstück des Abends
schwappt noch einmal gebündelte Tänzer*innenenergie in den
Zuschauerraum: Zu hypnotisch repetitiven Techno-Rhythmen von
Ori Lichtik tanzt die Compagnie in Sharon Eyals „Salt Womb“
eine mitreißende Gruppenchoreographie, die von Gleichklang
und Ausbruch erzählt. 2016 für das Nederlands Dans Theater
kreiert, nimmt das Stück der israelischen Choreographin das
Publikum mit in rätselhafte Innenwelten von Ritual und
Rausch. In ihrer ganz eigenen Bewegungssprache baut Eyal aus
pulsierenden Körpern Trancezustände, die einen nicht mehr
loslassen.
Info: „One and others“ ist ein Ballettabend mit drei
Choreographien von Klassik bis Techno: „Polyphonia“ von
Christopher Wheeldon, „one and others“ von Demis Volpi und
„Salt Womb“ von Sharon Eyal. Premiere im Theater Duisburg am
Samstag, 30. April, um 19.30 Uhr. Weitere Informationen und
Tickets von 17 bis 67 Euro auf
ballettamrhein.de Foto:

Sharon Eyal „Salt Womb”: Ensemble
Ballett am Rhein. FOTO © Bettina Stöß
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Benefiz-Gala für die Ukraine im Opernhaus Düsseldorf
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Düsseldorf/Duisburg, 07. April 2022 -
Die Deutsche Oper am Rhein lädt am
Sonntag, 24. April 2022, um 18.30 Uhr zu einer großen
Benefiz-Gala ins Opernhaus Düsseldorf ein. Der Erlös der
Veranstaltung wird Menschen aus der Ukraine zugutekommen,
die in Düsseldorf und Duisburg untergebracht sind und dort
versorgt werden. Zahlreiche Solistinnen und Solisten der
Deutschen Oper am Rhein, der Chor des Hauses und das Ballett
am Rhein gestalten den ersten Teil des Abends.
Im zweiten Teil kommt der dritte Aufzug aus Richard Wagners
„Parsifal“ mit Weltklasse-Besetzung zur konzertanten
Aufführung – hierfür konnten unter anderem Hans‑Peter König
und Michael Weinius gewonnen werden. Die Düsseldorfer
Symphoniker spielen unter der Leitung von
Generalmusikdirektor Axel Kober.
„Als Theatergemeinschaft zwischen Düsseldorf und Duisburg
möchten wir ein starkes Zeichen der Solidarität setzen und
mit unserer Kunst aktiv Organisationen unterstützen, die sich
hier vor Ort unmittelbar für den konkreten Bedarf
geflüchteter Menschen aus der Ukraine engagieren“, so der
Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein, Prof. Christoph
Meyer. Im ersten Teil der Gala treten Ensemblemitglieder wie
Valerie Eickhoff und Sylvia Hamvasi, Eduardo Aladrén, Bogdan
Baciu, Jorge Espino und Bogdan Taloş mit Duetten und
Ensembles aus dem Opernrepertoire auf – das Ballett am Rhein
bringt kurze Choreographien aus seinem vielfältigen Programm
auf die Bühne.
I m
zweiten Teil präsentieren Generalmusikdirektor Axel Kober -
FOTO Susanne Diesner - und
die Düsseldorfer Symphoniker mit hochrenommierten
Wagner-Solisten den dritten Aufzug aus Richard Wagners
„Parsifal“ in konzertanter Aufführung. Die Titelpartie
übernimmt Michael Weinius, der im Frühjahr 2022 u. a. als
Siegmund und Siegfried in „Der Ring des Nibelungen“ an der
Staatsoper Wien und als Tristan am Opernhaus Zürich gastiert.
Den Gurnemanz singt Hans-Peter König, der gerade als Heinrich
der Vogler in Wagners „Lohengrin“ bei den Salzburger
Osterfestspielen gastiert.
Axel Kober: „Die von Richard Wagner komponierten
urmenschlichen Themen wie Erlösung, Mitgefühl und
Gemeinschaft sind in diesen Tagen wichtiger denn je. Wir
musizieren in Solidarität mit den Opfern dieses
unmenschlichen Krieges und möchten gleichzeitig dem Publikum
mit dieser Musik einen emotionalen Raum des Innehaltens
eröffnen.“
Der Eintrittskartenpreis in Höhe von 50, 90 oder 140 Euro
wird von der Deutschen Oper am Rhein zu 100 Prozent als
Spende an Organisationen weitergereicht, die sich in
Düsseldorf (Spendenkonto des Amts für Migration und
Integration) und Duisburg (Spendenkonto „Duisburg hilft!“)
für Geflüchtete aus der Ukraine einsetzen. Der Spendenbeitrag
kann bei der Eintrittskartenbuchung sowohl bei Online-Buchung
unter
www.operamrhein.de als auch im
Opernshop Düsseldorf bzw. in der Theaterkasse Duisburg
individuell erhöht werden.
Benefiz-Gala im
Opernhaus Düsseldorf mit Ensemblemitgliedern aus Oper und
Ballett am Rhein und Gästen zugunsten in Duisburg und
Düsseldorf untergebrachter Geflüchteter aus der Ukraine:
Sonntag, 24. April, um 18.30 Uhr. Tickets von 50 bis 140 Euro
(Einnahmen werden zu 100 Prozent als Spende weitergegeben)
unter
operamrhein.de
sowie in den Opernshops in Düsseldorf und Duisburg.
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Neues Auftragswerk der Deutschen
Oper am Rhein: „Der Kiosk“ als Musiktheater für Kinder ab 5
Jahren
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Vorstellungen für Kitas, Grundschulen und
Familien ab Dienstag, 5. April 2022, im Opernhaus Düsseldorf
und Freitag, 10. Juni 2022, im Theater Duisburg
Duisburg, 18. März 2022 - In der Spielzeit 2020/21, mitten im
zweiten Lockdown, ist als Auftragswerk für die Deutsche Oper
am Rhein ein neues Musiktheaterstück für Kinder ab 5 Jahren
entstanden: Nachdem „Der Kiosk“ im Juni 2021 open air beim
kleinen Kulturinsel-Festival im Innenhof des Düsseldorfer
Rathauses uraufgeführt wurde, kann das Stück jetzt endlich in
den Foyers im Opernhaus Düsseldorf und im Theater Duisburg
zur Aufführung kommen. Ganz aus der Nähe erleben die Kinder
dort eine musikalische Geschichte über die ungeahnten
Möglichkeiten des Lebens.
„Der Kiosk“ basiert auf dem gleichnamigen, humorvoll
bebilderten Kinderbuch der lettischen Illustratorin und
Texterin Anete Melece: Die Kioskfrau Olga ist in ihren
kleinen tonnenförmigen Laden regelrecht hineingewachsen –
der Kiosk ist ihr Leben. Sie kennt alle, die an ihr
vorbeiziehen oder kurz verweilen und hat für alle ein offenes
Ohr. Doch alle gehen weiter, sie steckt fest – und dabei
träumt sie doch vom Meer. Dann kippt der Kiosk mitsamt Olga
um und alles gerät in Bewegung …
Die junge mexikanische Komponistin Diana Syrse, die bereits
mehrere Preise und Stipendien für ihr farbenreich klingendes
Werk mit Einflüssen aus Jazz, Weltmusik, Klassik, Avantgarde
und Elektronik gewann, hat die leichtfüßige, witzige
Geschichte übers Feststecken, Sich-Verstecken, Träumen und
Bei-Sich-Bleiben für die Deutsche Oper am Rhein vertont. In
ihrer Partitur treten Stimmen und Gesang, Musik und
elektronische Klänge in ein dialogisch-beschwingtes
Wechselspiel. Ilaria Lanzino hat das Auftragswerk inszeniert,
Emine Güner das Bühnenbild und die Kostüme entworfen.
Rund um die Kioskbesitzerin Olga (Mezzosopranistin Susan
Maclean) spielen die drei Instrumentalist*innen Robert Beck
(Klarinette), Anna Neubert (Viola) und Rie Watanabe
(Schlagwerk) verschiedene Rollen im Stadtgeschehen.

Susan Maclean (Olga). FOTO: Daniel Senzek
Aufführungen
- im Opernhaus Düsseldorf: Di. 05.04. / Mo. 23.05. / Mi.
