Archiv Medizinische Versorgung
Oktober - Dezember 2007

 

Wichtige Hilfe zur Selbsthilfe - Apotheker informieren zum Thema Pflege

Düsseldorf/Duisburg, 20. Dezember 2007 - . Mehr als 2 Mio. Menschen in Deutschland sind pflegebedürftig - Tendenz steigend. Unter dem Motto "Pflegefall - was nun?" stellen die Apotheker somit eines der zentralen Themen unserer Zeit in den Informationsmittelpunkt. Die Aktion wurde gemeinsam mit dem Arzneimittelunternehmen betapharm ins Leben gerufen. Interessierte Apothekenkunden erhalten wichtige Informationen zum Thema Pflege in allen teilnehmenden Apotheken in Nordrhein. Zentrale Fragen zu Pflegestufen und Pflegearten werden im ersten Schritt beantwortet. Abgerundet wird die Informationsaktion mit konkreten Praxistipps zu Voraussetzungen und Beantragung von Pflegeleistungen sowie der Angabe von wohnortnahen Anlaufstellen.
Über die aktuelle Aktion hinaus erbringen die öffentlichen Apotheken wichtige Leistungen im Bereich Pflege und häusliche Versorgung. "250.000 Arzneimittel liefern Apotheker täglich nach Hause. Davon profitiert schon heute ein wachsender Anteil an älteren Menschen. Darüber hinaus ist der Apotheker bereits erste Anlaufstelle, wenn es um die Auswahl der richtigen Pflegehilfsmittel geht. Die öffentlichen Apotheken leisten somit eine wichtige Hilfe zur Selbsthilfe", erklärt Regine Borghoff, Mitglied des Vorstandes, Apothekerverband Nordrhein e.V.

Wachsender Beratungs- und Informationsbedarf
Aufgrund des signifikanten demografischen Wandels, wird die Bedeutung der öffentlichen Apotheken nicht nur als Kontrollinstanz für Arzneimittel, sondern auch als Pflegehilfsmittelberater weiter zunehmen. "Die Apotheken werden ihren Service hier bedarfsgerecht ausbauen und künftig in einer wichtigen Lotsen-Funktion zwischen Arzt, Pflegeheim, Klinik und dem Patienten fungieren. Dabei werden die konkrete Beratung und Information zu Pflegethemen insbesondere im häuslichen Umfeld immer mehr auch von Apotheken wahrgenommen", so Borghoff weiter.

In Duisburg eröffnet am Samstag in Ruhrort die erste DocMorris-Apotheke

Duisburg, 15. Dezember 2007 - Heute eröffnete die erste inhabergeführte
DocMorris-Apotheke in Duisburg im neuen „Medical Center Ruhrort“. Apotheker Hans-
Hermann Jörgens betreibt die Filiale. Erkennbar von außen ist Apotheke am grünen Kreuz, dem
Markenzeichen von DocMorris, die Inneneinrichtung erstrahlt im frischen grün-weißen Design.

Kundenberatung durch Apotheker Lars Reich. Rechts die Filialleiterin der ersten DocMorris APOTHEKE in Duisburg,  Kerstin Reuter (Foto Manfred Schneider)


