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BZ checkt den Thermostat-Check der Verbraucherzentrale
Zum richtigen Heizverhalten sollte man den Profi, nicht den Laien, fragen
Jochem Knörzer

Duisburg, 10. Oktober 2016 - Mit 'Duisburg macht den Thermostat-Check' macht der Energieberater der Verbraucherzentrale recht offensiv Werbung für programmierbare Thermostatköpfe. Immerhin liegt er richtig damit, dass der Thermostatkopf in keinerlei Verbindung zum Wärmeerzeuger steht, so also nicht die Heizwassertemperatur eingestellt werden kann. Dass sich in dem Thermostatkopf ein Flüssigkeitsfühler befindet, der auf die Umgebungstemperatur reagiert und so den Zufluss zum Heizkörper öffnet, drosselt oder schließt, erläutert Jochen Kruse nicht.

Auch unterschlägt der Berater, dass zentrale Heizungsanlagen bereits seit Jahrzehnten mit witterungsgeführten Regelungen ausgerüstet sein müssen. Je nach Außentemperatur variieren die Temperaturen des Wärmeerzeugers, in die Heizkurve fließt auch die Raum-Tagestemperatur, so ab 6 Uhr, von 22 Grad, sowie die ab 23 Uhr abgesenkte Nachttemperatur von 16 Grad ein.

'Wer beim Aufstehen alle Thermostate hochdreht und vor der Arbeit wieder herunter, beim Heimkommen wieder rauf und nachts wieder runter, der macht'
... sich viel Arbeit und auch vieles falsch!

Eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus, die tagsüber auskühlt, benötigt zur erneuten Erwärmung viel mehr Energie, als eine Wohnung, die im konstanten Temperaturbereich beheizt wird. Dazu kommt auch noch ein gewisser Betrug an den unmittelbaren Nachbarn unter- und oberhalb und nebenan. Denn diese haben einen erhöhten Wärmeübergang in die kühlere Wohnung und verbrauchen so, ungewollt und unverschuldet, mehr Energie.

Interessant sind auch Einfamilienhäuser und Etagenheizungen, die oft noch über das im Wohnzimmer hängende Raumthermostat  oder auch bereits über eine moderne witterungsgeführte Regelung mit direktem Raumtemperatureinfluss gesteuert werden. Wer hier den Wohnzimmerheizkörper mit einem Thermostatkopf versieht und auch noch unter die am Raumthermostat eingestellte Temperatur drosselt, macht aus dem Wärmeerzeuger einen unprogrammierten Dauerläufer.

Ausgehend von einer funktionierenden witterungsgeführten Regelung am Wärmeerzeuger kann man mit einer Einstellung von
20-22 Grad im Wohnbereich, 22-24 Grad im Bad und 16-18 Grad im Schlafbereich eigentlich nichts falsch machen. Der Absenkbetrieb zwischen ca. 23 und 6 Uhr erfolgt, auch ohne Drehen und Programmieren, automatisch.

Auch diese Informationen sind nur ein kleiner Ausschnitt zum Thema 'Thermostatköpfe'. Wer sich damit erklärend auseinander setzen will, sollte wirklich Zeit mitbringen. Sonst bleibt es bei
'gefährlichem Halbwissen'!

Hier noch eine Information eines Meisterbetriebes an Eigentümer und Mieter eines Mehrfamilienhauses nach Erneuerung des Wärmeerzeugers bzw. der witterungsgeführten Heizungsregelung.

Kommen Sie gut durch Herbst und Winter!