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Duisburger Band „Ignition“ stellte neues Album vor
Stephan 'Der Kult-Attaché' Sadowski

Duisburg, 15. November 2017 - „Die Mühle“ in Friemersheim platzte aus allen Nähten. Kaum ein Durcheinkommen mehr im Konzertsaal des Jugendzentrums. Die Duisburger Band „Ignition“ hatte zur  CD-Release-Party zum neuen Album „Guided by the waves“ geladen und 140 Metalfans waren gekommen. Es gab Freibier für alle, dennoch war es ein Risiko für die Band, da man auf Eintritt an der Abendkasse von 20 Euro spielte. Sänger Dennis Marschallik: „Wir hatten aber eine sichere Bank, da schon 70 Tickets im Vorverkauf weg waren.“ Viel Werbung für das Konzert sei schon über Facebook gelaufen.

Schon die anheizenden Bands zur Party hatten es in sich. AngelInc.  aus Duisburg waren der perfekte Opener mit ihrem melodiösen Thrash-Metal. Sänger und Produzent Marco Grashoff erklärt die Herkunft des Namens: „Das ist eine Abkürzung für den Lateinischen Begriff „Angelus Incubus““, das bedeutet Schmaler Grad zwischen Gut und Böse.“ Und so klingt auch deren Sound: viele harte Riffelemente, die aber über melodiöse Sequenzen der beiden Gitarristen Jean und Christoph aufgelöst werden. Die vier Musiker, die seit 2012 zusammenspielen, rocken den Saal mit vielen Songs ihres Albums „Resistance for all“, bei den Liedern„Disco Party“ und „Suicidal Nation“ tobt der Laden und Köpfe werden geschüttelt.

Aus Luxemburg haben es Mindpatrol nach Friemersheim geschafft. „Im kleinen Luxemburg spielen wir eigentlich selten, uns zieht es mehr nach Deutschland“, sagt der 24-jährige, charismatische Sänger und Songwriter Luc Francóis. Die sechsköpfige Band erscheint als Gesamtkunstwerk, zumal es zu den zwei ersten Alben „The marble Throne“ und „The  Void“ vom Sänger geschriebene Bücher am Merchandise-Stand zu kaufen gibt. Quasi als Geschichte zur Musik. Auch musikalisch fesselt deren Sound das Publikum: elegische, instrumentale Phantasy-Passagen, die mit entrückten Gitarren-Licks und ungewohnten Harmonien gefüllt werden, entwickeln sich zu schmutzigem Thrashcore, wenn auf einmal Sänger Luc Francóis an den Bühnenrand springt und mit weit geöffneten Augen in die Menge schreit. Seit 2012 gibt es sie als Studioband, ab 2014 sind sie auch live unterwegs.

Und danach sieht man ein Meer von Händen im Publikum. Der prallgefüllte Raum wartet auf Ignition. Da braucht Sänger Dennis Marschallik nicht viel einzuheizen, die Band spielt fast das komplette Album „Guided by the waves“. Die Fans singen die Refrains mit, so gut sie es können. Und die Chöre der Songs haben immer einen gewissen Hitcharakter. Ob bei den Songs „Reveal my way“ oder „I'll take the shelter“, die Stücke sind genug Thrash, um nicht im melodiösen Bombast-Rock zu versanden. Die auf der CD arrangierten Chöre beim Lied „A whisper from the dark“ ersetzt in der Mühle das Publikum, zwar nicht so melodiös aber mit Inbrunst. Ein schweißtreibendes Konzert, das die Gitarristen Tim und Christian, Bassist Jochen, Drummer Dominik und natürlich Sänger Dennis bis zur letzten Sekunde mit spontaner Spielfreude genießen – am Schluss gibt es dann noch das  smashige „We are the force“ als Zugabe von der ersten EP.