Apotheker Hans-Hermann Jörgens führt bereits eine DocMorris-Apotheke in Düsseldorf und weiß, welche Vorteile die Partnerschaft mit Deutschlands bekanntester Apothekenmarke hat:
„Die Kunden profitieren doppelt von der Zusammenarbeit: Sie bekommen günstige Preise und anders als bei Discountern zusätzlich eine intensive pharmazeutische Beratung und besondere Gesundheitsservices durch professionell geschultes Personal.“
Das achtköpfige Team in der Ruhrorter Straße 195 bietet beispielsweise den DocMorris Diabetes-Risikotest, den Kunden jederzeit in Anspruch nehmen können. Die Mitarbeiter werden die Kunden auch zu allen anderen Fragen rund um Gesundheit und Vorsorge beraten. Da sich das neue Medical Center internationale Standards gesetzt hat, werden auch Patienten aus dem Ausland erwartet. Die „DocMorris Apotheke Medical Center im Ruhrort“ ist bestens gerüstet: Die Fachkräfte sprechen mehrere Sprachen und stellen sich auf die verschiedenen Gesundheitssysteme ein.
Thomas Schiffer, DocMorris-Vorstand: „Die Markenpartnerschaft ist Deutschlands
erfolgreichstes Apothekenkonzept. Das zeigt auch die positive Bilanz, die wir nach fast einem
Jahr ziehen können. Mit unserem Konzept sorgen wir für gesunden Wettbewerb im Apotheken-
Markt.“ Schiffer begrüßt jeden neuen Kooperationspartner, „der wie wir für Qualität und gute
Beratung steht“. Die Apotheke von Hans-Hermann Jörgens ist bereits die 26. DocMorris Apotheke in Nordrhein-Westfalen.
Und so funktioniert die Partnerschaft: Die unabhängige Apotheke vor Ort erhält vertraglich das
Recht, die Marke und das Fachwissen von DocMorris zu nutzen und sich DocMorris-Apotheke
zu nennen. Dabei wird ihr ein Gebietsschutz garantiert, Ladenlokal, Schaufenster und
Geschäftsausstattung werden im Design angepasst. DocMorris hilft der Apotheke bei der
Markenumstellung und gibt Vermarktungstipps.
DocMorris-Chef Ralf Däinghaus will mit der Kooperation seine Marktführerschaft weiter
ausbauen: „Das grüne Kreuz holt die Kunden in die Apotheke. Es bringt uns aber auch viele
Apotheker, die Interesse an dem Konzept haben.“ Es profitieren alle Seiten: Die Kunden, die
Apotheker und DocMorris.
Interessierte Apotheker können sich unter www. docmorris-partner.de informieren und den
DocMorris-Partnercheck herunterladen Wer dazu Fragen hat, erreicht DocMorris unter 01 805-
180808 (14 ctlmin).
Über DocMorris: DocMorris ist die bekannteste Apothekenmarke in Deutschland und zugleich Europas größte Versandapotheke mit einem Umsatz von 172 Millionen Euro im Jahr 2006. Es arbeiten rund 330 Menschen am Erfolg des DocMorris Verbundes. 2006 hat DocMorris eine Niederlassung in ihrem Hauptmarkt Deutschland am Standort Saarbrücken eröffnet. Seit 2007 kooperiert DocMorris bundesweit mit Apotheken am Ort. DocMorris ist ein Tochterunternehmen der Celesio AG.

Businessplan Wettbewerb
Businessplanwettbewerb Medizinwirtschaft zählt zu den NRW-Leitprojekten
Medizinwirtschaft - Startbahn Ruhr

Duisburg, 13. Dezember 2007 - Die NRW-Landesregierung hat den bundesweiten Businessplanwettbewerb Medizinwirtschaft der Startbahn MedEcon Ruhr jetzt zu einem Leitprojekt der Gesundheitswirtschaft erklärt. Das neue NRW-„Konzept zur Förderung der Gesundheitswirtschaft“ beinhaltet u.a. die Unterstützung solcher Leitprojekte mit Vorbildfunktion. Heute stellte das Land seinen Fünf-Punkte-Plan im Rahmen des „1. Forums Gesundheitswirtschaft“ in Düsseldorf erstmals der Öffentlichkeit vor.

Die Startbahn MedEcon Ruhr GmbH vertritt gemeinsam mit dem Gesundheitsnetzwerk MedEcon Ruhr, dem Pilotprojekt elektronische Gesundheitskarte Region Bochum/Essen und der Initiative Brückenschläge (unter Beteiligung des IAT, Gelsenkirchen) herausragende Projekte der Gesundheitswirtschaft im Ruhrgebiet. Gemeinsam diskutierten die Vertreter der Leitprojekte bei der Tagung in Düsseldorf über die Zukunft und die Chancen der Medizinwirtschaft.

Weitere Elemente des Landeskonzepts sind die Einrichtung eines Kompetenzzentrums zur Förderung der Gesundheitswirtschaft in NRW, der Cluster „Gesundheitswirtschaft und anwendungsorientierte Medizintechnologie“, der geplante Wettbewerb „Innovative Gesundheitswirtschaft“ sowie der Aus- und Aufbau regionaler Strukturen.