25.05. – jeweils 11.00 Uhr
- im Theater Duisburg: Fr. 10.06. – 16.00 Uhr (für Familien)
/ Mo. 13.06. und Mi. 15.06. – 11.00 Uhr
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„Songs with Roots“: Dritte Uraufführung im „UFO – in
Duisburg-Bruckhausen |
- Mittwoch, 23. März, 16.00 Uhr:
Uraufführung „Songs with Roots“
- Freitag, 1. April, bis Sonntag, 5. April:
Songwriting-Workshop für Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren
mit Komponist und Musikproduzent Fabian Schulz im UFO
- Zusätzlich auf dem Spielplan: „Als wir nicht wussten wer
wir waren“ vom 12. bis 14. April im UFO
Duisburg, 18. März 2022 - Nach der Landung des UFO am
Kulturbunker in Duisburg-Bruckhausen, Dieselstr. 18, kommt
die multimediale Musiktheater-Performance „Songs with Roots“
am Mittwoch, 23. März 2022 um 16.00 Uhr für alle ab 6 Jahren
zur Uraufführung. Bis zum 8. April finden dort 13
Vorstellungen für Familien und Schulklassen statt. Kurz
danach wandert das Musiktheaterstück „Als wir nicht wussten
wer wir waren“ nach Bruckhausen: Die zweite Produktion, die
für das UFO in Düsseldorf-Garath entwickelt wurde, steht vom
12. bis zum 14. April 2022 auf dem Spielplan.
Zu allen Vorstellungen im UFO in Duisburg-Bruckhausen ist der
Eintritt frei: Kostenlose Tickets sind an der Theaterkasse
Duisburg (Tel. 0203-283 62 100), im Opernshop Düsseldorf
(Tel. 0211-89 25 211), über
www.operamrhein.de
oder direkt vor Ort an der mobilen Spielstätte erhältlich.
Die multimediale Performance „Songs with
Roots“ knüpft an die Herkunft der Menschen in
Duisburg-Bruckhausen an und gibt ihnen die Möglichkeit, die
eigenen Nachbar*innen näher kennen zu lernen. Für das Projekt
arrangierte der Komponist Jan van Outryve traditionelle und
für die Bruckhausener*innen bedeutsame Lieder neu: Von
Türkischen Wiegenliedern über rumänische Tänze bis hin zum
Steigerlied bietet die Performance einen bunten Querschnitt
der kulturellen Vielfalt des Stadtteils.
Begleitet von Musikeinspielungen der Duisburger
Philharmoniker begibt sich Multiinstrumentalisten und
Sängerin Aleksandra Popovska mit dem Publikum auf eine
klingende Reise durch die Kulturen, für die Regisseur Wouter
van Looy und die Videokünstlerin Annabel Verbeke
teils poetische, absurde und witzige Filmaufnahmen mit
Kindern aus Bruckhausen beisteuern. Durch das Zusammenspiel
von Film und Musik wird ein ganz anderes Bild des kleinen
Stadtteils im Duisburger Nordens vermittelt. Ergänzt wird
die Performance durch die interaktive Installation „Hearts of
Bruckhausen“. Diese ist Teil des bestehenden Projektes „Love
Song" (Konzept von Serge Verstockt [Komponist] und produziert
von ChampdAction).
Das Stück
„Als wir nicht wussten wer wir waren“ (empfohlen ab acht
Jahren) erzählt von Nicky (Florentine Kühne), die es zuhause
nicht mehr aushält: Der neue Freund ihrer Mutter stellt
Nickys Leben auf den Kopf, nichts ist mehr so, wie es früher
war. Sie fasst den Entschluss, von zuhause wegzulaufen und
trifft auf die ehemalige Operndiva Gabriella (Morenike
Fadayomi), die sich schon lange nicht mehr aus dem Haus
traut, weil sie so viel vergisst. Zwischen den beiden
entwickelt sich eine ganz besondere Freundschaft. Sie
entdecken die Wirklichkeit der jeweils anderen, und auch dass
sie zusammen weniger alleine sind.
Am Freitag, 3. April (16.00-18.00 Uhr), sowie am Samstag, 4.
und Sonntag, 5. April (10.00-15.00 Uhr) lädt die Junge Oper
am Rhein in Kooperation mit dem Kulturbunker Bruckhausen und
dem Kulturrucksack NRW Duisburg zu einem Songwriting-Workshop
mit Komponist und Musikproduzent Fabian Schulz ins UFO ein.
Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren können bei diesem
Wochenend-Workshop einen eigenen Song schreiben, komponieren
und aufnehmen, inklusive eines professionellen
Gesangscoachings. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die
Teilnahme ist kostenfrei, weitere Infos und Anmeldung über
jungeoper@operamrhein.de und Tel. 0211-89 25 457.
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Das UFO an seiner dritten Station in
Duisburg-Bruckhausen
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- Freitag, 11.
März, 13.00 – 16.00 Uhr: Eröffnungsfest des UFO Jungen Oper
Urban
- Dienstag, 15. März, 19.00 Uhr: Leichter getanzt als gesagt
- Mittwoch, 23. März, 16.00 Uhr: Uraufführung „Songs with
Roots“
Duisburg, 09. März 2022 -
Nach ersten Stationen und
Uraufführungen vor dem Duisburger Hauptbahnhof („Die
unbedingten Dinge“) und Düsseldorf-Garath („Als wir nicht
wussten wer wir waren“), findet das „UFO – Junge Oper Urban“
jetzt seinen Platz auf dem Wochenmarkt am Kulturbunker,
Dieselstraße 18, in Duisburg-Bruckhausen.
Am Freitag, 11. März 2022, lädt
das UFO-Team zum bunten Eröffnungsfest ein. Von 13.00 bis
16.00 Uhr wird rund um das UFO (Dieselstraße 18, 47166
Duisburg-Bruckhausen) musiziert, man kann den spacigen
Theaterraum erkunden und mit den beteiligten Künstler*innen
ins Gespräch kommen. Nur wenige Tage später kommt dann die
multimediale Theaterproduktion „Songs with Roots“ zur
Uraufführung.
Bis zum 8. April finden dort 13 Vorstellungen für Familien
und Schulklassen statt. Wer sie miterleben möchte, bekommt
Tickets an der Theaterkasse Duisburg (Tel. 0203-283 62 100)
und im Opernshop Düsseldorf (Tel. 0211-89 25 211), über
www.operamrhein.de
oder direkt vor Ort an der mobilen Spielstätte.
Mit „Songs with Roots“ spürt die belgische Zonzo Compagnie
den Songs der verschiedenen in Bruckhausen ansässigen
Nationalitäten nach und bringt die darin enthaltenen
Geschichten und Traditionen in einer szenischen
Musiktheaterperformance auf die Bühne. Untermalt von
Videoaufnahmen unterschiedlicher Menschen aus dem Stadtteil
wird über Musik von 14 Mitgliedern der Duisburger
Philharmoniker und der Multiinstrumentalistin und Sängerin
Aleksandra Popovska ein Bild der kulturellen Vielfalt
Bruckhausens gezeichnet.
Das Projekt knüpft an die Herkunft der Bewohner*innen an und
gibt ihnen die Möglichkeit, die Kulturen der eigenen
Nachbar*innen näher kennenzulernen. Für die Produktion
arrangierte der Komponist Jan van Outryve traditionelle und
für die Communities bedeutsame Lieder neu: Von Türkischen
Wiegenliedern über rumänische Tänze bis hin zum Steigerlied
entsteht ab Ende März im UFO eine multimediale musikalische
Reise durch die Kulturen.
Entwickelt wurde das Konzept vom Regisseur und Begründer der
Zonzo Compagnie, Wouter Van Looy, der sich bereits als
künstlerischer Leiter des „BIG BANG“- Musiktheaterfestivals
für junge Zuschauer*innen einen Namen gemacht hat. Seine
innovativen, mitreißenden Musiktheaterproduktionen sind
mittlerweile international bekannt und vielfach
ausgezeichnet, zuletzt 2021 in gleich zwei Kategorien mit dem
renommierten YAM-Award. Durch die spielerische Kombination
aus Film, Musik und Schauspiel gelingt es ihm, Kinder für die
Musik von John Cage bis Thelonious Monk zu begeistern.
