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SPD-Bundestags-Abgeordnete besuchte den "Problemkiez Hochfeld"

Duisburg, 13. September 2013 - Der Klüngelklub - Bürgerverein Hochfeld e.V. hatte eingeladen. Etwa ein Dutzend Hochfelder fanden sich am Donnerstabend in der "Heimat Hochfeld" ein, um mit Bärbel Bas, Bundestagsabgeordnete der SPD, über Gott und die Welt, auf jeden Fall aber über Hochfeld zu reden.
Während allgemeinpolitische Themata wie Geheimdienstaffären oder Postwachstumsökonomie eher am Rande diskutiert wurden, stand die Zuwanderung aus Südosteuropa und die wirtschaftliche wie auch kulturelle Entwicklung im Ruhrgebiet, besonders aber (natürlich) die in Hochfeld, im Zentrum.

Positiv konnte Bas berichten, dass aktuell 30 neue Ordnungskräfte in Duisburg beschäftigt sind. Daneben habe die Polizeipräsidentin beim Innenminister zusätzliche Kräfte angefordert. Das Land NRW habe zusätzliche 7 Mill. €  für dieses Problem locker gemacht. Thomas Rensing, Vorsitzender des Klüngelklubs: "Das ist  aber nicht einmal der berühmte Tropfen auf den heißen Stein! 7 Millionen für ganz NRW!"
Einigkeit herrschte, dass es förderlich sei, wenn es gelänge, die Zuwanderer, die ja als europäische Bürger Freizügigkeit genießen - mit anderen Worten: Wohnen dürfen, wo sie wollen - im Stadtgebiet so anzusiedeln, dass nicht solche Brennpunkte wie in Rheinhausen entstehen. Dazu konnte Bas vermelden, dass (leider erst 2015) das Meldegesetz so geändert werde, dass man zur Wohnsitzanmeldung wieder eine Bescheinigung des Vermieters brauche. Auch sei im Land NRW ein neues Wohnungsaufsichtsgesetz in Arbeit, das Handlungsmöglichkeiten für Fälle wie das "Problemhaus" in Rheinhausen biete, z.B. bei Überbelegung.
Auch die kulturellen Aspekte kamen zur Sprache: Dass die Stadt Duisburg sich nicht in der Lage sehe, alle betroffenen Kinder in der Schule zu unterrichten, wurde als verehrend eingeschätzt im Land der Dichter und Denker und nicht nur, weil damit Armut zementiert werde. Auch müsse man daran denken, dass viele der ZuwandererInnen Roma - von manchen als Zigeuner benannt - seien. Im Gegensatz zu anderen Opfern des Holocaust seien sie nie entschädigt worden. Da müsse man vielleicht, bei allen berechtigten Klagen über kaum erträgliche Verhaltensweisen, mal ein paar Euro in die Hand nehmen: Zur Ordnung rufen aber auch Möglichkeiten zu mitteleuropäischem Leben bieten.
"Aber", so Thomas Rensing, "den Kommunen steht doch das Wasser bis zum Hals. Außer Monheim ist in NRW doch kaum eine Stadt nicht pleite. Wie soll das gehen?"
Bärbel Bas versprach, dass hier u.a. Arbeitsmarktmittel eingesetzt werden könnten und ein nationaler Aktionsplan ihre Unterstützung finde.

Der "Klüngelklub - Bürgerverein Hochfeld e.V." ist aus der Eigentümerinitiative "Klüngelklub" in Duisburg Hochfeld hervorgegangen. Da er nicht parteipolitisch gebunden ist, spricht er auch mit PolitikerInnen anderer Couleur - ausgenommen braun - !