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alltours kehrt Duisburg den Rücken - 'Dreischeibenhaus' in Düsseldorf wird die neue Zentrale
Duisburg verliert mit alltours Millionen Euro Gewerbesteuer, Arbeitsplätze und Aushängeschild
Und Oberbürgermeister Link kann es nicht nachvollziehen - dabei gibt es Millionen und einen Grund
Jochem Knörzer

Düsseldorf/Duisburg, 5. August 2013 - Das Touristikunternehmen  alltours verlagert seinen Firmensitz von Duisburg in die Landeshauptstadt Düsseldorf. Neue alltours Unternehmenszentrale wird das in der Düsseldorfer Stadtmitte gelegene Dreischeibenhaus. Der Umzug für die rund 400 Mitarbeiter in die ehemalige Thyssen-Zentrale in der Nähe der Kö wird im Frühjahr 2014 abgeschlossen sein. Im Dreischeibenhaus mietet alltours Büroflächen auf mehreren Etagen.

Die alltours Gruppe ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Der zusätzliche Bedarf an Büroflächen und Mitarbeitern kann langfristig am Standort Duisburg nicht gedeckt werden. In Duisburg mussten die alltours Mitarbeiter auf mehrere Gebäude verteilt werden. Deshalb strebt das Unternehmen seit einigen Monaten eine Lösung „unter einem Dach“ an. Am zukünftigen Unternehmenssitz in Düsseldorf hat alltours genügend Büroflächen für eine langfristige Fortsetzung des Expansions- und Wachstumskurses gefunden.

Im Jahr 1998 begann alltours mit den Planungen für den Umzug von Kleve nach Duisburg. Damals beförderte alltours rund 990.000 Gäste im Jahr. In den darauffolgenden Jahren nach dem Umzug ist alltours besonders stark gewachsen. Im laufenden Geschäftsjahr wird alltours erstmals mehr als 1,8 Mio. Gäste erreichen. Kurzfristig sollen es kurzfristig mehr als zwei Mio. Gäste werden. Die alltours Unternehmensgruppe ist finanziell unabhängig und erwirtschaftet seit Gründung ununterbrochen Gewinne. Im vergangenen Jahr betrug der Vorsteuergewinn 39 Mio. Euro.

alltours ist mit mehr als 70% Markenbekanntheit eine der bekanntesten Veranstalter Marken in Deutschland und zudem Marktführer in vielen Zielgebieten. Durch die Verlegung des Firmensitzes in das Dreischeibenhaus in Düsseldorf unterstreicht alltours die Absicht, seine hohe Markenbekanntheit weiter zu steigern. Die derzeit dynamische städtebauliche Entwicklung in Düsseldorf passt zum weiteren Expansions- und Wachstumskurs von alltours.

Das 1960 errichtete Dreischeibenhaus am Hofgarten wird derzeit von einem Joint-Venture der bundesweit tätigen Hamburger MOMENI Gruppe und Black Horse Investments, der Vermögensverwaltung der Düsseldorfer Familie Schwarz-Schütte, komplett denkmalgerecht umgebaut und nach neuesten Standards modernisiert. Der Umzug der alltours Mitarbeiter wird unmittelbar nach dem Abschluss dieser Arbeiten im Frühjahr 2014 erfolgen. Das Gebäude am Hofgarten gehört zu den bekanntesten und bedeutendsten Hochhäusern (94 Meter) Deutschlands. Es steht für den „Internationalen Stil“ und symbolisiert das Wirtschaftswunder. Zusammen mit dem Schauspielhaus bildet es zwischen Kö und Rhein am Gustaf-Gründgens-Platz das markanteste Gebäudeensemble in Düsseldorf und gilt als Wahrzeichen der Stadt.

Oberbürgermeister Sören Link zum alltours-Umzug:
„Mit Bedauern habe ich zur Kenntnis genommen, dass das Touristikunternehmen alltours seinen Firmensitz vom Innenhafen nach Düsseldorf verlagert. Duisburg verliert durch diese Entscheidung leider 400 Arbeitsplätze.
Bis Ende letzter Woche gab es weder Anzeichen noch konkrete Hinweise für einen möglichen Umzug, auf die wir hätten reagieren können. Das Unternehmen erklärt den Umzug mit einem Flächenengpass am Standort Duisburg, den ich nicht nachvollziehen kann. Erst recht nicht, seitdem Filetstücke wie die Duisburger Freiheit erschlossen werden.“


Duisburg verliert mit alltours Millionen Euro Gewerbesteuer, Arbeitsplätze und Aushängeschild
Und Oberbürgermeister Link kann es nicht nachvollziehen - dabei gibt es Millionen und einen Grund

Duisburg, 5./6. August 2013 - Die offizielle alltours-Pressemitteilung gibt als Grund für die Firmensitzverlagerung von Duisburg nach Düsseldorf "zusätzlichen Bedarf an Büroflächen und Mitarbeitern an, den der Standort Duisburg nicht bedienen kann".

Oberbürgermeister Sören Link reagierte prompt mit einer "bedauernden" Pressemitteilung und erkannte immerhin, dass 400 Arbeitsplätze verloren gehen und auch dass der Umzugsgrund wohl ein 'vorgeschobener' ist.
Ich möchte unserem Oberbürgermeister gerne ein wenig 'auf die Sprünge helfen'.

Die Gewerbesteuer, die in Duisburg steigt und steigt, während sie in Düsseldorf durchaus als moderat bezeichnet werden kann, liefert Millionen Gründe!
Bei einem Gewinn von 39 Millionen Euro, vor Steuern, im Jahr 2012, ist die niedrigere Gewerbesteuer, 440 zu 490 Punkte, in der NRW-Hauptstadt sicher nicht zu verachten. Insbesondere da die Gewerbesteuer in Duisburg weiter steigt und 2016 bereits bei 520 Punkten liegen wird. Die 'Steuerersparnis' läge dann ganz legal bei ca. 1,1 Millionen Euro.

Düsseldorf gewinnt, um 6 Millionen Euro, Duisburg verliert Millionen Euro, Arbeitsplätze und ein Aushängeschild.

Toll gemacht, ihr "linken-grünen-Genossen"!