Leichter getanzt als gesagt
Schon vor der Premiere von „Songs with Roots“ ist das
Publikum am 15. und 29.März bei „Leichter getanzt als
gesagt“, dem neuen Mitmach-Format des Ballett am Rhein,
willkommen. Die Teilnehmenden begeben sich spielerisch in
einen aktiven Dialog von Körpersprache und gesprochener
Sprache und können die Kommunikation durch Tanz ganz neu
entdecken lassen. Weitere Informationen gibt es
hier unter
www.operamrhein.de.
Das UFO
Der von raumlabor berlin
entwickelte mobile Theaterraum bietet Platz für etwa 25
Gäste. Das Architekturkollektiv, das Anfang September 2021
bei der Architektur-Biennale in Venedig für zwei seiner
Projekte mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde, hat sich
für das UFO von einem Raumfahrzeug inspirieren lassen, das
sich nach verschiedenen Seiten öffnet. Je nach Bedarf kann es
kleinere Experimentier- und Begegnungsräume an- und abdocken,
z. B. einen Bauwagen mit Tonstudio oder eine transparente
Blase, so dass es vielfältige Interaktionen zwischen den
künstlerischen Teams und dem Publikum ermöglicht.
Das auf drei Jahre angelegte Projekt wird vom Ministerium für
Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in
Zusammenarbeit mit dem NRW KULTURsekretariat Wuppertal
gefördert. Organisiert wird es von
Michaela Dicu (Künstlerische Projektleitung) die zusammen
mit der Dramaturgie der Deutschen Oper am Rhein die Ideen für
das Mobile Klanglabor entwickelt und umsetzt.
In enger Zusammenarbeit mit der
Jungen Oper am Rhein und dem Programm „Tanz mit!“ des
Ballett am Rhein beschreitet „UFO – Junge Oper Urban“ neue
Wege, vertieft bestehende Kooperationen in beiden Städten und
knüpft neue Bande mit Schulen und Kindergärten, aber auch
sozialen Einrichtungen. Aktuelle Informationen zum
UFO – Junge Oper
Urban sind auf der Website
www.operamrhein.de
hinterlegt. In der Rubrik „Satellit“ finden Kinder dort auch
einen digitalen Spielplatz, auf dem sie das UFO selbst
konfigurieren und unterschiedliche Klänge erzeugen können.

UFO Duisburg, Portsmouthplatz. FOTO Rainer Schlautmann
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„Auf die Ohren, fertig, los!“
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Festival und Konferenz der Jungen Opern Rhein Ruhr in
Dortmund, Bonn, Düsseldorf und Duisburg
Düsseldorf/Duisburg, 05. März 2022 - Mit dem Ziel, Kinder für
Musiktheater zu begeistern, haben die Deutsche Oper am Rhein
Düsseldorf Duisburg, das Theater Bonn und das Theater
Dortmund in der Spielzeit 2013/14 das Kooperationsprojekt
Junge Opern Rhein Ruhr gestartet. Seitdem vergeben sie
gemeinsam Kompositionsaufträge für große Familienopern und
mobile Produktionen, die nach der Uraufführung in Düsseldorf,
Duisburg, Dortmund oder Bonn auch in den drei anderen Städten
gezeigt werden.
Im März 2022 bringt jedes der drei
Häuser eine Familienoper auf die große Bühne: In Dortmund
feiern „Die Kinder des Sultans“ von Avner Dorman ihre
Uraufführung, das Theater Bonn zeigt „Iwein Löwenritter“ von
Moritz Eggert und an der Deutschen Oper am Rhein kehrt Jörn
Arneckes Familienoper „Ronja Räubertochter“ auf die Bühne
des Theaters Duisburg zurück.

Ronja Raeubertochter - Foto Hans-Joerg Michel
„Auf die Ohren, fertig, los!“ – heißt das Startsignal für ein
Festival, das die drei Häuser vom 24. bis 27. März 2022
gemeinsam feiern. Mit der angeschlossenen Konferenz laden die
Jungen Opern Rhein Ruhr zum Diskurs über neues Musiktheater
und neue Vermittlungsformate für junges Publikum ein. An vier
Tagen tauschen sich Wissenschaftlerinnen und
Theaterschaffende, Künstlerinnen und Pädagogen in Vorträgen,
Tischgesprächen und Podiumsdiskussionen aus. Rund um die drei
großen Familienopern und mobilen Produktionen der Jungen
Opern Rhein Ruhr („Mina oder Die Reise zum Meer“, „Kirsas
Musik“ und „Nils Karlsson Däumling“) gruppiert sich der
fachliche Austausch:
Musik, Stücke und Inszenierungen für junges Publikum werden
beleuchtet, aber auch Aspekte wie Interkulturalität,
Inklusion, Digitalität und Theaterstrukturen im Hinblick auf
Junge Oper. Die Veranstaltung richtet sich an alle, die sich
professionell mit Musiktheater für junges Publikum
beschäftigen oder vermittelnd tätig sind.
Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und
Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, hat die
Schirmherrschaft für das Festival und die Tagung übernommen
und nimmt am Samstag, 26. März, um 15.00 Uhr im Theater Bonn
an einer Podiumsdiskussion teil. Unter dem Titel „Kultur für
alle – Auftrag für alle“ diskutiert sie u. a. mit Prof. Dr.
Valerie Krupp, Professorin für Musikpädagogik an der
Hochschule für Musik Mainz.
Die Tagung beginnt am Donnerstag, 24. März, im Theater
Dortmund mit einer Begrüßung durch die Intendanten aller drei
Häuser und einem fachlichen Einstieg mit Dr. Christiane
Plank-Baldauf (u. a. Herausgeberin des Praxishandbuchs
„Musiktheater für junges Publikum“) und Dr. Joscha Schaback
(Dramaturg und Autor von „Oper und Kulturelle Bildung“).
Im Opernhaus Düsseldorf öffnen die Veranstalter am Sonntag,
27. März, gemeinsam mit dem Netzwerk Junge Oper eine
Denkwerkstatt zu inspirierenden Räumen für Junge Oper. Mit
einer Diskussion über Musiktheater im derzeitigen und
zukünftigen Kontext der kulturellen Bildung und der
Aufführung „Ronja Räubertochter“ gehen das Festival und die
Tagung am Sonntagnachmittag im Theater Duisburg
zu Ende.
Anmeldungen zur Tagung – auch tageweise – sind noch bis 13.
März möglich. Programm, Anmeldung und weitere Infos:
www.junge-opern-rhein-ruhr.de
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Tatjana Gürbaca inszeniert „Katja
Kabanova“ von Leoš Janáček
Premiere am Samstag, 5. März 2022, im Theater Duisburg
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Düsseldorf, 25. Februar 2022 - Die
international erfolgreiche Regisseurin Tatjana Gürbaca
arbeitet zurzeit im Theater Duisburg. Ihre Neuinszenierung
von Leoš Janáčeks Oper „Katja Kabanova“ hat am Samstag,
5. März 2022, um 19.30 Uhr Premiere. Generalmusikdirektor
Axel Kober hat die Musikalische Leitung. Beide sprechen am
kommenden Dienstag, 1. März, um 18.00 Uhr in der
Opernwerkstatt im Opernfoyer des Theaters über ihre
Beschäftigung mit dem Stück. Im Anschluss an das Gespräch
lädt Dramaturgin Bettina Auer das Publikum zum ersten Teil
der Bühnenorchesterprobe ein. Der Eintritt ist frei.
Seine Erzählung sei „voll Musik aus der Tiefe des Herzens“,
sagt Leoš Janáček über sein vor 100 Jahren – im November 1921
– uraufgeführtes Meisterwerk. Am Ufer der Wolga, irgendwo im
Nirgendwo, fühlt sich die junge Katja Kabanova - Foto Sandra
Thenin - der Ehe mit Tichon und im Haus ihrer Schwiegermutter
gefangen. Ihre Suche nach Lebenssinn und Leidenschaft bricht
sich in einer Affäre mit dem unverheirateten Boris Bahn, doch
Katjas Drang nach Freiheit geht über die Ausweglosigkeit
dieser Beziehung weit hinaus.