Der Businessplanwettbewerb Medizinwirtschaft ermöglicht Gründern und Gründerteams, ihre Idee mit Unterstützung von Experten und Coaches innerhalb von drei Monaten zu einem fertigen Businessplan ausbauen. In zwei Phasen werden die besten Pläne prämiert, insgesamt werden Preisgelder von 55.000 Euro vergeben. Der Wettbewerb wird aus Mitteln des Landes NRW und der EU gefördert.

Am morgigen Freitag, 14. Dezember, endet Phase 2 des Businessplan Wettbewerbs mit der Preisverleihung auf Schloss Horst in Gelsenkirchen. 151 Gründerinnen und Gründer hatten sich beteiligt. Der nächste Wettbewerb startet am 1. März 2008. Eine Anmeldung ist ab sofort möglich unter www.startbahn-ruhr.de.
 

Große Gesundheitskonferenz: "...damit Duisburg gesund bleibt!" - Von Andreas Rüdig
Duisburg, 29. November 2007 - "...damit Duisburg gesund bleibt!" Diesen Spruch entdecke ich auf der Einladung zur "Großen Kommunalen Gesundheitskonferenz", die am 28. November 2007 im `Kleinen Prinzen' stattfand.
"War die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen das Schwerpunktthema der Jahre 2006 und 2007, lautet das Motto der kommenden beiden Jahre: `Gesundheit im Alter'," berichtet Bettina Schumacher bei ihrem Jahresrückblick auf 2007.
2 Teilzeitkräfte, 1 Vollzeitkraft und 1 Honorarkraft, die wegen der fehlenden Finanzierung bereits wieder ausgeschieden ist, waren 2007 bei der Kommunalen Gesundheitskonferenz beschäftigt; die Konferenz war im Gesundheitsamt auf der Landfermannstraße angesiedelt.
"Der 1. Kindergesundheitsbericht, die Broschüre `Prävention für Kinder 2007' der AG Prävention, die Neuauflage des Faltblattes der AG Stillförderung, die Förderung von Vorsorgeuntersuchungen und Impfaktionen und die Teilnahme am Weltkindertag des Jugendamtes im Innenhafen waren die Höhepunkte des Jahres 2007," berichtet Schumacher.
"Der `Gesundheitswegweiser für Migranten' soll im kommenden Jahr gefördert werden. Für 2008 ist eine Fachtagung `Selbsthilfe für Migranten' geplant. Auch die AG `Konflikte am Arbeitsplatz und ihre gesundheitlichen Auswirkungen' wird eine Fachtagung organisieren, " blickt Schumacher in die Zukunft.
Wie gesagt: "Gesundheit im Alter" heißt das Schwerpunktthema der kommenden beiden Jahren.
"Von der Tanne hin zum Laubbaum - so sieht die demographische Entwicklung derzeit aus," berichtet Hans - Jörg Müller vom Amt für Soziales und Wohnen. "Wir leben in einer Gesellschaft des langen Lebens. Wir werden älter, seltener und bunter. 101.037 Duisburger waren im Jahre 2005 älter als 65. 2015 werden es 88.800 sein. 96 Prozent der über 65jährigen und 88 Prozent der über 80jährigen leben in Privathaushalten," so Müller. Diabetes, Herz- und Kreislauferkrankungen, Demenz, Sturzverletzungen und Krebs sind die Krankheiten, unter denen alte Menschen leiden.
"Die meisten Männer sterben zwischen 75 und 80. Die meisten Frauen sterben zwischen 80 und 84," berichtet Jutta Wagner vom Gesundheitsamt. "In Duisburg liegt die Lebenserwartung bei Frauen bei 80,18 Jahren, bei Männern bei 74,25 Jahren."
"Man ist so alt wie man sich fühlt," weiß der Volksmund zu berichten. Pro - Aging heißt ein Slogan, der hier propagiert wird. Die Abkehr vom Jugendwahn gehört dazu, aber auch die Akzeptanz des Gedankens, daß man sich dem Ende des Lebens nähert. Wie kann die Lebensqualität älterer Menschen gesteigert werden? Wie können altersbedingte Krankheiten verhindert bzw. gelindert werden? Ist jede Behandlung, die medizinisch möglich ist, auch nötig? Fragen wie diese werden in Zukunft beantwortet werden müssen.

