Kulturweb   Archiv Okt. 2006 - März 2007

 

Diskussion um Lehmbruch Kultur-Nachlass und die Finanzierung

Sitzung des Haupt- und Finanzausschuss
Duisburg, 5. März 2007 In der Sitzung gab es noch einmal hohen „Wellenschlag“. Es ging um den Antrag der Sozialdemokraten, in dem diese zum Beschlussentwurf „Ankauf des Lehmbrucknachlasses“ (5 Millionen Euro) diesen erweitern wollen und zwar um die Haushaltsbeträge wie folgt: 1. Kinderschutz (250 000 Euro), 2. Altenhilfe im Alltag (300 000 Euro) und 3. Schulbücher für Kinder von ALGII-Empfängern (450 000 Euro) mit der Begründung: Die Werke des Duisburgers Künstlers Wilhelm Lehmbruck stellen ein einzigartiges nationales Kulturgut dar. Ein Ankauf unter finanzieller Beteiligung der Familie, des Bundes und des Landes sichert den langfristigen Verbleib in Duisburg und ist erstrebenswert. Die Etatisierung von einer Million Euro jährlich für den Ankauf von Kunstwerken für das Lehmbruckmuseum geschieht in einer Zeit, in der ein solcher Schritt Diskussionen auslöst da man zurzeit in der Stadt angeblich nicht in der Lage ist, die Schulbücher von Kindern zu finanzieren, deren Eltern dies wegen Arbeitslosigkeit nicht selber schultern können. 

Der Oberbürgermeister sowie Kulturdezernent Janssen wiesen aber darauf hin, dass eine Stadt mit Nothaushalt diesen Ankauf erst einmal per Ratsbeschluss der bewilligenden Behörde in dem Fall sogar der höheren Prüfungsbehörde des Innenministeriums – präsentieren müsse. „Dann erst“, so OB Sauerland „entscheidet diese Behörde, ob so ein Ankauf von Kulturgut sich mit der Notlage der Stadt vereinbart oder nicht. Wir müssen aber zuerst den Antrag zum Ankauf vorlegen.“ Die Mehrheit lehnte den Antrag der SPD auch mit der Begründung ab, da die sozialen Gesetzesvorlagen in Hinblick auf ALGII vom Bund und vom Land zu verantworten sind. Für die CDU und Bündnis 90/Grüne ist die Rettung
des Lehmbruck-Nachlasses als nationales Kulturgut für die Stadt enorm wichtig, da so ein Erbe nicht in andere Länder verkauft werden sollte.
Die Vorlagen zum Entwurf des Haushaltplanes 2007 zum Vermögens- und Verwaltungshaushalt wurde mit der Mehrheit der Stimmen von CDU Bündnis 90/ Grüne beschlossen. Die SPD lehnet den Vermögenshaushalt ab. "Wir lehnen diesen ab, da beim Zoo und Mattlerbusch gekürzt wurde", begründete Herbert Mettler.  Harald Jeschke

Duisburg, 4. März 2007 - Historischer Kalender zum 4. März

Große Momente der Musikgeschichte: Fritz Wunderlich
In der Reihe "Große Momente der Musikgeschichte" geht es am Donnerstag, 15. März,  20 bis 21.30 Uhr, in der Volkshochschule am König-Heinrich-Platz um den Sänger Fritz Wunderlich Die Referentin Renate Bernard wird ihre Ausführungen durch Beispiele aus dem Schaffen des Künstlers ergänzen. Der Eintritt an der Abendkasse beträgt 5 Euro.

Träumerische Malerei im Johanniter-Stift - Von Manfred Schneider (Text und Foto)

Duisburg, 03. März 2007 - Zu einer Vernissage ihrer Ausstellung, unter dem Titel „Träumerische Malerei“,  hatte die aus Erkelenz stammende Künstlerin, Lieselotte van Ool, in das Johanniter-Stift, in Duisburg-Neudorf eingeladen.

