Duisburg, 25. April 2018 - Zum fünften Mal fand der
Vorentscheid zum Rage against Racism-Festival am JZ Mühle in
Freimersheim statt. 160 Gäste drängten sich im Konzertsaal
und wollten live erleben, welche Band den Platz des Openers
für den Samstag gewinnen würde – jeder der Gäste konnte
selbst darüber mit einem Stimmzettel entscheiden.
Fünf Bands waren angetreten, es gewann schließlich
Decaptacon aus Castrop-Rauxel. Mit melodischem rifflastigen
Power-Metal überzeugten sie die Zuhörer. George, Andy,
Lennart, Johnny, Norman und Ralf spielten Songs wie „Blackened
Skies“ und „Decaptacon“. „Unser Bandname geht auf einen
Tranquilizer der US-Army zurück, den Soldaten vor
Militärschlägen einnehmen“, weiß Gitarrist Johnny. Obwohl
als letzte Band des Abends angetreten, kocht bei ihrem
Auftritt der Laden, auch deswegen, weil sie einen großen
Fanclub mitgebracht haben. Einer von ihnen ist Wolfgang
Dündoth (54): „Der harte Sound der Jungs ist einfach
fett, und zudem noch sehr melodisch dabei.“ Drei Gitarristen
sorgen für diese schwere Gemengelage.
Aus Rheinhausen
ist die Band Fall to Rise vertreten. Sie spielen Stücke
ihrer EP, „Aber auch drei neue waren im Set“, verrät Sänger
und Gitarrist Rene Hartig, „wir rechnen uns aber mit unserem
Alternative-Rock nicht so große Chancen aus, hier zu
gewinnen.“ Trotzdem die vier Duisburger Jungs gaben alles,
und sind am 9. Juni beim V8-Amigos-Treffen auf dem
Logport-Gelände bei Moni's Treff am Nachmittag zu erleben.
„Da werden diesmal auf einer Bühne einige Bands
spielen“, so Hartig. Eine starke Show lieferten auch Sober
Truth aus Siegburg/Hennef ab. Sie spielten vertrackten
Progressive-Metal deutscher Prägung. „Wir arrangieren gerne
ungewöhnliche Harmonien, das ist bezeichnend für die Dichte
unseres Sounds“, erzählt Sänger und Gitarrist Thorsten
Schrammstein. Der 43-Jährige rief die Band 2007 als
Urgründer ins Leben. „Dann gab es einige Besetzungswechsel,
aber seit 2014 spielen wir in etwa in der Formation
zusammen“, sagt er. Torsten, Jules, Sam und Adam sorgen für
einen düsteren, treibenden, aber verspielten Metal, der in
die Köpfe der Fans vor der Bühne steigt. Zu hören sind Titel
wie „Locus-Lunatic Asylum“, „Utopia“ und „Riven“, und die
Musikfans werfen ihre Haare im Takt dazu.
Auch aus
dem Raum Köln stammen Tyron. Deren Sänger Paul sagt: „Wir
haben uns zum vierten Mal beworben, so nahe waren wir einer
Teilnahme noch nie.“ Ganz gereicht hat es leider nicht,für
die Band, dennoch: Weil einige Bands der Jury gut gefallen
haben, sind sie so eingeladen worden. Dirk Diegler vom Orga-Team:
„ In diesem Jahr haben es Call of Charon auf diesem Weg
geschafft.“
Das Rage against Racism-Festival
findet dieses Jahr am 1. und 2. Juni rund
um die Friemersheimer Mühle an der Clarenbachstraße
statt. Als Headliner geplant sind Rottin Christ,
Pyrogenesis, Night in Gales und Xandria. Der Eintritt
ist wie immer frei, 13 Bands sind am Start.
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