Arzneimittelkauf im Internet: Immer mehr Fälschungen auf dem Markt
Apothekerverband: Politik ist jetzt gefordert - Verbraucherschutz geht vor

Düsseldorf/Duisburg, 9. November 2007 -  Die Reihe derer, die vor dem Arzneimittelkauf im Internet warnen, wird immer länger. "Arzneimittelfälschungen überschwemmen den Markt", hat eine Studie des Bundeskriminalamtes (BKA) festgestellt. "Die Hälfte aller Arzneimittel von Internet-Anbietern sind gefälscht", lautet das Fazit einer Untersuchung der EU-Kommission. Der renommierte Arzneimittelexperte Prof. Dr. Theodor Dingermann rechnet schon mit dem Schlimmsten: "Wir werden durch die leichtfertig verfügte Liberalisierung der Vertriebswege für Arzneimittel unsere Toten bekommen, mehr als uns lieb sein kann." Die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen.
Für die Apotheker in Nordrhein lässt das nur einen Schluss zu: "Finger weg von Arzneimitteln aus dem Internet." Wer sich über das Internet aus zweifelhaften Quellen Arzneimittel besorgt, geht ein hohes Risiko ein, denn für Patienten kann es tödlich enden, wenn nicht drin ist, was drauf steht. "Im besten Fall sind die Mittel wirkungslos. Im schlimmsten Fall kann das vermeintliche Schnäppchen lebensgefährlich sein, wenn etwa unvermutete Nebenwirkungen auftreten," warnt Werner Heuking, Pressesprecher der Apotheker in Nordrhein. "Auch Verunreinigungen bei der Produktion bergen erhebliche gesundheitliche Gefahren." Oft seien die Arzneimittel so detailgetreu nachgebildet, dass es für Laien schwierig sei, Original und Fälschung zu unterscheiden. Die Politik sei nun gefordert, den Verbraucherschutz zu stärken.
Aufgrund der dramatischen Entwicklung beim Versandhandel mit Arzneimitteln über das Internet unterstützen die Apotheker in Nordrhein die Initiative von Karl-Josef Laumann. Der NRW-Gesundheitsminister hat die Gefahren erkannt und setzt sich für ein Verbot des Versandhandels mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln ein. Warum gerade hier die Politik gefordert ist, fasst Werner Heuking zusammen: "Sobald Medikamente eine Versandapotheke verlassen, entzieht sich der weitere Weg, die Lagerung und die Abgabe, der geregelten und persönlichen Kontrolle des Apothekers. Aus diesem Grund sehen wir gesundheits- und ordnungspolitischen Handlungsbedarf", mahnt Heuking. Denn die Regelversorgung mit Medikamenten müsse im Sinne eines aktiven Verbraucherschutzes persönlich durch den Apotheker als ausgewiesenen Arzneimittel-Experten erfolgen. "Dazu gibt es keine Alternative."

Worauf Verbraucher achten sollten:
Generell ist Vorsicht geboten, denn gefälscht wird alles, womit sich Profit machen lässt. Zum Beispiel mit Produkten wie Lifestyle-Pillen gegen Übergewicht, Haarausfall, Erektionsstörungen, Krebs- oder Aidsmedikamente, Viagra, Grippemittel Tamiflu.
Arzneimittel sind oft so detailgetreu nachgebildet, das Original und Fälschung kaum zu unterscheiden sind.

