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'Bruce Walker' alias 'Winni' Barsuhn in der 'Kartoffeltruhe'
Stephan 'Der Kult-Attaché' Sadowski

Duisburg, 23. Mai 2017 - Konzerte in Kneipen, das ist der Trend der sich in Rheinhauser Lokalen abzeichnet. Nachdem schon einige Veranstaltungen in der Sofienklause stattgefunden haben, legt nun die Kartoffeltruhe, 100 Meter Luftlinie entfernt, nach. Die Reihe in der Kartoffeltruhe eröffnet Winfried Barsuhn, der übrigens schon als Pausenunterhalter Bruce Walker beim Konzert von The Cokeras in der Sofienklause die Gäste begeisterte.

„Meinen ersten Auftritt hatte ich aber schon vor 35 Jahren in der Kneipe „Chaos“, ich hatte mir das Gitarre spielen mit dem Peter Bursch-Gitarrenbuch selbst beigebracht“, sagt der 56-Jährige. „Meine Musik ist bei den Gästen der Sofienklause so gut angekommen, da habe ich gedacht, jetzt startest du ein eigenes Konzert.“ Hier in der sich langsam füllenden Kartoffeltruhe startet er mit Songs von Bob Dylan und Johnny Cash. Einer der Gäste ruft: „Ist das Bier heute teurer, weil Konzert ist?“
Die junge Kellnerin entgegnet: „Nein, wie immer stabil – 1,30 Euro!"

Winfried Barsuhn schmettert den „Folsom Prison Blues“ und legt mit „St. Quentin“ von Johnny Cash nach. Die alten Songwriter haben es ihm angetan. „What a lucky man“ von Emerson, Lake and Palmer folgt dann, Dylans „Don't think twice, it's allright“ ertönt. Die am Muttertag noch überschaubaren Gäste am Tresen finden es gut, spenden heftigen Applaus.

Kleine Pause – Winfried Barsuhn ordert einen „Courage“. Das ist ein Ramazotti auf Eis, den sich der Sänger eben weg kippt. „Es soll hier jetzt eine richtige Reihe stattfinden, zum ersten Sonntag im Monat ein musikalischer Frühshoppen, mit einem Sänger oder einer kleinen Band“, sagt Winfried Barsuhn als Bruce Walker. Und er erzählt weiter: „Ich habe gehört, wie einer der Gäste sagte, hier singt heute einer, der heißt fast so wie Johnny Walker“, und lacht.

Platz genug ist ja in der urigen Kneipe, die als Kartoffeltruhe in Rheinhausen bekannt wurde. Auch wenn jetzt der neue Pächter vorhat, den Laden in „Zum goldenen Fass“ umzubenennen.

„Es wird ein richtiger Tapetenwechsel stattfinden, die Kneipe wird grundsaniert – und wir haben vor eine kleine Bühne für Konzerte am Wochenende einzurichten“, verspricht der neue Betreiber. Derweil singt Winfried Barsuhn auf dem Hocker weiter, „Whisky in the Jar“, – und im folgenden liefert er noch ein Duett mit einem Gast - „Let it be“ von den Beatles klingt durch den Raum und die Leute am Tresen applaudieren.