Über die Seidenmalerei kam sie zur Acrylmalerei. Da sie das Spiel der Farben faszinierte, entstanden immer neue Varianten und Farbkombinationen.
Nach ihrer ersten Ausstellung im Jahre 2003 stellte die Malerin ihre Bilder in Geschäften, Banken und Galerien aus, um sie einem breiten Publikum näher zu bringen. Damit sie ihren Bildern noch mehr Ausdruck verleihen konnte, bildete sich van Ool in diversen Seminaren weiter. Durch das große Spektrum der Künstlerin, von der Moderne bis hin zur darstellenden Malerei, findet fast jeder Kunstliebhaber etwas Passendes für sich.  

Die Ausstellung ist täglich, bis zum 31. Mai 2007 in der Zeit von 08:00 Uhr bis 20:00 Uhr, im Johanniter-Stift, Wildstraße 10 in Duisburg-Neudorf, zu besichtigen.

Kultur-Cafè „Past scho“  - Von Manfred Schneider (Text und Fotos)

Duisburg, Januar 2007 - Von Innenhafen in die City. Das passt scho! – Dieser Überlegung ist die Linzerin Karin Schmitz, die ihr österreichisches Café wegen fehlender Außengastronomie in die Duisburger Innenstadt verlegt hat, gefolgt.
Den idealen Platz für ihre „Caféhaus-Kultur fand sie am Averdunk-Platz. Hinter einem kleinen, nicht auffälligen Eingang, verbirgt sich das 200 Quadtratmeter große Café, in stilvollem Ambiente. 

Hier wird mit den vielen diversen österreichischen Kaffeespezialitäten, der
Kaffeegenuss zum Erlebnis.

Wer in dieser schönen Atmosphäre - wie links zu sehen die ganze Familie - frühstücken will, kann das wochentags ab
08:00 Uhr und an den Wochenenden ab 09:00 Uhr tun.
Frühstück gibt es an allen Tagen, auch für Langschläfer, bis
17:00 Uhr!

Für den kleinen Hunger liegt eine Speisekarte mit Gerichten vom Eintopf bis zum Kaiserschmarr´n bereit.
 

Wie schon am Innenhafen veranstaltet, sind auch im neuen „Past scho“, wieder Events, wie zum Beispiel Kabarett, Lesungen, Travestie, Whisky-Verkostung u.v.a.m. geplant.

Jeden 1. Donnerstag im Monat, treffen sich hier, ab 18:00 Uhr, Exil-Österreicher zum Stammtisch. Freunde
Österreichs sind zu diesen Abenden herzlich willkommen.

Sobald die Tage länger und wärmer sind, wird dann auch die rot-weiß-rote Außengastronomie eine Bereicherung in der Duisburger City sein.
- Das passt scho!

 

Die Anschrift lautet:
Café „Past scho“                                               Königstraße 61 
(Eingang Averdunkplatz)
 47051  Duisburg
Weitere Informationen unter www.past-scho.de

 oder Tel.-Nr.: 0203 / 930 78 15

November 2006

100. Abend mit Renate Bernard
Duisburg. "Große Momente der Musikgeschichte" - die beliebte Reihe in der Volkhochschule begeht ein Jubiläum: Am Donnerstag, 7. Dezember, berichtet Renate Bernard im Gebäude am König-Heinrich-Platz zum 100. Mal über Leben und Werk großer Persönlichkeiten und spannende Ereignisse der Musikgeschichte. Natürlich wurde für diesen besonderen  Abend, der um 20 Uhr beginnt, ein spezielles Thema gewählt: die Geschichte der Zauberflöte. Zum Abschluss des Mozartjahres wird ein Blick auf die Entstehungs- und Aufführungsgeschichte von Mozarts beliebtester Oper durch mehr 200 Jahre (Uraufführung am 30.9.1791 in Wien) geworfen. Der Eintritt an der Abendkasse beträgt 5 Euro.
Weitere Informationen gibt es bei Dr. Claudia Kleinert unter Tel. (0203) 283-4157

Duisburg, 11. Oktober 2006

George Bernard Shaw zum 150. Geburtstag
Mit "Geliebter Lügner" schuf Jerome Kilty ein Theaterstück in Briefen, das auf dem Briefwechsel zwischen George Bernard Shaw und der Schauspielerin Beatrice Stella Campbell beruht, in die sich Shaw mit über 50 Jahren verliebte. Ursula Jung und Wolfgang Schwarzer stellen am Mittwoch, 18. Oktober, 18 bis 19.30 Uhr in der Volkshochschule am König-Heinrich-Platz dieses Theaterstück vor und geben einen Einblick in Shaws Leben. Der Eintritt an der Abendkasse beträgt 5 Euro.