„Katja ist nicht nur eine unglücklich Liebende, sie ist vor
allem ‚die Fremde‘ in einer Kleinstadt“, sagt Tatjana
Gürbaca, „sie ist jemand, die in eine Welt hineingeworfen
wird, wo alle im Nirgendwo hängen und sich ihren Lebenssinn
selbst suchen müssen. Katja findet ihn vor allem in der
Natur: Es ist bemerkenswert, dass Janáček in seinem gesamten
Werk so ein akzentuiertes, quasi-religiöses Verhältnis zur
Natur beschreibt.“
In der unverwechselbaren Musiksprache Janáčeks debütiert
Sylvia Hamvasi als Katja Kabanova. Matthias Klink gibt den in
sich und seiner Familie gefangenen Ehemann Tichon – ebenfalls
ein Rollendebüt. Renée Morloc ist als ihre Schwiegermutter
Kabanicha der direkte Gegenpol zu Katja, Anna Harvey ihre
Vertraute Varvara. Daniel Frank, hier zuletzt als Tristan zu
erleben, kehrt als Boris auf die Duisburger Bühne zurück.
Die Neuproduktion entsteht im Schulterschluss mit dem Grand
Théâtre de Genève: Nach der Premiere von „Katja Kabanova“ in
Duisburg wird sich Tatjana Gürbaca in
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Oper und Ballett am Rhein sagen Vorstellungen ab
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Düsseldorf, 24. Februar 2022 - Nicht
Orpheus, sondern Omikron zwingt die Deutsche Oper am Rhein
zur Zeit zum Höllenritt von einer verschobenen Premiere zur
nächsten: Aufgrund der anhaltenden Corona-Infektionslage im
Ensemble kann die bereits auf Samstag, 26. Februar, verlegte
Premiere von Jacques Offenbachs Operette „Orpheus in der
Unterwelt“ leider nicht stattfinden. Bis sich das
Infektionsgeschehen beruhigt hat und alle Mitwirkenden wieder
gemeinsam auf der Bühne stehen können, hat die Deutsche Oper
am Rhein die Produktion gestoppt. Neuer Premierentermin ist
Freitag, der 11. März 2022, 19.30 Uhr, im Opernhaus
Düsseldorf.
Auch das Ballett am Rhein muss seine für die nächsten Tage
geplanten Vorstelllungen kurzfristig absagen. Durch die
erneute Verschiebung der Premiere von „Orpheus in der
Unterwelt“ müssen die vier geplanten Vorstellungen am 26. und
27. Februar sowie am 6. und 9. März leider entfallen. Mit
Gästen, die bereits Tickets für diese Termine gebucht haben,
setzt sich die Deutsche Oper am Rhein direkt in Verbindung.
Sie erhalten ein Vorkaufsrecht für die folgenden
Vorstellungen. Bereits gebuchte Karten für die Aufführungen
ab 11. März behalten ihre Gültigkeit.
Auch das Ballett am Rhein muss durch coronabedingte Ausfälle
aktuell auf dem Spielplan stehende Vorstellungen in beiden
Spielstätten absagen: Im Opernhaus Düsseldorf kann die für
heute, Donnerstag, 24. Februar, geplante Vorstellung von „Der
Nussknacker“ nicht stattfinden, im Theater Duisburg sind die
beiden Vorstellungen des Doppelabends „Come In“ am 25. und am
27. Februar von den Absagen betroffen. Auch hier setzt die
die Deutsche Oper am Rhein mit allen Ticketkäufer*innen in
Verbindung.
Am Sonntag, 6. März, um 18.30 Uhr bringt die Deutsche Oper am
Rhein anstelle von „Orpheus in der Unterwelt“ eine
Zusatzvorstellung von Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ auf die
Bühne, für die ab sofort Karten gebucht werden können.
Ebenfalls am 6. März findet im Theater Duisburg um 18.30 Uhr
der Ballettabend „Come In“ statt, und am 14. März sowie am
29. März stehen im Opernhaus Düsseldorf die für diese
Spielzeit letzten beiden Vorstellungen von Demis Volpis „Der
Nussknacker“ auf dem Programm.
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Ballett am Rhein: Vier
Uraufführungen und ein Klassiker: „Vier Neue Temperamente“
als fulminanter Saisonabschluss
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Düsseldorf, 17.
Februar 2022 - Neumeier, Blackburn, de Mey, Volpi: Das
choreographische Team für die Uraufführungen in „Vier Neue
Temperamente“ steht fest. Die letzte Ballettpremiere dieser
Spielzeit an der Deutschen Oper am Rhein wird ein viel
versprechender Dialog zwischen neoklassischem und
zeitgenössischem Tanz.
Gesucht wurden vier eigenständige
Antworten auf George Balanchines Interpretation von „Die vier
Temperamente“. Gefunden wurden vier Choreograph*innen, die in
ihren vollkommen unterschiedlichen Handschriften für das
Ballett am Rhein ihre eigenen Sichtweisen auf die schon in
der Antike formulierten Grundtemperamente des Menschen
entwickeln.
Als großes Kompliment an die Compagnie erlebt Ballettdirektor
und Chefchoreograph Demis Volpi die Zusagen international
erfolgreicher Tanzschaffender für sein Projekt. Kein
Geringerer als Ballettlegende John Neumeier steuert für das
Programm einen Beitrag zum melancholischen Temperament bei,
die Franco-Kanadierin Hélène Blackburn befasst sich mit der
Cholerik, Michèle Anne de Mey widmet sich dem Phlegmatismus
und Demis Volpi dem sanguinischen Temperament. Premiere ist
am 3. Juni 2022 im Opernhaus Düsseldorf.
„Die vier Temperamente“ von George
Balanchine sind ein Glanzstück des neoklassischen
Ballettrepertoires und verkörpern alles, was den Stil des
russisch-amerikanischen Starchoreographen ausmacht: virtuose
Technik, athletische Vitalität und charmante Details. Mit der
gleichnamigen Musik des Komponisten Paul Hindemith entwarf
Balanchine seine Interpretation der antiken vier
Grundtemperamente Phlegmatisch, Sanguinisch, Melancholisch
und Cholerisch. Diese neoklassische Perspektive dient dem
Abend als Ausgangspunkt für vier neue Sichtweisen.
John Neumeier ist eine fixe Größe der nationalen wie
internationalen Ballettwelt und seit beinahe 50 Jahren
Ballettdirektor und Chefchoreograph des Hamburg Ballett, für
das er bedeutende abendfüllende Werke schuf und immer noch
kreiert. Umso interessanter ist es nun für ihn, Teil eines
Abends zu sein, der verschiedene Stile und Handschriften
zusammenbringt. Für das Ballett am Rhein choreographiert er
eine Uraufführung zum melancholischen Temperament und lässt
sich dabei von der Musik Franz Schuberts leiten. Bittersüß
liegt Sehnsucht und Erwartung in jeder Bewegung, in jedem
Innehalten und Atemzug.
Seit mehr als 30 Jahren leitet die
Franco-Kanadierin Hélène Blackburn die weltweit erfolgreich
tourende Tanzcompagnie „Cas Public“ in Montréal. Ihre Stücke
gastieren regelmäßig an renommierten internationalen Häusern
wie der Pariser Oper, sind aber genauso in Schulen und
Bildungseinrichtungen zu sehen, denn Blackburn hat sich zum
Ziel gesetzt, anspruchsvolles zeitgenössisches Tanztheater
für alle Generationen zu schaffen. Sowohl strukturell als
auch ästhetisch nimmt sie die Originalchoreographie von
Balanchine zu „Cholerisch“ unter die Lupe und kreiert aus
ihrer Sicht auf die einzelnen Elemente eine neue
Choreographie.
Die belgische Choreographin
Michèle Anne de Mey setzt sich für diesen Abend mit dem
vermeintlich untänzerischen phlegmatischen Temperament
auseinander und konfrontiert dieses mit der Energie von
Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“. De Mey, die 1982 neben Anne
Teresa de Keersmaeker eine der Mitbegründerinnen der
Compagnie „Rosas“ war, hat in den letzten Jahren vor allem
mit Arbeiten auf sich aufmerksam gemacht, die zwischen den
Genres Tanz, Theater und Film changieren – hochpräzise,
einfühlsame Werke, die wie Miniaturen daherkommen und doch
mit erstaunlich großer Wucht überraschen. Mit ihrem
„Collectif Kiss & Cry begeisterte sie in den vergangenen
Jahren auch das Publikum des „Düsseldorf Festival“.