Frauenbeauftragte Doris Freer verstärkt Informationsvermittlung über Brustkrebs

Duisburg, 2. November 2007 - Auf Einladung der Duisburger Frauenbeauftragten Doris Freer (Foto) kamen in dieser Woche zahlreiche Vertreterinnen von Frauengruppen und interessierte Bürgerinnen ins Rathaus, um sich über aktuelle frauenrelevante Themen zu informieren. Im Zentrum des Arbeitskreises „Frauennetzwerk“ stand diesmal das Thema Brustkrebs.
Doris Freers Anliegen: „Mammographie und Selbstuntersuchung der Brust kann das Leben retten. Nutzen Sie jede Chance zur Früherkennung von Brustkrebs.“ Tatsache ist, dass in Deutschland jährlich mehr als 55 000 Frauen neu an Brustkrebs erkranken, davon 10. 000 in Nordrhein-Westfalen. Wird der Krebs in einem Frühstadium erkannt, sind die Heilungschance ist aber heutzutage sehr groß, wenn Brustkrebs in einem frühen Stadium erkannt wird. Daher will die Frauenbeauftragte der Stadt die Informationsvermittlung auf diesem Gebiet verstärken. Rund 60.000 Duisburgerinnen sind berechtigt, eine kostenlose Mammographie durchführen zu lassen. Die zuständige Stelle für diese Röntgenuntersuchung der Brust ist die zertifizierte Mammographie-Screeningeinheit im Neudorfer Tor, Neudorfer Straße 45. Seit März 2007 können Frauen von 50 bis 69 Jahren die kostenlose Vorsorgeuntersuchung in Anspruch nehmen. Auch ohne schriftliche Einladung kann man sich jederzeit einen Termin geben lassen. „Die Duisburgerinnen nehmen diese Möglichkeit sehr gut an“, so der Programmverantwortliche Arzt Dr. Michael Hirning. „Zwischen März und August haben bereits etwa 3.500 Frauen ihre Brust röntgen lassen, davon wurde in 16 Fällen tatsächlich Krebs festgestellt.“
Am 23. Januar wird es eine Informationsveranstaltung in der Globus-Schule am Dellplatz über weitere Methoden der Früherkennung, geben. Veranstaltet wird sie vom Referat für Gleichstellung und Frauenbelange gemeinsam mit der Geschäftsstelle der Kommunalen Gesundheitskonferenz. Ziel ist es dann auch, Frauen ein Forum zu geben, in dem sie sich austauschen und Fragen stellen können.
Voranmeldung zur Veranstaltung am 23.1.2007: Referat für Gleichstellung und Frauenbelange 0203/283 3316; E-Mail: frauenbuero@stadt-duisburg.de
Hotline und Terminvergabe Mammographie-Screening: 0211/ 59 70 70 00.

Immer mehr Kinder erkranken an Diabetes
Aktionswoche zum Weltdiabetestag am 14. November

Düsseldorf/Duisburg, 2. November 2007 - Immer mehr Kinder und Jugendliche erkranken an Diabetes Typ 2. Diese alarmierende Tendenz nehmen die Apotheker in Nordrhein zum Anlass, um am Weltdiabetestag, Mittwoch, 14. November, eine Aktionswoche unter dem Motto "Diabetes ist kein Zuckerschlecken" zu starten. "Im Mittelpunkt stehen Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 16 Jahren", berichtet Werner Heuking, Pressesprecher der Apotheker in Nordrhein.
Vom 14. bis 21. November klären die an der Aktion beteiligten Apotheker Kinder und Jugendliche gemeinsam mit ihren Eltern über die Risikofaktoren für Diabetes auf und bieten dabei auch einen Blutzuckertest an. "Schon nach wenigen Minuten steht das Ergebnis fest", so der Pressesprecher. Bei auffälligen Werten empfehlen die Apotheker einen Arzt aufzusuchen. Während der Aktionswoche messen die Apotheker bei Kindern und Erwachsenen außerdem den Blutdruck, stellen das Körpergewicht fest und ermitteln aus Körpergewicht und -größe den Body-Mass-Index (BMI).

Als Risikofaktor Nummer eins für Diabetes bei Kindern gilt Übergewicht durch ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel. In Deutschland sind bereits 1,9 Milllionen Kinder zu dick: jedes sechste Kind im Grundschulalter und jeder zwölfte Jugendliche ab 14 Jahre. Stark ansteigend ist auch die Zahl extrem fettleibiger Kinder. Die Folgen sind fatal: "Aus den runden Wonneproppen werden oft Kinder und Jugendliche, die an Typ-2-Diabetes erkranken. Dieser Typ ist eigentlich als Altersdiabetes bekannt", warnt der Pressesprecher. Jedes Jahr erkranken rund 5.000 Kinder und Jugendliche neu an Diabetes. Vor allem Fast Food verleite dazu, zu schnell und zu fett zu essen. Außerdem würden viele Jugendliche ihre Freizeit lieber vor dem Fernseher oder am Computer verbringen, anstatt in Sportvereinen aktiv zu werden.
Während der Aktionswoche wollen die Apotheker in Nordrhein das Augenmerk vor allem auf gesunde Ernährung schon im Kindesalter lenken. "Dabei sind in erster Linie die Eltern als Vorbilder gefordert", sagt Werner Heuking. "Sie sollten ihren Kindern ein gesundes Essverhalten vorleben. Hilfreich sind dabei auch regelmäßige und gemeinsame Essenzeiten." Auf den Speiseplan gehören gesunde Nahrungsmittel wie Gemüse, Salat, Obst, Vollkornbrot, Joghurt und frische Milch. Ziel der Aktionswoche ist es, die Kinder und Eltern für die Risikofaktoren der Diabetes zu sensibilisieren. "Wenn es gelingt, die Kinder zu sportlichen Aktivitäten zu motivieren und dabei auf gesunde Ernährung zu achten, steigen die Chancen, dass sie auch als Erwachsene gesund bleiben", so der Pressesprecher.

