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Radio aus Friemersheim
Heavy Metal und harter Rock
Stephan 'Der Kult-Attaché' Sadowski

Duisburg, 05. April 2020 - Home Office ist für ihn nichts Neues. Seit zwölf Jahren sendet Dirk „Conny“ Koniecpolski sein Internetradioprogramm aus seiner Friemersheimer Altbauwohnung. „Letzte Woche Donnerstag haben wir das erste Mal eine Familiensendung gemacht. Meine Frau Heike hat für 80er Pop-Musik gesorgt, mein Sohn Dustin hat aktuellen Hip-Hop beigesteuert und ich habe eine gute Portion Hard-Rock dazugetan“, sagt der Mann, der just an dem Tag seinen 54. Geburtstag feierte. Ein Geburtstag, mal ohne Freunde: „Aber es war auch lustig“, sagt der sonst so gesellige Mann.  Alles, nur kein Schlager lautet sein musikalisches Motto. „Ich mache das Internetradio mit Herz und Seele - in dieser Situation, wo alle Menschen zuhause bleiben sollen, noch um so mehr“, sagt „Conny“ - und ‚sitzt‘ mit gutem Beispiel voran.

Selbst hat er ein Faible für aktuellen Heavy Metal und harten Rock, meistens dienstags und donnerstags – je nachdem wie sein Schichtplan ausfällt - hat er eine eigene Musiksendung bei dem Internetradio www.secrets-of-music.de von 18 bis 20 Uhr, die dann auch zweckmäßiger Weise „Forever Hard-Rock“ heißt.  Neben seiner Sendestation hängen viele Poster seiner Lieblingsband „AC/DC“. „Das sind meine musikalischen Idole, ich bin ja quasi mit denen aufgewachsen“, sagt der Hobby-Musikredakteur, der hauptberuflich als Lagerlogistiker im Chempark Krefeld beschäftigt ist.

Er benötigt drei Bildschirme, einen leistungsstarken Rechner, ein gutes Mischpult und ein Mikrophon, damit er die Luft zum Schwingen bringen kann. „Ich habe mir ein T.Bone Großmembran-Radiomikrophon damals geleistet, da bin ich besonders stolz darauf“, sagt der Radio-DJ. Neben der umfangreichen Hardware braucht er aber auch reichlich Software. „Ich habe 35 Terrabyte an Musik auf meinen Speicherplatten“, lächelt „Conny“. Das sind an die Million Musiktitel, mit denen er aufwarten kann. „Von Folk über Pop-Rock bis zum Heavy Metal, habe ich alles dabei.“ Wichtig sind auch Neuerscheinungen, die er in seiner Sendung präsentieren kann. „Neulich habe ich zwei Titel von der neuen Ozzy Osbourne gespielt“, lächelt „Conny“. Nachteile sind natürlich die hohen GEMA- und GVL-Gebühren. „Das geht bis über 500 Euro im Jahr“, sagt der Moderator, der die Kosten auf eigene Faust stemmt.

In seinen Sendungen können Hörer im Chat direkt ihre Wünsche äußern, und er spielt dann die nachgefragten Songs. Manchmal lädt er auch Bands zu sich ein. Dabei führt er dann mit einem befreundeten Musikjournalisten die Interviews mit den Musikern. „Gloryful“ aus dem Ruhrpott, und „Bonesetter“ aus Leipzig waren schon Live-Gäste in seiner Show. „Der Hammer war, dass die Jungs extra aus Sachsen mit dem Auto angereist sind“, erinnert sich der Hobby-Moderator. Überhaupt gebe es einen großen Zusammenhalt unter den Moderatoren, die über die ganze Republik, von Hamburg bis München, verteilt ihre Programme senden. „Wir ‚Modis‘ tauschen uns regelmäßig aus und treffen uns normalerweise einmal im Jahr – aber das wird wohl dieses Mal nichts“, sagt der 54-Jährige. Fraglich ist auch, ob der Friemersheimer die Bands zum großen lokalen „Rage against Racism“-Festival vorstellen kann – so wie er es die letzten Jahre immer tat.

„Wichtig ist, dass ich den Leuten in der Krise mit Musik ein wenig Freude bereiten kann“, sagt „Conny“ und, „nächsten Monat machen wir wieder eine Familiensendung.“

Dienstags und donnerstags sendet „Conny“ bei www.secrets-of-music.de ab 18 Uhr. Einfach anklicken und auf die Play-Taste drücken und man ist live dabei mit einer guten Portion Rock n‘ Roll …