Dem sanguinischen Temperament geht Demis Volpi,
Ballettdirektor und Chefchoreograph des Ballett am Rhein, in
seiner Uraufführung nach. Als temperamentvoll, lebhaft und
heiter gilt der sanguinische Mensch - davon ausgehend
untersucht Volpi in seiner Choreographie die treibende Kraft,
die die Grundlage unserer bewegten Körperlichkeit bildet.
Tickets von 19
bis 90 Euro ab sofort im Vorverkauf im Opernshop Düsseldorf
(Tel. 0211-89 25 211), an der Theaterkasse Duisburg (Tel.
0203-283 62 100) und auf
www.ballettamrhein.de
Premiere am Freitag, 3.6.2022, 19.30 Uhr im Opernhaus
Düsseldorf, weitere Vorstellungen am 6.6., 11.6.
(Doppelvorstellung) und am 15.6.
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Premiere am 5. März 2022 im
Theater Duisburg: Tatjana Gürbaca inszeniert „Katja Kabanova“
von Leoš Janáček
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Düssedorf/Duisburg, 10. Februar 2022 -
Nach ihren mitreißenden Inszenierungen von Richard Strauss’
„Salome“ und „Arabella“ kehrt die international erfolgreiche
Regisseurin
Tatjana Gürbaca in dieser Spielzeit mit einem Werk des
tschechischen Komponisten Leoš Janáček an die Deutsche Oper
am Rhein zurück. Ihre Neuinszenierung von „Katja Kabanova“
hat am Samstag, 5. März 2022, um 19.30 Uhr Premiere im
Theater Duisburg.
Generalmusikdirektor
Axel Kober übernimmt die Musikalische Leitung. Die
Neuproduktion entsteht im Schulterschluss mit dem Grand
Théâtre de Genève: Nach „Katja Kabanova“ in Duisburg wird
sich T atjana
Gürbaca in Genf mit Janáčeks Oper „Jenůfa“ beschäftigen, die
später auch an der Deutschen Oper am Rhein zu erleben ist.
Seine Erzählung sei „voll Musik aus der Tiefe des Herzens“,
sagt Leoš Janáček über sein vor 100 Jahren – im November 1921
– uraufgeführtes Meisterwerk.
„Katja
Kabanova“ – FOTO: Per Appelgren
Am Ufer der Wolga, irgendwo im Nirgendwo, fühlt sich die
junge Katja Kabanova in der Ehe mit Tichon und im Haus ihrer
Schwiegermutter gefangen. Ihre Suche nach Lebenssinn und
Leidenschaft bricht sich in einer Affäre mit dem
unverheirateten Boris Bahn, doch Katjas Drang nach Freiheit
geht über die Ausweglosigkeit dieser Beziehung weit hinaus.
In der unverwechselbaren Musiksprache Janáčeks gibt Sylvia
Hamvasi ihr Debüt als Katja Kabanova, Renée Morloc ist ihre
Schwiegermutter Kabanicha, Anna Harvey ihre Vertraute
Barbara. Matthias Klink gastiert als Katjas Ehemann Tichon.
Daniel Frank, der hier zuletzt als Tristan zu erleben war,
kehrt als Boris auf die Duisburger Bühne zurück. Axel Kober
dirigiert die Duisburger Philharmoniker.
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Ballett-Doppelabend „Come In“ hat Premiere in
Duisburg |
Düssedorf/Duisburg, 9. Februar 2022 - Mit
Choreographien der beiden Weltstars Twyla Tharp und Aszure
Barton lädt das Ballett am Rhein am Samstag, 12. Februar, um
19.30 Uhr ins Theater Duisburg ein. „Come In“ heißt das
Programm – eine Einladung an alle, die neugierig auf Tanz
sind und die unter der Leitung von Demis Volpi 2020 neu
formierte Düsseldorf-Duisburger Compagnie besser kennenlernen
möchten.
Benannt ist der Abend nach dem gleichnamigen
poetisch-meditativen Ballett der Kanadierin Aszure Barton,
das im zweiten Teil zu erleben ist. Twyla Tharps Auftragswerk
„Commentaries on the Floating World“ eröffnet den
Doppelabend. Die Grande Dame des American Modern Dance
kreierte das Stück während des Lockdowns in wochenlangen
Proben über Videokonferenzen für das Ballett am Rhein. Ihre
Uraufführung „Baal“ wurde vor zwei Wochen im Opernhaus
Düsseldorf stürmisch gefeiert – mit „Come In“ ist jetzt im
Theater Duisburg ein Stück aus Aszure Bartons früher
Schaffenszeit zu erleben.
Als erste Choreographer in Residence am Baryshnikov Art
Center in New York schuf sie es 2006 für den Ballettstar
Mikhail Baryshnikov und die Hell’s Kitchen Dance Company. Zur
Musik von Vladimir Martynov – ein zartes und berührendes
Stück für Streichorchester – hat Barton eine poetisch leise,
aber dringlich nachwirkende Arbeit in die Welt gesetzt. Auf
dem Fundament einer klassischen Bewegungssprache stellt sie
die Frage, wie wir miteinander leben wollen und zeichnet
dabei den Entwurf einer Gesellschaft, die in friedlich
spielerischem Miteinander existiert.
Auch Twyla Tharp kreierte einst für Mikhail Baryshnikov –
allerdings genau 30 Jahre vor Aszure Barton: „Push Comes To
Shove“ entstand 1976 und wurde zu einem der größten Hits von
Twyla Tharp, deren unzählige Cross-over-Kreationen auf der
ganzen Welt gezeigt werden. Kurz vor ihrem 80. Geburtstag hat
die immer noch quirlige Grande Dame für das Ballett am Rhein
ein neues Stück kreiert. Zu den hypnotisch repetitiven
Klängen von Terry Rileys berühmter Minimal Komposition „In C“
ist eine universelle Geschichte über das Leben entstanden,
eine Heldenreise durch Chaos und Struktur, durch eine sich in
Bewegung befindende Welt.
„Come In“ ist ein Doppelabend mit der Neukreation
„Commentaries on the Floating World“ von Twyla Tharp und dem
Stück „Come In“ von Aszure Barton. Premiere ist am Samstag,
12. Februar, um 19.30 Uhr im Theater Duisburg. Weitere
Informationen, alle Vorstellungstermine und Tickets von 17
bis 67 Euro auf
ballettamrhein.de

Twyla Tharp „Commentaries on the Floating World“: Dukin Seo,
Kauan Soares, Lara Delfino, Nelson Lopez Garlo. FOTO ©
Bettina Stöß Weitere
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Auszeichnung |
Düssedorf/Duisburg, 28. Januar 2022 - Die
Mezzosopranistinnen Anna Harvey und Valerie Eickhoff aus dem
Ensemble der Deutschen Oper am Rhein freuen sich über erste
Preise bei Wettbewerben in Paris und Kaiserslautern.
Die
Mezzosopranistin Anna Harvey ist am Samstag, 22. Januar 2022,
mit dem ersten Preis (Prix Pierre Verne) aus dem Paris Opéra
Competition hervorgegangen. Der internationale
Gesangswettbewerb, der alle zwei Jahre an der Opéra National
de Paris ausgetragen wird, endete mit einem szenischen
Konzert der neun Finalist*innen im Pariser Palais Garnier.
Nach einer intensiven Probenwoche in der Opéra Bastille
präsentierte Anna Harvey beim szenischen Abschlusskonzert vor
einer hochrangigen Fachjury Arien aus Mozarts „La clemenza di
Tito“ und Strauss‘ „Der Rosenkavalier“ sowie ein Duett aus
Humperdincks „Hänsel und Gretel“. Als Hänsel begeistert sie
aktuell auch an der Deutschen Oper am Rhein: Am 12. Februar
(Opernhaus Düsseldorf) und 20. Februar (Theater Duisburg)
öffnet sich hier der Vorhang zu den beiden letzten
Vorstellungen der Saison.
Unmittelbar nach ihrer Rückkehr aus Paris begannen für Anna
Harvey, die seit der Spielzeit 2018/19 zum Ensemble der
Deutschen Oper am Rhein gehört, die Proben zur Premiere von
Leoš Janáčeks Oper „Katja Kabanova“. In der Neuinszenierung
von Tatjana Gürbaca übernimmt die Britin die Rolle der
Barbara. Am 5. März 2022 ist Premiere im Theater Duisburg.
Die Mezzosopranistin Valerie Eickhoff wurde am Sonntag, 23.
