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Macbeth Reloaded 2016
Natürlich eine Komödie
in Rheinhausen
Stephan 'Der Kult-Attaché' Sadowski

Duisburg, 29. Mai 2016 - Da raschelt es im Publikum und dreißig Zuschauer erheben sich und machen mit ihren großen Ästen in der Hand einen Schritt nach vorne. „Zieht mit mir gegen Dunsinane, Run forest run!“, ruft Klaus-Thiel-Klenner als Lord Stewart, der sich extra noch ein T-Shirt mit Englandflagge übergestreift hat., um jetzt mit dem Wald von Birnam, also seinem getarnten Heer, den schottischen Herrscher  zu stürzen. Das Drama nimmt seinen Lauf und es herrscht Mitmachstimmung bei der Aufführung von  „Macbeth“ durch die Duisburger Shakespearte Company, der Tod des Tyrannen ist nah.



Mehr als ein Jahr hat die Truppe unter Leitung von Klaus-Thiel Klenner an dem Stück gefeilt. Während der Proben ist das Stück auch szenisch von Filmemacher José Hidalgo eingefangen worden.

„Die meisten Szenen haben wir im Kasten, jetzt muss nur noch die Feinarbeit, Schnitt und Ton, gemacht werden“, verrät Klaus-Thiel Klenner.

Die Bühnenversion ist sehr nah am Shakespearschen Versmaß , wird aber aufgepeppt durch die Ideen Thiel-Klenners und es entsteht somit eine witzig-moderne Bearbeitung. Stirbt ein Akteur – und bei „Macbeth“ wird es bekanntlich zum Ende blutrünstig – so ist  „Rosebud“ sein letztes Wort, der verschlüsselte Code aus Orson Welles 'Meisterwerk „Citizen Kane“.

„Es soll in dem Stück dadurch geheimnisvoll bleiben“, so Thiel-Klenner. Bleibt es auch so, denn es ertönen Phrasen, die diese dunkle Shakespearsche Mystik vermitteln: „Heute Nacht wird es Regen geben, lass ihn herunterkommen!“, so spricht es ein Meuchelmörder mit Handfeuerwaffe kurz vor der Ermordung Banquos.  Schon fertige Filmsequenzen laufen über eine Videoleinwand, eine sehr surreale Traumszene Macbeths bewegt die Zuschauer. Und übers I-Pad  grassieren die neusten News auf der Bühne – MacBeth liest schließlich über den Aufmarsch der Engländer auf spiegel-online oder zappt zum Postillon.  Neben dem wirklichen Charakter MacDuff  taucht noch Actionheld MacGyver auf, sowie die breite Palette von Mc Donalds – Hamburger Royal TS, aber auf Wunsch der Hexen: bitte schön blutig!


Frau Merkel?

Bei aller eingestreuten Satire, der ernste Faden bleibt erhalten: das liegt auch an einer großartigen Kirsten Rusche als Lady MacBeth, die ihre ganzen Verführungskünste einsetzt,um ihren Mann zum Mord an König Duncan zu bewegen, sowie dem  textsicheren Hauptdarsteller Andreas Brack als MacBeth, der seine Garderobe ständig zwischen schwarzem Anzug mit Krawatte und braun-grün gescheckter Armee-Kleidung wechselt.



Kirsten Rusche ist seit 2006 bei der Duisburger Shakespeare Company: „Die Arbeit mit den Hobbyschauspielern macht richtig Spaß“, sagt sie. Früher habe sie auch noch beim Rheinhauser „Theater Trotzdem“ mitgespielt, und glänzte schon in einer früheren Produktion „Shakespeare – reloaded“  der Truppe. Als männliche Hexe mit Vollbart wirbelt Michael Kaufmann über die Bühne und sagt: „Zu der Zeit Shakespeares waren Hexen noch geschlechtslos, da spielte es keine Rolle, ob Männlein oder Weiblein. Ich finde die Ideen von Klaus Thiel-Klenner als Regisseur immer sehr mitreißend.“



Am Ende zählen die drei Hexen, die noch von Evelin Bühler und Monika Kaufmann ergänzt werden, die Opfer des von MacBeth verursachten blutigen Gemetzels, ein „Rosebud“ jagt das andere.

Klaus Thiel-Klenner: „Ich bin zufrieden mit dem Besuch, am Freitag waren 70 Zuschauer da. Dennoch, ich hab den Termin mit Folkfest und DFB-Pokalendspiel schlecht abgestimmt“, räumt der 49-Jährige ein.

Egal – weitere Termine dieses witzigen Spektakels sind geplant zum Ende des Jahres – und vielleicht gibt es dann auch schon den Film.

 

Macbeth Reloaded 2016
Natürlich eine Komödie

20. + 21. Mai 2016 in Rheinhausen

Duisburg, 18. Mai 2016 - Blut, Wahnsinn, Hexerei und Mord sind die Zutaten für einen lustigen Theaterabend.
Shakespeare’s blutiges Drama Macbeth wird zur Komödie in der Neuinterpretation der Duisburger Shakespeare Company.

Das erfüllt keinen Selbstzweck, sondern hat einen Sinn: „Sie werden lachen – hoffentlich“, erklärt Company-Chef Klaus Thiel-Klenner, „aber durch den ironisch, lustigen Umgang mit dem Stoff wird einem modernen Publikum der Zugang viel leichter gemacht.“

Man könne sich mehr mit der Handlung und den Personen identifizieren. „Was hab ich mit einem König von vor 1000 Jahren zu schaffen? Aber wenn Lady Macbeth ihn neben ‚mein Gemahl‘ und ‚Gebieter‘ auch mit „Hase“ anspricht, ist das wie zuhause“, meint Thiel-Klenner.

Natürlich eine Komödie: der Soldat und Edelmann Macbeth mutiert durch die Manipulation seiner Frau zum Tyrann und Mörder und kann nicht mehr aufhören, nachdem er mit dem Blutvergießen angefangen hat. Wer wird das Gemetzel stoppen können? 


400 Jahre vor Tarantino gab es Shakespeare... 
vor 7 Jahren haben wir Shakespeare "reloaded"... 
400 Jahre vor Shakespeare Reloaded gab es schon Macbeth...
und bei uns gibt es jetzt: 

MACBETH RELOADED
Wir präsentieren das Stück unseres Barden in modernem Gewand in der Bearbeitung von Klaus Thiel-Klenner, blutig wie ein gutes Steak und aktuell wie die Nachrichten vom Abend.

Natürlich eine Komödie: der Soldat und Edelmann mutiert durch die Manipulation seiner Frau zum Tyrann und Mörder und kann nicht mehr aufhören, nachdem er mit dem Blutvergießen angefangen hat. Wer wird das Gemetzel stoppen können? 
Mit einem gehörigen Schuss Humor und Selbstironie wird ein Klassiker auf unserer Bühne lebendig - natürlich in 3D (ohne Brille, außer Sie sind kurzsichtig), in Farbe und bewährtem nicht-digitalen Surround-Sound...

Aufführungen:
Freitag, 20. und Samstag 21.Mai, jeweils um 20 Uhr
Forum Rheinhausen,
Alfred Hitz Platz 5 (Bergheimer Markt)
47228 Duisburg
Karten an der Abendkasse 5 €