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Spielplan Rheinhausenhalle
70 Jahre Vereinigung für Kunst und Wissenschaft Rheinhausen e. V.
30 Jahre Kooperation mit der Theater- und Konzertdirektion Landgraf

Stephan 'Der Kult-Attaché' Sadowski

Duisburg, 29. Mai 2017 - Es ist gleich ein doppeltes Jubiläum: Die Vereinigung für Kunst und Wissenschaft Rheinhausen e. V. feiert ihr 70-Jähriges Bestehen, seit der Neugründung im Jahre 1947.

„Während der Nazi-Diktatur war unser Verein verboten, weil Theaterschauspiele, wenn sie nicht gleichgeschaltet mit dem Regime waren, der Zensur  unterlagen“, sagt der 1. Vorsitzende Wilhelm Breidenbach. „Unter den Briten fand dann erst der kulturelle Wiederaufbau statt.“ Gleichzeitig besteht seit 30 Jahren die Zusammenarbeit mit der Theater- und Konzertdirektion Landgraf, die in der Vergangenheit mit ihren Produktionen für ein abwechslungsreiches Programm in der Rheinhausenhalle sorgte. Hans-Peter Schubärth von der Direktion Landgraf stellte den neuen Spielplan jetzt vor.

Den Anfang macht am 10. September um 20 Uhr die Komödie „Dinner für Spinner“ von Francis Veber.

„Es geht um Freaks, die total ausgeflippte Sachen können“, weiß Schubärth. In einer Männerrunde ist derjenige der Sieger, der es schafft den seltsamsten Lebenskünstler aufzutreiben und seinen Freunden vorzustellen. Eine Paraderolle für Tom Gerhardt, der in den 90er-Jahren humorige Lachsalven erntete mit seiner Darstellung als „Hausmeister Krause“. Gerhardt spielt hier den gutmütigen Finanzverwalter Matthias, der versucht seinem Freund Peter (Moritz Lindbergh), der ihn zum Essen geladen hat, aus der Patsche zu helfen. „Skurrile Entwicklungen sind natürlich vorherbestimmt und am Ende nimmt das Chaos seinen Lauf“, weiß Hans-Peter Schubärth.

Das Schauspiel „Terror“ von Ferdinand von Schirach wird am 5. November um 20 Uhr die Zuschauer in seinen Bann ziehen. Der Autor war selbst Strafverteidiger, somit bekommt das Stück reale Züge. Die Handlung: Der Bundeswehrpilot Lars Koch, gespielt von Christian Meyer, schießt eigenmächtig ein von Terroristen gekapertes Passagierflugzeug mit 164 Personen ab, weil die Kidnapper drohen, dieses in die mit 70000 Menschen gefüllte Allianz-Arena in München zu steuern. Gezeigt wird die Zerrissenheit des Piloten, der zwischen Gesetz und Moral abwägen muss, im Prozess zu diesem Vorfall, in dem sich der Pilot vielfachen Mordes verantworten muss. „Das Stück ist insofern sehr spannend, da die Zuschauer in der Pause selbst abstimmen können, wie das Urteil am Ende ausfällt“, verrät Schubärth. Die jeweilige Fassung zum Prozessurteil wird dann gespielt.

Das Abonnement umfasst sechs Theaterabende – Preise 122 €, 87 € oder 65 €. Die Preise sind stabil geblieben gegenüber der letzten Spielzeit. Es kann ab sofort in der Bezirksverwaltung Rheinhausen, Körnerplatz, Zimmer 204, gebucht werden. Telefonische Auskunft von montags bis freitags 8 – 12 Uhr unter 02065 – 9058245.


Passend für die Weihnachtszeit ist das Ballett „Die Schneekönigin“ nach Hans Christian Andersen am 21. Dezember um  20 Uhr. Es ist die tänzerisch dargestellte Geschichte des kleinen Kay, dessen Herz die böse Schneekönigin zu Eis gefrieren lässt. Nur seine Freundin Gerda kann es schaffen, ihn aus dem von Eiskristallen und Schneeflocken bewachten Palast der Königin zu befreien, und sie gerät dabei in manch großes Abenteuer. Tänzer des Rumänischen Staatsballetts „Fantasio“ nehmen die Zuschauer mit auf diesen mystischen Weg. Hans-Peter Schubärth: „Die Tänzer sind erstklassig, sie stehen der russischen Schule inzwischen in nichts mehr nach.“

Mit federleichten Dialogen entlarvt die Autorin Yasmina Reza, Meisterin der intelligenten Gesellschaftskomödie, das labile Gleichgewicht einer Männerfreundschaft. In der Komödie „Kunst“ am 16. Februar 2018 um 20 Uhr, kauft der arrivierte Kunstkenner Serge (Luc Feit) ein nahezu komplett weißes Gemälde für eine Unsumme. Kein Wunder, dass seine „Freunde“ Marc, gespielt von Leonhard Lansink, und Yvan (Heinrich Schafmeister, bekannt aus den „Wilsberg“-Krimis), ihn für einen Verrückten halten. Dabei merken die „Freunde“, das das Bild, das jeder vom anderen hat, ins Wanken gerät und die Freundschaft auf der Kippe steht. Das Bild wird zum Katalysator eines turbulenten Konfliktstrudels. „Die Komödie funktioniert nur mit erstklassigen Schauspielern, die treffen in dem Werk aber aufeinander“, weiß Schubärth.

Am 12. März 2018 um 20 Uhr kommt das Traumtheater SALOME in die Rheinhausenhalle. Dort, wo Fantasie und Humor aufeinander treffen, liegt das bezaubernde Reich von Altmeister Harry Owens, der mit seinem Traumtheater seit 36 Jahren Groß und Klein in Entzückung versetzt. Verschiedenste Kunstformen von Akrobatik, Tanz und Jonglage sind Bestandteil dieser Varietè-Show, die das Publikum in entlegenste Traumwelten entführt. „Hier begegnen sich Magie, Tanz und Artistik in Perfektion“, meint Hans-Peter Schubärth.

Die Theaterspielzeit 17/18 endet mit der Komödie „Aufguss“ von René Heinersdorff am 14. Mai 2018. Der aus den 90er-Jahren bekannte „Tutti-Frutti“-Moderator, Hugo Egon Balder, spielt den Frauenheld Dieter, der in einem Wellness-Hotel ein furioses Wochenende mit seiner Mary (Madeleine Niesche) erleben möchte. Mit jedem Aufguss jedoch steigert sich die Zahl Missverständnisse. Durch einen geheimnisvollen Saunagänger (Jens Hajek) steigt nicht nur die Temperatur zwischen den Charakteren, sondern auch die anzüglichen Dialog-Doppeldeutigkeiten  - bis alles in einem frivolen, nebulösen Pointen-Feuerwerk endet. „Das Stück lebt auch vom Charme und der Spielweise von Hugo Egon Balder“, meint Hans-Peter Schubärth.