Februar 2022, in gleich zwei Kategorien mit dem Emmerich
Smola Preis ausgezeichnet: Sie gewann den Medienpreis für
junge Opernstars und den Orchesterpreis, die beide im Rahmen
des vom SWR veranstalteten Galakonzertes in der Fruchthalle
Kaiserslautern verliehen wurden. Der seit 2004 verliehene
Emmerich Smola Förderpreis wurde in diesem Jahr neu
ausgerichtet und zu einem Medien- und Orchesterpreis
weiterentwickelt. Statt eines Preisgelds beinhaltet er eine
umfassende Medienbegleitung und -förderung.
Die Preisträgerin des Medienpreises wird vom SWR mit
Konzerten und Studioproduktionen, mit Fernseh- und
Radiosendungen unterstützt sowie drei Jahre lang als SWR2 New
Talent gefördert. Die Preisträgerin des Orchesterpreises wird
in der nächsten Spielzeit zu einem Konzert mit der Deutschen
Radio Philharmonie eingeladen. Erst vor wenigen Monaten, am
11. September 2021, hatte Valerie Eickhoff beim
Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München einen
hervorragenden 3. Platz belegt.
Ihren festen Platz im Ensemble der
Deutschen Oper am Rhein hat die an der
Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf ausgebildete
Mezzosopranistin seit der Spielzeit 2019/20: Nach nur einem
Jahr im Opernstudio wechselte sie 2020/21 ins große Ensemble.
Zurzeit probt sie hier die Rolle der Diana in Jacques
Offenbachs Operette „Orpheus in der Unterwelt“ in der
Inszenierung von Barrie Kosky – am 19. Februar ist Premiere
im Opernhaus Düsseldorf.
Anna Harvey und Valerie Eickhoff
(FOTOS: Andreas Endermann)
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Ballett am Rhein tanzt im Forum am Schlosspark
Ludwigsburg |
Düsseldorf/Duisburg, 13. Januar 2022 - Mit
drei Vorstellungen von Demis Volpis „Geschlossene Spiele“ ist
das Ballett am Rhein am 14. und am 15. Januar im Forum am
Schlosspark Ludwigsburg zu Gast. Volpis Ballett nach einem
Schauspiel von Julio Cortázar wurde im Oktober letzten Jahres
in Düsseldorf uraufgeführt und ist dort im kommenden Juni
noch zwei Mal zu erleben.
Das erste Gastspiel der 2020 neu formierten
Düsseldorf-Duisburger Ballettcompagnie führt in die
langjährige künstlerische Heimat ihres Direktors und
Chefchoreographen: Demis Volpis internationale
choreographische Karriere begann 2006 am Stuttgarter Ballett,
wo er 2013 nach seinem erfolgreichen ersten Handlungsballett
„Krabat“ zum Hauschoreographen ernannt wurde.
Der argentinische Schriftsteller Julio Cortázar reflektiert
in seinem Schauspiel „Geschlossene Spiele“ auf
phantastisch-surreale Weise die Zeit der Militärdiktatur in
seinem Heimatland und schuf damit eine zeitlos gültige
Gesellschaftsparabel. Sein meisterhaft inszeniertes
Entgleiten scheinbar alltäglicher Situationen in etwas
Surreales, manchmal Bedrohliches, inspirierte Demis Volpi zu
einer vielschichtigen choreographischen Umsetzung.
Heike Scheele schuf für das Stück einen
atmosphärischen Bühnenraum, in dem sich Reales mit
Phantastischem wie selbstverständlich mischt. Katharina
Schlipf unterstreicht mit ihrem Kostümbild die Besonderheiten
der verschiedenen Charaktere und gibt ihnen optisch
individuelle Profile.

Demis Volpi „Geschlossene Spiele“: Norma Magalhães (Frau
Lopez), Niklas Jendrics (Der Richter), Ensemble. FOTO © Ingo
Schäfer
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Abschied von Gwendolyn Killebrew |
Die Altistin, Kammersängerin und
Ehrenmitglied der Deutschen Oper am Rhein, ist im hohen Alter
in Düsseldorf verstorben
Düsseldorf, 28. Dezember 2021 - Gwendolyn Killebrew, eine der
großen Künstlerinnen der Deutschen
Oper
am Rhein, ist am 24. Dezember 2021 im Alter von 80 Jahren in
Düsseldorf verstorben. Die Altistin war von 1976 bis 2006
Ensemblemitglied und blieb dem Haus auch anschließend als
Gast verbunden. Im Jahr 1988 wurde sie von der Deutschen Oper
am Rhein zur Kammersängerin und darüber hinaus 2011 zum
Ehrenmitglied ernannt.
Gwendolyn Killebrew im Jahr 2009. FOTO:
Hans Jörg Michel
„Wir haben mit Gwendolyn Killebrew eine bedeutende Sängerin,
ein wunderbares Ensemblemitglied und eine bei allen beliebte
Kollegin verloren, der wir ein ehrendes Andenken bewahren
werden“, erklärt Christoph Meyer, der Generalintendant der
Deutschen Oper am Rhein. Während ihrer langen Karriere war
Gwendolyn Killebrew sowohl an der Deutschen Oper am Rhein als
auch international an vielen Häusern erfolgreich. Sie
gestaltete zahlreiche bedeutende Partien ihres Fachs vom
Frühbarock bis zur Moderne.
Dem Publikum in Düsseldorf und Duisburg wird sie insbesondere
in ihrer Rolle als Carmen sowie in den Wagner-Partien Fricka,
Erda und Waltraute, den Verdi-Rollen Ulrika, Maddalena und
Azucena, ihren Monteverdi-Partien sowie als Rossinis Isabella
in Erinnerung bleiben. Von der Düsseldorfer Bühne
verabschiedete sie sich am 5. Juli 2009 als Bacchis in der
von Christof Loy inszenierten Offenbach-Operette „Die schöne
Helena“.
Die amerikanische Altistin studierte zunächst Klavier,
Gesang, Horn und Orgel. Nach Beendigung ihres Studiums an der
Temple University in Philadelphia (B.S.Ed.) wurde sie
Musiklehrerin und Musiktherapeutin. Ein weiterführendes
Gesangsstudium an der Juilliard School of Music in New York
(M.M.) legte den Grundstein für ihre Karriere als Opern-,
Lied- und Oratoriensängerin. 1967 debütierte Gwendolyn
Killebrew – im Alter von erst 26 Jahren – als Waltraute („Die
Walküre“) in dem von Herbert von Karajan inszenierten „Ring
des Nibelungen“ an der Metropolitan Opera New York, wo sie
1979 auch als Carmen auftrat. Gastspiele führten sie zu
weltweit bedeutenden Opernhäusern und Festivals wie den
Bayreuther Festspielen und den Salzburger Oster- und
Sommerfestspielen und den Londoner „The Night of the Proms“.
Gwendolyn Killebrew war es ein besonderes Anliegen, ihr
Wissen und ihre Erfahrungen an junge Sängerinnen und Sänger
weiterzugeben. Sie gab Meisterkurse und hatte Lehraufträge an
verschiedenen Hochschulen inne. In Düsseldorf unterrichtete
sie bis ins hohe Alter in ihrem eigenen Musikstudio
Sologesang, Chorgesang und Klavier.
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Deutsche Oper am Rhein trauert um Tibor Torell |
Düsseldorf, 22. Dezember 2021 - Die
Deutsche Oper am Rhein trauert um ihr ehemaliges
Ensemblemitglied, den Regisseur und Spielleiter Tibor Torell,
der am 18. Dezember 2021 in seiner Wahlheimat Berlin
plötzlich und unerwartet verstorben ist.
Der
in Tschechien geborene Tibor Torell (1971–2021, FOTO
KlaudiaTaday) war von 2011 bis 2017 als Regieassistent und
Spielleiter an der Deutschen Oper am Rhein engagiert, wo er
u. a. mit Regisseuren wie Claus Guth, Immo Karaman, Michael
Hampe und Christof Nel zusammenarbeitete. Mit Elliott Carters
Opern-Einakter „What next?“ präsentierte er in der Spielzeit
2015/16 eine eigene Inszenierung im Theater Duisburg.
Generalintendant Christoph Meyer: „Mit Tibor Torell verliert
die Theaterwelt einen hoch engagierten Künstler, der mit
seiner Begeisterung auch andere begeistern konnte. Seine
Arbeit als Regisseur und Spielleiter war von spürbar großer
Empathie für die Figuren der Stücke und für die Darsteller
geprägt.“
Auch innerhalb des Ensembles wurde Tibor Torell sehr
geschätzt: Er habe bei sich und bei anderen die
Herausforderung gesucht und Halbherziges vermieden.
