BZ-Home Stephans Kult-pur Sonderseiten Kultur



BZ-Sitemap

BZ-Kultur aktuell

 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 






 

Mendelssohns Mystik - 112. Freitagsmusik „Ein Abend mit Mendelssohn-Bartholdy“
Freitag, 04.09.2015, 21 Uhr in der Christus-König-Kirche in Bergheim
Stephan Sadowski

Duisburg, 31. August 2015 - Felix Mendelssohn-Bartholdy war ein Weltenbummler der Musik, zeitlebens war er hin- und hergerissen zwischen seinen musikalischen Hauptstandorten Berlin und Leipzig, wo er einerseits als Kapellmeister am Preußischen Hof von Friedrich Wilhelm IV. agierte, genauso wie er zum Gewandhauskapellmeister in Leipzig, am Wirkungsort Johann Sebastian Bachs, ernannt wurde.
Er gilt als Bewahrer des Bachschen Kulturgutes und war wohl der erste Dirigent, der den Taktstock einführte. Seine unterschiedlichen Reisen beflügelten sein musikalisches Schaffen – er wirkte eine Zeit als Generalmusikdirektor in Düsseldorf-Flingern, genauso wie es ihn öfters an den englischen Hof von Königin Victoria I. und König Albert zog, um mit dem Königspaar zusammen zu musizieren.
Neben vielen Liedern, fünf großen Sinfonien, unzähligen Orgelwerken und Kompositionen für Streicher schuf er die großen Oratorien „Paulus“ und „Elias“ und starb 1847 mit nur 38 Jahren in Leipzig.


Der Kleine Chor Friemersheim wird innerhalb der 112. Freitagsmusik an der Pfarrkirche Christus-König, Lange Straße 2 in Duisburg-Bergheim, am 4. September ab 21 Uhr einen Einblick in das Oeuvre dieses romantischen Komponisten gewähren,  in Form von a-cappella-Liedern aus seinen unterschiedlichen Lebensphasen, also quasi ein „Best-Of“ liefern.
Da gibt es große Choräle aus den Oratorien „Paulus“ und „Elias“ zu hören, wie „Wie lieblich sind die Boten“, „Sehet welch eine Liebe“ oder „Wirf dein Anliegen auf den Herrn“ und „Wer bis an das Ende beharrt“.

Der in Hamburg geborene Komponist verstand es genauso unterhaltsame Lieder zu komponieren, die den Zeitgeist der Romantik widerspiegelten: so wird das 16-köpfige Friemersheimer Vokalensemble Auszüge aus den „Sechs Liedern im Freien zu singen, op.51“ präsentieren, ebenso Titel wie „Die Nachtigall“ und „Lerchengesang“ sind mit dabei.  Lyrisch arbeitete Mendelssohn mit bedeutenden zeitgenössischen romantischen Dichtern wie Heinrich Heine und Ludwig Uhland und dem späten Goethe bei diesen Projekten zusammen.

Wechselnde Stimmung
Wie kaum ein anderer romantischer Komponist verstand es Felix Mendels-Bartholdy nicht vorhersehbare  Stimmungsschwankungen in seinen Liedern zu schaffen – sei es durch Veränderung der Tonart oder Rhythmuswechseln.

Im letzten Teil der 112. Freitagsmusik wird es dann richtig mystisch und mythenhaft im Dämmerschein der Christus-König-Kirche mit den großen Motetten wie „Periti autem“, „Beati mortui“ bis hin zum kongenialen „Herr, nun lässest du“. Der Initiator der Freitagsmusik und Kirchenmusiker Ludger Morck liefert dazu kurze Orgelstücke an seinem Instrument und zum ersten Mal wird die junge Chorleiterin Elisabeth van der Koelen das gesamte Konzert des Kleinen Chors Friemersheim dirigieren – aber entgegen der Mendelssohnschen Tradition wohl so ganz ohne Taktstock...