Villa Medica im Dellviertel

Duisburg, 26. Oktober 2007 - Renoviert wurde lange, nun präsentiert sich die Villa Medica im Dellviertel an der Musfeldstraße von der wahrlich besten Seite. Neben der ansehnlichen Fassade ist aber auch das Innenleben nicht ohne.
Das Leben im Innern hat auch viel mit Naturheilkunde, Vorsorge und zahnmedizinsicher Behandlung durch Dr. Norbert Rauscher und Dr. Gürcü Yildizhal zu tun. Zudem wird eine Abendpraxis (18 - 22 Uhr), Kieferorthopädie, Amalgamsanierung, sowie ein "Prophylaxe-Centrum" angeboten. Fotos Manfred Schneider

Arzneimittelversorgung und demografischer Wandel:
Aktuelle Studie belegt wachsende Bedeutung von Apotheken

Düsseldorf/Duisburg, 18. Oktober 2007 - Die demografische Entwicklung in Deutschland ist kein Zukunftsthema mehr, sondern längst Realität - das belegt die aktuelle Studie des Institutes für Handelsforschung (IfH), Köln, zur "Funktion und Bedeutung der öffentlichen Apotheke für die Arzneimittelversorgung in Deutschland".

Neben der Bevölkerungsabnahme (in Nordrhein-Westfalen bis 2050 um 11 % auf 16 Mio. Einwohner), ist die Alterung der Gesellschaft besonders signifikant. In Nordrhein-Westfalen beispielsweise wird die Altersgruppe der über 64-Jährigen ansteigen, in den ländlichen, bevölkerungsärmeren Regionen jedoch erheblich höher als in kreisfreien Städten. Bundesweit werden alle jüngeren Altersgruppen abnehmen, die Altersgruppe der über 80-jährigen indes deutlich zunehmen. Dass die wohnortnahe Versorgung durch die öffentlichen Apotheken nicht nur an Bedeutung gewinnt, sondern alters- und bedarfsgerecht ausgebaut werden muss, ist daher ein wichtiges Fazit der Studie.
"Die inhabergeführte, wirtschaftlich unabhängige öffentliche Apotheke bringt die besten Voraussetzungen mit, um ihre wohnortnahen Beratungs- und Versorgungsleistungen den künftigen Anforderungen gemäß bedarfsgerecht auszubauen", erklärt Dr. Andreas Kaapke, Geschäftsführer des Institutes für Handelsforschung (IfH). Denn ältere Menschen seien aufgrund ihrer häufig eingeschränkten Mobilität speziell bei dringend benötigten Arzneimitteln künftig noch stärker als bisher auf die wohnortnahe Versorgung angewiesen. "Schon heute gibt es bereits viele auf Senioren zugeschnittene Angebote wie zum Beispiel Arzneimittel-Lieferdienste. Es geht künftig darum, Angebote für die ältere Zielgruppe weiter im Detail zu optimieren", so Kaapke weiter.
Um auch schon heute die Weichen für die Zukunft der Arzneimittelversorgung zu stellen, hat der Apothekerverband Nordrhein e.V. die Studie zur "Funktion und Bedeutung der öffentlichen Apotheken für die Arzneimittelversorgung in Deutschland" beim Institut für Handelsforschung in Auftrag gegeben.