Nachgespürt habe er dem Menschen selbst – seiner
Verletzlichkeit in ihrer ganzen Stärke.
Nach seinem Engagement an der Deutschen Oper am Rhein war
Tibor Torell u. a. als Regisseur am Landestheater Coburg
tätig, wo er Rossinis „La Cenerentola“, Hindemiths „Neues vom
Tage“ und in der aktuellen Spielzeit den Ravel-Doppelabend
„Die Spanische Stunde / Das Kind und der Zauberspuk“
inszenierte.
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"Opernhaus der Zukunft": Rat der Landeshauptstadt
Düsseldorf beschließt Neubau |
Düsseldorf, 16. Dezember 2021 - Der
Grundsatzbeschluss fiel in der Sitzung am 16. Dezember / Nun
soll zeitnah auch über den künftigen Standort der Oper
entschieden werden Der Stadtrat der Landeshauptstadt
Düsseldorf hat in seiner Sitzung am Donnerstag, 16. Dezember,
mehrheitlich den Neubau des Düsseldorfer Opernhauses
beschlossen.
Die Verwaltung der Landeshauptstadt hatte in ihrer Vorlage
für einen Grundsatzbeschluss zum "Opernhaus der Zukunft"
einen Neubau des Opernhauses empfohlen und sich somit gegen
eine Sanierung des bisherigen Gebäudes ausgesprochen. Die
Politik schloss sich nun dem Vorschlag an. Die Deutsche Oper
am Rhein freut sich sehr über die wegweisende Entscheidung
zur Zukunft des Düsseldorfer Opernhauses.

Opernhaus Düsseldorf - Foto Jens Wegener
Presseinformation der Landeshauptstadt
Düsseldorf:
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: "Mit dem
Grundsatzbeschluss und der Entscheidung für einen Neubau
wurde ein wichtiger Meilenstein für das Projekt 'Opernhaus
der Zukunft' gelegt. Nun gilt es sich zeitnah der
Standortfrage zu widmen. Eine Entscheidung hierzu soll noch
im 1. Quartal des kommenden Jahres herbeigeführt werden."
Der Oberbürgermeister weiter: "Bei den sich dann
anschließenden konkreten Planungen wird auch wieder die
Öffentlichkeit beteiligt werden. Hier hat bereits die erste
Projektphase gezeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger sich
mit viel Engagement und kreativen Ideen eingebracht haben. Es
hat sich bestätigt, wie wichtig es ist, dass die
Düsseldorferinnen und Düsseldorfer den Prozess so eng
begleiten können."
Kulturdezernent Hans-Georg Lohe: "Der heutige
Grundsatzbeschluss zählt sicherlich zu den wichtigsten und
herausragendsten kulturpolitischen Entscheidungen in der
Landeshauptstadt in den vergangenen Jahren. Ich freue mich,
dass der Beschluss nach den intensiven Prüfungen und
Beratungen jetzt gefasst ist. Wir wollen zeitnah nun auch die
Standortfrage klären: Beide Standorte birgen Vorteile wie
Herausforderungen, diese gilt es nun genau zu überprüfen und
abzuwägen."
Prof. Christoph Meyer, Generalintendant der Deutschen Oper am
Rhein: "Dies ist ein großer Tag für die Deutsche Oper am
Rhein. Mit der Entscheidung für ein 'Opernhaus der Zukunft'
hat der Rat der Stadt Düsseldorf die Weichen gestellt für die
Zukunft der Landeshauptstadt als internationaler
Opernstandort und bedeutende Kulturmetropole. Ein solch
optimistisches, zukunftsbejahendes und mutiges Bekenntnis zur
verbindenden Kraft von Kunst und Kultur bei der gemeinsamen
Gestaltung einer modernen und vielfältigen Stadtgesellschaft
kann, insbesondere angesichts der Herausforderungen unserer
Zeit, gar nicht positiv genug gewertet werden. Uns allen, den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Oper am Rhein
sowie den zahlreichen mit uns verbundenen Künstlerinnen und
Künstlern, ist die Perspektive auf ein neues Opernhaus eine
besondere Anerkennung des Geleisteten und außergewöhnlicher
Ansporn für Künftiges zugleich. Wir sind zutiefst dankbar und
freuen uns sehr."
Parallel zu den Prüfungen der Verwaltung hinsichtlich der
Frage "Neubau oder Sanierung?" wurden bereits
Standortoptionen für einen Oper-Neubau und eine mögliche
Interims-Spielstätte betrachtet. Zu Beginn wurden rund 30
Orte identifiziert, an denen eine Oper entstehen könnte.
Grundlage für die Auswahl waren zunächst ausschließlich die
Flächenbedarfe eines möglichen Neubaus bzw. eines Interims.
In einem nächsten Schritt wurden die Standorte hinsichtlich
der Kriterien "Zentralität" (z. B. zentrale Lage oder
Erreichbarkeit), "Verfügbarkeit" (handelt es sich um
städtisches Eigentum, wie sehen die Entwicklungsabsichten
aus, etc.) und "technische Machbarkeit" (u. a.
Grundstücksgröße, verkehrliche und logistische
Erreichbarkeit) untersucht.
Auch die Bürgerinnen und Bürger beschäftigten sich bereits in
der ersten Projektphase mit dem Thema Standort. Nach der
ersten Prüfung der Verwaltung und unter Einbeziehung der
Ergebnisse der Bürgerbeteiligung konnten zuletzt so zwei
Standorte für einen möglichen Neubau identifiziert werden:
das städtische Grundstück an der Heinrich-Heine-Allee sowie
der Standort Am Wehrhahn 1. Die Standorte gilt es nun näher
zu prüfen. Für beide müsste das Baurecht geschaffen werden.
Jeder Vorschlag hat zudem seine Besonderheiten, die nun
abgewogen werden müssen. Dabei gilt es unter anderem die
Verfügbarkeit und das Finanzierungs- und Beschaffungsmodell
für die Neubaustandorte zu klären und abzustimmen.
Ziel ist es, im 1. Quartal 2022 eine Standortentscheidung
herbeizuführen, sodass im Anschluss die Planungen bezogen auf
den Standort konkretisiert werden können. Darüber hinaus soll
im Zusammenhang mit der Standortentscheidung das Konzept zur
zweiten Öffentlichkeitsbeteiligung und die geplante
Projektstruktur vorgestellt werden. Zudem soll das
Raumprogramm und -konzept für das Opernhaus der Zukunft unter
Einbeziehung der im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung und
der Opernkonzeption gewonnenen Erkenntnisse möglicher
erweiterter Nutzungsoptionen angepasst werden. Mit der
Einholung des Grundsatzbeschlusses ist die Arbeit der
Projektgruppe "Opernhaus der Zukunft" abgeschlossen.
Zur weiteren Begleitung des Vorhabens wird eine Kleine
Kommission "Opernhaus der Zukunft" eingerichtet. Kosten für
das neue Opernhaus Für einen Neubau wurde ein grob
geschätzter Kostenrichtwert, ohne Einbeziehung der Kosten für
den Baugrund und für den möglichen Erwerb eines alternativen
Grundstücks, aufgestellt. Dieser orientiert sich am
aufgestellten Nutzerbedarfsprogramm. Der vorläufigen und
ausschließlich auf dem aktuellen Wissenstand beruhende
Kostenrichtwert beträgt mindestens 716 Millionen Euro.
Unvermeidbare Sanierungsmaßnahmen am jetzigen Standort In der
Vergangenheit traten im Gebäude an der Heinrich-Heine-Allee
vermehrt bauliche und technische Mängel auf, die den
Spielbetrieb gefährdeten. Aus diesem Grund wurde bereits im
Oktober 2017 der Bedarfsbeschluss für die zwingend
notwendigen und sicherheitsrelevanten Sanierungen am Gebäude
eingeholt. Seitdem wurden rund 11 Millionen Euro zur
Aufrechterhaltung des Betriebes in unvermeidbaren
Sanierungsmaßnahmen investiert. Zuletzt wurde Anfang November
2021 die Ausführung und Finanzierung der Abdichtung des
Foyerdaches in den Fachausschüssen beschlossen. Auch mit der
Entscheidung zum Neubau des Opernhauses sollen zukünftig
weiterhin die zur Aufrechterhaltung des Betriebes absolut
zwingenden Sanierungsmaßnahmen umgesetzt werden.
