Hochfeld gehört zum Stadtbezirk Innenstadt

Hochfelds Straßen und die Geschichte
der Namensgebung

Straßen alphabetisch sortiert
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B

Bachstraße  

Die Bachstraße ist eine kurze Verbindung zwischen der Hochfeldstraße ( gegenüber der Sedanstraße) und der Wanheimer Straße. Im Süden stößt die Brückenstraße ( s. dort ) auf die Bachstraße,

Wie aus Unterlagen im Stadtarchiv zu ersehen ist, gab es bereits im Jahre 1871 eine - offensichtlich noch unbebaute - Bachstraße, deren Fluchtlinien damals leicht geändert wurden.

Erst dem Duisburger Areßbuch von 1876 ist zu entnehmen, daß sich dort einige Häuser befanden.

Wie die Beekstraße im Duisburger Altstadtbereich ist auch die Bachstraße nach dem Dickelsbach benannt worden, an den unverkennbar heute nur noch die nicht weit entfernte Dickelsbachstraße erinnert. Der Dickelsbach, dessen ehemaliger Unterlauf auf dem Stadtplan des Johannes Corputius von 1566 noch als ein recht beachtliches Gewässer zu erkennen ist, wurde nach und nach immer mehr kanalisiert und in seinem Laufe verändert, so daß er heute beim Kultushafen in den Rhein mündet.

Blücherplatz  

 Der Blücherplatz ist heute praktisch nicht mehr vorhanden und nur noch durch ein Straßenschild erkennbar. Im Hinblick auf die noch nicht abgeschlossenen Sanierungsmaßnahmen  in Hochfeld muß die Gestaltung dieses Gebietes noch abgewartet werden.

 Erste Planungen zur Anlegung des Blücherplatzes 1906, als die Duisburger Kupferhütte ihre (heute nicht mehr existierende) Arbeitersiedlung erweitern und deswegen die an der Werthauser Straße beginnende Kupferhüttenstraße bis zum Immendal verlängern wollte. Der neue Platz sollte sich anschließen und weiter vom Immendal und der verlängerten Adelenstraße begrenzt werden. Seinen Namen erhielt er in der Sitzung der Baukommission vom 13.1. 1909 ( zum Namen s. bei der Blücherstraße).

 Als 1913 die Frage einer gärtnerischen Gestaltung aufgeworfen wurde, hieß es, daß er „wegen der Nähe der Kupferhütte für gärtnerische Anlagen kaum in Frage komme“. Es wurde jedoch vorgeschlagen, einen Spielplatz anzulegen, was erst in den zwanziger Jahren verwirklicht werden konnte, gleichzeitig mit der Erweiterung des Platzes bis zur Reichsstraße (heute Rheinhauser Straße).

Der Blücherplatz war nie bebaut, außer mit fünf Häusern der Kupferhüttensiedlung und der 1908 erbaute kath.Volksschule, die vorher zur Kupferhüttenstraße zählte. 

Blücherstraße 

In der Sitzung der Duisburger Städtischen Baukommission vom 7. Oktober 1892 wurde Stadtrat Quedenfeldt beauftragt einen Plan zu entwerfen, der eine Verbindung zwischen Werthauser und Hochfelderstraße vorsah. Dieser Auftrag ging zurück auf einen Antrag vom 30.September 1892 des Werthauser Straße 123 ansässigen Fabrikanten Gustav Buchenau, der dort eine“Dampfbrennerei für Getreide und Cichorien, Graupen-Schälmühle und Gerstengrützfabrik“ betrieb, im Bereich seiner Fabrik Wohnhäuser für seine Arbeiter errichten wollte und eine zweckmäßigere Verbindung in Richtung Immendal wünschte. Hieraus entwickelte sich die Blücherstraße, von der infolge der baulichen Entwicklung heute nur noch das Stück vom Immendal bis zur Hochfeldstraße existiert.

 In den Akten taucht der Name  der Straße zum erstenmal in einem privaten Schreiben vom 3. Juni1893 auf.

Die Namensgebung orientiert sich offenbar an der in Hochfeld eingehaltenen Tradition, Straßen nach Schlachtorten aus der preußisch-deutschen Geschichte zu benennen(vgl. Fehrbellin-,Wörth- und Sedanstraße).

 Gebhard Lebrecht Blücher, Fürst von Wahlstatt (Rostock 16.12.1742-12.9. 1819 Krieblowitz /Schlesien), preußischer General, später Feldmarschall, entstammte einem seit 1214 bezeugten mecklenburgischen Adelsgeschlecht. Er war schon unter Friedrich dem Großen im preußischen Militärdienst. Vor allem Indien Feldzügen gegen Napoleon I. tat er sich hervor.

Die mit den Preußenverbündeten Russen gaben ihm den Namen“ Marschall Vorwärts“. Mit dem Herzog von Wellington siegte er über Napoleon bei Belle-Alliance oder Waterloo (Brabant). 

Brückenplatz  

 Der Brückenplatz liegt zwischen der Heerstraße, die an seiner Nordseite endet, und er Wanheimer Straße, die an seiner Südseite beginnt. Richtung Westen gehen die Walzen-. Antonien-und Hochfeldstraße von diesem Platz ab und ganz im Süden,die Friedenstraße nach Osten.

In den sonst nach Sektionen und Hausnummern verzeichneten Straßen der Duisburger Adreßbücher tritt der Name erstmals im Adreßbuch von 1879 auf. Noch im Jahre 1893 wird der Brückenplatz als unbebaut ausgewiesen. Erst das Adreßbuch von 1894 nennt die drei Häuser Nr.16, 18 und 20.

Als Erklärung für den Namen führt der Heimatforscher Wilhelm Meyer-Markau die

Brücke über den Dickelsbach“ an, womit vermutlich die „Brücke der Bergisch-Märkischen Zweigbahn“, wie sie früher hieß, gemeint war, also der in das Industriegebiet am Außenhafen führenden Werksbahn. 

Brückenstraße  

Von der Bachstraße verläuft die Brückenstraße über die Rheinhauser Straße hinweg nach Süden bis zur Tersteegenstraße. ( Ursprünglich hatte sie ihr Ende an der Wörthstraße, bevor in den dreißiger Jahren und um 1965 ein Teil durch Bebauungen verschwand.)

Im Adreßbuch von 1891 wird die Straße noch nicht genannt. Das nächste Adreßbuch aus dem Jahre 1893 führt bereits zahlreiche Nummern von Häusern auf, in denen offensichtlich jeweils nicht mehr als zwei Familien wohnten.

  Zum Namen der Straße s. unter Brückenplatz.