Von Archipenko bis Zadkine - Führung durch die Sammlung osteuropäischer Künstler des Lehmbruck Museums
Sonntagsführung, 15. Oktober 2006, 11.30 Uhr -  Mit Friederike Winkler-Rufenach - Eintritt: EUR 5 / 2,50
Im Rahmen der Interkulturellen Wochen in Duisburg (26.9. -31.10.2006) richtet Friederike Winkler-Rufenach einen speziellen Blick auf die Sammlung des Lehmbruck Museums, indem sie die Werke osteuropäischer Künstler vorstellt. Die "blonde Negerin" des in Rumänien geborenen Constantin Brancusi gehört zu den Glanzstücken der Sammlung wie auch der " Neun-Figuren-Raum" der Polin Magdalena Abakanowicz.
Als Wilhelm Lehmbruck 1910 nach Paris übersiedelte, arbeiteten u. a. die russischen Künstler Lipchitz und Zadkine dort, wie auch die Konstruktivisten Gabo, Pevsner und Rodschenko. Wichtig war für Lehmbruck insbesondere seine Begegnung mit Archipenko, der ihn möglicherweise zu seiner " Knienden" inspirierte.

Plastik ertasten - Eine Führung speziell für Blinde und Sehbehinderte im Rahmen der "Woche des Sehens"
mit Sybille Kastner - Sonntag, 15. Oktober, 14:00 Uhr - Eintritt: EUR 5 / 2,50
Allen blinden und sehbehinderten Mitmenschen einen gleichberechtigten und barrierefreien Alltag zu ermöglichen, ist eine der Zielsetzungen der "Woche des Sehens", die vom 9. bis 15. Oktober bereits zum fünften Mal bundesweit stattfindet. Ein Höhepunkt dieser Woche ist der "Tag des weißen Stocks" der traditionell am 15. Oktober seit mehr als 30 Jahren auf die Belange blinder Menschen für ein selbstständiges Leben hinweist.
Die Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum bietet in diesem Zusammenhang eine Sonderführung an, bei der blinde und sehbehinderte Besucher ausgewählte Stücke der Sammlung ertasten dürfen - eine Erfahrung, die aus konservatorischen Gründen dieser Besuchergruppe vorbehalten ist. Die Museumspädagogin Sybille Kastner wird sie dabei als Vermittlerin der Kunst begleiten .
Insgesamt handelt es sich um etwa 16 Werke, die einen repräsentativen Querschnitt der Skulptur der klassischen Moderne zeigen. Darunter sind herausragende Stücke wie Rudolf Bellings "Dreiklang", die früheste und wichtigste abstrakte Skulptur Deutschlands, sowie sieben Skulpturen Wilhelm Lehmbrucks, die einen umfassenden Eindruck von dessen künstlerischem Werdegang vermitteln.
Zusätzlich zu dieser öffentlichen Führung ist es jederzeit möglich, eine entsprechende Führung privat zu buchen, wobei die besonderen Bedürfnisse und thematischen Interessen der Besucher berücksichtigt werden können. Als neues Angebot des Museums steht nun außerdem ein Audioguide für blinde und sehbehinderte Besucher an der Kasse kostenlos zur Verfügung, der die Möglichkeit bietet, zeitlich flexibel unsere Sammlung kennen zu lernen.
Treffpunkt für die öffentlichen Führungen ist die Kassenhalle des Lehmbruck Museums. Bei vorheriger Anmeldung können sich die Teilnehmer von der Bushaltestelle "Lehmbruck Museum" aus abholen lassen.