"Wir verstehen insbesondere die Studien-Ergebnisse zur künftigen Rolle der öffentlichen Apotheke als Chance und Zukunftsaufgabe zugleich. Wir wollen daher nicht nur die sichere Arzneimittelversorgung langfristig gewährleisten. Unser Ziel darüber hinaus ist es, diese auf die Rahmenbedingungen einer alternden Gesellschaft und die sich daraus ableitenden veränderten Kundenbedürfnisse abzustimmen", so Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein e.V.

Die aktuelle IfH-Studie beleuchtet ausführlich die künftige Funktion der öffentlichen Apotheken als Kontroll- und Beratungsinstanz für Arzneimittel. Denn nicht nur die Beratungsfunktion der öffentlichen Apotheke wird in einer zunehmend alternden Gesellschaft an Bedeutung gewinnen, sondern auch ihre unverzichtbare Rolle als oft letzte Kontrollinstanz vor der Arzneimittelanwendung. Diese apothekerliche Leistung ist besonders für ältere Patienten unentbehrlich. Denn häufig müssen diese bis zu 20 unterschiedliche Medikamente einnehmen, die nicht selten von verschiedenen Ärzten verordnet wurden.
Zentrale Ergebnisse der IfH-Studie zur wachsenden Bedeutung der öffentliche Apotheken in einer zunehmend alternden Gesellschaft auf einen Blick:
- Der Stellenwert einer persönlichen Beratung in der Apotheke vor Ort in einer alternden Gesellschaft wächst. Die effektive Beratung älterer Menschen kann oft nur schwerlich durch einen Beipackzettel erfolgen.
- Die Raum- und Zeitüberbrückung (Botendienste, fußläufige Erreichbarkeit von Apotheken und patientenindividuelle Bereitstellung der Arzneimittel und Darreichungsformen) werden wichtiger.
- Durch die Alterung der Gesellschaft erhöhen sich die Anforderungen an die Beratungs- und Betreuungsinstanz der Apotheker. Zurückzuführen ist dies auf altersbedingte psychische und physische Einschränkungen der Patienten (z.B. Defizite in der Motorik, Vergesslichkeit usw.).
- Ältere Menschen müssen häufig unterschiedliche Arzneimittel einnehmen, die von verschiedenen Ärzten verschrieben worden sind. Der Apotheker wird in Zukunft folglich häufiger und intensiver denn je als letzte Kontrollinstanz vor der Arzneimittelverwendung gefordert sein.

Quelle: Funktion und Bedeutung der öffentlichen Apotheke für die Arzneimittelversorgung in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung aktueller Entwicklung. Eine Studie des Instituts für Handelsforschung im Auftrag des Apothekerverbandes Nordrhein e.V., Köln 2007.

135 Rehabilitationseinrichtungen in NRW

Düsseldorf /Duisburg, 2. Oktober 2007 - Wie das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik anlässlich der in
Düsseldorf stattfindenden Fachmesse "REHACARE International" mitteilt, wurden in den 135 Vorsorge- und
Rehabilitationseinrichtungen in NRW im vergangenen Jahr 216 000 Patienten stationär behandelt. Bei einer
Kapazität von insgesamt 20 400 Betten ergab sich für das Jahr 2006 ein Auslastungsgrad von 80 Prozent. Die
Patienten hielten sich durchschnittlich vier Wochen in diesen Einrichtungen auf.

Die meisten Behandlungen fanden in den Fachrichtungen der Orthopädie (80 600 Fälle) und der inneren Medizin
(76 300 Fälle) statt. Die höchste Verweildauer der Patienten verzeichnete die Fachrichtung Psychiatrie und
Psychotherapie mit durchschnittlich 79 Tagen.
Gegenüber dem Jahr 2000 war die Zahl der Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen um neun Prozent niedriger; die Zahl der Patienten ging um sechs Prozent zurück, begleitet von einem Bettenabbau um vier Prozent.

Seit 2003 werden auch in den großen Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen (mit mehr als 100 Betten)
Diagnosen statistisch erfasst. Nach den letzten - für das Jahr 2005 - vorliegenden Ergebnissen der
Diagnosestatistik waren Arthrose des Hüft- und Kniegelenks (30 600 Fälle), chronische ischämische
Herzkrankheit (12 700 Fälle) und Hirninfarkt (10 900 Fälle) die am häufigsten gestellten Diagnosen. (LDS NRW