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- Pop-Up-Weihnachtskonzerte mit
dem Kinderchor am Rhein
- Ballett am Rhein tanzt „Der Nussknacker“ im Theater
Duisburg
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Pop-Up-Weihnachtskonzerte mit dem
Kinderchor am Rhein
Düsseldorf/Duisburg, 15. Dezember
2021 - Der Kinderchor am Rhein überrascht sein Publikum am
kommenden Wochenende vom 17. – 19. Dezember 2021 mit drei
weihnachtlichen Pop-Up-Konzerten vor dem Theater Duisburg.
Die halbstündigen Auftritte finden am Freitag und Samstag
jeweils um 18.15 Uhr sowie am Sonntag um 13.45 Uhr unter
freiem Himmel statt und sind kostenfrei. Während der Konzerte
öffnen sich die Türen zu den Vorstellungen im Theater
Duisburg: Am Freitag und Sonntag zum neuen Ballett „Der
Nussknacker“, am Samstag zur Schauspiel-Aufführung „Das
Gewächshaus“ mit dem Jugendclub „Spieltrieb“.
Mit den drei Pop-Up-Weihnachtskonzerten unter freiem Himmel,
direkt vor dem Theater Duisburg, kann der Kinderchor am Rhein
nach 1 ½ Jahren endlich wieder vor Publikum auftreten. Unter
der Leitung von Lea Marie Tigges präsentieren die jungen
Sängerinnen und Sänger populäre Weihnachtslieder wie „Jingle
Bells“ und „Engel auf den Feldern singen“, aber auch weniger
bekannte Lieder wie „Schwalbenabschied“ oder das französische
„Entre le boeuf“. Für Winterstimmung sorgt die transparente
„Bubble“: Der Ableger der mobilen Spielstätte „UFO – Junge
Oper Urban“ wird für das Konzert festlich dekoriert und
beleuchtet.

Kinderchor am Rhein - FOTO Andreas
Endermann
Ballett am Rhein tanzt „Der Nussknacker“ im Theater Duisburg
Märchenhafter Weihnachtszauber und eine bunte Reise durch die
Phantasie: Am 17. Dezember, eine Woche vor Heiligabend,
feiert das Ballett am Rhein mit „Der Nussknacker“ Premiere im
Theater Duisburg. Kurz nach der umjubelten Premiere in
Düsseldorf sind die ersten Vorstellungen auch hier schon
ausverkauft. Die gute Nachricht: Es gibt noch Karten für die
Silvestervorstellung am 31. Dezember 2021 und die erste
Aufführung im neuen Jahr, am 6. Januar 2022.
Mit „Der Nussknacker“ bringt das Ballett am Rhein das
Wintermärchen par excellence im Theater Duisburg auf die
Bühne. Zur Komposition von Peter Iljitsch Tschaikowsky legte
Ballettdirektor und Chefchoreograph Demis Volpi den beliebten
Klassiker, in dem ein Nussknacker zum Mensch wird und ein
Mädchen zur jungen Frau, 2016 für das Ballet Vlaanderen als
vielschichtiges Coming of Age-Ballett auf.
Für seine Neufassung mit dem Ballett am Rhein hat er Teile
des Zweiakters in die Hände verschiedener
Nachwuchschoreographinnen und -choreographen gelegt: Bahar
Gökten und Yeliz Pazar, Mitglieder des Kollektivs
nutrospektif und Factory Artists am tanzhaus nrw, gestalten
eine Episode im urban dance-Stil. Die Gestaltung
verschiedener Divertissements übernehmen mit Neshama Nashman,
James Nix, Wun Sze Chan und Michael Foster Tänzer*innen des
Ballett am Rhein.
Für alle Altersgruppen gibt es in Volpis Interpretation des
berühmten Ballettmärchens etwas zu entdecken. Im Fokus steht
die Entwicklung der Figur Clara, die zu Beginn als behütetes
Kind einer liebevollen Familie gezeigt wird und im Laufe der
Erzählung ihre Kindheit mehr und mehr hinter sich lässt. Die
Begegnung mit dem rätselhaften Nussknacker beflügelt ihre
Phantasie. Clara lernt, für ihre Ideen und Überzeugungen
einzustehen, fühlt zum ersten Mal eine verwirrende
Verliebtheit. Ihr Publikum nimmt sie mit auf eine Reise durch
bunte Traumwelten, in denen ihre Familie erst zu einer wilden
Mäusebande mutiert und später in immer neuen Formen auftritt.
Marie Jacquot, Erste Kapellmeisterin der Deutschen Oper am
Rhein, hat die musikalische Leitung und dirigiert
alternierend mit Christoph Stöcker die Duisburger
Philharmoniker.
Weitere Informationen, alle Termine und Tickets von 19,00 bis
91,50 Euro sind an der Theaterkasse Duisburg (Tel. 0203-283
62 100), im Opernshop Düsseldorf (Tel. 0211-89 25 211) und
auf
www.ballettamrhein.de erhältlich.

Nussknacker - Weis Maria Luisa Castillo Yoshida (Tante
Zuckermund), Paula Alves (Clara), Clara Nougué-Cazenave,
Marjolaine Laurendeau (Cupcakes), © Bernhard Weis
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Führungsduo der Deutschen Oper am Rhein verlängert
Verträge bis 2027 |
Düsseldorf/Duisburg, 08. Dezember
2021 - Der Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein,
Prof. Christoph Meyer, und die Geschäftsführende Direktorin
Alexandra Stampler-Brown verlängern ihre Verträge bis zum 31.
Juli 2027. Die Gesellschafterversammlung der „Deutschen Oper
am Rhein Theatergemeinschaft Düsseldorf Duisburg gGmbH“ hat
in ihrer Sitzung vom Dienstag, 07. Dezember 2021, eine
entsprechende einstimmige Empfehlung des Aufsichtsrates
bestätigt und so den Weg für die Vertragsverlängerung
geebnet.
Das Führungsduo der Deutschen Oper am Rhein bleibt nun bis
zum Ende der Saison 2026/27 verantwortlich für die Geschicke
der nunmehr 65 Jahre alten Theatergemeinschaft der Städte
Düsseldorf und Duisburg. Prof. Christoph Meyer ist seit der
Saison 2009/10 Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein.
Er verlängert seinen bis 2024 laufenden Vertrag nun um
weitere drei Jahre bis Mitte 2027. Alexandra Stampler-Brown -
Foto Endermann - übernahm das Amt der Geschäftsführenden
Direktorin zur Spielzeit 2014/15 und verlängert ihren bis
2022 laufenden Vertrag um fünf Jahre – damit läuft dieser
ebenfalls bis Mitte 2027.
„Das
Duo Christoph Meyer und Alexandra Stampler-Brown hat die
künstlerische wie wirtschaftliche Entwicklung der Deutschen
Oper am Rhein erfolgreich vorangetrieben. Ich freue mich
sehr, dass die beiden auch weiterhin für die Deutsche Oper am
Rhein wirken werden. Nicht zuletzt, wenn es um die Zukunft
des neuen Düsseldorfer Opernhauses geht, werden wir ihre
Erfahrung und ihre Visionen dringend benötigen, um diesen
Prozess in gute Bahnen zu führen", so der Oberbürgermeister
der Stadt Düsseldorf und derzeitige Aufsichtsratsvorsitzende
der Deutschen Oper am Rhein, Dr. Stephan Keller.
Der Duisburger Oberbürgermeister Sören Link ergänzt: „Ich
freue mich sehr, dass mit den erneuten Vertragsverlängerungen
Generalintendant Professor Christoph Meyer und Alexandra
Stampler-Brown als Geschäftsführende Direktorin ihre
erfolgreiche Arbeit bis 2027 fortsetzen werden. Kontinuität
und die gerade in den Pandemiezeiten besonders erforderliche
Flexibilität und Innovationsfähigkeit in der Führung unseres
Zweistädteinstituts prägen damit weiterhin die langjährige
Intendanz von Professor Meyer sowie die andauernde
geschäftsführende Leitung der Deutschen Oper am Rhein durch
Alexandra Stampler-Brown.“
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