Kunst im öffentlichen Raum - Räume für die Kunst - Öffentliches Skulptur-Symposium im Lehmbruck Museum, Duisburg
Samstag, 21. Oktober, 10 - 17 Uhr - Teilnahmegebühr: 10 EUR
Der 2005 im Lehmbruck Museum, Duisburg gegründete Verein der deutschen Bildhauermuseen und Skulpturensammlungen führt dort am 21. Oktober 2006 ein öffentliches Skulptur-Symposium zum Thema "Kunst im öffentlichen Raum - Räume für die Kunst" durch.
"Kunst im öffentlichen Raum" ist ein Thema, mit dem sich der Verein in seiner Arbeit vorrangig aktiv auseinandersetzt. Von daher bilden das negative Image und die angepassten Lösungen von "Kunst im öffentlichen Raum" in Geschichte und Gegenwart einen Tagungsschwerpunkt. Den Negativbeispielen werden durchdachte und gelungene Planungen beispielhaft entgegengestellt. Selbstverständlich werden auch die enormen Missverständnisse und Schwierigkeiten, die bei Planung, Betreuung und Realisierung von "Kunst im öffentlichen Raum" existieren, deutlich benannt.
Programm:
10.00 Uhr Begrüßung durch Dr. Gottlieb Leinz, Wilhelm Lehmbruck Museum Duisburg, Vorsitzender des Vereins
10.15 Uhr Friederich Werthmann (Düsseldorf): Die "Mercator" - Kugel auf Wanderschaft
11.00 Uhr Timm Ulrichs (Hannover):"Versunkenes Dorf" in München-Fröttmaning
11.45 Uhr Dr. Roland Mönig (Museum Kurhaus Kleve): Der "Neue Eiserne Mann" von Stephan Balkenhol für das "Amphitheater" des Neuen Tiergartens in Kleve
12.15 Uhr Wasa Marjanov (Düsseldorf): THEATRON, eine Bühnen-Skulptur auf Reise
13 - 14 Uhr Mittagspause
14.15 Uhr Ruud Kuijer (Utrecht): Landeroberung "At Land`s End" in Utrecht
15.00 Uhr Dr. Ursel Berger (Georg-Kolbe-Museum, Berlin): Mies van der Rohe und die Skulptur
15.45 Uhr Alfred Karner (Köln): Wie man einen Rückriem restauriert
16.15 Uhr Dr. Gottlieb Leinz (Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg): Der Brunnen als "Stadtbild"
Anmeldung und Kontakt/Besucheradresse:
Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum
Erika Motzkus
Friedrich-Wilhelm-Strasse 40
47051 Duisburg
Tel. 0203/283-2630
FAX 0203/283-3892
info@lehmbruckmuseum.de
www.lehmbruckmuseum.de
Symposiumsbeitrag: EUR 10 (zu zahlen an der Museumskasse)

Duisburger Künstlerin stellt aus  Von Manfred Schneider (Text und Foto) 

„Farbmomente“ – so nennt Birgit Güthaus (Bild mit Detlef Wacker, Leiter Johanniterheim an der Wildstraße) die Ausstellung ihrer Bilder im Johanniter-Stift. Die 1963 in Recklinghausen geborene Künstlerin, deren Traumberuf Maskenbildnerin bei den Ruhrfestspielen war, ging nicht in Erfüllung.
Als 17-Jährige zog sie, familiär bedingt, nach Kassel. Hier erhielt sie eine Ausbildung zur Hotelfrau. Von der Kellnerin konnte sie sich bis zum „Chef de Rang“ hocharbeiten. Hotels in aller Welt waren ihr Zuhause. 

Durch ihren Beruf lernte viele Künstler, u.a. auch Joseph Beuys kennen. Und immer, wenn ihr die Kluft zwischen Arbeit und Luxus zu groß erschien, griff sie zum Pinsel. Aber erst nach ihrer Heirat im Jahre 1998 konnte sie ihren Gefühlen zur Malerei freien Lauf lassen.

Ob Landschaftsmalerei, Kohlezeichnungen, Aquarelle, Acrylbilder, Collagen, oder abstrakte Malerei, Birgit Güthaus lässt sich in kein Schema zwängen.
Die Ausstellung, die mit Unterstützung ihres Mannes und der beiden Söhne zustande kam, ist noch bis zum 05. Mai 2006 im Johanniter-Stift, auf der Wildstraße in Duisburg-Neudorf zu besichtigen.

Jubiläumsveranstaltungen im Lehmbruck Museum